Hangabsicherung hinter dem Haus, BITTE DRINGEND TIPPS

dssd88

Mitglied
02. Okt. 2009
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Hallo,

unser Haus wird an einen Hang gebaut, Plan anbei.

Der Architekt plante das Haus in den Hang zu bauen und hinten eine 20Meter breite Sichtbetonwand zu setzen.

Dies gefiel uns nicht da wir das Haus gerne frei stehen haben möchten und auch die Möglichkeit haben wollen die Fläche (ca. 1.50 Meter zum Hang geplant)hinter dem Haus zu nutzen.

Abgesehen davon wurde für die Monsterbetonwand (21m x 4m) ein KV von über 40.000 gemacht! Schockzustand!

Wie ihr meiner Bearbeitung des Pic`s entnehmen könnt möchten wir nun das Haus frei haben aber ein Problem bleibt natürlich, wie sichern wir dann diesen doch steilen Hang (Höhe ca. 6m) mit einer kostengünstigen Variante ab???

Eventuell Spritzbeton oder aber einfach hinter das Haus 4-5 grosse Granitblöcke damit im Regenfalle (im Tessin auch gerne heftig) keine Erdrutsch das Haus trifft?

BITTE DRINGEND IDEEN

Pic`s oben die nachgezeichnete Variante freistehen, unter die andere vom Archtikt geplante Version mit Betonmauer...

Danke

dssd88

Hang hinterm Haus_nachher.jpg

 
Hallo,

unser Haus wird an einen Hang gebaut, Plan anbei.

Der Architekt plante das Haus in den Hang zu bauen und hinten eine 20Meter breite Sichtbetonwand zu setzen.

Dies gefiel uns nicht da wir das Haus gerne frei stehen haben möchten und auch die Möglichkeit haben wollen die Fläche (ca. 1.50 Meter zum Hang geplant)hinter dem Haus zu nutzen.

Abgesehen davon wurde für die Monsterbetonwand (21m x 4m) ein KV von über 40.000 gemacht! Schockzustand!

Wie ihr meiner Bearbeitung des Pic`s entnehmen könnt möchten wir nun das Haus frei haben aber ein Problem bleibt natürlich, wie sichern wir dann diesen doch steilen Hang (Höhe ca. 6m) mit einer kostengünstigen Variante ab???

Eventuell Spritzbeton oder aber einfach hinter das Haus 4-5 grosse Granitblöcke damit im Regenfalle (im Tessin auch gerne heftig) keine Erdrutsch das Haus trifft?

BITTE DRINGEND IDEEN

Pic`s oben die nachgezeichnete Variante freistehen, unter die andere vom Archtikt geplante Version mit Betonmauer...

Danke

dssd88
Hallo ins Tessin

bin zwar kein Bauexperte, aber wenn ihr wirklich an einem erdrutschgefährdetem Hang baut, sollte dieser auch ordentlich gesichert werden.

Einfach ein paar Granitblöcke davorlegen finde ich keine geeignete Lösung.

Und 40`000 chf für eine ordentliche Absicherung mit diesen Ausmassen finde ich sehr optimisstisch. Holr dir zum Vergleich noch eine Offerte in Eigenregie ein. Sonst werden aus den 40k schnell 60k oder 80k /emoticons/default_sad.png

Gruss moudi

 
Eventuell Spritzbeton oder aber einfach hinter das Haus 4-5 grosse Granitblöcke damit im Regenfalle (im Tessin auch gerne heftig) keine Erdrutsch das Haus trifft?
Ne günstigere Idee wird wohl schwierig. Hier im Forum gab es einen Thread für eine alternative von Betonmauer (Auch Hangsicherung).Mit 4 - 5 Granitblöcken wird's sicherlich nicht gehen.

Ne Höhe von 6 Meter und die gleiche Länge wie die Betonmauer, ergibt dann 120m2 Mauer. Wäre also pro Block 24m2, ein reichlich grosser Block.

 
Die Idee mit der Einbeziehung des Hauses in die Statik der Hangabsicherung ist gut - die Hauswände quer zum Hang dienen dann der Absteifung der Stützmauer, die netsprechend weniger aufwändig gebaut werden kann, als wenn sie selbsttragend sein müsste.

Ausserdem, was soll man mit einem 4 m tiefen Graben hinterm Haus anfangen? Eine dem Hang angepasste Bauweise kann viel Kosten sparen und erst noch mehr Nutzfläche schaffen.

