GU vs. frei mit Architekt?

pulsedriver

Mitglied
03. Juli 2009
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Hallo zusammen,

es geht um die alte Frage GU vs. frie mit Architekt. Uns gefällt ein Haus aus dem Bereich "individuelle Häuser" von bautec. Es deckt auch unsere Flächenbedürfnisse sehr gut ab, hat wenig zu viel, nirgends zu knapp.

Allerdings will der GU auch was verdienen (der ist ja nicht das Sozialamt). Ist auch so weit ich das verstanden hab kein Systemhaus (die sind beim gleichen GU günstiger), sondern änderbar und das ganze wird mit Architekt begleitet. Das Zweischalenmauerwerk ist natürlich auch nicht die billigste Bauweise (wenn auch bei 100% korrekter Ausführung wohl eine besonders gute).

Was meint ihr: Wenn man selber einen Architekten nimmt und mit günstigerer Technik baut (z.B. Keller ind Fertigbauweise, oben mit Porenbeton statt Doppelschale), kann man dann trotz der höheren Architektenkosten was sparen?

Unser Budget reicht jetzt grade für ein kleines Stück Land (400qm) an mittlerer Lage, das Haus ohne Extras vom genannten GU plus 100k für Anschlüsse und Umgebung, plus noch 50k letzte Reserve. Von daher wäre es schon schön, wenn wir nochmal 10 bis 20% bei den Baukosten runter kommen, dann reicht es wohl gut und evtl auch für 100 qm mehr Boden, oder eine Lage jenseits der kahlen, reinen Neubauquartiere.

Danke für eure Einschätzungen!

 
Bauen mit einem Architekten muss nicht zwingend teurer sein, als ein GU. Rechnet der GU alle Kosten realisitsch, wird das in etwa gleich sein...

Andernfalls kann auch ein GU auf individuelle Wünsche eingehen, und je nachdem steht euch während der ganzen Bauzeit jemand beratend zur Seite...

Die Variante mit GU hast du ja bereits rechnen lassen. Besprich doch deine Vorstellungen noch ganz unverbindlich mit einem Architekten. Dieser kann dir ebenfalls eine Preisregion nennen, in der seine Häuser am Schluss abgerechnet werden (dies halt dann auch unverbindlich...).

 
Danke für den Ratschlag!

Dann muss ich mich wohl mal damit beschäftigen, wie man einen guten Architekten findet. Und zwar einen, der auch bereit ist, den Bau eines einfach gehaltenen Hauses zu planen und zu betreuen.

Wie ich inzwischen rausgefunden hab, geht ja auch ein guter Teil dessen, was man für den Architekten zhalt, für Bauleitung drauf (na gut, man kann auch jemand anderen damit beauftragen, zahlen muss man's aber, wenn man's nicht selber macht, und das kann ich nicht).

Diese Aufwände hat der GU genau gleich. Von dem, was man an einen Architekten bezahlt, kann er nur einen Teil des Planungsaufwandes sparen, weil er ja einige Häuser bererits als Vorschäge bereit hat und vermutlich auch nach Änderungen deutlich weniger Aufwand mit Umplanen hatl, als ein Architekt, der alles neu planen muss.

Ich glaub ich nehm mir mal den Grundriss vom GU vor, passe ihn so weit an, dass er wirklich nur noch unsere Bedürfnisse abdeckt. Damit ich, wenn ich einen Architekt frage, auch wenigstens 'ne grobe Skizze habe, wa sich gebaut haben will.

Dann kommt als nächstes die Leistungsbeschreibung dran, wird auf schöne aber nicht unbedingt notwendige Sachen gescannt. Könnte ja z.B. sein, dass 'ne Ölheizung doch was billiger ist als Wärmepumpe, wenn ja, dann müsste man das evtl in Betracht ziehn bei knappem Budget, so schön die Wärmepumpe ist...

 
Hallo Pulsedriver,

natürlich baut man in erster Linie für sich selbst. Trotzdem sind gewisse Features am/im/ums Haus wichtig, was den Werterhalt angeht. Dies ist nicht nur ein Faktor welcher bei einem Verkauf der Liegenschaft zum tragen kommt, sondern ist auch wichtig bei einer späteren Schätzung betreffend Hypothek/Belehnung.

