Haustiere und Neugeborene

proinnsias

Erfahrener Benutzer
09. Juli 2005
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Ein Bekannter wurde kürzlich Vater. Nun hat er gehört, dass Haustiere, allen voran Katzen und Kaninchen "schädlich" für Neugeborene seien und möchte sein Haustier für 5 - 6 Monate anderswo unterbringen.

Ich habe ihm gesagt, dass dies eher Angstmacherei sei, und eine all zu sterile Vorsorge für das Kind in Bezug auf spätere Allergien eher kontraproduktiv sei. Er konnte mir auch nicht sagen, in welcher Art das Haustier schädlich sei. Auch auf meinen Einwand, was denn nach 6 Monaten sei, wusste er keine Antwort.

Ich lebe auf dem Land. Bei uns gehen Katzen wie Hunde ein und aus. Wir haben Hasen, Meerschweinchen und Pferde. Zusammen mit der Tiervielfalt unserer Nachbarn reicht es schon fast für einen Kleintierzoo. Kinder wohnen im Quartier soviele, dass es für eine Kleinklasse reicht - und alle sind kerngesund.

All diese Argumente liessen ihn nicht umstimmen.

Was haltet Ihr davon? Seid Ihr auch der Meinung, Tiere schaden? wenn ja in wiefern? Wenn nein, hat die Kleintierhaltung sogar einen Nutzen?

 
Hi proinnsias


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Ich habe ihm gesagt, dass dies eher Angstmacherei sei, und eine all zu sterile Vorsorge für das Kind in Bezug auf spätere Allergien eher kontraproduktiv sei.



Dem Stimme absolut zu. Ich und meine Geschwister und jetzt mein Sohn wachsen mit Haustieren auf. Ich denke das ist puure Angst macherei. Ein Arzt bestätigt mir das es kein Problem sei. In den allerwenigsten Fällen trete eine Reaktion in Form einer Allergie oder Asthma Anfall auf. Im Gegenteil das Kind sollte ja nicht zu steril aufwachsen! Dreck etc stärkt das Imun System. Der junge Körper muss sich ja an all die Gefahren der Bakterien gewöhnen. Mein Hund schlaberte auch schon meinem Jungen übers Gesicht, auch da beruhigte mich der Arzt. Es sei kein Problem.




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möchte sein Haustier für 5 - 6 Monate anderswo unterbringen.



Als Vorsorge finde ich das überreagiert! Den Kindstod wird dadurch bestimmt nicht ausgelöst oder irgendwie beeinflusst. Wenn der sehr seltene Fall auftreten sollte, dann wie gesagt äussert sich das meinst in einer Allergischer Form.






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Ich lebe auf dem Land. Bei uns gehen Katzen wie Hunde ein und aus. Wir haben Hasen, Meerschweinchen und Pferde





Ei, super spannend, ich bzw. wir lieben Tiere über alles. Haben 2 Katzen, 3 Frettchen. ein Hund, 3 Löwenköpfchen (Zwerghasen)



Für das Kind, das ist jetzt meine Meinung finde ich das beste wenn ein Kind mit Tieren aufwächst. Der Kontakt zu Tieren prägt und beeinflusst das Sozialwesen des Kindes.




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All diese Argumente liessen ihn nicht umstimmen.



Das ist meistens so. Tipp, lass sie machen, ist ja nicht unser Bier. wenn sie glauben sie machen das richtige, dann wird es das richtige für sie sein.

Wie erwähnt es gibt sehr seltene Fälle, so mein Artz wo Probleme auftauchten. Aber wenn man diese Faktoren dermassen übertrieben berücksichtigt, müsste man noch auf so vieles achten. Zum Beispiel sind stofftiere im Babybett auch nicht gut...ebenfalls Allergien und Asthma könnten ausgelöst werden.



Ich denke echt man kann übertreiben. Klar man sollte nicht unüberlegt an die Sachen ran gehen aber Panikreaktionen sind fehl am Platz.



Ich sag immer, bei seinem ganzer Lebenslaufbahn lauern überall Gefahren auf ihn, man kann einfach nicht überall sein und ihn beschützen. Achtsam sein ja, aber den kleinen in Watte einzupacken und ja nicht im Dreck spielen lassen??? Ich glaube damit hilft man dem Kind bestimmt nicht.



