Haus selber zeichnen? Erfahrungen gesucht

[steig]

Hallo /emoticons/default_wink.png

Nachdem ich schon seid längerem in diesem spannenden Forum mitlese, möchte ich nun auch eine Frage stellen.

Mein Mann und ich sind momentan mit dem Planen unseres Hauses beschäftigt.

Wir haben bereits detaillierte Pläne nach unseren Wünschen im VA HausDesigner erstellt.

Da wir selber im grafischen Bereich gut ausgebildet und sehr interessiert sind, möchten wir gerne unsere individuellen Ideen umsetzen.

Nun stellt sich bei uns die Frage, wie es mit diesen Plänen weitergehen soll.

War / ist jemand von Euch in einer ähnlichen Situation?

Falls ja, wie waren Eure Erfahrungen als ihr Euren Architekten mti diesen Plänen konfrontiert habt?

Sicherlich müssen / wollen wir die Pläne mit einem Architekten überarbeiten, ein Statiker (Ingenieur) brauchts ganz bestimmt auch dazu.

Gerne höre ich von Euch!

Danke und liebe Grüsse

 

[Gelöschtes Mitglied 1118]

Hallo /emoticons/default_wink.png

Nachdem ich schon seid längerem in diesem spannenden Forum mitlese, möchte ich nun auch eine Frage stellen.

Mein Mann und ich sind momentan mit dem Planen unseres Hauses beschäftigt.

Wir haben bereits detaillierte Pläne nach unseren Wünschen im VA HausDesigner erstellt.

Da wir selber im grafischen Bereich gut ausgebildet und sehr interessiert sind, möchten wir gerne unsere individuellen Ideen umsetzen.

Nun stellt sich bei uns die Frage, wie es mit diesen Plänen weitergehen soll.

War / ist jemand von Euch in einer ähnlichen Situation?

Falls ja, wie waren Eure Erfahrungen als ihr Euren Architekten mti diesen Plänen konfrontiert habt?

Sicherlich müssen / wollen wir die Pläne mit einem Architekten überarbeiten, ein Statiker (Ingenieur) brauchts ganz bestimmt auch dazu.

Gerne höre ich von Euch!

Danke und liebe Grüsse

Ich bin aus der Baubranche, aber wenn ich jetzt sehe was das alles an Erfahrung braucht und wie komplex das sein kann, bin ich froh habe ich einen Arch. und Bauleiter in einem.

Ich habe einfach mehrere Objekte von Architekten angeschaut. Und dann habe ich diesen konsultiert für ein Vorprojekt.

Ja gut, es ist sicher nicht Bedingung, kenne auch Leute welche ihr Haus selbst geplant haben. Braucht aber viel Zeit und auch Infos von Handwerkern, wie und was möglich ist. Kommt immer auch auf die Parzelle an( Hang oder flach und grösse). Je kleiner desto schwieriger etwas wirklich attraktives zu bauen.

 

[swissstephan]

Hallo

ich glaube, es wird viele in diesem Forum geben, welche den gleichen Weg gegangen sind wie ihr oder wir.

Wir haben auch unser Wunschhäuschen in Arcon gezeichnet und haben dies potenziellen GUs/Architekten vorgelegt.

Wir hatten jede Art von Reaktionen, von süffisant darüber lächeln bis zum ernsthaft mit unseren Bedürfnissen/Wünschen auseinandersetzen.

Dies war für uns auch, neben dem Preis und den Referenzen, das auschlaggebende Argument für die Auswahl des GU's.

Es sind eure Wünsche/Bedürfnisse, welche gebaut werden, nicht die des Architeken und wenn ihr die Fähigkeit habt, Eure Wünsche in einer Zeichnung festzuhalten, dann habt ihr eine gute Basis für eine gemeinsame Zusammenarbeit.

Bei den fachmännischen Fragen wird Euch Euer Architket gerne helfen, wir wussten auch nicht, das es sinnvoll ist, ein Regenschutz über der Eingangstüre zu haben oder im WC die Schüssel im WC vielleicht nicht so zu platzieren, dass man sie als erstes sieht, wenn man den Raum betritt.

Was haben wir daraus gelernt:

- Innenwände so platzieren, dass sie einigermassen von Stockwerk zu Stockwerk übereinander stehen.

- Ecken in den Wänden kosten Geld.

- Runde Wände kosten noch mehr Geld.

- Ein halben Meter in der Hausbreite ansetzen und einen Meter an der Hauslänge ansetzen kostet noch viel mehr Geld

Was wir nicht mehr machen würden, wäre das Haus vor dem Grundstück zu zeichnen. Es war für uns einfacher, ein Haus auf ein bestimmtes Grundstück zu zeichnen als ein Grundstück nach unserem Haus zu finden.

Abschliessend kann ich nur sagen, zeichnet Euer Haus!

 

[Hupi]

Hallo,

ich habe das auch so gemacht wie ihr. Allerdings habe ich als zuerst den Architekten ausgewählt, dann das Bauland (dank ihm) gefunden und reserviert. Mir war wichtig, dass wir uns gut verstehen (zusammenarbeit / technisch / umsetzen meiner Ideen) und den selben Stil "im Blut" haben. Dadurch geht das planen/bauen ja schon mal viel einfacher und lockerer von der Hand.

Im Anschluss habe ich mich (ganz altmodisch mit Papier und Bleistift /emoticons/default_biggrin.png ) an die Planung gemacht. Diese provisorische Pläne hat er bautechnisch richtig umgesetzt und weitere Ideen und Anpassungen wurden eingebaut und "passend gemacht".