Bevor man über die Kosten schimpft, sollte man schon wissen, wie aufwändig die Sache eigentlich ist. Eventuell müssen Felsanker gesetzt werden, und man möchte auch während der Bauphase nicht, dass der Berg zur Baustelle kommt.

 
Hallo,

vielen Dank für die ersten Tips.

Wichtig wäre zu sagen das dieser Hang nicht erdrutschgefährdet ist.

Diese Böschnung ist nur ca.3Meter bis zum nächsten bebauten Grundstück.

Es geht uns um 2 Dinge,

1) Uns stört die Optik wenn ich von vorne auf eine 21 breite Betonmauer schaue (Architekten lieben oft diesen puristischen kalten Look)

2) Wir möchten den Platz hinter dem Haus nutzen.

Zitat emil 17Eine dem Hang angepasste Bauweise kann viel Kosten sparen und erst noch mehr Nutzfläche schaffen.

sorry aber wo ist da die zusätzliche Nutzfläche?

danke für eure antworten

dssd88

Zur Erklärung hänge ich ein weiteres Pic an.

Das Grundstück ist 650m2 im gelben Bereich, ihr könnt das geplante gesteckte Haus sehen und der Bereich der gesichert werden soll ist rot eingezeichnet-

hoffe jetzt ist es klarer.

Danke

Zu stützende Böschung.jpg

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Nachbar,

ich würde mir das mit der Stützmauer nochmals überlegen. Wie Emil17 schon geschrieben hat, zweifle auch ich etwas am Nutzen, den Du durch den freiwerdenden Platz hinter dem Haus hättest. Es dürfte da wohl eher feucht und schattig werden...

Wo baust Du eigentlich im Tessin? Könnte das Grundstück in Barbengo sein?

Mirella /emoticons/default_smile.png

 
Hallo Mirella,

nein wir bauen in der Nähe von Cademario.

Die Fläche soll genutzt werden um einen Schuppen sowie "schattenliebende" Gemüse anzupflanzen.

Feucht wir es nicht da wir das GS nebenan kennen und dort die gleiche Bodenbeschaffenheit ist.

Ich habe vergessen zu sagen das nach etwa 50-60cm leichter mit dem Bagger abzutragender Fels ist, eine Überlegung war diesen freizulegen und zu polieren um Ihn als "Wand/Mauer" zu nutzen aber dennoch sollte eine kleinere Stütze her.

dssd88

 
Wie wäre denn eine Kombination beider Vorschläge? ich meine, das Terrain hinter dem Haus bis zum ersten Stock auffüllen und darüber eine kleine Stützmauer, damit ihr den Platz ausnutzen könnt (wie eine Art Balkon für das OG).

Neben dem Haus müsste dann ja nicht zwingend eine Stützmauer errichtet werden. Mit Böschungen könnte die Umgebung unterschiedlich hoch angelegt werden, was je nach Gestaltung und Bedürfnissen passt oder nicht...

 
Wichtig wäre zu sagen das dieser Hang nicht erdrutschgefährdet ist.

Diese Böschnung ist nur ca.3Meter bis zum nächsten bebauten Grundstück.

Es geht uns um 2 Dinge,

1) Uns stört die Optik wenn ich von vorne auf eine 21 breite Betonmauer schaue (Architekten lieben oft diesen puristischen kalten Look)

2) Wir möchten den Platz hinter dem Haus nutzen.
Ja, dann ists doch einfach.

Wer die Musik bestellt, sagt, was gespielt werden soll, und bezahlt sie dann aber auch. ICH WILL KEINE BETONMAUER. Fertig. Soll er seinen eigenen Garten mit sowas verzieren.

Für die Frage, ob Stützmauer nötig oder nicht, wäre ein geologisches Gutachten vielleicht doch noch ganz nett, im Falle, dass Dich der Nachbar oberhalb samt Haus einmal besucht.

2. wenn Du eine 3 m tiefe schattige Grabensohle als Nutzfläche auffasst, hast Du recht, dann bringt es keine zusätzliche Nutzfläche. Lustig, wenn man Moose und Molche mag. Zumal es im Tessin ja ab und zu, wie gerade jetzt, durchaus regnen kann.

Mach doch einen Keller draus, mit Türe seitlich zum Hang, oder lass das wenigstens mal grob offerieren.

Es gibt halt Architekten, die haben wenig Lust, auch mal etwas anderes wenigstens ansatzweise durchzudenken.

