Grundwasser

Antonio

Mitglied
06. Juni 2007
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Hallo Zusammen

Hatte jemand schon mal die Erfahrung mit Grundwasser bei einer Unterkellerung gemacht?

Wenn ja, wurde das als Problem angeschaut und wie gelöst, oder hat sich das Ganze nach der Hinterfüllung in Luft aufgelöst?

Vielen Dank für Eure Antworten.

 
Hallo Antonio,

hast, oder vermutest Du Grundwasser auf dem Bauplatz?

Wo Wasser ist, wird es auch bleiben! Somit löst eine Wiederbefüllung der Baugrube das Problem nicht!

Wenn es bei Dir so ist/wäre, dann sollte man versuchen das Kellergeschoss wenn möglich etwas anzuheben, damit es aus dem Grundwasserspiegel herauskommt. Zudem sollte man darauf achten, was für eine Erdschicht sich unter der wasserführenden Sicht befindet.

Wenn keine andere Höhenstellung möglich ist, auf den Keller nicht verzichtet werden kann, so wäre dieser als absolut wasserdichter Keller auszuführen. Damit könnte er dann dauerhaft im Wasser stehen.

Klingt einfach, ist es aber nicht. Hier sind sehr viele Detail´s bei der Herstellung und Abdichtung von (nur wenn nötig) Durchführungen und Anschlüssen zu beachten.

Dies hat auch meist seinen Preis, wobei ich den für die Schweiz nun nicht kenne. Bei uns liegt er meist über dem doppelten Standard-Kellerpreis.

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo Pfälzer

Vielen Dank für Deine Antwort.

Ich vermute, sondern habe. Der Grundwasserspiegel trifft genau die Magerbetonschicht. Leider kann ich den Keller nicht mehr anheben und es wurde mir gesagt, dass mit einer 25cm dicken Betonwand/-boden, inkl. Abdichtung mein Keller wasserdicht sei.

Hat jemand die gleichen Erfahrungen gemacht?

 
Hallo Antonio,

das tut mir nun leid für Dich, dass es nicht durch eine kleine Anhebung korrigierbar ist.

Wobei, wenn nur die Magerbetonschicht liegt, die eigentliche Bodenplatte noch fehlt, sollte auch eine Anhebung noch möglich sein! Wäre nur die Frage um wieviel und ob dies andere, baurechtliche Folgen hätte (zu hohe Gebäudestellung).

Ansonsten könnte man natürlich nochmals Schotter einfüllen und Du müsstest nur die Magerbetonschicht "nochmals" ausführen lassen.

Wenn es die Zeit erlaubt, ggf. nochmals mit Bauleiter und Statiker besprechen.

Die Ausführung eines wasserdichten Kellers ist, wie vorher schon erwähnt, nicht ganz so einfach. Und nur die Wände entsprechend dicker machen, nützt alleine auch nichts. Auch die Verwendung von WU-Beton (Wasserundurchlässiger Beton) funktioniert nur dann, wenn der Beton keine (völlig normale) Schwundrisse bekommt!

Um dies dauerhaft zu vermeiden, werden bei uns solche Bauteile mit entsprechend großen Bewehrungsmengen (also Baustahl/Baustahlmatten) versehen, um so die Rissbildung sehr stark einzuschränken bzw. nur in Größen entstehen zu lassen, die der Dichtigkeit nicht entgegen wirken.

Die Ausführung der Wand- und Bodenanschlüsse, also der Übergang von Bodenplatte zu den Wänden und ggf. die Fuge zwischen Wandteilen, ist mit größter Sorgfalt auszuführen. Hierzu werden spezielle Fugenmittel eingesetzt. Entweder ein Fugenband (gibt verschiedenen Ausführungen/Varianten) oder auch Quellband, ggf. eine Kombination von Beiden.

Auch kommen, oft vorsorglich, noch Verpress-Schläuche zum Einsatz. Hier kann man nach Aushärtung des Betons, nachträglich mit Zementleim oder Harz, ggf. entstandene Risse nochmals verpressen.

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo Antonio, hallo Pfälzer,

diesen Fall hatte ich bis jetzt nur einmal. Radikal hebte ich das UG um 80 cm - anhand von Grundwassersondierungen im Frühling, wo der Grundwasserspiegel in der Regel am höchsten ist.

Die Dachschräge wurde dann etwas flacher, die Raumhöhen minimiert - aber immerhin besser als ein Aquarium zu bauen. Und billiger.

Viele Grüße, bud.

 
Hallo bud,

da kann ich Dir persönlich nur zustimmen!

Man sollte möglichst alles tun, um aus der Wasserzone heraus zu kommen.

Zumal es im Schadensfall ja nur mit erheblichem Aufwand zu beheben ist. Und so eine Garantiezeit läuft ja auch mal ab! Oder wäre diese hierfür länger als 5 Jahre?

Gruß vom Pfäzer

 
Bei uns ist es das gleiche, das Grundwasser kommt bis unterkante Kellerboden. Darum wird der Keller mit WU-Beton gegossen und ein Fugenband kommt auch rein. Dazu wird der ganze Keller von aussen noch mit Teer dicht gemacht. Kostet bei uns 3800.- mehr.

Da wir mit einem GU bauen wissen wir natürlich nicht was der Keller sonst kostet.

Ich denke aber lieber von anfang an Wasserdicht bauen das es ja dann auch Garantie gibt dafür.

Gruss Schmidi

 

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