Haustür schlüssellos

aag

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24. Juli 2010
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Vor 10 Jahren habe ich die ekey.net Fingerprint-Erkennung bei mir installiert. Damals war es state-of-the-art, und ich habe es sehr genossen, dass ich keine Schlüssel mit mir tragen musste (z.B. beim Joggen). Aber es hat auch Nachteile. Vor allem bei Kälte oder Nässe funktioniert das System schlecht oder gar nicht. Auch ist die Software sehr klobig, auf dem Stand von 1990, und es gibt nicht einmal eine Smartphone-App um die Türe aufzumachen.

Nun baue ich mein zweites Haus und suche nach zeitgemässen Alternativen. Am liebsten wäre mir Face Recognition. Mein Laptop kann mein Gesicht sehr gut erkennen, mit/ohne Brille und sogar mit Covid-Maske. Gibt es sowas für die Haustüre?

Xiaomi bietet ein interessantes Gerät. Allerdings scheint es die Schlossmechanik zu integrieren, was m.E. viele Nachteile hat. Besser wäre eine rein elektronische Lösung, die ein verschlüsseltes Signal an ein Controller schickt. So funktioniert eKey, und es ist natürlich sehr flexibel.
 
Ubiquiti hat face recognition. Ich persönlich würde mir Ubiquiti aber wahrscheinlich nicht verbauen.
 
Ubiquiti ist in letzter Zeit nicht bekannt für stabile Softwareumgebungen. Zutrittsysteme sind auch nicht deren Kernkompetenz. Auf Reddit finden sich viele Beiträge zur Zuverlässigkeit von Lösungen (ua Firmware) von Ubiquiti.
Es ist aber auch möglich, dass ihr Zutrittssystem funktioniert und ich ihnen unrecht tue….
 
Ist, so weit mir bekannt cloudbasierend, und ist eine US Firma, wo behördliche Zugriffe auf Clouds keinerlei relevaten Schutz der Daten haben.
Bei mir ist ein cloudpfichtiges System im Eigenheim bei Sicherheitssystemen ein NoGo, und bei biometrischen Daten schon gar nicht. Unabhängig vom biometrischen System, du benötigst unbedingt eine redundante Montage mit einem Akku gesichert. Denn ohne Strom geht nichts.

Gruss Pit
 
Ist Smart Home kein Thema bei dir? Damit kann man alle möglichen Zutrittssysteme einbinden.

Ein normales Schloss als Backup ist aber immer empfehlenswert.
 
Wir wollten keinen Fingerprint und haben deshalb das Keypad von Ekey.net installiert. Funktioniert tadellos aber ist leider weniger flexibel als angepreist (keine App, keine Zeitprogrammierung usw.).

Gruss MSG
 
Wenn ich in diesem Kontext das Wort "App" höre graust es mir bereits wieder... Was denn bitte soll ich mit einer App wenn es darum geht die Haustüre zu öffnen?

Ich habe auch ein ekey mit Fingerprint, funktioniert super und bisher einwandfrei. Ist allerdings auch in der Garage montiert und haben daher eher weniger Probleme mit Kälte und Nässe.

Heute würde ich allerdings einen Handvenenscanner verbauen (zb sowas: https://www.bwo.ch/handvenenbiometrie/). Funktioniert berührungslos.

Es geht dabei aber um Sicherheit am Perimeter, da gibt es für mich nichts mit Cloud oder App auf dem Smartphone. Das soll eine abgeschlossene Insellösung sein und fertig. Mit mechanischem Schloss und Schlüssel als Backup.
 
SmartHome Gigaset DECT in einen Neubau als Sicherheits/Zutrittystem, echt jetzt.
Hmm, der Link kam nicht von mir! Das war sicher der Bot ;)
Aber du hast recht, Gigaset ist sicher keine Empfehlung -> wenn "Smart Home" im Neubau, dann nur mit KNX. Ich bin sehr zufrieden mit dem Entscheid.
 
Wenn ich in diesem Kontext das Wort "App" höre graust es mir bereits wieder... Was denn bitte soll ich mit einer App wenn es darum geht die Haustüre zu öffnen?

Ich habe auch ein ekey mit Fingerprint, funktioniert super und bisher einwandfrei. Ist allerdings auch in der Garage montiert und haben daher eher weniger Probleme mit Kälte und Nässe.

Eben. Ekey funktioniert bei mir auch seit 10 Jahren, ist sehr stabil und fällt praktisch nie aus. Bei Kälte und Nässe macht es aber unüberwindbare Probleme. Darum wäre eine App als Backup nützlich. Ich habe das Problem gelöst, indem ich mir meine eigene App mit IP-Symcon gebaut habe.

Die Handvenenbiometrie ist eine interessante Alternative. Ich werde dem nachgehen. Danke.
 
Ich gebe zu, ich bin grundsätzlich kein Freund von biometrischen Systemen in privater Umgebung. Einen Key, RFID usw. kann ich problemlos ändern. Der Verlust von biometrischen Daten können aber zur Katastrophe werden. Denn Fingerabdrücke, Venen, Augen, und Gesicht lassen sich nicht so einfach ändern. Kommt noch hinzu, dass sich viele, vor allem billige biometrische Systeme, problemlos überlisten lassen. Doch auch die guten haben so ihre Probleme. Fingerabdruck von einem Glas in der Kneipe, Gesicht von einem Foto als Maske usw. Venen und Iris wären da schon die besseren Varianten. Und wenn dann schon Netzwerkgebunden in einem eigenen sicheren Bereich ohne Zusatzdienste von aussen, also von aussen sicher über eine eigene VPN Verbindung mit einer starken Verschlüsselung. Wenn sich jemand mit sicheren Strukturen auskennt, oder zumindest bei jeder Handlung daran denkt, und ein namhaftes System hat, dann ist das Risiko sicher überschaubar. Aber wer hat das Wissen in der Masse denn schon. Der Text dient nur den unerfahrenen Mitlesern, damit die Problematik auch bekannt ist.

Gruss Pit
 
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prinzipiell richtig, aber ein Einfamilienhaus ist sowieso kein Banktresor. Mir geht es primär um (meine) "user experience". Kein Schlüssel mit sich tragen zu müssen, ist für mich Lebensqualität. Wenn die Diebe kommen, werden sie sowieso ein Fenster einschlagen.
Ob jemand mein Bierglas in der Kneipe ablesen wird? Ich hab zwar mit meinem Corona-Video ("Bleiben Sie bitte zuhause!") meine 15 Minuten Berühmtheit gehabt, mittlerweile ist aber niemand mehr dran interessiert, meine Biometrie zu hacken. ;) Und in die Kneipe gehe ich sowieso seit >30 Jahren nicht mehr.
 
Es geht mir weniger um das Einfamilienhaus als Banktresor. Mir geht es eher um Identitätsdiebstal. Solche Daten werden jetzt schon zum fälschen von Ausweisen, Pässe, und Zugangssystemen zu Firmen missbraucht. Funktioniert aber offensichtlich in der Masse noch nicht so richtig. Musst dich nur einmal im Darknet umsehen. Und wie ich bereits erwähnt habe, geht es mir eher um eine allgemeine Information. Wenn du selbst keinen Schlüssel mittragen möchtest, dann ginge das Türöffnen genau so gut z.B. mit einem Pin oder Smartphone/Smartwatch via RFID. Ist halt nicht so "das Neueste", das stimmt schon. Am Ende bleibt es aber eh jedem selbst überlassen.
Gruss Pit
 
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