 
Wie wäre denn eine Kombination beider Vorschläge? ich meine, das Terrain hinter dem Haus bis zum ersten Stock auffüllen und darüber eine kleine Stützmauer, damit ihr den Platz ausnutzen könnt (wie eine Art Balkon für das OG).
Eventuell kann mann zusatzlich das Haus noch ein wenig richtung Hang (Vereinbarung mit Nachbarn?) schieben so das euch an der Vorderseite des Haus mehr m2 Garten hat.

Egal welche Variante euch entscheidet, unbedingt vorab abklären mit ein Bauingenieur bezüglich Bodenbeschaffenheit, Wasserführende Schichten, usw.

BG

Vita-men

 
Die Variante mit 1 Etage höher aufgefüllt ist ungleich eleganter.

Natürlich kann man auch gegen den Hang bauen, statt mit. Billiger wird es dabei nicht. Betonmauer dürfte wohl mit die günstigste Variante sein, grosse Steine sind sehr gesucht und entsprechend gezahlt.

Wenn man auffüllt, kommt man vielleicht sogar ohne Mauer aus.

 
Hallo,

ich weiß zwar nicht genau ob das was für euch wäre, aber Bekannte von uns haben ihren Nordhang mit Gabionen gestüzt. Die letzten 20 Jahre war der Hang mit hohen Holzbalken gestüzt und man konnte zusehen, wie der Hang sich immer weiter noch vorne beugte. Die Gabionen wurden mit hellen Steinen gefüllt und nach oben hin kommt stellenweise Bepflanzung dazu.

Gruß

 
Also wir haben die selbe Situation ... haben eine ca. 3 Meter Hohe Hangsicherung (Spritzbeton). Dies ist jedoch nicht sehr schön anzusehen wenn die Wand nicht überwachsen ist.

Ich hätte lieber eine Betonwand, denke jedoch dies wäre noch tuerer ...

Gruss

HausFritz

 
hallo,

spritzbeton wird inzwischen ausgeschlossen da man mit ankern etc arbeiten müsste.

Die neue Offerte der Wand liegt bei 53.000 CHF zzgl MwSt.

Habe aber mal über die variante Gabione gegooglet und festgestellt das unter folgendem Link eine mit 20lm und 3 Metern Höhe angeboten wird

Drahtgitter, Gabionen, Steinhecke, Sichtschutz

Finde ich optisch schöner und man kann sie ebenfalls beflanzen.

Da es bei uns eh genügend Molche, Salamander und andere nette Tiere gibt (die vor uns auf dort lebten und es auch weiterhin sollen) mache ich mir keine Gedanken wegen der Grabensohle, es soll ein Geräteschuppen hin und der Komposter etc.

emil17,

leider hast du recht, viele Architekten machen einen Vorschlag der dann das Mass der Dinge ist...oder sein soll.

Was meintest du mit Keller genau, hört sich interessant an aber bitte erkläre es mir genauer...
2. wenn Du eine 3 m tiefe schattige Grabensohle als Nutzfläche auffasst, hast Du recht, dann bringt es keine zusätzliche Nutzfläche. Lustig, wenn man Moose und Molche mag. Zumal es im Tessin ja ab und zu, wie gerade jetzt, durchaus regnen kann.

Mach doch einen Keller draus, mit Türe seitlich zum Hang, oder lass das wenigstens mal grob offerieren.
lg

dssd88

 
Du kannst für schwieriges Gelände nicht einfach eine Mauer ab Stange kaufen und aufstellen lassen, so wie man ein Fahrrad oder einen Blumenkübel kauft. Da braucht es eben Gutachten und Ingenieurwissen, und das kostet. Tut man es nicht, kostet es später, dafür deutlich mehr. Also bitte nicht am falschen Ort sparen.

Die Idee mit dem Keller ist die, dass man die Hauswände, die quer zum Hang laufen, statisch in die Hangsicherung einbeziehen könnte, was den Gesamtaufwand für Haus und Böschungsmauer deutlich kleiner halten dürfte, als wenn man die beiden Dinge unabhängig vonenander baut. Dann könnte man den Hohlraum, der sich zwischen Hausrückwand und Böschung ergibt, mit wenig Mehraufwand als Keller nutzen, statt ihn einfach zu verfüllen.