Wichtigster Faktor ist da sicherlich das Land, resp. die Lage und nochmals die Lage! Bei der Gebäudehülle sowie bei die Heizart sollte auch nicht zu fest mit dem Rotstift angesetzt werden - dies sind Features des Hauses, welche man nicht einfach so 'rausreist und ersetzt (ersetzen kann)!

Beim Innenausbau kann jedoch gespart werden - da gibts ja noch genug "Optionen", welche später aufgerüstet oder geändert werden können, ohne gleich das Haus niederreissen zu müssen oder den Garten umzupflügen... ich hoffe ich habe mich da verständlich ausgedrückt.../emoticons/default_wink.png

Grüssle

Arcuos

 
Hallo,

wir haben uns schlussendlich für einen GU entschieden weil zumindestens der ausgehandelte Fixpreis garantiert ist....bei den Arch. wo wir waren wäre dies nicht so gewesen....

Heutzutage eine Ölheizung einzubauen kam für uns nie in Frage...........momentan heizen wir ein 6 1/2 Zi. Haus mit Gas und obwohl auch hier schon alles optimert wurde, wäre diese Variante für uns auch nie in Frage gekommen....(Kosten, Tank,Wartung etc......)

Gruss

Kalli

 
Naja, die Kosten für's Öl werden bald eh nicht mehr entscheidend sein, ab spätestens 2011 muss man ja eh besonders energiesparend bauen (fast Minergie Standard).

Ob ich's vorher noch schaffe mit dem bauen, weiss ich nicht. Aber auch dann würde man natürlich im Rahmen darauf achten und z.B. die Dämmung was besser machen, 3-fach Glas rein.

Für mich zählt erstmal, dass wir überhaupt ein schönes Stück Land bekommen und ein genügend grosses Haus drauf bauen können. Sonderdinge gibt es nur, wenn bei sparsamer Ausstattung des Hauses (z.B. Laminat am Boden) doch noch Budget übrig bleibt, ist doch klar!

Nachtag: Sehe grade, dass MukEN 2008 jetzt in meinem Zielgebiet eh schon Pflicht ist. Ist ja z.B. mit Porenbeton auch recht einfach, nimmt man noch was dickere Steine (48cm, Mehrkosten gering) und gut ist (sofern das Baufenster des Grundstücks oder die Ausnützungsziffer noch nicht knapp werden). Bei den Fenstern muss man was mehr in die Tasche greifen für 3-fach Glas oder 2-fach mit Edelgasfüllung, ist aber auch nicht so schlimm, da ich eh kein Fan von fassaden-breiten raumhohen Verglasungen bin, 2 Türen zum Garten reicht, der Rest kann normales Fesnter sein. Wird also nicht allzu schlimm werden, das zu erfüllen.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
da ich eh kein Fan von fassaden-breiten raumhohen Verglasungen bin, 2 Türen zum Garten reicht, der Rest kann normales Fesnter sein
damit hast du wohl entschieden dass du eher mit einem Architekten bauen solltest und nicht mit einem GU:D.
Budgeteinhaltung hängt meist zu 80% vom Bauherrn ab...

 
Fixpreis garantiert ist....bei den Arch. wo wir waren wäre dies nicht so gewesen....

Gruss

Kalli
Hallo Kalli,

dem ist nicht überall so. Das geht sehr wohl. Sei es mit dem Honorar oder mit der Bausumme! Man braucht nur die entsprechenden Partner /emoticons/default_biggrin.png

Bei dem Baubeschrieb Deines GUs gibt es, wenn man es weiß, auch einiges zu ändern.... wobei ich ja nun nicht weiß, ob Du dies so erkannt und veränderst hast.

Hallo Pulsedriver,

Deine Gedankenansätze imponieren mir!

Wenn jemand so konsequent ist, alles auf das wesentliche Bauvolumen bzw. die Ausstattung beschränkt, dann sollte dies bei entsprechender Wahl auch so funktionieren.

Die Gebäudehülle solltest Du aber so oder so auf Minergie-Niveau bringen. Egal wie noch die Heiztechnik ausschaut (lässt sich in 15 Jahren, wenn passend vorgesehen) auch wieder austauschen/verändern. Muss also aktuell nicht das Killerkriterium sein!

