Hausverkauf durch Immobilienmakler

agelix

Mitglied
25. Dez. 2006
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Hallo

Da wir trotz aller Bemühungen unser Haus bis jetzt nicht verkaufen konnten, möchten wir eventuell einen Immobilienmakler beiziehen.

Worauf müssen wir achten?

Was muss im Vertrag stehen?

Wie sind eure Erfahrungen mit Maklern?

Kann mir jemand einen seriösen Makler in der Umgebung von Aarau empfehlen (gerne auch per PN).

Vielen Dank für eure Antworten

agelix

 
Lieber agelix

das ist natürlich nicht so erfreulich und sitzt und auch uns ein wenig im Hinterkopf. Wir haben uns vorgenommen: wenn es bis 2 Monate vor geplantem Einzug mit Eigenverkauf nicht klappt, wenden wir uns an Remax- ich glaub, die bekommen einfach alles los, und zwar topseriös. klar bekommen die 3% oder so, aber wenn's eng wird...

Oder zur Not vermieten?

Gruss

flt

 
Ich würde mich an einen Makler wenden, der nur im Erfolgsfall etwas verlangt. Als wir unsere Eigentumswohnung verkauften, mussten wir nur die 2% Provision bezahlen. Es gab auch solche, die 4000.-- im Voraus wollten, die haben wir subito wieder nach Hause geschickt /emoticons/default_wink.png.

 
Hallo agelix,

ich kenne jetzt zwar nicht die üblichen Provisionen für Makler in der Schweiz, bei uns sind dies 3,57% der Kaufsumme + MWSt., daher nur eine allgemeine Anmerkung aus meiner Erfahrung.

Bevor Du einem Makler den Auftrag erteilst (diese wollen ja immer ein Alleinvermarktungsrecht für eine gewisse Zeitspanne !!), solltest Du mehrere das Haus besichtigen lassen und um ihre Einschätzung bitten. Wenn Du möglichst seriöse Makler aussuchst, bekommst Du schnell einen Überblick, was der Markt hergibt.

Frage auch nach evtl. Zugehörigkeiten zu Maklerverbänden u.s.w., denn "Makler werden" (zumindest bei uns) ist nicht schwer. Auch wenn die Person keine Ahnung davon hat, was sie hier anbieten und verkaufen möchte/soll. Der Titel "Makler" ist bei uns nicht geschützt und bedarf auch keiner besonderen Ausbildung!

Wenn Dir einer eine utopische Verkaufssumme verspricht, dann ist meist Vorsicht geboten! Meist weiß er sehr genau, dass dieser Preis nicht erzielbar ist (oder er hat eben Null Ahnung, dann weiß er eh nix) aber mit dieser hohen Einschätzung bekommt er meist den begehrten Auftrag, da die Kunden "ihn" für den besseren halten, der ihnen das meist Geld beschaffen wird.

Das ist dann oft der Trugschluss, da er mit der überhöhten Erlöseinschätzung nur die Mitbewerber überbieten wollte. Dann hat er, je nach dem wie bei euch die Zeitspannne vereinbart wird, viel Zeit um sich an den echten, regional erlösbaren Preis anzunähern.

Im Endergebnis ist es dann meist/oft so, dass er nach 3-6 Monaten den Verkäufern erklärt, der damals geschätzte Preis seie nicht mehr am Markt erreichbar und man müsse sich auf eine bedeutend tieferen Verkaufspreis verständigen. Dieser liegt dann oft tiefer als von den anderen, seriösen Makler schon zu Beginn genannt wurde.

Er hat aber den Auftrag erhalten, bekommt seine Provision trotzdem, notfalls auch etwas weniger, aber über diese Masche, durch die Menge dann wieder genügend. Der seriöse Makler schaut derweil in die "Röhre".

Der Verkäufer verliert Geld, oder kann es verlieren!

Daher der Rat mehrere Makler kommen zu lassen!

Gruß vom Pfälzer

 
Genau das was Pfälzer beschreibt, ist uns mit ERA passiert.Ich würde heute nie wieder ein Makler-Büro nehmen!

Viel Gerede,Versprechungen und kein Ergebnis, ausser dass der Preis extrem nach unten korrigiert werden soll!Es werden keine professionellen Bewertungen gemacht.Besser man lässt es von einem richtigen Schätzer machen und geht damit selber auf den Markt.

 
Was Schnuggi schreibt ist richtig, zuerst in eine seriöse Immobilienschätzung investieren, dem Schätzer auch erklären, was der Schätzungsgrund ist. Er muss zwingend ehrlich bewerten, er darf nichts beschönigen. Als Schätzer würde ich mich bei einem Fehlverhalten sogar strafbar machen. Ich kenne viele Besitzer, die nachher die Immobilie mit Erfolg selber verkauft hatten.