Auch den Offertanfrageteil haben wir uns aufgeteilt. Ich hab mich dann im Detail mit Fenster, Heizung, Sanitär. Elektrik, Küche, Bodenbelag, Treppe, Storen, etc. befasst und immer alles mit ihm abgestimmt.

Mittlerweile sind wir in der Ausführung (Rohbau UG steht) und soweit läuft's eigentlich reibungslos.

Selber Zeichnen und Planen macht doch Spass und den wollte ich mir ebenfalls - wie ihr - nicht nehmen lassen. Wenn ihr's zeitlich und technisch auf die Reihe kriegt, dann los.

Ich denke auch es ist wichtig, wenn man das so angehen will, dass man den für sich passenden Architekten / GU / "was auch immer" hat.

 

[Pfälzer]

Hallo Steig,

ich schließe mich mal dem Schlußsatz von swissstephan an /emoticons/default_smile.png

Grundlegend ist es immer gut und vorteilhaft, wenn sich ein Bauherr mit "seinem Haus/Grundriss" intensiv beschäftigt und sich die Kernpunkte mit der Zeit herausstellen.

Schließlich habt Ihr einen "Traum" vom Haus, den auch nicht alle Bauherren einem Architekten genauso, 1:1, mündlich übermitteln können, was hier wiederum evtl. zu unterschiedlichen Auffassungen (notfalls eben die vom Architekten..) und somit zu erheblich anderen Entwürfen führen kann.

Es muss auch nicht der exakte Bau- oder gar Baueingabeplan sein, aber für einen Fachmann ist dies immer eine völlig ausreichende Arbeitsgrundlage. Evtl. falsche Details kann er schnell ausräumen und erklären.

Das von Stephan erwähnte Programm ist m.E. hierzu durchaus gut geeignet, das es schnell in 3D umschalten und die Ergebnisse zeigen kann. Zudem ist es ein Bau-CAD (wenn auch einfach) welches auch die Wände als Bauteil mit Volumen ansieht und nicht nur als Fläche, welche durch 2 Linien begrenzt ist.

Grobe Fehler sind auch schnell erkenn- und änderbar.

Also, viel Spaß beim planen. /emoticons/default_biggrin.png

Gruß vom Pfälzer

 

[rennmäuse]

Hallo Zusammen,

Wir haben die Grundplanung des Hauses im ArchiCAD bekommen und dann selbst darin Wände verschoben und Rundbögen eingefügt. Auch Küche und die Badezimmer inklusive Bodenplatten, Dusche, etc. haben wir selbst gezeichnet. Die Pläne haben wir dann als PDF dem Architekten gesandt und der hat's in seinem System nochmals gezeichnet. Hat alles hervorragend ohne Probleme geklappt /emoticons/default_smile.png

Grüssle von den Rennmäusen

 

[steig]

Danke schon vielmals für Eure prompten Rückmeldungen!

Sie motivieren uns, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen /emoticons/default_smile.png

Heute gibts ein erstes Treffen mit einem zweiten Architekten, wir sind gespannt /emoticons/default_wink.png

Weitere Feedbacks zum Thema sind immer noch willkommen.

 

[MsKing]

Also ich würde auch den Weg weitergehen da es einem einfach noch mehr das Gefühl gibt SEIN Haus zu haben und sich nicht ein Fertighaus hingestellt zu haben, dass jeder zweite hat.

Fertighäuser sind definitiv nicht zu verachten wenn man aus gewissen Gründen unter Zeitdruck steht aber ich bin doch eher ein Fan von Massivhäusern. /emoticons/default_smile.png

 

[ollie]

Hallo Steig,

ich selbst visualisiere Hausprojekte in 3D nach Architekturplänen. Hierbei ist es auch schon ab und an vorgekommen, dass da doch einige Schwachstellen in der Planung vorhanden waren, die erst in der 3D-Visualisierung zum Vorschein gekommen sind.

Wir selbst sind nun an einem Objekt, welches bereits auf einem Grundstück projektiert ist und die Ausnutzungsziffer voll ausschöpft, d.h. der Aussengrundriss steht fest. Nun haben wir den Innengrundriss und Fensteranordnung komplett geändert, dies wird vom Architekten so umgesetzt.

Deshalb würde ich wirklich empfehlen, wenn Grundrisse selbst erstellt werden, dies mit einer Software zu tun, welche auch eine 3D-Ausgabe ermöglicht, damit man sich schon vorab virtuell im Hausprojekt bewegen kann.

Grüsse

Ollie

 

[steig]

Danke Euch bestens für die Antworten!

Mittlerweile sind einige Wochen vergangen.

Wir sind nun bei einem dritten Architekten "gelandet", mit dem wir bis jetzt prima zurecht kommen. Unsere (zwischenzeitlich noch leicht angepassten Pläne) hat er mit Wohlwollen und sehr interessiert aufgenommen. Er wird nun aufgrund dessen selber zwei Varianten davon ausarbeiten. In ca. zwei Wochen werden wir mehr wissen /emoticons/default_wink.png

 

[Stetson]

Hallo zusammen.

Auch wir sind mit selbst gezeichneten Pänen (CAD, nur 2-D) zum Architekt gegangen. Es war erst das zweite Treffen, und soweit stimmt die Chemie absolut.

Er hat die Pläne auf technische Fehler und Ausführbarkeit untersucht und dann gemeint: Kommt selten vor, dass jemand gleich mit Plänen kommt. Aber in so einem Fall wird seine Arbeit doch etwas günstiger, da ja bereits viel Denkarbeit wegfällt.

Aber wenn ich die Texte meiner Vorredner so anschaue, dann ist dieser Architekt wohl exakt die Ausnahme, welche die regel bestätigt...

Gruss Stetson