Heilkraft und Genuss aus Blüten

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15. Nov. 2016
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[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Wer will, kann jetzt gegen Ende des Sommers nochmals reichlich aus der Kraft der Natur schöpfen, denn sie hält für uns eine Vielzahl an Heilpflanzen bereit, die in vielerlei Hinsicht für uns nutzbar sind. Also, auf geht es, denn jetzt bietet sich die letzte Möglichkeit des Jahres für die Ernte von Johanniskraut, Ringelblume oder Nachtkerze.[/COLOR]


Johanniskraut, Balsam für Körper und Seele


Das zu den Hartheugewächsen gehörende Gemeine Johanniskraut, Hybericum perforatum, finden wir vor allem an Waldrändern sowie sonnigen und trockenen Hängen. Es ist leicht zu erkennen an den mit kleinen, hellen Punkten versehenen Blättern. Hält man diese gegen das Licht, sind sie gut sichtbar. Dabei handelt es sich um Exkretbehälter, in denen das ätherische Öl der Pflanze besonders konzentriert ist. Die goldgelben Blüten tragen zudem einen roten Farbstoff in sich. Zerreibt man sie zwischen den Fingern, wird er sichtbar. Gesammelt werden hauptsächlich die Triebspitzen mitsamt den voll geöffneten Blüten. Diese enthalten den Wirkstoff Hyperizin, der erfolgreich bei Depressionen eingesetzt wird, entsprechende Produkte sind im Fachhandel erhältlich, sowie Gerbstoffe und antioxidative Flavonoide, welche bei Verbrennungen, kleineren Verletzungen der Haut und Sonnenbrand lindernd wirken. Doch Vorsicht: Hyperizin steigert die Lichtempfindlichkeit der Haut. Schützen Sie sich also unbedingt, indem Sie nach Behandlungen mit Johanniskrautauszügen direkte Sonneneinstrahlung und Solarienbesuche meiden.

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Vielseitige Ringelblume


Weit mehr bekannt ist uns die hauptsächlich in Bauerngärten anzutreffende Ringelblume, Calendula officinalis. Sie stammt aus der Familie der Korbblütler, gut sichtbar an den aus vielen kleinen Zungenblüten zusammengesetzten Blütenkörbchen. Ihr Name hat sie übrigens von den geringelten Samen. Da sie zu den sogenannten 'Einjährigen' gehört, müssen diese jedes Jahr wieder neu ausgesät werden oder man lässt ab August einige Blüten stehen, so setzen diese bald Samen an, die im nächsten Jahr eine reiche Ernte garantieren. Die Blüten wie auch die übrigen oberirdischen Teile sind reich an ätherischen Ölen, Bitterstoffen, Calendula-Sapogeninen, Saponinen, Glykosiden wie auch Carotinoiden und werden daher schon seit Jahrhunderten in der Heilkunde angewendet. Dank der antibakteriellen, schmerzstillenden und entzündungshemmenden und somit abschwellenden Eigenschaften werden Ringelblumenprodukte hauptsächlich zur äusserlichen Wundbehandlung eingesetzt, z.B. bei Sonnenbrand, Ausschlägen, Entzündungen, Ekzemen und Prellungen. 

[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Wichtig zu wissen: Ringelblumen können allergische Reaktionen auslösen. Verwendet werden nur die Zungenblüten. Diese sammelt man am späten Vormittag eines sonnigen Tages und trocknet sie im Anschluss an einem warmen dunklen Ort, je nach Verwendung werden sie nur an- oder ganz getrocknet. Letztere werden bis zur Verwendung in Gläser mit Schraubverschluss oder gut verschliessbare Dosen gefüllt und einige Tage im Tiefkühler gelagert. Damit werden allfällige Insekten oder deren Eier abgetötet. Ringelblumentee hilft bei Magen- und Darmerkrankungen und - vorbeugend getrunken - bei Menstruationsbeschwerden. Als Spülung lindert er Entzündungen im Rachenraum. In der Küche können die frischen, wie auch die getrockneten Blüten in Salaten, Rühreiern, Omeletts oder als Garnitur auf Reis oder Kartoffeln verwendet werden.[/COLOR]

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Die Nachtkerze - Blüten für eine Nacht


Wie ihr Name sagt, blüht die Gemeine Nachtkerze, Onothera biennnis, in der Nacht. Wer die krautige, zweijährige Pflanze einmal in seinem Garten angesiedelt hat, wird sie auch kaum noch los, vorausgesetzt, sie hat genügend Platz, um sich selbst auszusäen. Bis zum Winteranfang bildet sie dann flache Bodenrosetten, aus denen sich im zweiten Jahr je ein Blütenstand von einem Meter in die Höhe schiebt. Bei guten Boden- und Wetterbedingungen zeigen sich von Anfang Juni bis zum Herbstanfang laufend, grosse, essbare, gelbe Stieltellerblüten, besonders schön als Dekoration von Salaten, welche sich im Laufe des Abends öffnen und bis zum Mittag des nächsten Tages wieder schliessen.In der Naturheilkunde wird das aus den Samen gewonnene Öl hauptsächlich innerlich zur Behandlung von Neurodermitis angewendet. Dieses ist im Fachhandel erhältlich.

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Pflegende Öle selbst gemacht


1 Handvoll Johanniskrautblüten und -knospen oder frisch gezupfte Ringelblumen
200 ml Jojoba-, Mandel-, Oliven- oder Weizenkeimöl

Johanniskrautblüten- und -knospen oder Ringelblumen antrocknen und in ein Schraubglas geben. Mit dem Öl auffüllen. Darauf achten, dass die Blüten gut bedeckt sind. Den Ansatz verschlossen an einem hellen, warmen Ort ziehen lassen, dabei die Flasche ab und zu vorsichtig schütteln. Nach ca. 3 Wochen den Ansatz abfiltrieren und in einer gut verschliessbaren Flasche an einem dunklen Ort aufbewahren.

Anwendung: Die betroffenen Stellen mehrmals täglich mit dem Auszug betupfen

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