Hauskauf Planung

dsimi

Mitglied
16. Jan. 2012
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Hallo zusammen

Wir sind eine Familie und planen ein bestehendes Haus zu kaufen.Wir haben angefangen zu sparen und haben vor diesen Kauf in 4 Jahren umzusetzen.

Zum EK:

70K erspart (10%des EK)

70K aus PK (50K aus meine 50K aus ihrer PK,somit bleiben für jeden 20K in der PK wir sind um die 30 Jahre alt und haben beide zusätzlich eine Lebensversicherung laufen die wir nicht anrühren.)

Dann hättet wir 140K EK,die entname der PK-gelder würden durch die Lebensversicherung egalisieren können.

Uns schwebt vor ein älteres aber gut intaktes Haus mit normalem Umschwung zu kaufen und es dann gegebenenfalls umbauen lassen.Rein von der Tragbarkeit her kommt ein Objekt über 650K nicht in Frage aber auch wenn es nicht so ein "teures" Obejkt wird können wir so mehr ans EK zahlen.

Was meint ihr dazu wie ist es wenn man ein haus kauft und es dann Umbauen resp. renovieren lässt innen?Wieviel steht einem dann zur Verfügung für den Umbau?

vielen Dank für die Infos!

 
Hallo

bei der Entnahme von Geld aus der PK gehen Euch Versicherungsleistrungen bzw. Kapital verloren. Lass es Dir zuerst von der Pk ausrechnen, was dies ausmacht. So wird auch die Witwen- und Waisenrente geschmälert. Falls Ihr also Kinder habt oder wollt würde ich das Verpfänden der PK vorziehen und die Lebensversicherung als Sicherheit der Bank "geben".

Was den Aufwand für den innenausbau betrifft kann Dir hier wohl niemand sagen, es kommt doch sehr auf Alter und Zustand an. Angefangen von energetischen Massnahmen wie neue Fenster (Dreifachverglasung), Aussenisolation, Dachisolation, vielleicht neue Heizung - Ersatz von Ölheizung durch Wärmepumpe. Dann Sanitärleitungen, Elektro, Dach neu machen etc. Je nachdem kommt hier locker oder gut und gerne mal ein sechsstelliger Betrag zusammen.

Auf jeden Fall braucht Ihr vor dem Kauf eine gute und kompetente Beratung durch einen erfahrenen Architekten, der Euch hilft. Der Vorteil ist, dass Ihr ja nicht alles gleichzeitig machen müsst sondern tranchenweise alles erledigen könnt.

 
Ja wir haben Kinder,zwei sogar.Ist Verpfänden "gleich viel wert" wie das Geld aus der Pk nehmen?

 
Ja wir haben Kinder,zwei sogar.Ist Verpfänden "gleich viel wert" wie das Geld aus der Pk nehmen?
Nein, nicht ganz.

Rausnehmen: 140k EK + 510k Hypo

Verpfänden: 70k EK + 580k Hypo

Du zahlst also auf 70k zusätzlich Hypo. Dafür aber behälst du alle Kapitalleistungen und die 70k werden weiterhin verzinst. Bei den heutigen Zinssätze macht die PK Entnahme nur Sinn, wenn man eh extremviel Kapital drin hat, ansonsten würd ich es eher verpfänden.

Der Plan mit dem alten Haus würd ich gut überprüfen. Oft ist es so, dass man die Renovationskosten deutlich unterschätzt. Und dadurch ist man natürlich bereit, 'zu viel' für das alte Haus zu bezahlen. Wir hatten das ursprünglich auch geplant, aber *alle* 'alten' Objekte, die wir angesehen haben (Kanton ZH / AG) waren überteuert. Sprich nach renovation wären die Objekte teurer gewesen als ein neues!

Die Makler versuchen aber halt trotzden einen Käufer zu dem Preis zu finden und es gelingt ihnen beim aktuellen Markt eigentlich auch. Mir tun die dann die Käufer halt etwas leid..

 
Hallo

In diesem Falle würde ich sicher kein Geld vorbeziehen aus der PK, denn die Witwen- und Waisenrenten wie auch IV-Rente werden je nach PK massiv geschmälert. Lass es Dir mal ausrechnen.

Das Verpfänden aus der PK wird je nach Bank etwa zu 85-90% angerechnet. Heisst also für die 70'000 CHF rechnet Euch die Bank etwa 60'000 CHF an, der Rest wären die zu erwartenden Kosten für die Verwertung sollte es dann soweit kommen. Vermutlich stellt die Bank als Bedingung, dass Ihr eine Risiko-Lebensversicherung macht um diesen betrag noch zusätzlich abzusichern, auch im Sinne Eurer Familie.

 
Auch wenn wir schon eine lebensversicherung haben?Also meine Frau UND ich?

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin gespannt, was die Experten auf den letzten Eintrag von dsimi antworten.

Meiner Meinung nach habt ihr mit Euren Lebensversicherungen (ich nehme an, es handelt sich dabei um Risikolebensversicherungen) den allfälligen Ausfall bei Invalidität und/oder Tod ausreichend abgesichert; selbstverständlich je nach Höhe der Versicherung. Deine Bank wird darauf bestehen, dass die Policen umgeschrieben werden, so dass bei einer Auszahlung die Zahlung direkt zur Amortisation verwendet wird.

Das Verpfänden von Pensionskassenguthaben wird hier im Forum immer hoch angepiesen. Aus beruflichen Gründen habe hin und wieder mit diesen Fragen zu tun. Zumindest in unserer Region wird das Verpfänden von den Bank nicht akzeptiert.

Ich bin der Meinung, dass ihr Euch berechnen lassen müsst, was bei einem Todesfall von der Pensionkasse an Renten ausbezahlt wird. Nach der Amortisation durch die Lebensversicherung muss dieser Betrag reichen, den Status Quo zu halten. - In Bezug auf die Invalidität sieht die ganze Angelegenheit sowieso wieder anders aus. Wird eine Pflege notwendig und kann diese intern gelöst werden? Muss das Haus rollstuhlgängig gemacht werden und ist dies überhaupt machbar? Diese Fragen haben aus meiner Sicht gar nichts mit den PK-Bezügen zu tun. Trotzdem wird hier im Forum immer wieder auf die Ausfälle bei Bezügen der PK hingewiesen. Ich zweifle jedoch, dass sich hier alle bewusst sind, dass ihre künftige Rente wahrscheinlich zu knapp wird, falls ein Versicherungsfall eintritt.

Abschliessend bleibt immer die Frage, ob die 2. Säule ihren Fortbestand überhaupt hat. Die demographische Entwicklung spricht dagegen. Im Gegensatz zur 1. Säule wird die 2. Säule im Notfall nicht durch die MWST subventioniert, sondern muss über die Beitragspflichtigen saniert werden. Dies erfolgt über Beitragserhöhungen und Rentenkürzungen. Da zieh ich meine Kohle lieber aus der Pensionskasse ab und habe meine eigene Pensionskasse mit meinem Haus.

 

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