Hier meine Empfehlung zum Thema Makler: Nur mit einem Makler arbeiten, o h n e jegliches Exklusiv- oder Alleinverkaufsmandat und keine Vorauszahlung. Im Falle eines "Notverkaufes" gibt es zudem die Möglichkeit, 2-3 Makler zu beauftragen, das offen kommunizieren, beim Verkauf erhält jeder seine im voraus vereinbarte Provision, jener der den Kläufer brachte natürlich den Hauptteil. Diese Makler sollten fähig sein im Team zu arbeiten. Ich habe das selber vor etlichen Jahren erlebt, die Immobilie war innert einem Monat vekauft...! Ich habe manchmals das Gefühl, der "Kampf" um Verkaufsobjekte sei grösser als die Verkaufsanstrengungen.

Also die richtigen Geschäftspartner in Ruhe aussuchen.

Gruss

Bauexperte

 
Dazu, dass ich mit Maklern nur schlechte Erfahrungen gemacht habe, habe ich mich schon mehrmals geäussert.

Zu dem was "Bauexperte" schreibt, kann ich mich mehrheitlich anschliessen. Würde auch die Finger von denen lassen, welche noch ein Budget für Werbemassnahmen wollen. In der Regel verpuffen die dir dieses Geld schneller als du zusehen kannst und 1/3 der Inserate ist mit ihrer Eigenwerbung (Firmenlogo) besetzt.

Auf keinen Fall irgendwelche Exklusivverkaufsrechte und Pauschalhonorare welche so oder so geschuldet sind eingehen! Bei den Exklusivaufträgen hat der Makler überhaupt keine Motivation sich zu bemühen und "0" Risiko. Verkauft er, garniert er ab verkauft er nicht, sitzt du immer noch auf deiner Wohnung.

Wir hatten unsere Wohnung bei der Luzerner Kantonalbank (GRATIS) inseriert und innert 3 Wochen Grundbuchamtlich verkauft. Auch wenn du im Aargau bist, kannst du auf der LUKB inserieren. Suchmaschinen wie z.B. Comparis finden Anzeigen der LUKB und zeigen diese an.

Mit "Speck fängt man Mäuse" und die Dokumentation (vor allem die Bilder) sollten gut sein, die positiven Besonderheiten herausgehoben werden und der Preis dem Markt entsprechen. Du brauchst nicht gleich einen "Dumpingpreis" zu machen sei dir aber bewusst, dass Interessenten sich auch über Preis-/Leistungen informieren und wenn du viel zu teuer bist, sich keiner melden wird.

Als Besitzer sieht man sein Eigenheim immer anderst als ausssenstehende. Sprich doch auch mit dir vertrauten Personen darüber, wie sie deine Doku und den Preis beurteilen.

An was hat es bis jetzt gelegen? --> hat sich niemand gemolden oder hast du eine Ahnung, warum es nicht zum Abschluss kam?

Gruss and good luck

Bär

 
Wir wollten ja ein bestehendes Haus kaufen, bevor wir usn zum Bau erschlossen haben.Wir haben auch einige besichtigt - mit Makler wie auch ohne Makler. Es hat trotzdem nicht geklappt, wir haben das aufgegeben und bauen statt dessen neu.

Der einzige Grund dafür: Aktuell sind mehr oder weniger alle Schätzungen einfach zu hoch. Wir können an noch ruhigerer Lage mit mindestens gleich gutem ÖV Anschluss (im Verlgiech zu vielen gebrauchten Angeboten sogar besserem ÖV) für maximal 50'000 Franken mehr neu bauen (verglichen mit Haupsreis plus dem, was dringend renoviert werden muss, ein Angebot hatte z.B. eine 35 jährige Ölheizung....). Dafür ist das Neue aber ganz nach unserem Geschmack. Und bei einem älteren Haus müsste man ja auch gleich Reserven haben, wenn eine Reparatur kommt.

Wir haben als Käufer nach einer Weile klar den Eindruck, dass bis auf ganz wenige Angebote alle Preise unrealistisch hoch angesetzt waren, auch von Schätzern. Weil die Nachfrage wegen der tiefen Zinsen im Moment als hoch eingeschätzt wird.

Kollegen von uns ging es ähnlich - vieles besichtigt, Angebote alle durch einen Treuhänder prüfen lassen, alle zu teuer (Grundstücke haben, wenn sie bebaut sind, z.B. 20 bis 30% weniger Wert pro qm, als unbebaute, erschlossene, aber in fast jeder Rechnung wird das elegant vergessen). Nach einem halben Jahr hatten diese Kollegen dann ein passendes Haus, bei dem auch der Preis stimmte. Das war aber auch nach eienr Woche nach der Ausschreibung weg. Deshalb wäre ich bei Inseraten, die älter als 1 Monat sind, inzwischen dreifach kritisch beim preis. Wenn wir noch auf der Suche nach einem gebrauchtne Haus wären, würden wir bei älteren Inseraten ohne eigene Schätzung gar nichts mehr machen.

 

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