Hausbau mit geringem Einkommen

spone

New member
04. Juni 2017
5
2
0
Hallo  :)

Ich und meine Mama planen ein bestehendes Haus zu kaufen oder ein Haus zu bauen (Fertighaus)

Nun werden beim Fertighaus grosse Kosten auf uns zu kommen. Wir haben mal alles überschlagen und denken, dass wir mit Bauland, Umgebungsarbeiten + Fertighaus (sollte ca. 130m2 haben, nach oben keine Grenze) mit ca. 750'000chf rechnen müssen. Wir wissen nicht, ob dies realisierbar ist oder das Budget deutlich zu gering ist. Aktuell hat Hanse Haus Aktionshäuser für ca. 380'000€ inkl. Bodenplatte. Wisst ihr ob ich dies einfach in CHF umrechnen kann oder ob für die Schweiz ganz andere Preise gelten?

Das grösste Problem das wir haben ist aber def. die Hypothek und ich denke, dass das unser "Todesurteil" sein wird. Meine Mama wird bald pensioniert und hat dann ihre Rente. Ich (23 Jahre alt) habe aktuell "nur" ein Jahreseinkommen von 68'000. Unsere eigenen Mittel sind im Vergleich dazu relativ hoch. Wir können eigene Mittel in Höhe von 190'000 vorzeigen.

Zählt nun bei der Bank nur mein Einkommen oder auch die Rente meiner Mutter? Die Banken rechnen ja mit einem Zins von 5% obwohl der effektive nur bei ca. 1.3% für eine Festhypothek liegt. 

Für eine grundlegende Einschätzung wäre ich sehr dankbar. Ansonsten können wir uns die weiteren Gedanken um das Haus sparen.

Danke euch im Vorraus 
:D

 
  • Like
Reaktionen: Gräfin1983
Salü
Würde mir zuerst die Grunsatzüberlegung machen, wie Ihr wohnen wollt.
Die Mama bleibt geschätzt noch 30 Jahre im neuen Haus. Du willst vielleicht Familie, oder doch mehr Abstand zu Mama.
Also muss es ein Zweifamilien Haus sein.
Zwei Mal Küche, zwei Mal Bad etc. Alles Kostentreiber.
Hast du das berücksichtigt bei deinen Überlegungen?
Die Region in der Ihr Wohnen wollt ist wesentlich. Dies dürfte das Hauptkiller- Kriterium sein.
Lg Turbo

 
Hallo

Nach standarteinschätzung der Bank mit einem Einkommen von 68000.- bei einem drittel fürs wohnen bei 5% ergibt sich ein Betrag von 450000.- als Obergrenze der Hypothek. Das reicht auch bei 190000.- eigenmittel nicht aus für ein 750000.- Haus.


Gesendet von iPhone mit der HausGartenLeben.ch Mobile App

 
Ich gehe von folgender Situation aus:
Du wirst im Gundbuch alleine eingetragen.
Du alleine schliesst die Hyptohek ab.
Deine Mutter wohnt in deinem Haus.
Sie gibt Geld (Erbvorbezug) für den Kauf an das Eigenkapital.

Sie gibt kein Geld an das Einkommen für die Berechnung der Tragbarkeit.
Eigenkapital CHF 190'000.00
Einkommen CHF 68'000.00
Kaufpreis Grundstück mit Haus (gem. VZ Berechnung)
max. CHF 536'000.00

Um auf der sicheren Seite zu sein empfehle ich dir ein Grundstück mit Haus zu suchen (bestehend oder Neubau) von max. CHF 500'000.00

 
Die Frage ist, ob die Rente meiner Mutter nicht auch als Einkommen gerechnet wird? Gilt nicht das gesamte Haushaltseinkommen? Das wären dann zusammen ja ca. 100'000.

 
Wenn ihr beide als Eigentümer im Grundbuch eingetragen werdet zählen beide Einkommen ansonsten nicht.

 
Das wird denke ich nicht funktionieren? Oder ist dies auch im Rentenalter noch möglich?

 
Wenn ihr beide als Eigentümer im Grundbuch eingetragen werdet zählen beide Einkommen ansonsten nicht.


Das ist definitiv nicht korrekt - theoretisch wäre auch eine Solidarschuldnerschaft denkbar, ob es aus Sicht der Mutter Sinn macht, ist eine andere Sache.

Generell denke ich, dass du mit deinem Wunsch mit einer ETW besser fahren würdest, einfach weil das mit deinen Parameter realistisch ist. Zudem würde ich mich fragen ob du länger mit deiner Mutter zusammen wohnen willst oder ob nicht eher eh einmal eine räumliche Trennung kommt, dann könntest du dir ein Objekt mit tieferen Anlagekosten auch leisten.