Wenn die Grundstücksauswahl durch das Budget begrenzt ist, solltest Du eher auf eine individuelle Lösung abzielen. Das bedeutet ja nicht, dass dies deshalb gleich teurer werden muss. Entscheidend ist die Baumasse und die Ausstattung. Alles andere ist Verkaufspolitik.

Also Mut zur weiteren Suche...

 
Hoi Pfälzer,

haben wir gemacht (nämlich abgeändert)/emoticons/default_rolleyes.gif, kenne das Ding (Baubeschrieb) mittlerweile auswendig...

 
Die Gebäudehülle solltest Du aber so oder so auf Minergie-Niveau bringen. Egal wie noch die Heiztechnik ausschaut (lässt sich in 15 Jahren, wenn passend vorgesehen) auch wieder austauschen/verändern. Muss also aktuell nicht das Killerkriterium sein!

Wenn die Grundstücksauswahl durch das Budget begrenzt ist, solltest Du eher auf eine individuelle Lösung abzielen. Das bedeutet ja nicht, dass dies deshalb gleich teurer werden muss. Entscheidend ist die Baumasse und die Ausstattung. Alles andere ist Verkaufspolitik.

Also Mut zur weiteren Suche...
Die Anregungen nehme ich gerne entgegen.

Um beim Beispiel Porenbeton zu bleiben: Ich ziele da auf den neuen Thermoblock mit Lamdba 0.08 ab - in 40 oder 48cm Dicke (plus Putz). Das zweite würde einen U-Wert von 0.16 ergeben - sicher noch nicht weltmesiterlich, aber doch schon schön im Minergiebereich. Und preislich nur wenig über einer dünneren Wand. Dass die grüne Fläche dann nochmal 10 oder 20cm schmaler wird, damit wird man schon zurecht kommen, darauf hat die genaue Auswahl des Grundstückes viel mehr Einfluss, denn da reden wir von ein paar Metern mehr oder weniger.

Bei anderen Baumaterialien gibt es bestimmt ähnliche Lösungen.

Minergie (alter Standrad) wird sowieso fast Pflicht, die neue Energieverordnung, die jetzt schon gilt, ist doch fast wie Minergie ohne den Zwang zur Lüftungsanalge.

Labels brauche ich hingegen nicht unbedingt, mir reicht es, wenn das Haus wenig Energie verbraucht. Die Bestätigung dafür bekomme ich mit jeder tiefen Rechnung für Heizkosten /emoticons/default_biggrin.png

Die Baumasse kriege ich schon in den Griff. Die Ausstattung sowieso.

Schwieriger wird es sein, einen Architekten zu finden, der auch gerne so ein Haus baut. Ich denke, die konkrete Aufgabe und die grobe Stilrichtung muss einem Architekten auch liegen, sonst wird es schwer. Der Architekt ist dann einer der Punkte, wo ich nicht auf den letzten Franken schauen will, lieber einen guten, der ein bisschen mehr kostet, als einen auf den ersten Blick billigen, dessen "Leistung" dann Zusatzkosten verursacht.

 
Hallo pulsedriver,

ja dieser Stein wäre ein Möglichkeit, ähnlich auch der T7 von Poroton (bzw. noch etwas besser), aber beides ist in der Schweiz ganz selten und daher wenig verbreitet. Aber es gibt dies natürlich. Wir hätten sogar noch weitere Baustoffe zur Auswahl.

Beim Label stimme ich Dir gerne zu, wenn man es lediglich wegen dessen machen würde..., aber in der Schweiz gibt es "mit Label" oftmals bessere Konditionen oder Förderungen bei den Banken!

Daher, wenn schon denn schon, lieber auch mit Label!

Bei dem passenden Architekt könnte es durchaus etwas schwieriger sein. Kommt aber darauf an!

Du hast ja, wie Du schreibst, noch bis 2011 Zeit und kannst Dich daher passend umschauen.

Positiv auch Dein Gedanken an ein lieber etwas höheres Honorar, bei dafür besserer Leistung!

Das muss aber so nicht automatisch funktionieren. Ähnliches hatten wir hier vor Tagen schon einmal geschrieben! Ein hohes Honorar ist keine Garantie für gute, bessere Leistung!

