Heizungsfachmann/Haustechnikexperte im Mittelland gesucht

hilfi

Mitglied
06. Juli 2009
388
41
28
Wir haben im Sommer unsere Ölheizung durch eine WP ersetzt.

Leider war die Auswahl des Installateurs im Nachhinein ein Fehler, wir wollten bewusst ein kleines Unternehmen aus der Region berücksichtigen. Wir haben nun Unstimmigkeiten mit dem Installateur will die Arbeiten nicht vollständig erledigt wurden (Anmeldung Zertifizierung, Anschlussgesuch) und es ist mit dem Typen keine Kommunikation mehr möglich. Wir haben ihm eine Mängelrüge per Einschreiben zugestellt und die Frist für die Behebung ist gestern abgelaufen. Wir werden nun die offenen Arbeiten durch Dritte erledigen und werden das Geld dann über den Rechtsweg einfordern lassen.

Positiv: Die WP läuft, die gewählte Heizkurve scheint auch zu stimmen (aktuell noch schwierig einzuregeln, da ja tagsüber viel Sonnenschein). Vom Aussengerät kriegt man nichts mit betreffend Lärm.

Jetzt aber zu unserem Problem:

- Wir haben auch nach mehreren Entlüftungsversuchen (also alle Ventile voll auf, WP aus, 15min warten und anschliessend Entlüften) immer noch Luft im System. Das äussert sich zum Teil dann in "Plätschergeräusche". Der Installateur hat hier wohl wie ein Anfänger die Anlage befüllt. Er hat nur gesagt, das sei kein Problem, die technische Speicher im Rücklauf wo die Befüllung stattgefunden hat, hat ja ein eigenes Ventil wo die Luft entweicht.

- Die Wärmeverteilung kommt mit dem Volumenstrom von 1'200l/h nicht ganz zurecht. Wir haben in einem Vertreilstrang dann auf dem letzten Radiator Strömungsgeräusche. Die sind für mich so störend, dass ich nicht schlafen kann (ist natürlich auch mein hyperüberempfinden, meine Frau stört es snicht). Hier bräuchte es eine sauber hydraulische Abstimmung der Anlage (und nicht einfach die Umwälzpumpe über den Vaillant Kundendienst zurückregeln lassen oder das Überstromventil (welches aus meiner Sicht unnötig ist) sensibler einstellen. Grundsätzlich sollte die Wassermenge kein Problem sein, welche die WP mindestens braucht, da wir auf 5 Radiatoren gar keine Thermostate montiert haben und somit hier permanent ein Mindeststrom sichergestellt werden kann. Ich vermute eben das Problem in der Dimensionierung der Hauptverteilungsleitung (1 Strang geht mit ca. 32mm, der andere Strang nur mit 20mm). Was auch komisch ist, die WP, resp. Umwälzpumpe läuft permament auf dem maximalen Volumenstrom von den 1'200l/h, gemäss Installationsprotokoll ist die Pumpe aus Automatik eingestellt. Lässt sich leider nicht überprüfen im Bedienmodul der WP.

Das heisst ich brauche ich einen Experten, der die Probleme lokalisieren und entsprechend eine nachhaltige Lösung erarbeiten kann, damit die Anlage in Zukunft effizient läuft. Kann mir da jemand aus dem Grossraum Olten empfeheln.

 
Es gibt leider einige schwarze Schafe auf dem Markt. Oftmals werden einfach Standartkompnenten wie Lego zusammengebastelt und dann nach mir die Sintflut. Hydraulischer Abgleich und Entlüften werden heutzutage völlig überbewertet... 😅 Sogar die Steuerungen der Wärmepumpen sind Teilweise ein Problem und kommen mit kleinsten Abweichungen vom Standard nicht klar. 

Leider kenne ich keine Heizungsunternehmen in deiner Region. Viel Glück und Geduld bei der Suche und Lösung der Probleme.

 
schreib doch einmal an @maningreen eine PN. Er ist da offensichtlich recht fit. Vielleicht kennt er jemanden in der Region, oder vielleicht kann er auch selbst helfen.

Gruss PIt

 
Kurz ein Update.

Vaillant Kundendienst war da. Kein grundsätzlicher Fehler in den Einstellungen seitens Hersteller. Er hat aber nun die Restförderhöhenbegrenzung aktiviert. Jetzt läuft die Anlage noch mit rund 850l in der Stunde. Geräusche sind aber immer noch zu lokalisieren. Also nicht die nachhaltige Lösung. Die liegt eben aus meiner Sicht im hydraulischen Abgleich. Habe nun im betroffenen Zimmer die Einstellung im Ventil von 7 auf 4 zurückgenommen. Das reduziert die Geräusche merklich, aber führt halt dazu das der Radiator weniger Wärme abgibt (und die wird genötigt, ist der 2. kälteste Raum)

 
Kurz ein Update.

Vaillant Kundendienst war da. Kein grundsätzlicher Fehler in den Einstellungen seitens Hersteller. Er hat aber nun die Restförderhöhenbegrenzung aktiviert. Jetzt läuft die Anlage noch mit rund 850l in der Stunde. Geräusche sind aber immer noch zu lokalisieren. Also nicht die nachhaltige Lösung. Die liegt eben aus meiner Sicht im hydraulischen Abgleich. Habe nun im betroffenen Zimmer die Einstellung im Ventil von 7 auf 4 zurückgenommen. Das reduziert die Geräusche merklich, aber führt halt dazu das der Radiator weniger Wärme abgibt (und die wird genötigt, ist der 2. kälteste Raum)
Wie du bereits gemerkt hast, wird der Raum weniger warm wenn du den Durchfluss reduzierst. Du kriegst einen Raum wärmer indem du:

1. Den Volumenstrom erhöhst -> führt bei dir zu Fliessgeräuschen

2. Temperatur des Heizwasser erhöhen -> wenn der Volumenstrom runter muss wegen Fliessgeräuschen kann man dafür die Vl Temperatur erhöhen. Dies kann dann aber dazu führen, dass andere Räume zu warm werden und dort der Volumenstrom runtergeregelt werden muss. Dadurch wird das ganze System eventuell mit unnötig hoher Temperatur gefahren -> Effizienz sinkt natürlich dann...

3. Mehr Fläche für die Wärmeabgabe an den Raum -> schwierig im nachhinein noch zu ändern

Wie du siehst bleibt eigentlich nur die Temp zu erhöhen wenn du mit dem Durchfluss am Limit bist wegen den Fliessgeräuschen. Die Fliessgeräusche können entweder von Luft im System kommen oder zu wenig Systemdruck, jedoch wurde das ja bei dir bereits geprüft. Es kann also sein dass die Rohre zu dünn oder zu viele Abzweigungen/Verengungen haben was dann bei grossem Durchfluss zu einem hohen Fliesswiderstand führt und dadurch zu einem Fliessgeräusch.

 

Statistik des Forums

Themen
27.536
Beiträge
257.906
Mitglieder
31.816
Neuestes Mitglied
andrewdiaz911