Haus kaufen und Wochenweise vermieten

Froueli78

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20. Juni 2013
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Hallo Zusammen

Ich möchte in ca. 2 Jahren ein Projekt wagen. Für dies bin ich nun auf der Suche nach Informationen.

Folgende Idee:

Ich möchte ein Haus kaufen in den Bergen. Evt. eine Alphütte. Diese ist in erster Linie für mich und meine Familie. Dieses Objekt wäre aber nur für Ferien oder einzelne Wochenende gedacht. Somit würde ich dieses Objekt in Zeiten welche es von uns nicht genützt wird auch gerne an andere Personen vermieten.

Da ich mich dabei aber gleich null auskenne, habe ich offene Fragen, welche hoffentlich von euch beantwortet werden.

Gehen wir von einer Alphütte aus. Kaufbetrag 200'000.-

Dabei muss ein Eigenkapital von 20% (10% / 10%) geleistet werden.

Nun meine Fragen:

-wie sieht dies Steuertechnisch aus?

-kann ich die Hütte einfach so Wochenweise/Wochenende vermieten, oder braucht es dazu eine Art Genehmigung?

-umbauten im inneren des Hauses z.B: neuer Boden; WC,; Zimmertüren/ Eingangstüre; Fenster etc.... Braucht es dazu eine Baubewilligung?

Ich danke euch bereits jetzt für eure Antworten.

Gruss

 
Für Zweitwohnungen / Ferienhäuser brauchst du deutlich mehr EK, ich würde mit 50% rechnen. Dass du dafür etwas aus der PK beziehen kannst ist weder sinnvoll noch realistisch.

Steuertechnisch siehts dann einfacher aus. Einkünfte aus Liegenschaften sind nichts Ungewöhnliches.

 
Für eine Zweitwohnung brauchst du 34% EK. Du kannst auch kein Geld von Pk für die 34% verwenden.
Ich würde bei den Gesellschaften nachfragen die Wohnung vermieten auf was du achten solltest.

Tendenziell sollte man es nur machen wenn man sich die Wohnung leisten kann ohne Einkommen von den Mieten.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke für die Antworten.

Frage: wenn man noch kein Eigenheim besitzt, und man ein Projekt wie oben erwähnt umsetzten möchte, geht dies dann unter einer Zeitwohnung?

 
Oder gleich Zweifamilien Haus kaufen, das gesammte Objekt wird als "Erstwohnung" betrachtet solange du eine der beiden bewohnst.

Ich überlege mit die zweite Wohnung auf AirBnB oder ähnlicher Platform auszuschreiben.

Die Frage ist nur ob ich bei Touristen einen Meldeschein wie in Hotels ausfüllen muss. Weiss da jemand mehr?

 
Man muss in Tourismusgemeinden Beiträge an das Touristenbüro und Kurtaxe bezahlen, welche auf die Mieter abgewälzt werden kann.

Mieten abzüglich Unterhalt sind Einkommen.

Der Hauptirrtum besteht aber darin, dass man eine Alphütte einfach so problemlos wochenweise vermieten und gleichzeitig selber nutzen kann. Man hat viel Aufwand mit Reinigung und Übergabe, und die Saison ist kurz.

In Gebieten mit vernünftiger Nachfrage nach solchen Objekten (Lenzerheide, Bettmeralp, Engelberg usw.) kriegt man für 200'000 nichts, was mit vernünftigem Ertrag vermietbar wäre. In hochpreisigen Regionen (Verbier, Zermatt, Oberengadin) musst du unter siebenstelligem Preis gar nicht erst anfangen zu suchen. In abgelegenen Regionen (Entlebuch, Obergoms, Münstertal) mag es solche Objekte geben, aber mit entsprechend kleiner Nachfrage bzw. Vermietbarkeit.

In der Landwirtschaftszone gelegene Hütten dürfen prinzipiell nicht zu einem Standard ausgebaut werden, der Daueraufenthalt im Winter ermöglichen würde. Objekte, die es schon sind, haben Bestandesschutz, kosten aber entsprechend. Das war schon vor Annahme der Weber-Initiative so, denn gemäss RPG sind in der Landwirtschaftszone zonenfremde Bauten oder Erweiterungen zu solchen unzulässig.

Eine Alphütte im traditionellen Sinn (Holzofen, Brunnen vor dem Haus, Plumpsklo) ist im Winter unvermietbar.

Dann hat man bestenfalls Vermietung über  Pfingsten und vielleicht vier Wochen im Sommer zu bescheidenem Preis. Rechne.

Einfacher ist es die Hütte in Jahresmiete abzugeben, aber dann ist der Mietertrag auch nicht gewaltig und - man hat keine Alphütte, man ist bloss Besitzer einer vermieteten Sache.

Für Wintervermietung braucht es zwingend gesicherte Zufahrt mit Auto oder ÖV, Dusche/Badezimmer und automatische Heizung.

Das selbst bewohnte EIgenheim dürfte mit weniger Aufwand mehr Rendite bringen.

 
Emil 17, Gratulation, so kommt der perfekte Forumsbeitrag daher; inhaltlich wie formell perfekt.

 
Ich bezweifle das sich das lohnt. Viel Arbeit, viel Risiko, wenig Ertrag.

Du bist ja nichtmal vor Ort.

Wie willst du das denn mit der Übergabe machen.

Schlüssel etc.

Desweiteren müsstest du ja jedesmal den Zustand kontrollieren..

Mal ganz davon abgesehen das du jedesmal suchen musst, rumtelefonieren, erklären etc etc.

Stell dir mal vor wie zeitaufwenig alleine das alles ist.

Ich denke du stellst dir das zu leicht vor.

Quasi als Selbstläufer wo man einfach Geld verdient ohne Arbeit und mit etwas das man ohnehin grade nicht braucht.

Theorie gut Praxis mangelhaft.

Alleine das du da in einer relvanten Menge interessenten findest wird schwierig und zeitaufwendig werden.

Also ich denke nicht das du damit viel verdienen wirst.

Und ich denke zudem das du den Arbeits und Zeitaufwand schwer unterschätzt.

Und wenn du dort jemanden beschäftigst der sich darum kümmert - jedesmal Schlüssel übergibt und übernimmt, sauber macht und kontrolliert bist du direkt den grossteil deiner Miete wieder los.

Naja - ich würde die Finger von so einer Idee lassen. Aber viel Glück solltest du es wagen.

 
Noch eine kleine Ergänzung: Man muss auch für sich selber Kurtaxen bezahlen. Viele Gemeinden sind da sehr genau, und es wird teuer wenn man es nicht macht oder "vergisst".

 

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