 
Also es ist so, dass mir meine Mutter das Geld eigentlich vererben möchte (in Form von einem Haus). Meine beiden Geschwister leben vom Sozialamt und würden im Falle einer Erbschaft natürlich vom Geld nicht viel sehen, da es ans Amt geht. 

Geplant war eigentlich ein Haus mit Enliegerwohnung. Dies ist kostentechnisch jedoch einfach nicht zu vereinbaren, ausser wir können wirklich mit diesen 100'000 Einkommen rechnen. 

 
  • Like
Reaktionen: feierabend
Das ist definitiv nicht korrekt - theoretisch wäre auch eine Solidarschuldnerschaft denkbar, ob es aus Sicht der Mutter Sinn macht, ist eine andere Sache.


Das kann man so allgemein nicht sagen. Es kommt drauf an, was die Kreditgeberin für Bedingungen stellt. Bei uns z.B. war es Bedingung, dass meine Partnerin (wir sind nicht verheiratet) Miteigentümerin ist, damit ihr Einkommen dazugezählt wird. Allerdings war die Eigentumsquote der Bank (bzw. in unserem Fall der Versicherung) egal. D.h, es hätte sogar gereicht, wenn ihr Anteil nur 1 Prozent betragen hätte.

 
Das kann man so allgemein nicht sagen. Es kommt drauf an, was die Kreditgeberin für Bedingungen stellt. Bei uns z.B. war es Bedingung, dass meine Partnerin (wir sind nicht verheiratet) Miteigentümerin ist, damit ihr Einkommen dazugezählt wird. Allerdings war die Eigentumsquote der Bank (bzw. in unserem Fall der Versicherung) egal. D.h, es hätte sogar gereicht, wenn ihr Anteil nur 1 Prozent betragen hätte.


Naja ich habe schon bei ein paar Banken gearbeitet und kenne keine einzige, welche das mit Solidarschuldnerschaft nicht akzeptieren würde.

 
Tja, da habe ich (glücklicherweise) eine andere Erfahrung gemacht. Denn so eine Solidarschuldnerschaft ist eine ziemlich unfaire Sache. Der Solidarschuldner übernimmt nur Pflichten, ohne irgendwelche Rechte zu haben. Aber das scheint gemäss deiner Aussage offenbar vielen Bank egal zu sein. Hauptsache deren Risiko ist minimiert. Finde ich ziemlich unsympathisch.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Tja, da habe ich (glücklicherweise) eine andere Erfahrung gemacht. Denn so eine Solidarschuldnerschaft ist eine ziemlich unfaire Sache. Der Solidarschuldner übernimmt nur Pflichten, ohne irgendwelche Rechte zu haben. Aber das scheint gemäss deiner Aussage offenbar vielen Bank egal zu sein. Hauptsache deren Risiko ist minimiert. Finde ich ziemlich unsympathisch.


Wieso sollte das "unsympathisch" seitens der Banken sein? Du resp. der Partner muss die Solidarschuldnerschaft ja nicht eingehen, dann darf halt einfach das Partnereinkommen nicht eingerechnet werden (was ja grundsätzlich auch logisch ist!) und somit wird halt die maximale Hypothek entsprechend kleiner sein.

Wieso kauft man auch nicht im Mit-/Gesamteigentum zusammen?

Übrigens wurden früher solche Zweiteinkommen/Partnereinkommen meist auch ohne Solidarhaft akzeptiert und mit eingerechnet, dies wurde jedoch von der FINMA auf Sept. 2014 "verboten" -->

Änderungen bei der Anrechenbarkeit von Zweiteinkommen im Rahmen der Beurteilung der Tragbarkeit: Zweiteinkommen sind grundsätzlich nur noch anrechenbar, wenn Solidarschuldnerschaft besteht.

https://www.finma.ch/de/news/2014/07/mm-selbstregulierung-hypothekarbereich-20140702/

 
Versuch es doch einfach mal bei einem Immo-Finanzierer. Der wird dir schnell sagen ob das realistisch ist oder nicht.

 
Jetzt wird es, für die Zukunft, anspruchsvoll.
Ich empfehle dir dir ein Abo mit Rechtsberatung vom Beobachter.
Dann eine Beratung mit einem Juristen vom Beobachter.

