Hilfe, Flachdach mit Kemperol-Abdichtung, ist das schadhaft?

Liegt ein Baumangel vor?

  • Ja

    Stimmen: 0 0,0%
  • Nein

    Stimmen: 7 50,0%
  • Da muss ein Sachverständiger ran!

    Stimmen: 7 50,0%

  • Umfrageteilnehmer
    14

yggde

Mitglied
07. Juni 2008
19
0
0
Hallo,

beim letzten Besuch auf unserem Flachdach wurde ich schwer geschockt. An vielen Stellen hatten sich in der Kemperolabdichtung Löcher gebildet und tlw. sind auch Risse zu finden. Das Dach wurde erst vor 6 Monaten saniert.

Nun bin ich zwar nur Laie, normal sieht das jedoch für mich nicht aus.

Was meint Ihr?

Hier Beispielbilder:

Riss

IMG_1600k.jpg


Löcher

IMG_1601k.jpg


Bin um jeden Hinweis dankbar!

Grüße

Alexander

 
Hallo Alexander,

das ist gar keine Frage! Das ist ein klassischer Baumangel.

Umgehend das Unternehmen mit einer Mängelmeldung davon in Kenntnis setzen, Termin zur Behebung vorgeben und einen zeitnahen Ortstermin vereinbaren.

Wenn dies an mehreren Stellen so aussieht, braucht es keinen Gutachter, da gibt es auch keine Streitereien bzw. es würde dem Ausführenden sehr schwer fallen hier selbst keinen Mangel erkennen zu können.

Bei Bedarf, oder auch wenn Du es genauer wissen möchtest, kannst Du sicher auch direkt bei Kemperol einen Außendienstmann kommen lassen. Für solche Dinge sind diese Herren auch sehr empfänglich, geht es hierbei doch um den guten Ruf ihres Produktes.

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo Alex,

so etwas kommt leider vor. Da Du keine weiteren Angaben gemacht hast, hoffe ich, dass nicht die ganze Dachfläche so aussieht sondern nur einige wenige Bereiche.

Es leider nicht klar erkennbar, was sich für ein Untergrund unter der Abdichtung befindet? Ist es eine nackte Betonfläche oder noch ältere Bitumendachbahnen? Wenn letzteres der Fall ist, wäre ja noch zumindest diese alte Abdichtung vorhanden.

Es ist oft ein Problem, dass bei diesen Kunststoff-Flüssigabdichtungen nicht alle Vorarbeiten sauber gelöst werden, bei evtl. 2-komponenten Material keine saubere Mischung beider Komponenten stattfindet, womit die eigentliche Produkteigenschaft dann nicht gegeben ist. Die offenen Blasen scheinen mir, auf den ersten Blick, von mangelnder Entlüftung des frischen Materiales zu stammen. Da ich diese Art von Dachabdichtung, zumindest für Gesamtflächen, eigentlich nie bis sehr selten ausführen lasse, möchte ich mich hier aber etwas zurückhalten. Ich kenne dies aber aus der Bodenbesichtung, was auf gleicher Grundlage basiert.

Auch der Riss kann eigentlich nur entstehen, wenn hier keine Haftung vorhanden ist, das Material nicht sauber in der vorgeschriebenen Schichtdicke aufgetragen wurde (hier wohl mit einer Lammfellrolle?) oder an besonders heiklen Stellen nicht mit einem Gewebe armiert wurde.

Wenn darunter noch ein altes Bitumendach war, dann stellt sich natürlich auch die Frage nach dort evtl. vorhandenen Altschäden, Verschmutzungen oder ggf. Blasenbildung durch Wasserdampf!

Ist die Dachfläche eigentlich über dem Wohnhaus oder einem Nebengebäude?

Um evtl. Problemen vorzubeugen würde ich Dir nochmals raten, einen Fachberater der Fa. Kemperol kommen zu lassen. Er kann die Situation in ihrer Gesamtheit besser beurteilen als ich auf dem Bild, zudem kann er mit einen Schichtdicken-Messgerät die aufgetragene Dicke messen und mit den Werksvorgaben abgleichen.

