Heizkreislauf ohne Expansionsgefäss

Smartie73

Mitglied
12. März 2010
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Hallo zusammen,

Wir haben im Keller von unserem Haus (Bj. 1961) noch den Original-Kessel (43 kW!!!) von Hoval mit Ölbrenner (der ist aber nicht mehr Original.../emoticons/default_biggrin.png) stehen. Das gute Stück wird nächstes Jahr - voraussichtlich - gegen eine Luft-/Wasser-Wärmepumpe ausgetauscht werden.

Die allergrössten Sünden hinsichtlich Leitungsführung (...durch die eiskalte Garage usw.) haben wir behoben, einen Grossteil der Radiatoren abgebaut und stattdessen Bodenheizung im Wohnraum realisiert - wir haben nun also 2 Heizkreise, einmal 32° Grad für die Bodenheizung und einmal ca. 60° für die verbleibenden Radiatoren. Soweit so gut.

Nachdem ich mir den Kessel nun aber noch einmal genauer angesehen habe - habe ich noch ein paar Fragezeichen: Der Kessel macht ebenfalls die Warmwasseraufbereitung, die war mir schon immer etwas schleierhaft da der Kessel von seinen Abmessungen her eigentlich klein ist um viel Wasser speichern zu können.

Nach genauerer Betrachtung habe ich nun festgestellt: Wir haben im Heizkreislauf kein "klassisches" Expansionsgefäss welches normal ja irgendwo in der Nähe des Kessels steht - stattdessen haben wir im Gäste-WC einen (wie es scheint...) etwas überdimensionalen Radiator - ich denke nicht zufällig "hängt" dieser im Raum fast an der Decke, ist also der höchte Punkt vom ganzen Heizkreislauf.

Allerdings hat dieser "Radiator" einige Anschlüsse mehr: Nebst dem normalen Vor- und Rücklauf eines Radiators hat er unten noch einen sehr dicken Anschluss der vom Kessel (ganz oben am Kessel angeschlossen) kommt und nochmal einen ebenso dicken Anschluss oben der dann an der Dachentwässerung angeschlossen ist, d.h. das ist nach meinem Verständnis einfach ein Überlauf - wenn man beim Befüllen der Heizung zu viel einfüllt läuft das halt einfach oben raus in die Dachentwässerung.

Meine Fragen hierzu:

  • ist dieser "Radiator" eigentlich unser Warmwasserspeicher (quasi mit zwei Kreisläufen - einmal Heizkreislauf angeschlossen für die Erwärmung und zweitens eben mit dem Warmwasser)?
  • verpufft das Ding via Überlauf nicht unglaublich viel Wärme/Energie? (da via Überlauf offene Verbindung zu kalter Aussenluft...!)
Eine Heizungsfirma wird sowieso vorbei kommen um die neuen Heizungslösung zu offerieren - trotzdem würde ich aber gerne das heute vorhandene Prinzip erst verstehen um nicht einfach auf "Gedeih und Verderb" glauben zu müssen, was der Handwerker mir sagt...
Besten Dank für die Erleuchtung durch Kenner!

Beste Grüsse

Smartie73

 
Das Ding im Gäste-WC IST das Expansionsgefäss. Mit dem Ueberlauf über Dach. Das andere dicke Ding direkt vom Heizkessel ist die Expansionsleitung. War früher üblich bei Feststoffkesseln, die auch mal zum kochen kamen. Warmwasser wurde in den 60ern manchmal mit Wärmetauschern im Heizkessel im Durchlaufprinzip gemacht. Es war die Alternative zum Kombikessel.

Gruss, Fred

 
Merci, Fred.

Macht Sinn, da wir den Kessel auch noch mit Kohle befeuern könnten /emoticons/default_cool.png

Im Rahmen der Umstellung vom Ölkessel auf Wärmepumpe sollten (müssen?) wir das aber wohl auch ändern, oder?

Gruss, Smartie

 

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