Heilpflanze Goldmelisse - Indianernessel (Monarda didyma)

Redaktion

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15. Nov. 2016
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[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Eine der schönsten Heilpflanzen ist sicherlich die Goldmelisse (Monarda didyma), auch Indianernessel oder Scharlach-Monarde genannt, welche in milden Lagen schon ab Ende Juni und bis in den September mit ihren roten, quirligen Blütenständen noch einmal Farbe in den Hochsommergarten bringt. Dabei handelt es sich um eine ausdauernde Staude aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae), welche Rhizome bildet, und je nach Lage eine Wuchshöhe zwischen 80 und 150 cm erreichen kann. Ihre Heimat ist der Osten der USA. Hier gedeiht sie in feuchten Wäldern, Gebüschen und Hecken. Bei und bevorzugt sie einen nährstoffreichen, durchlässigen, ebenfalls eher feuchten Boden in sonniger bis halbschattiger Lage. Da zu dicht stehende Bestände gerne von Mehltau befallen werden, empfiehlt es sich, die Stängel nach der Blüte handbreit über dem Boden abzuschneiden und die Pflanzen alle paar Jahre durch Teilen zu verjüngen, was eine gute Durchlüftung gewährleistet. Das Besondere an der Pflanze ist aber, dass sie aromatisch nach Zitrone duftet. Nicht nur die etwa 30 Blüten, über denen ein Kranz roter Hochblätter steht, sondern auch die aufrechten, vierkantigen Stängel sowie die gegenständig angeordneten, rauen, gesägten Laubblätter. Dafür verantwortlich sind wertvolle Inhaltsstoffe wie ätherische Öle, Thymol, Carvacrol, Cymen, Geraniol, Linalol, Camphene, Gerbsäure, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Beta-Sitosterol und Valeriansäure. Blätter und Blüten als Tee aufgebrüht, wirken schleimlösend bei Husten und Erkältungen, befreien so den Atem und sind schweisstreibend, was übrigens schon die Oswego-Indianer zu schätzen wussten. Auf die Verdauungsorgane übt der Tee eine stärkende Wirkung aus und lindert zudem Blähungen und Übelkeit. Ebenfalls erweist sie sich als hilfreich bei Kopfschmerzen oder Migräne sowie bei Einschlafstörungen. In der Frauenheilkunde wird die Goldmelisse, da sie eine dem Östrogen ähnliche Substanz enthält, zur Regulierung des Menstruationszyklus sowie bei Wechseljahrbeschwerden verabreicht. Äusserlich angewendet können hohe Konzentrationen Hautreizungen hervorrufen. Als normal konzentrierte Teezubereitung in Form von Waschungen fördert sie die Durchblutung der Haut sowie die Wundheilung. Da der Tee sehr wohlschmeckend ist, eignet er sich aber auch gut als einfacher ‘Haustee‘ oder als Grundlage für Teemischungen, eventuell in Kombination mit Pfefferminze oder Zitronenmelisse.Die einzelnen Blütenzungen können ausserdem zur Dekoration von Desserts und Salaten verwendet werden, zum Aromatisieren von Obstsalaten, Kräuter- sowie Eistees sowie zu Sirup verarbeitet werden. Wichtig zu wissen: Im Handel sind viele verschiedene Gartensorten (Einkreuzungen) erhältlich, welche sich weder als Heil- noch als Teepflanze verwenden lassen. Ihre Blüten sind aber trotzdem essbar und eignen sich daher ausgezeichnet zur Dekoration.[/COLOR]
 

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