Weiterhin kann, oder wird er, auch Proben entnehmen und im eigenen Labor untersuchen lassen.

All dies gibt Dir mehr Sicherheit im Umgang mit dem Handwerker und zudem kann der Fachberater auch mit ihm einiges abklären bzw. evtl. bei der Mangelbeseitigung, als Dritte Person, quasi vom Werk, anwesend sein.

Insofern ist die jetzt kein "Beinbruch", es muss nur umgehend, bei gutem Wetter, geklärt und ausgebessert (oder auch komplett erneuert) werden.

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo Pfälzer,

die ganz gravierenden Stellen treten nur vereinzelt auf, die Kavationen schon immer mal wieder. Die Bedachung ist teil des Hauses (splitlevelhaus mit großem Pult- und kleinem Flachdach).

Der Untergrund wurde komplett erneuert, daher sollte es daran nicht liegen.

Aufbau ist wie folgt

1. Dampfsperre

2. Mineralwolle.

3. OSB-Platte 22mm ungeschliffen mit Nut und Feder

liefern, verleimt verlegen und auf Gefällekeil montieren.

4. KEMPEROLŽ EP-Grundierung bei Untergrund Holz

5. KEMPEROLŽ 2K-PUR Abdichtung - Dach -

Abdichten der Fläche mit der lösemittelfreien,

zweikomponentigen KEMPEROLŽ Vlies verstärkten

KEMPEROLŽ 2 K-PUR Abdichtung in einlagiger

Ausführung,

Fa. Kemper und den Handwerker habe ich jetzt mal angeschrieben. Mal schauen was die sagen.

Grüße

Alexander

 
Hallo Alexander,

also wenn der Aufbau neu ist, die Beschichtung auf diesen Untergrund abgestimmt ist, dann kann es letztlich nur am Material oder der Ausführung liegen.

Ob das Vlies (Armierung) vorhanden ist, welches ja laut Beschrieb vorgesehen war, kann ich nicht erkennen. Im Rissbereich sieht es zumindest nicht danach aus! Bei den Löchern sieht man dies ebenfalls nicht.

Bei der damaligen Verlegung sollte auch ausgeschlossen sein, dass die OSB Platten nicht durch Regen durchnässt waren!

Wenn die beide Parteien vor Ort waren, würde mich deren Aussagen sehr interessieren womit ich hoffe, dass Du sie hier einstellst.

Falls Du Schäden bzw. Feuchte an den OSB Platten bereits feststellen kannst, solltest Du die Fläche (oder auch zur Vorsicht gnerell) mit einer Plane abdecken.

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo an die beiden "Umfrage-NEIN-Abstimmer",

es wäre doch hochinteressant zu erfahren, aus welchem Grund oder aus welch einer Erfahrung heraus, Ihr zu diesem Ergebnis gekommen seid?

Warum findet Ihr, dass ein neu beschichtetes Dach nach nur 6 Monaten so aussehen und undicht sein darf? /emoticons/default_additional/70.gif

Gruß vom Pfälzer

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die haben sich wohl eine Scherz erlaubt.

Die Frage mag ja berechtigt sein, aber eine Abstimmung dazu???

Möchte mich aber nicht als "Umfrage-NEIN-Abstimmer"-outen, sondern als der "Da muss ein Sachverständiger ran!"-Abstimmer.

/emoticons/default_biggrin.png

 
Joh, ich weiss, aber ich fand die Abstimmungsfunktion so klasse, dass ich sie einfach einbauen musste /emoticons/default_additional/162.gif

Grüße

Alex

 
Denke für diese Bauschäden brauchts kein Sachverständiger. Ist Offensichtlich.

Ja nicht eindecken lassen. Diese Schäden müssen Zwingend repariert werden!!!!!!!!!!

Ansonsten gibts Nachfolgeschäden wie Graue Decken mit Pilz, Wasser und so.....

 
Möchte mich aber nicht als "Umfrage-NEIN-Abstimmer"-outen, sondern als der "Da muss ein Sachverständiger ran!"-Abstimmer.