PS: muss nicht der Beobachter sein!
Wichtig ist nur, das du eine Rechtsberatung von einem Notar erhälst.
Gesamtes Einkommen von dir und deiner Mutter gilt nur, wenn auch Sie mit Ihrem Anteil z.B. 30% im Gundbuch aufgenommen ist, auch wenn sie Pensioniert ist. Aber, du hast noch 2 Geschwister welche du beim Tod von eurer Mutter auszahlen musst. Wenn du diese nicht Auszahlen kannst musst du das Haus, ev. unter Wert, verkaufen.
Bei Annahme von CHF 100'00.00 Einkommen (Du und deine Mutter) ist ein Haus von max. CHF 675'000.00 möglich.
https://www.vermoegenszentrum.ch/ratgeber/vergleiche/maximaler-kaufpreis.html

PS: Ja nie einen Immo-Finanzierer beauftragen!

PS: Ich und meine Geschwister haben auf das Erbe zugunsten unserer Schwester (deine Situation), vor dem Kauf verzichtet. sind deine Geschwister dazu bereit?

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jetzt wird es, für die Zukunft, anspruchsvoll.
Ich empfehle dir dir ein Abo mit Rechtsberatung vom Beobachter.
Dann eine Beratung mit einem Juristen vom Beobachter.

PS: muss nicht der Beobachter sein!
Wichtig ist nur, das du eine Rechtsberatung von einem Notar erhälst.
Gesamtes Einkommen von dir und deiner Mutter gilt nur, wenn auch Sie mit Ihrem Anteil z.B. 30% im Gundbuch aufgenommen ist, auch wenn sie Pensioniert ist. Aber, du hast noch 2 Geschwister welche du beim Tod von eurer Mutter auszahlen musst. Wenn du diese nicht Auszahlen kannst musst du das Haus, ev. unter Wert, verkaufen.
Bei Annahme von CHF 100'00.00 Einkommen (Du und deine Mutter) ist ein Haus von max. CHF 675'000.00 möglich.
https://www.vermoegenszentrum.ch/ratgeber/vergleiche/maximaler-kaufpreis.html

PS: Ja nie einen Immo-Finanzierer beauftragen!

PS: Ich und meine Geschwister haben auf das Erbe zugunsten unserer Schwester (deine Situation), vor dem Kauf verzichtet. sind deine Geschwister dazu bereit?
Der "Plan" meiner Mutter war, die Eigenmittel als Schenkung oder unter der Hand mir zu überlassen. Ich denke nicht, dass meine Geschwister darauf verzichten (obwohl sie ja nichts davon sehen würden)... 

Mit 675'000 wären wir zumindest schon mal ein bestehendes Haus in greifbarer Nähe. Mein Einkommen wird sich in den nächsten 2 Jahren sowieso etwas verbessern (FA zur Treuhänderin). Vielleicht sollten wir auch einfach noch 2-3 Jahre warten :)

Pensioniert ist sie ab Oktober ja eh... und bis im Oktober werden wir kein Haus gekauft haben

 
Das Thema Erbvorbezug/Schenkung mit "Ausschalten" der anderen gesetzlich begünstigten zukünftigen Erben ist so natürlich nicht zulässig, resp. deine Geschwister könnten klagen (es kann ja in Zukunft sein, dass sie wieder finanziell auf soliden Beinen stehen). Ein seriöser Finanzierer würde hier in dieser Konstellation Abstand von einer Kreditgewährung nehmen.

Das "richtige" Projekt wurde ja auch schon angesprochen. Ein Haus mit mehreren Geschossen und Treppen ist ja nicht wirklich "altersfreundlich". Und deine Pläne ändern sich vielleicht ja auch mal (Familie, Kinder, allenfalls anderer Job). Überlegt euch also das Thema Hausbau/Kauf wirklich gut.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Spone

Wir hatten die selbe Idee. Ich wollte für meine Mutter eine Einliegerwohnung in unser Projekt miteinbauen. Ebenso wollten wir zu meinem Einkommen Ihre Rente, welche Sie ab nächstem Jahr bekommt, für die Tragbarkeitsrechnung (5% Zins auf Hypotheken) miteinfliessen lassen.

Allerdings hat mir nicht nur eine Bank klar gesagt, dass eine Rentenbezügerin keine Hypotheke mehr erhalten wird, da die Rente nicht ausreichen würde für Leben und Hypotheke.

Ich würde also dein Budget ohne die Rente deiner Mutter machen.

Ein weiteres Problem bei deiner Überlegung wird sein: wenn du noch 2 Geschwister hast, welche von deiner Mutter noch nichts vererbt bekommen haben, dann könnte es sein, dass die Beiden nach dem Ableben eurer Mutter (und ich möchte nicht den Teufel an die Wand malen!) auf dich zukommen werden und Ihren Erbanteil ausbezahlt haben wollen, was wahrscheinlich Ihr Recht sein wird.

Viel Erfolg beim Hausbau!

 

Statistik des Forums

Themen
27.484
Beiträge
257.644
Mitglieder
31.769
Neuestes Mitglied
Josven