Info:




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 Wie wichtig sind Haustiere für ein Kind?

"Volksschulkinder, die mit einem Heimtier aufwachsen, entwickeln sich häufig in ihrer ganzen Persönlichkeit positiver als ihre Artgenossen ohne Tiere!" stellt Professor Reinhold Bergler, Vorsitzender des Forschungskreises Heimtiere aus Hamburg, fest. Professor R.Poresky von der Kansas State University meint sogar: "Kinder, die mit einem Haustier aufwachsen, sind um einiges intelligenter als tierlose Altersgenossen!" Jedenfalls werden sie aktiver, leiden weniger unter Einsamkeit oder Isolation und lernen nebenbei Verantwortung zu übernehmen. Problemkinder werden meist ruhiger und ausgeglichener. So mancher Computerhocker wird durch das Gassi gehen oder Herumtollen mit seinem Hund zu einem Naturliebhaber. Gerade für Stadtkinder sind Haustiere oft der einzige Bezug zur Natur und Tierwelt. Kinder lernen schnell auf die Bedürfnisse der Tiere einzugehen und erweitern so ihre soziale Kompetenz, die auch im menschlichen Zusammenleben letztendlich positiv zum Tragen kommt.
Quelle: http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Erziehungsfragen/s_1371.html
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 Besteht eine Gefahr - Tier und Baby?

Frau Dr. Kernstock: "Es kommt auf den Charakter des Tieres an, wie eifersüchtig es ist. Wenn man mit dem Baby nach Hause kommt und das Tier von Anfang an integriert, dürfte es im Normalfall keine Probleme geben. Das Tier kann auch nicht zur Gefahr für ein Baby werden.



Horrormeldungen, wo Katzen Babys ersticken, wenn sie sich zu ihnen in ihr Bett legen, stimmen so nicht. Keine Katze wird sich absichtlich extra auf das Gesicht eines Babys legen, um es zu ersticken. Eine Gefahr besteht lediglich, wenn das Baby gegen Katzen- oder Hundehaare allergisch ist, dann könnte es durchaus an einem Asthma Anfall ersticken.



Nichtsdestotrotz sollte man ein Tier niemals mit einem Kleinkind alleine lassen. Kleinkinder werden natürlich oft übermütig und dem Tier reicht es nach einiger Zeit und es beginnt sich zu wehren!! Kinder sollten auch von Anfang an lernen, dass schlafende, dösende oder fressende Tiere einfach Tabu sein!
 
Stimme Euch beiden zu. Der Hygiene/Allergie-Schmäh scheint mir doch etwas hysterisch.

Allerdings finde ich die Warnung der Frau Dr. Kernstock, die rednex zitiert, sehr vernünftig. Die einzige ernste Gefahr wäre wohl ein eifersüchtiges Tier, also typischerweise ein Hund (Katzen und Kaninchen werden ja selten so anhänglich), der versucht das Baby "wegzubeissen". Ich habe von Hundebissen bei Kleinkindern gehört, das ist dann schon recht hässlich. Aber wenn das Kind noch sehr klein ist, passt man ja eh auf, wenn ein Hund dabei ist. Und die Fälle, in denen es sehr gut geht und der Hund dem Kind gegenüber total gutmütig ist oder es sogar beschützt, sind doch eher die Mehrheit.

Gruss, gonzo

 
Bei Hunden kenne ich mich ziemlich gut aus.

Katzen waren ebenso ein ständiger Begleiter von mir.

Also zu Katzen kann ich sagen:

Katzen könne sehr eifersüchtig auf einneuankömmling reagieren.

Wenn eine Katze eifersüchtig ist, markiert sie in den meisten Fällen ihr revier...ihr Revier = Deine ganze Wohnung /emoticons/default_wink.png

Die skann nur kurzfristig sein aber zum Teil zieht sich das sehr lange hinaus und kann zu einem massiven Störfaktor werden.

Selten kommt es vor das Katzen mit ihren Krallen handeln. Wenn doch, sollte die Katze weggegeben werden. Sehr schnell ist ein schweres Unglück passiert und das Kind verliert vielleicht sogar ein Auge. Doch wie gesagt, es kommt selten vor das eine Katze derart krass reagiert. Als ich ein Kleinkind war hatten wir ein Katzen Geschwisterpaar. Das Mänchen mussten meine Eltern auch weggeben weil es buchstäblich als ich in den Raum Kroich auf mich los ging.