Entscheidend für Dich wird es sein, dass Du einen Partner findest, dem Du blind vertrauen kannst und er die architektonischen Details an einem Bauwerk mit "seinem Namen" nicht benötigt! Er also somit das verwirklicht, was Du selbst wünschst oder Dir Dein Budget erlaubt. Nicht das, was er gerne hätte, wenn er seinen guten Namen unter die Ausführung setzt.

Aber Du hast ja noch etwas Zeit. Das wird, wenn Du Dich passend umschaust, schon klappen.

 
Wir werden wohl einen Architekten nehmen.

Nach einer aller ersten eigenen Skizze, die nirgends knapp ist (und an einigen Stellen sogar noch ein bisschen grosszügiger als der Entwurf vom GU, z.B. hat es jetzt Platz für Garderobe, plus Platz für ein kleines Reduit unter dem Dach z.B. für Putzsachen), bin ich bei fast genau 800m3, statt 869. Dafür hat sich am Grundriss auch einiges geändert, hab nicht nur einfach Zimmer kleiner gemacht, sondern auch umgestellt.

Das ganze kann natürlich noch verfeinert werden. D.h. wir sollten ohne auf irgend was zu verzichten, was uns etwas bedeuten würde, mind. 10% der Kubatur sparen können - und gleichzeitig noch die Dinge bekommen, wo der Entwurf vom GU für uns was knapp war.

Ich hab mir das ehrgeizige Ziel gesetzt, wenn möglich 500 Franken pro m3 zu schaffen, aber bestimmt nicht mehr als 550. Dabei denke ich auch an Eigenleistung im bescheidenen Rahmen (Laminat verlegen, innen streichen).

Bei 800m3 sollte dann der ganze Bau für maximal 440k gehn.

Dann werden auch plötzlich 200k für Land plus Gebühren für den Landkauf möglich. Damit ist da schon der grösste Druck weg, gutes Land kostet im geplanten Gebit 300 bis 350 (erschlossen). Muss allerdings ein recht flaches Stück finden, denn am Hang halte ich die Kubukmeterpreis nie!

 
Wir haben uns grade 540 qm erschlossenes Bauland reserviert. Flach, rund 150m zum nächsten Bus (fährt sehr oft, tagsüber bis 8mal pro Stunde), die nächste mittelgrosse Strasse (wo auch der Bus fährt) ist 100m Luftlinie weg. Das Grundstück liegt an keiner Quartierstrasse an, sondern hat nur eine Privatzufahrt für insgesamt 3 Grundstücke (welche unsere Parzelle kaum tangiert, da wir die innerste reserviert haben). Die anderen Parzelle Richtung Süden sind bereits alle mit EFH bebaut, keine grosse Behinderung der Sonne, und da wird sich nichts mehr ändern.

Die Ershcliessung läuft noch, der Preis ist aber mit Erschliessung. Ver pflichtungen gibt es keine.

Einziger kleiner Nachteil: Es kann sein (ist noch unbekannt), dass es für's Abwasser aus dem Keller eine Pumpe braucht. Alle Etagen drüber sind ohne Pumpe möglich. Diese Sache wird letztlich von den Details der Erschliessung abhängen. Aber vielleicht können auch wir ein bisschen nachhelfen und den Keller so bauen, dass er ewtas rausschaut (und dann teilweise den Boden etwas höher aufschütten, sodass es wieder eine ebenerdige Terasse gibt).

Uns bleiben jetzt noch nach Landkauf und Gebühren 520k für den Rest. Sobald das mit dem Land unter Dach und Fach ist, fagen wir Architekten an. Im schlimmsten Fall, wenn das Budget noch was zu knapp ist, haben wir erstmal das Land und bauen ein Jahr später, bis dahin können wir viel sparen.

 
Hallo pulsedriver

Gratuliere zum Land.

Die wenigsten finden auf Anhieb einen Flecken der auch passt.

Aufgrund der Parzellengrösse und der geltenden Vorschriften, könnt ihr euch schon eine Vorstellung zum möglichen Grundriss und der Ausrichtung auf der Parzelle machen.

http://www.haus-forum.ch/hausbau-tagebuch/6729-lieber-spaet-als-nie.html#post81174

Ihr seid hier schon weiter - habt das Land schon gekauft und kennt den Rahmen für's Bauprojekt.

Andy

 
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