Hilfe bei Heizungsauswahl

effi74

Mitglied
Hallo miteinander

Bin durch die Empfehlung eines Kollegen auf dieses Forum gekommen - hier findet man schon so einiges an Infos... :-)

Vielleicht könnt ihr mir bei der Wahl eines Heizsystems helfen. Ich bin gerad daran, ein neues Eck-Reihen-EFH zu bauen. NWF ist ca 135qm, im Keller zusätzlich ein 20qm grosser beheizter Raum. Das Haus ist primär ein 2-Personen-Haushalt. Dämmung ist relativ gut, ist jedoch kein Minergie-Haus.

Ich dachte an eine Erdwärmepumpe (Bohrung auf ca 120m tiefe) als Heizquelle. Zuerst dachte ich auch an Solarzellen für Brauchwasser, bin mir dabei aber nicht mehr so sicher bezüglich Nützlichkeit.

Hat eventuell einer von euch eine Meinung/Kommentar dazu?

 
@effi74

Auf dem Portal vom Ländle gibt es doch eine Karte, wo beispielsweise Bohrungen für die Wärmepumpen zulässig ist.

Einer unserer Forumsmitglieder (patbone) hat aus meiner Sicht eine optimale Lösung gefunden.

Und vielleicht kannst du ja mit deinen Nachbarn sprechen um eine gemeinsame Lösung zu finden.

Herzliche Grüsse ins Ländle

Rolf

 
Hallo effi

Zur Zeit laufen mehrere Themen zum Heizsystem.

Eine aktuellere Gegenüberstellung der Systeme:

Hausinfo - Investitions- und Betriebskosten einer Pelletheizung

Durch deine Feststellung der Wärmedämmung, dass diese nicht Minergie entspricht habe ich dir in diesem Beitrag im Anhang Energiebedarfsmengen aufgelistet.

http://www.haus-forum.ch/generalunternehmer-architekten/3976-wir-wollen-bauen-swisshaus-oder-idealbau.html#post53056

http://www.haus-forum.ch/generalunternehmer-architekten/3976-wir-wollen-bauen-swisshaus-oder-idealbau.html#post53099

Dein einseitig angebautes Einfamilienhaus hat dann leicht bessere Werte.

Entscheidend ist der wirklich beheizte Raum und die allseitige Dämmung zum Aussenklima. In den gerechneten Beispielen wurden WP-Luft eingesetzt. Bezüglich Investition und Betriebskosten eine günstige Variante. Entwickelt sich der Strompreis jedoch wie beschrieben:

http://www.jenni.ch/pdf/Artikel_CashDaily2.pdf

Kann ich dir aufgrund der Vergleiche wirklich nur den Pelletofen empfehlen.

Andy

 
@Rolf: Danke, ich werde mich mal auf der Ländle-HP informieren. Wusste nicht, dass da auch eine entsprechende Karte zu finden ist. Bezüglich Patbone: Der hat ja ziemlich viele Artikel verfasst, kannst du mich eventuell in die Richtung seiner Lösung dirigieren? Merci! Mit meine Nachbar habe ich schon geredet, wir werden eventuell die Bohrung gemeinsam durchführen.

@Andy. Vielen Dank für die Links, werde die alle durchkauen. Pellet ist bei mir aufgrund der Zufahr und Lagerung eher ungünstig....

 
Hallo miteinander

Bin durch die Empfehlung eines Kollegen auf dieses Forum gekommen - hier findet man schon so einiges an Infos... :-)

Vielleicht könnt ihr mir bei der Wahl eines Heizsystems helfen. Ich bin gerad daran, ein neues Eck-Reihen-EFH zu bauen. NWF ist ca 135qm, im Keller zusätzlich ein 20qm grosser beheizter Raum. Das Haus ist primär ein 2-Personen-Haushalt. Dämmung ist relativ gut, ist jedoch kein Minergie-Haus.

Ich dachte an eine Erdwärmepumpe (Bohrung auf ca 120m tiefe) als Heizquelle. Zuerst dachte ich auch an Solarzellen für Brauchwasser, bin mir dabei aber nicht mehr so sicher bezüglich Nützlichkeit.