Hunde: Wie schon angesprochen geht es eigentlcih nicht um spezielle Hunderassen welche Agressiv oder friedlich sind. Es geht vielmehr darum sein hund zu kennen und sich selbst nichts vorzumachen. So a la "der macht nichts, er ist jetzt 8 Jährig und hat noch nie gebissen".

Gerade ältere Hunde ertragen zum Teil das Babygeschrei und rumgezupfe am Fell nicht mehr. Denoch sind nicht alle älteren Hunde so. Zum Teil gibt es auch sehr führsorgliche Hunde welche extrem ihre Sanfte Seite zeigen.

Junge Hunde, also 0-2 Jährig sind "normalerweise" keine Gefahr was Böswilligkeit angeht. Meist selbst noch Kinder, reagiert ein Junghund meist im extremfall mit Eifersucht. Welche sich aber nicht durch Beissen oder agressiven verhalten äussert sondern eher im ungehorsamkeit und "Trötzle". Im Gegenteil Junge Hunde lieben Kinder und Kinder lieben Hunde, sofern sie Hunde gewohnt sind.

Denoch gibts auch bei Hunden ein Gefahren Potential. Und zwar ist es die Grösse des Hundes. Je grösser und kräftiger desto ungestümer ist ein Hund beim Spielen mit dem Kind. Der Hund will absolut nichts böses, aber ein Hund begreifft nicht in jedem Fall das ein Kleinkind das gerade mal Laufen gelernt hat, umfallen kann wenn man es leicht stösst.

Oder Herrchen und Frauchen sollten auch schauen, wenn sie mit dem Hund spielen wollen, dass das Kind nicht in der Nähe ist. Wenn ein Hund in den Spieltrieb kommt vergisst er manchmal das Rundherum und springt wild hin und her. Was auch nicht ganz ungefährlich sein könnte und mal ins Auge gehen kann.

Wir haben einen Deutschen Boxer...man sagt ihm nach, dass er ein perfekter Familien-Hund sei und ein absoluter Kinderliebhaber. Dem kann ich nur bei Pflichten Akilesh so heisst er, geht sehr sorgfälltig mit dem kleinen um und seit ein paar Wochen hat auch sein Beschützer Instinkt zugenommen. Das heisst wir müssen lediglich schauen das keine Fremden ohne unsere Erlaubni und unser beisein (kommt eh nie vor das wir unser Kind alleine lassen /emoticons/default_wink.png ) sich dem kleinen nähern und aufheben. Dann könnte es gefährlich werden für den Fremdling. Wenn Kinder sich unserem kleinen nähern oder auch Frauen ist es kein Problem, nur Männer auf die ist er fixiert. Es ist nicht so das Akilesh die Männer gleich anfällt, nur sollte der Mann zuerst den Hund begrüssen, dann den Rest.

Daher, mann sollte die Situation immer genau beobachten, alles neue sollte stets beurteilt werden.

-kann der kleine seine Hände in den Hundenapf strecken?

- Wie reagiert der Hund wenn sich der kleine nähert?

- wie reagiert er auf Babyschreie und weinen?

- wiue reagiert er beim Spielen zwischen Kind und Eltern?

- wie reagiert der Hund beim spielen mit dem kleinen?

- Können sich Freunde und verwandte dem Kind nähern?

etc.

Wichtig ist auch das man das Fehlverhalten vom Kind genauso korrigiert wie das vom Hund. Vielleicht scheint es auf den ersten Augenblick lustig wenn das Kind sein Plastik Spielzeug dem Hund auf den Kopf schlägt, aber dennoch, es muss dem Hund nicht wehtun, aber gern haben muss er es ja auch nicht.

Ich sag stets zur Vorsicht...wie der Mensch ist auch das Tier ein Wesen mit freiem Gedanken und Willen, diese zwei Dinge kann man nicht kontrollieren, nicht beherschen. Man kann es lediglich einschätzen und beobachten...allenfalls vorgreifen.

Entschuldigung die Schreibfehler..aber es ist jetzt morgen 01:14, bin nicht mehr so fit /emoticons/default_wink.png

 

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