Grundstück grösser machen und Land dazu kaufen

Seeland75

Mitglied
Hallo

Was passiert wenn man ein Haus kauft und den Garten grösser machen will und man also noch ein Stuck Land dazu kauft? Vorausgesetzt natürlich dass dieses möglich ist und man einfach ein Stuck von ca. 200 m2 kaufen kann, damit der Garten um 200 m2 grösser ist.

Wie lauft dieses ab? Mit welche Schritten/Kosten muss man rechnen? Was muss man als Käufer in diesen Fall bezahlen oder organisieren?

1) Grundpreis (klar /emoticons/default_smile.png)

2) Handänderungsgebühr ???

3) muss ein offizieller Geometer das ganze messen damit es ordentlich im Grundbuch eingetragen werden kann ??? Wie viel kostet so etwas? Wird der Geometer von der Gemeinde aus engagiert oder muss dass der Käufer/Verkäufer machen?

4) muss man dafür bezahlen dass eine Parzelle erweitert wird (extra Grundbuchgebühr??)

Gruss,

Seeland75

 
In der Regel kauft man eine Parzelle als kleinste Besitzeinheit, es sei denn die Parzelle hätte mehrere Besitzer und die anderen Besitzer verzichten auf ihr Vorkaufsrecht. Dann hat man eben nur einen Anteil und sollte mit den anderen tunlichst absprechen, wer was nutzt.

Sonst ist es einfach: Du machst mit dem Verkäufer den Preis ab. Dann gehst Du zum Notar deiner Wahl (in manchen Kantonen auch zur Schreiberei) und sagst diesem, dass er den Kaufvertrag aufsetzen soll (Käufer, Verkäufer, Parzellenbezeichnung). Der Notar wird dann den Grundbuchauszug anfordern, den Vertrag aufsetzen und Euch zum Unterzeichnen einladen. Dann geht man noch zusammen einen heben (oder auch nicht) und sobald die Handänderung ins Grundbuch geschrieben wurde, bist Du neuer Besitzer.

Vermessen lassen muss man nichts, das einzige was passiert ist dass die Parzelle einen neuen Besitzer eingetragen erhält. Dienstbarkeiten werden übernommen, wenn sie im Grundbuch stehen; Verträge die der Verkäufer mit Dritten geschlossen hat ("Der Bauer da drüben darf da seinen Mist deponieren") sind für den neuen Besitzer nicht bindend. Wie es mit landwirtschaftlichen Pachtverträgen ist, weiss ich nicht.

Wenn Du nicht eine ganze Parzelle kaufen willst, wird es komplizierter.

Entweder der Eigentümer bestellt einen Geometer, der die Parzelle teilt, also zwei daraus macht, was auch noch einen Notar und einen Grundbucheintrag nötig macht (und entsprechend kostet), und Dir dann eine davon verkauft. Ist es Landwirtschaftsland und die Parzelle ist grösser als 2500 m2, ist eine Teilung in Stücke kleiner als 2500 m2 unzulässig, und jeder Landwirt hat ein Vorkaufsrecht zum Ertragswert (weshalb der Verkauf ins Amtsblatt kommt). Ist die Parzelle kleiner, entfällt dieses.

Wenn es die neue Parzelle amtlich dann gibt, läuft der Verkauf wie oben ab.

In der Regel scheitert es daran, dass das angrenzende Land in der Bauzone ist und dass die Parzellen nicht so klein sind. Und wer will schon seine Bauparzelle verkleinern.

Die Kosten? Ein paar Prozent des Kaufpreises, bei fast wertlosem Land (z.B. steile Weide fast ohne Ertragswert) aber mindestens etwa 500 .-

Bei Änderung von Parzellengrenzen wird es deutlich teurer (Notar und Geometer) und komplizierter.

 
Merci Emil17

Hmm ... klingt leider nicht so gut weil es tatsächlich nicht eine ganze Parzelle betrifft. Den Landkauf wäre ein Teil von eine grosse Parzelle (ca. 2500 m2) Bauland. Die grosse Parzelle lauft hintern 3 Häuser, wovon das Haus der Landbesitzer das mittlere ist. Der Landbesitzer wohnt also nebenan und hat selber seinen Garten um ca. 10 m länger gemacht. Er ist einverstanden vom grosse Parzelle ein Teil zu verkaufen damit den Garten vom seinem Nachbarhaus auch mit 10 m verlängert werden kann.

Aber eben, wenn der Besitzer selber seinen Garten grösser macht, muss er ja nichts extra dafür machen. Er besitzt die grosse Parzelle und will diese voraussichtlich nicht als solche verkaufen (damit niemanden hintern seinem Haus bauen kann). Wenn er ein Teil von diese Parzelle als Garten nützen will, dann kann er das einfach machen.

Wenn wir aber das Nachbarhaus kaufen und den Garten vergrössern, mussten wir schon einen Geometer etc. einbeziehen und das Land offiziell teilen lassen.

 
Du kannst ja mal beim Gemeindegeometer fragen, was die Umparzellierung (Deine Parzelle wird um x m2 grösser, die des Nachbarn um X kleiner) insgesamt so etwa kosten würde (Neuvermessung, Steine versetzen, Grundbuchänderung, Notar). Das sollte noch nichts kosten.

Ich kenne die Baulandpreise bei Euch nicht, aber das dürfte teurer Salat werden, der auf gekauftem Bauland wächst. Weniger wegen dem Geometer, als wegen dem Bodenpreis.

Vielleicht käme ein einfacher Pachtvertrag in Frage. Der gilt allerlängstens bis zur nächsten Handänderung, aber wenn der Nachbar langlebig ist, kann es funktionieren.

 

Statistik des Forums

Themen
27.546
Beiträge
257.964
Mitglieder
31.824
Neuestes Mitglied
SaunaDampfbad
Zurück
Oben Unten