Hat eventuell einer von euch eine Meinung/Kommentar dazu?
Danke Rolf und hallo effi74, dann schalt ich mich doch einfach direkt ein.... /emoticons/default_tongue.png

Ob meine Lösung so optimal ist, weiss ich nicht, für uns ist sie jedenfalls ein guter Kompromiss.

Wir haben auch kein zertifiziertes Haus, dafür eine KWL, sehr gute Dämmung, optimale Exposition, grosse, unbeschattete Fensterflächen nach Süd/Südwest, kaum Fenster nach Nord/Ost sowie wärmeabsorbierender Bodenbelag im EG. Damit kommen wir in den Übergangszeiten sehr lange ohne grosse Heizleistung aus. Wenn ich eine Erdsonde hätte machen können, hätt ich's getan. Wir haben "nur" eine (gute) Luft/Wasser-WP, aber der COP bei der Erdsonden-WP ist schon noch mal besser. Auf Solarthermie haben wir letztlich aus ökonomischen Gründen verzichtet. Ich weiss nicht genau, was du mit Nützlichkeit meinst, für uns war es einfach eine zu happige Investition nur fürs BWW, das wir dafür auch über die WP laufen lassen, ebenso die WM und den GS.

Ich weiss nicht, ob dir das ein wenig weiterhilft?

grüsse pb

 
Hallo

Wärmepumpe und Solar WW Erwärmung tönt doch gut. Über Solaranlagen findest du hier Infos

Gruss

Turbo

 
Danke patbone für die Ausführung, das hilft sicher weiter.

Der Begriff Nützlichkeit ist wahrlich ein wenig unpräzise gewählt. Ich habe mich einfach gefragt, ob ein Solaranlage für Brauchwasser wirklich eine gute Ergänzung zur Wärmepumpe ist, und zwar aus folgenden Überlegungen (nota bene eines Laien):

- Im Sommer kann die WP gut das BW liefern, da keine Energie für Heizung gebraucht wird -> Solaranlage überflüssig

- Im Winter, wenn die Solaranlage die WP unterstützen könnte, liefert sie aufgrund der niedrigen Sonneneinstrahlung nicht genug Energie.

Oder sehe ich das falsch?

 
@effi74

Du siehst das völlig richtig; bei einer WP-Brauchwassererwärmung bringt eine Solaranlage nur eine minimale Energieensparung.

In Zahlen:

Jährlicher Energieverbrauch für Brauchwassererwärmung pro Person: ca. 1000 kWh

Strombedarf WP: ca. 300 kWh

Einsparung mit zusätzlicher Solaranlage: 180 kWh = CHF 18.- bis CHF 27.-/Person

Fazit: Eine thermische Solaranlage lässt sich so auch bei doppeltem Strompreis nie amortisieren.

Fraglich ist auch der Nutzen für die Umwelt: Für die geringe Energieeinsparung werden unverhältnismässig viele Rohstoffe und Energie verbraucht. Diese Resourcen sollten für effizientere Projekte zugunsten der Umwelt eingesetzt werden.

 
Ich hab grad gelesen, dass man das BW NICHT mit der Wärmepumpe erzeugen sollte (erhöhte Vorlauftemperatur).

Was wäre eine sinnvolle Ergänzung zur Wärmepumpe, welche das Warmwasser erzeugt? Strom ist einfach aber teuer, Solar nicht effektiv. Ne Gasheizung nur fürs WW?

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Während der Brauchwassererwärmung wird die Wärmepumpen vollständig vom Heizungskreislauf abgekoppelt und auf den Boiler umgeschaltet.

Der Wirkungsgrad des normalen Heizbetriebs mit tiefer Vorlauftemperatur wird dadurch nicht beeinträchtigt.

Verglichen mit einem elektrisch beheizten Boiler werden je nach WP-Anlage nur ca. 25 bis 30% elektrische Energie benötigt.

Fazit: Bei vorhandener WP sollte diese unbedingt auch zur Brauchwassererwärmung eingesetzt werden.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@effi74

Ich teile die Meinung mit Hausi voll und ganz. Wer hat Dir das erzählt, dass man das WW nicht mit der WP heizen soll?

