Hangwasser ca 5 -10 liter pro minute!

JJs

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24. März 2013
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Liebe Hausbaufreunde

Wir bauen ein neues EFH an Hanglage. Zur Zeit läuft der Aushub und wir bemerken das aus dem Aushub konstant ein kleines Bächlein von ca 5 bis 15 liter pro Minute raus läuft. Weiter unten am Hang hat es noch weitere Häuser und wir haben bereits Bedenken, dass "unser" Bach bei den Nachbarn den Keller füllt. Was passiert wenn es richtig zu regnen beginnt und noch mehr Wasser kommt?

Der Architekt hat die Untergeschosse von unserem Haus mit "wasserdichtem" Beton gplant, aber ohne Sickerleitung. Kann das funktionieren und was müssen wir sonst noch berücksichtigen? Kann man diesen Bach überhaupt wieder auf dem eigenen Grundstück versickern lassen.

Gruss JJ

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Hallo JJ

Wenn der Keller wasserdicht ist (also auch in der Praxis sein wird...) dann braucht es natürlich auch keine Sickerleitung.

Ob der Boden versickerungsfähig ist, musst Du ggf. prüfen, denn das hat nichts mit dem "netten Wasserzulauf" zu tun.

Wichtig wäre dann aber ggf. die Abdichtung aller Durchgänge/Durchführungen..in Boden und Wand... sonst kommt Dir der Bach am Ende noch im Keller entgegen./emoticons/default_biggrin.png

Auch solltest Du, bzw. der Architekt, auf die Baugrubenwände achten... wenn so viel fliesst... rutscht es auch gerne mal ab.. Und wenn Du keine Hanglage hast, an der das "Bachwasser" abfliessen kann...dann sollte man wohl über eine Wasserhaltung (also abpumpen des Wassers) nachdenken.

 
Guten Morgen Zusammen

JJ schreibt:

Wir bauen ein neues EFH an Hanglage.
@ Pfälzer:

Und wenn Du keine Hanglage hast, an der das "Bachwasser" abfliessen kann...
lesen ist halt Glückssache /emoticons/default_tongue.png
@JJ

Irgendwo musst Du doch dein Dachwasser entweder versickern oder in eine Meteorwasserleitung abführen. Mit der Gemeinde würde ich sofort abklären, wohin das Wasser fliessen soll. Auf jeden Fall musst Du den "Bach" da fassen,wo da wasser anfällt, also beim Eintritt in die Baugrube. Ansonsten läuft das Wasser dann irgenwo den Hang hinunter zu der Nachbarschaft; die haben sicher auch nicht gerade Freude daran.

Es dürfte aber auch interessant sein, ob in der näheren Umgebung deiner Parzelle Quellfassungen sind - das können auch Private sein - die jetzt weniger Leistung haben. Meist weiss da der Brunnenmeister weiter.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
5-15 l sind natürlich nicht so viel. Erst recht bei diesem feuchten Wetter. Wäre Hangwasser aber tatsächlich ein Problem und die Sickerfähigkeit des Bodens schlecht, wäre eine Sicherleitung bei der Bauart deines UG's trotzdem nicht nötig.

Aber unter Umständen würde es Sinn machen,wenn das Haus auf eine Schicht von ca 80cm mit groben Schottergestein gestellt, und die Seitenwände des Kellers mit diesem Schotter auch Berg.- und Talseitig eingebettet würde. So würde der natürliche Fluss des Wassers, dass natürlich auch in Zukunft kommen wird seinen gewohnten lauf fliessen können und keinen Schaden, weder bei dir noch bei deinen Nachbarn anrichten.

Natürlich wäre es Interessant zu wissen wie dein Haus bei diesem Hang zu stehen kommt...

liebs Grüessli, jomazi

 
So würde der natürliche Fluss des Wassers, dass natürlich auch in Zukunft kommen wird seinen gewohnten lauf fliessen können und keinen Schaden, weder bei dir noch bei deinen Nachbarn anrichten.
Das ist der entscheidende Ansatz: Das Wasser floss ja schon immer (sagen wir mal: seit langem) im Untergrund über die Parzelle. Es muss also auch irgendwo eine Stelle geben, die sickerfähig ist, wo das Wasser schon immer weiter seinen Lauf nahm.

Die Aufgabe besteht darin, das Wasser um das Haus oder unter dem Haus vorbei zu leiten, sodass es unterhalb des Hauses möglichst wieder in den natürlichen Lauf zurück finden kann. Wie man das bewerkstelligen kann, ist mir aus der Ferne unklar, das müsste man vor Ort anschauen. Es gibt aber sicher diverse Möglichkeiten.

 
Liebe Forum Kollegen

Danke für Eure wertvollen Gedanken und Überlegungen.

Der Untergrund ist gemäss Geologe erst in den tieferen Schichten stabil und das Haus wird auf Pfähle gestellt.

Auf der "bergseite" wird das Haus rund 7m tief in den Boden gebaut. Der natürliche Grundwasserfluss könnte also schon verändert werden.

Der Architekt plant auch einen Versickerungstest zu machen. Mal schauen was das rauskommt.

Ich bin jetzt aber vorerst Mal beruhigt zu lesen, dass der Beton auch ohne eine Sickerleitung dicht sein kann. Irgenwo habe ich auch mal gelesen, dass das Sickerwasser in einzelnen Gemeinden nicht an das Meteorwasser oder die Kanalisation angeschlossen werden darf. Vielleicht habe ich das falsch verstanden?

PS: die 15 l/min scheinen ja nicht viel zu sein. Wenn man das aber auf 24 Std hochrechnet ergibt das 21'600 liter und bei heftigem Regen vielleich noch etwas mehr. Da füllt man schon ein paar Schöpfeimer bis das wieder weg ist ;-)

Gruss JJ

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Hallo JJ,

wenn du auf nummer sicher gehen willst, dann denke ich kommst du um eine Sickerleitung nicht herum, diese Leitet das Wasser um dein Haus herum und kann auf der Hangseite versickern.

Ich hoffe sehr, dass es nicht erlaubt ist, das Wasser in die Kanalisation einzuführen, dann wäre die Kläranlage sinnloserweise stark mehrbelastet, und auch ein Meteowasserkanal kostet alle nur Geld und macht nicht viel anderes als eine Versickerung. Es ist schon schlau wenn das Wasser wieder auf dem eigenen Grundstück ins Grundwasser versickern kann!

lg

K.Brodbeck

 
Zuerst wäre herauszufinden, ob das natürlich zufliessendes Hangwasser ist oder ob oberhalb eine Leitung leckt.

Dann ist herauszufinden, was mit dem Wasser geschehen soll.

Für beides würde ich die Gemeinde fragen.

Wenns immer fliesst und man es kontrolliert ableiten muss, würde ich aus der Not eine Tugend machen und das Rinnsal zur Gartengestaltung einsetzen.

 

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