Hausbau in Etappen, um Kosten zu sparen?

DoPa

Mitglied
10. Apr. 2010
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Salü zäme!

Wie ihr wisst, sind wir immer noch an der Planung unseres Hauses, der Architekt/GU ist im Moment noch offen.

Wir versuchen das Haus so gross wie möglich zu bauen, was etwas an die Grenzen des Budget geht.

Unsere Idee war nun,

- den Carport später hinzustellen und auch

- den gedeckten Sitzplatz erstmal nur mit einem "billigen" Holz-Gestell (oder was auch immer) zu decken und später einen schönen Wintergarten/festes Dach anzubauen

- den Hobbyraum im UG roh zu belassen (Bodenheizung etc erst bei Bedarf)

- alle Gärtnerarbeiten machen wir selber, evtl später

- Eigenleistung in Höhe von 20'000.- erbringen

- günstige Einrichtung wählen z.B. Badzimmer (die man in einigen Jahren auswechseln könnte)

Nun meine Frage:

Wer hat sein Haus in Etappen gebaut und welche Erfahrungen daraus gezogen?

Uns ist bewusst, dass wir dann 1-2 Jahre eine unfertige Umgebung haben werden.

Aber: Da ich in 1- 2 Jahren finziell einen schönen Zustupf zu erwarten habe, möchten wir lieber später etwas Tolles machen, als jetzt eine unbefriedigende Lösung akzeptieren...

Vielen Dank für eure Meinungen!

Gruss Doris

 
Bedenke, dass nicht das Material das teure ist, sondern die Arbeit! Provisorien kommen in der Regel fast so teuer wie die Endgültige Lösung... Macht möglichst viel selbst, oder mit Freunden / Verwanten!

 
Hallo Doris

Es spricht überhaupt nichts dagegen, es so auszuführen.

Wichtig ist und bleibt, die eigentliche Substanz muss gut sein... alles leicht austauschbare kann zum Start auch günstig gewählt werden. Evtl. wirst Du dies sogar länger als geplant, weil dann eigentlich doch nicht so schlimm.. oder man sich schon längst daran gewöhnte.. eingebaut lassen. Dann wird es eben spätestens bei der normal üblichen Zimmerrenovation verändert...also irgend wo so bei/nach 7-10 Jahren... Und evtl. wirst Du dann mit Genugtuung feststellen, dass das anfänglich teure Produkt nun auch schon fällig wäre...!

Bei den Aussenanlagen.. dem Rasen.. oder den Sträuchern.. kannst Du Dich auch gerne selbst austoben... und eine anfängliche Blumenwiese hat auch seinen besonderen Reiz.. die Sträucher kann man auch fortlaufend.. so am Wochenende mal einzeln erwerben und einpflanzen.. Hierbei hast Du sogar noch mehr Möglichkeiten dies vor Ort, oder nach anderen Gesichtspunkten zu entscheiden.

 
Salü zäme!

Wie ihr wisst, sind wir immer noch an der Planung unseres Hauses, der Architekt/GU ist im Moment noch offen.

Wir versuchen das Haus so gross wie möglich zu bauen, was etwas an die Grenzen des Budget geht.

Unsere Idee war nun,

- den Carport später hinzustellen und auch kostet auch später Geld

- den gedeckten Sitzplatz erstmal nur mit einem "billigen" Holz-Gestell (oder was auch immer) zu decken und später einen schönen Wintergarten/festes Dach anzubauen Mehrkosten für Holz-Gestell

- den Hobbyraum im UG roh zu belassen (Bodenheizung etc erst bei Bedarf) Teurer als während der Bauphase

- alle Gärtnerarbeiten machen wir selber, evtl später

- Eigenleistung in Höhe von 20'000.- erbringen

- günstige Einrichtung wählen z.B. Badzimmer (die man in einigen Jahren auswechseln könnte) Ein günstiger und ein "normaler" Waschtisch ergeben einen teuren Waschtisch.

Nun meine Frage:

Wer hat sein Haus in Etappen gebaut und welche Erfahrungen daraus gezogen?

Uns ist bewusst, dass wir dann 1-2 Jahre eine unfertige Umgebung haben werden.

Aber: Da ich in 1- 2 Jahren finziell einen schönen Zustupf zu erwarten habe, möchten wir lieber später etwas Tolles machen, als jetzt eine unbefriedigende Lösung akzeptieren...

Vielen Dank für eure Meinungen!

Gruss Doris
Klar, wenn man baut muss man auf das Geld achten. Wenn ich aber schon heute weiss, dass ich im UG eine Bodenheizung will, kommt es günstiger, die Bodenheizung im EG, OG und UG einzubauen als später nochmal alle Gewerke im Haus zuhaben.