 
@Pippen. Ich weiss nicht mehr wo ich das gelesen habe, aber es war ne grössere Website rund ums Thema bauen. Es wurden 2 Gründe aufgeführt (wie gesagt habs nur gelesen, nicht dass das meine Meinung wäre):

1) Da das WW meist auf hohe Temparatur erwärmt werden muss, sei die WP dafür nicht geeignet bzw es müsse mit Strom nachgeholfen werden.

2) Es war davon die Rede, dass die WP dem Boden im Sommer keine "Regenerationsphase" erlaubt, wenn sie auch dann verwendet wird.

Inwieweit das mit der Regenerationsphase eher nur für WPs gilt, die 2m unter dem Boden liegen oder fast schon esotherisch ist, weiss ich nicht.

 
zu 1.

klar muss bei sehr tiefen Temperaturen noch mit Strom nachgeholfen werden, aber das kommt höchst selten vor.

zu 2.

Der Boden wird dabei im Sommer ja gar nicht erwärmt.

Vor allem hat man diese Investition (ca. 2500.-) schnell amortisiert.

 
Der Boden wird dabei im Sommer ja gar nicht erwärmt.
Ich glaube auf der Seite war das so gemeint, dass die WP dann auch im Sommer dem Boden Wärme entzieht und er somit keine Regenerations/Aufwärmphase hat. Er kühlt also mit der Zeit aufgrund "Dauerbelastung" aus und liefert keine Energie mehr.

Vor allem hat man diese Investition (ca. 2500.-) schnell amortisiert.
Welche Investition meinst du?

 
Mit der Investition meine ich den Aufpreis von einem normalen Elektroboiler zum Erwärmen des WW via WP (spezieller Boiler und zus.).

 
Luft-/Wasser-Wärmepumpe dürfte eine preiswerte Lösung sein. Noch günstiger kommt höchstens eine Gasheizung, falls ihr Anschluss habt.

Erdwärmepumpen sind wegen Bohrungen in der Investition teurer aber energieffizienter. die Zusatzinvestition für eine Erdwärmepumpe zahlt sich aber im Vergleich zu einer L/W-Wärmepumpe auch über 20 Jahre gerechnet (Zinsen, Abschreibung) kaum aus, auch wenn Oeko-Apostel anderes behaupten.

Solare Warmwasserbereitung kostet eine Stange Geld (c.a. 10-15000 Franken). Dass sich dieser Mehrpreis je auszahlt, glaube ich nicht: Für Zinsen und Abschreibung müsstet ihr gegen 500-1000 Franken jährlich rechnen, soviel spart ihr an Energiekosten für die Warmwasseraufbereitung kaum ein.

Ich würde das verfügbare Budget in Isolation auf Minergiestandard investieren. Die Investition in die Isolation bringt pro eingesetzten Franken am meisten Einsparung bei den Energiekosten.

Dies ist eine rein ökonomische Argumentation, wer Geld übrig hat, leistet sich natürlich Isolation, Erdwärmepumpe und solares Warmwasser (in dieser Reiehnfolge). Wer bei den Ausgaben priorisieren muss, sollte aber prioritär in Isolation investieren!

 
@dasz

Wiedermal einer der es genau auf den Punkt gebracht hat!

Isolation ist im Vergleich wirklich günstig. Zum Vergleich: wir installierten 4cm mehr, das

kostete uns pro m2 nur CHF 10.- zusätzlich.

 
@dasz

Wir würden sowohl für Erdwärmepumpe als auch für Solar Subventionen bekommen. Ich rechne mit 17'000CHF für die WP und 9'000CHF für Solar (nur Brauchwasser). Würdest du unter diesem Gesichtspunkt die Rentabilität anderst sehen (ökologie mal weggelassen)?

 
Hallo effi

Gibt es im Ländle auch für andere Heizsysteme Subventionen.

z.B. Stückholz, Schnitzel oder um nochmals zu fragen Pellet

Da üblicherweise alle Systeme (wenn nicht fossil) zu gleichen Teilen subventioniert werden.

Andy

 

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