Hangstützmauer

Xenia02

Mitglied
20. Juni 2012
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Hallo zusammen

Ich bin neu hier in diesem Forum und komme schon mit einem grossen Problem, das mein Mann und mich vor ein Rätsel stellt!!! Ich hoffe, irgendjemand von euch kann mir/uns weiterhelfen!

Wir sind Besitzer von einem bald-20-jährigen Haus, dass mit Erde aufgeschüttet in einen Halbhang gebaut wurde. Wir haben vorn und zur Seite eine Hangstützmauer in der Höhe von 3 bis 1 Metren zur Seite Abfallend und zur Seite ebenfalls. Die Mauer besteht aus (Tessiner?)-Blocksteine und zerfallen so langsam und unser Sitzplatz 'rutscht' auch immer mehr nach vorn.

Meine Frage nun, hatte auch jemand von euch ein solches 'Problem' oder hat irgendjemand eine Idee, was wir machen könnten? Wir haben schon Gärtner und Archidekt gefragt. Der Gärtner machte uns eine Kostenvoranschlag von 100'000.- Darin enthalten waren Erneuerungen, die wir gar nicht in betracht ziehen, sowie eine Gittersteinmauer, die wir 1. zu teuer finden und vorallem 2.passt dies nicht zu unserem Haus. Der Archidekt, so fand ich, hatte viel zuwenig Erfahrung mit solchen Stützmauererneuerungen oder nahm uns einfach nicht ernst..../emoticons/default_sad.png

Was noch zu sagen ist, unsere Mauer ist voll von gotaniaster (oder wie man das auch immer schreibt) die nicht schön sind und schon gar nicht mehr erlaubt sind!

Ich freue mich auf Antworten von euch und hoffe, ich bekomme Hilfe!

Liebe Grüsse

Xenia02

 
Liebe Xenia

Vorneweg: Ich bin Geotechniker, treibe mich auf dem Forum aber wegen Infos zum Hausumbau herum. Dich interessiert wohl eher ersteres (Bauingenieur, Arbeite mit Baugruben, Hangsicherungen, und ähnlichem).

Eine Hangstützmauer von 3m Höhe muss seriös sein. Bei uns im Büro bearbeiten wir immer wieder Schadenfälle wegen solchen Mauern.

1. Sanierung ist teuer --> nur wenn notwendig

2. überlegt, ob ihr mit der aktuellen Bewegung nicht leben könnt. bzw. messt, wie gross die Bewegungen sind.

Was zerfällt genau?

Was rutscht? Wie sieht man das?

Was passiert, wenn ein einzelner Stein runterfällt? Kann das passieren?

3. Bepflanzung ist unwichtig, das könnt Ihr selber oder mit dem Gärtner erledigen.

Grüess, dave

 
Daves Ratschlaege finde ich vernuenftig. Ich sehe, mehr im Jura als in Tsüri, uralte Stuetzmauern z.B. in Rebbergen, die nicht mehr ihre urspruengliche Form haben, aber halten. Was wohl 10 oder 20 Jahre lang etwas rutscht, kommt irgendmal zur Ruhe, vor allem wenn die Mauer bewachsen ist und sich dahinter kein Wasser staut. Und schoener sind diese alten Mauern auch noch, als diese Steinkorbmauern.

Gruss, Fred

 
Da ist einiges nicht klar:

Zerfallen die Steine (zerbröseln) oder lösen sie sich aus dem Mauerverband? Oder kippt die Mauer als Ganzes nach vorn oder kriegt sie einen Bauch?

Ist der Sitzplatz unten oder oben an der Mauer?

Gibt es Verkehrslasten oberhalb, d.h. was ist genau oben an der Mauer? Trägt sie eine Auffüllung oder handelt es sich um gewachsenen Boden? Gibt es Erdsetzungen hinter der Mauerkrone?

Gibt es Wasseraustritte?

Wurden in neuerer Zeit Bauarbeiten an der Mauer oder in der Nähe ausgeführt? Wurde der Hang oberhalb mit schweren Baumaschinen o.ä. befahren?

Wenn die Mauer erst 20 Jahre alt ist, müsste es doch Ausführungspläne davon geben. Eine Mauer mit 3 m Böschungshöhe baut man nicht einfach so!

Ein paar Bildchen wären schön, aber ihr werdet nicht um eine Expertise eines Sachverständigen vor Ort herumkommen. Das sollte jemand sein, der selber keine solchen Sanierungsarbeiten ausführt (die Versuchung, sich durch Expertisen selbst Aufträge zuzuhalten, ist sehr gross). Geologie- und Ingenieurbüros machen das. Die Pläne der Mauer (Schnittzeichnungen usw.) sollten vorliegen - vielleicht gibts eine Kopie davon im Archiv der Gemeinde zusammen mit dem Baugesuch.

 
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