Das braucht eigentlich nur einen Architekten, der bereit ist, das einmal grob mit einem Bauingenieur für Tiefbau zu berechnen, damit man weiss, ob es sich lohnt, diese Idee weiterzuverfolgen oder ob es deutlich zu teuer wird.

 
sei bitte auch mit den Gabbionen vorsichtig! Steinkorb ist nicht gleich Steinkorb, die 4.5mm Variante scheint mir recht dünn insbesonders bei deine Stützhöhe...google mal nach "RAWE Steinkorb"

LG Nebeljäger, der seine vorgefüllten Gabionen am Mittwoch bekommt:D

 
Hallo,

Das Problem mit der Hansicherung stellt sich im Tessin mit schöner Regelmässigkeit /emoticons/default_wink.png. Wie du es beschrieben hast, ist der Berg aus Fels geformt. Es genügt darum meines Erachtes, die "weiche" Deckschicht abzutragen und die obenliegen Schichten durch ein statisch genügendes Tragwerk/Verblendwerk abzufangen. Eine Trockenmauer mit wenig Mörtel - bei der Verwendung von grossen Steinen - genügt (evtl. Verankerung im dahinterliegenden Felsen Anbringen). Im Tessin ist es üblicherweise aus den wunderschönen Graniten oder Gneisen erstellt. Für den von dir genannten Preis ist so aber nur wenig zu machen.

Ich würde dir raten aus statisch gesicherten Steinkörben Mauern zu erstellten. Wichtig ist hier die Neigung der Mauer gegen den Hang und die "inneren=nicht sichtbaren Verstätungen" in den Steinkörben sowie deren Verankerung im dahinterliegenden Felsmaterial, so können sie kaum "platzen")

Auch bei dieser Methode sind Fr. 40'000.- wohl an der unteren Grenze.

Von einer armierten Betonmauer würde ich hingegen gänzlich abraten. Die beiden oben genannten Methoden weisen beide eine Flexible Struktur auf. Auf statische Veränderungen reagieren sie zwar sehr schnell, sollen sie aber auch bis zu einem gewissen Masse. Hingegen sind Betonstützmauern ohne besondere (extrem teurre) Massnahmen bei sich ändernden Belastungen anfällig auf Rissbildungen. Dies sieht nicht nur schlecht aus, es hinterlässt auch einen schlechten Nachgeschmack hinsichtlich des Vertrauens in die Konstruktion

Und noch was: die gewonnen Fläche als Anbaufläche für Gemüsse nutzen???? Da stellen sich auch im Tessin am Südhang die Fragezeichen reihenweise auf. Ich habe eine Liegenschaft in Gordemo/Gordola. Voll am Südhang, aber hinter dem Haus kann ich bis in den April hinein Bier kühlen...

Gruss, Michael Urech

 
Guten abend zurück, vielen Dank für deine tolle und ausführliche Beschreibung.

Nachdem ich am Wochenende einen befreundeten Statiker aus D`land zu besuch hatte haben wir uns nun doch für die Variante mit dem Haus im Hang gemäss der ersten Pläne entschieden.

Zusätzliche Idee ist direkt in die Betonmauer einen Schuppen zu bauen.

So nutzen wir die Rückwand nun als Hauswand und setzen die Geschossdecke entsprechend auf.

Innen wird vor die Betonwand eine Rigipswand gesetzt hinter der eine zusätzliche Dämmung und die Elektroleitungen liegen.

Die Wand wird zum Erdreich hin mit einer entsprechenden Dämmung versehen um die Minergie zu halten.

Alles in allem die kostenmässig beste Lösung da wir leider aufgrund schlechter Vorplanung beteiligter Personen bereits 100.000 über Budget liegen nur gegenüber erster Planung und final Kostenvoranschläge.

Würden wir auf Steinkörbe gehen müssten wir definitiv weiter ausheben und gerade der Abtransport vom Material ist das teuerste, wir zahlen alleine über 20.000 um die 800 m3 auf die Deponie zu bringen und dort zu lassen.

Insgesamt liegt unser Aushub bei gut 1.200 m3 wovon nur ca. 400 m3wieder zum Auffüllen genutzt werden...

lg

 
Hallo Zusammen

Es gibt nur einen Weg zur richtigen Hangsicherung und deren Gestaltung: Einen Geologen beiziehen, das kostet etwas aber der Geologe übernimmt dafür auch Verantwortung und weiss was richtig ist. Beim zuständigen Bauamt kann man nachfragen wer für diese Region als Geologe beigezogen werden kann. Ein Alleingang mit Baumeister ist einfach unvernünftig und grobfahrlässig...!

Warum haben wir so viele Probleme mit eindringendem Wasser? Weil für die Bauparzelle kein geologisches Gutachten erstellt wurde und wenn nötig der Geologe den Bau nicht begleitet hatte. Es ist so, dass in 19 von 20 Fällen eben genau in diesem Bereich falsch vorgegangen wurde.

Gruss

Bauexperte

 

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