In Etappen zu bauen, spart sicher nichts. Entweder macht man es später, dann kostet es halt später der man macht ein Provisorium, dann kostete es schlussendlich mehr.

Wir versuchen, nur dass auf später zu verschieben, was später keine Mehrkosten verursacht.

Gruss Walter

 
Du kannst sehr wohl Geld sparen, wenn Du Provisorien nimmst oder Dinge aufschiebst. Nämlich den Zins für das Geld, das man nicht aufnehmen muss.

Allerdings würde ich die Bodenheizung nicht zurückstellen, weil die Anschlüsse und den neue Abgleich und das Befüllen der Anlage wieder viel Aufwand machen.

Hingegen:

Carport braucht man für zwei Jahre nicht

Terrasse decken: Wenn man einfach das Hausdach verlängern kann, ist das Verschieben kaum möglich. Eine Pergola kann man aus Altmaterial oder Bauholz mit geringen Kosten selber bauen. Sollen die Hauptbalken jedoch an der Hauswand aufliegen, sollte man hier schon mal die Auflager vorsehen, sonst gibts später Aufwand mit WDS und Verputz (Mauernische mit einbetonierter Lasche vorsehen - ein verzinktes Flacheisen mit Schraubenloch, das den Balken seitlich festhält, reicht - , wo der Pergolabalken aufliegen wird).

Für den Sitzplatz reichen Splitt und eine Fussmatte erstmal aus.

Guck mal bei einer Bauteilbörse wegen gebrauchten Badezimmerartikeln. Achte aber darauf, dass die Armaturen gängige Befestigungsnorm sind.

Am meisten Geld kann man mit einer guten Planung sparen.

Weil Material hier gegenüber Arbeit billig ist - aus Erfahrungen werden Provisorien alt. Also mit etwas Aufwand improvisieren! Unser Küchenprovisorium geht nun ins achte Jahr, beim Aufstellen war "machen wir erst im Winter" vorgesehen ...

Bei den Umgebungsarbeiten lohnt es sich, die Planung schon ziemlich zu machen. Eine vergessene Trockenmauer hinterm Haus oder ein nicht vorhandenes Leerrohr für die Aussenbeleuchtung geht sonst nicht ohne Landschaden ab. Lass also die Steine schon hinführen; wenn der Kran noch steht, geht das schmerzlos.

Versuche, wenn in der Umgebung Häuser zum Abbruch stehen, da Material für die Umgebungsarbeiten zu bekommen. Falls Du nicht zu den extremen Ästhetikern gehörst: Dem Auto ist es egal, ob es auf neuen oder auf gebrauchten Betonformsteinen geparkt wird, dem Portemonnaie aber nicht.

Auch Kleinanzeigen in Gratisportalen wie "Selbstabholer sucht Tonziegel für Gartenhaus" funktionieren erstaunlich gut.

 
Hallo Doris,

Wo du ein Provisorium brauchst, wirst du mit sicherheit kein Geld sparen!

Also, alles realisieren, was nötig ist. Was warten kann und dadurch keine Mehrosten (darunter fallen eben auch provisorien) generiert, darf auf die lange Bank geschoben werden.

Gerade beim Unterlagsboden, aber auch bei anderen aufgeschobenen Arbeiten; wenn diese, oder ähnliche Ausbautätigkeiten am laufen sind ein kurzes Gespräch mit dem Chef, ein mündliche Offerte was diese Ausbau-Ergänzung doch noch kosten würde. Du wirst merken, plötzlich geht es für ein Bruchteil, wenn er das Geld bar auf die Hand bekommt...

liebs Grüessli, jomazi

 
ich bin schon der meinung, dass sich im moment (!!) geld sparen lässt, zu gunsten des jetzt grösseren hauses. bei der bodenheizung im keller bin ich mir nicht so sicher, weil die rohre und anschlüsse ja vorgesehen ein sollten kann nur noch das eigenliche Heizrohr im boden, die isolation darunter und der estrich darüber gespart werden. hängt natürlich von der grösse ab, aber weil der unternehmer sowieso alle böden giesst, wird die einsparung rel. kleine im vergleich zur späteren vollendung.

bei garage, sitzplatz, umgebungsarbeiten und küchen oder badmöbel (vielleicht auch bodenbeläge) kann vorerst eine günstige lösung gewählt werden. denkt aber daran, nichts hält länger als ein provisorium.

es gibt da aber noch einen weiteren aspeckt:

mit den heute sehr günstigen finanzierungskosten müsste man noch die rechnung anstellen, etwas mehr hypo aufzunehmen und dafür alles gleich fertig stellen, so wie es sein soll. dann spart man sich die kosten aller profisorien und hat gleich den vollen nutzen.