/emoticons/default_biggrin.png
Hallo Polo,

nun dies ist ja noch nachvollziehbar, da dies ja grundlegend das Vorhandensein eines Schadens/Baumangels vorraussetzt.

Wenn auch der Einsatz (auch finanziell) zurzeit, bei diesem offensichtlichen Mangel (klarer gehts eigentlich nicht!) noch nicht unbedingt erforderlich ist.

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Dachdecker hier nicht einen Handlungsbedarf sieht!

Gruß vom Pfälzer

 
Update:

Heute war Fa. Kemper zusammen mit dem Handwerker da.

Hauptaussage: Das ist eher ein optischer Mangel, da nur überschüssiges Material betroffen sei, das eigentlich Wichtige, das getränkte Vlies, sei intakt. Wenn ich mir dann jedoch ein entferntes Stück des überschüssigen materials anschaue, welches durch und durch mit Luftblasen zersetzt ist, frage ich mich natürlich schon, ob das Vlies auch ordnungsgemäßt getränkt ist.

Man wolle jedoch mit einem Vorschlag auf mich zukommen, wie die am Meisten betroffenen Stellen behandelt werden können.

So richtig zufrieden stellt mich das natürlich nicht...

Grüße

Alex

 
Hallo Alexander,

diese Aussage verwundert. Was ist denn dies für eine "bräunliche" Fläche unterhalb der Blasenbildung bzw. unter der Rissfläche?

Ist dies die Holzplatte oder die unterste Schicht der Beschichtung?

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo Alexander,

diese Aussage verwundert. Was ist denn dies für eine "bräunliche" Fläche unterhalb der Blasenbildung bzw. unter der Rissfläche?

Ist dies die Holzplatte oder die unterste Schicht der Beschichtung?

Gruß vom Pfälzer
Die bräunliche Schicht ist angesammelter Schmutz von ablaufendem Regenwasser o.ä., darunter befindet sich Beschichtungsmaterial.

 
aha, das konnte man auf dem Bild nicht erkennen bzw. passend deuten.

Trotzdem, es ist und bleibt ein Mangel, gleich ob die beiden Herren dies als optischen Mangel darstellen wollen oder nicht, fakt ist, eine Dachbeschichtung ist so auszuführen, dass sie keine offene Luftblasen und keine Risse hat!

Alles andere ist Geschwätz, bzw. dient der Beruhigung des Bauherren oder der Vertuschung von Ausführungsfehlern.

Auch wenn zuviel Material aufgebracht wurde (wobei dies ja ebenfalls nicht sein dürfte, gerade wenn man die damit verbundenen Problem kennt), dürft dies nicht zu Rissen in dieser Art und auch nicht zu offenen Luftblasen führen. Allenfalls kann die Oberfläche unschöner oder mit Kleinstrissen aus der Materialerhärtung erfolgen, wenn diese eben dicker als normal ist. Eine "Übermenge" führt, wenn die Ausführung nach Herstellervorgabe ausgeführt wurde und somit die Haftung erreicht wird, nicht zur Ablösung gem. diesem Schadensbild.

Wie dem auch sei, lass Dir mal die Vorschläge zur Mangelbeseitigung vorlegen um zu sehen, was sie hier für Ideen haben.

Je nach dem wie dieser (oder diese) ausfällt, ist Dir immer noch die Möglichkeit zur Einschaltung eines Sachverständigen gegeben.

Es kann Dir auch nicht schaden (falls dies nicht so geschieht?), wenn Du Dir auch von dem Hersteller schriftlich bestätigen lässt, dass die vorgefundene Dachbeschichtung, bzw. die vorgeschlagene Reparatur von dieser, gem. der Herstellervorgabe ausgeführt wurde und Du eine gemeinsame Abnahme wünschst.

Damit, auch mit der Unterschrift, hättest Du im Ernstfall den Hersteller mit ins Boot geholt!

Gruß vom Pfälzer

 
Vielen Dank für die hilfreichen Infos!

Ich weiss das sehr zu schätzen und melde mich wieder sobald der zugesagte Vorschlag vorliegt!

Grüße

Alex

 

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