hinzu kommt noch das risiko bei der späteren vollendung, dass finanzierungskosten dann vieleicht viel teurer sind. also; wenn ich heute für wenig zins alles fertig machen kann, kommt es unterm strich ev. günstiger als gewisse arbeiten erst provisorisch und später definitiv und in besserer qualität zu erstellen.

das ganze hängt natürlich von den heutigen eigenmittel ab und der finanzierenden bank, wie streng sie das sieht. weiss nicht um was für eine zahlung es sich in ein paar jahren handelt. sollte es eine erbschaft sein (oder eine andere rel. sicher zahlung), könnte auch ein vorbezug oder eine verpfändung bei der bank die situation lösen.

 
Hallo zusammen!

@alle

Vielen Dank für eure Antworten!!

Phu, das macht es nun gar nicht leichter, es scheint, dass die Meinungen/Erfahrungen da ziemlich auseinander gehen.

Mein persönliches Fazit aus euren Beiträgen:

Zum Hobbyraum:

Da kann ich nachvollziehen, dass abwarten nicht viel bringt; wir würden so oder so alle Rohre und Anschlüsse schon legen lassen, also wird da wohl nicht viel eingespart.

@jomazi, danke für den Tipp mit dem Handwerker!

Carport:

Die Vorschläge der Architekten/GUs haben uns einfach nicht gepasst.

Für 10'000.- ein "Betondach" hinstellen sagt uns gar nicht zu.

Wir parkieren seit Jahren im Freien, also wären 1-2 weitere Jahre egal, dafür könnten wir dann ein Carport nach Wunsch hinstellen:

hab schon ein Model gesehen für ca. 10'000- 14'000.- mit Abstellraum! Den kann ich bis dann direkt zahlen, ohne Hypozinsen dafür zu bezahlen.

Man kann ja mit den Anbietern reden und evtl. vorgängig ein Vertrag unterschreiben, das Objekt (z.B. auch ein Zentralstaubsauger) später bauen lassen.

Hat mir jedenfalls ein Kollege gesagt, der in dem Bereich tätig ist.

Küche:

Habe ich schon eine Ausstellungsküche vom Kollegen zum 1/2 Preis, besser gehts also nicht!

Badzimmer:

Anstatt für 5'000.- -8'000.- teure Badmöbel zu kaufen, könnte man auch ein Ausstellungs- Möbel oder dann "nur" ein Doppellavabo einbauen und unsere "alten" Bad-Möbel weiter nutzen.

Meine "alten" Vorhänge hatte ich von 4 Jahren provisorisch aufgehängt, heute bin ich nur froh, habe ich keine Neuen machen lassen!

Sitzplatz-Dach:

Zur Zeit steht die Idee, das Dach vom Erker auch gleich über den Sitzplatz zu ziehen. Leider nimmt das dem Erker den Charakter (nach meiner Meinung).

Und wir wünschen uns eigentlich ein Glasdach über dem Sitzplatz, was bis zu 30'000.- kosten kann.

Meine Idee war, für 1000.- ein Holz-Gestell als Provisorium zu benutzen, welches später im Garten als separate Pergola dienen kann. Somit wäre also kein Geld verschwendet.

Den Wintergarten zahlen wir dann auch wieder aus dem eigenen Sack, damit die Hypo kleiner bleibt...

Vielleicht merken wir mit der Zeit dann auch, was wir wirklich brauchen oder nicht und kommen von den teuren Ideen ab.

@emil17:

dein Beitrag spricht mir sehr aus der Seele!

Danke für den Tipp betreffend Pergola und der Wand!

Ja, die Mauern und Steine im Garten wollen wir sofort machen lassen! Alles , wofür wir grössere Maschinen brauchen werden wir nicht verschieben!

@jomazi

wir möchten keine "billigen Provisorien" als Alternative, sondern einfach abwarten mit kaufen/aufstellen... somit wäre kein Geld verloren, nicht?

@Pfälzer:

genau deine Gedanken hatte ich im Kopf!

Was zuerst als "tut es schon noch" abgetan wird, macht dann doch noch jahrelang seinen Dienst, habs selber mehrmals erlebt (Schreibtisch, Handy, Vorhänge)! Und ich als Landwirtin bin ja nicht grad mit 2 linken Händen unterwegs und der Garten darf ruhig Schritt für Schritt Gestalt annehmen.

@maf

deine Überlegungen sind eigentlich richtig, aber ich denke, wenn ich gar keine Hypozinsen zahlen muss, ist das noch besser! ;-)

Grüessli Doris

 

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