Hilfe Japanischer Knöterich wächst vom Nachbar zu uns

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Fred+Tobi

Guest
Wir haben die ersten Stängel vom Japanischen Knöterich auf unserem Grundstück. Wer hat Erfahrung damit, wie bekommt man ihn wieder los? Zusehen wie sich das weiter ausbreitet kommt nicht in Frage.

 
Sieht nicht gut aus und ohne Mithilfe deines Nachbarn wirst du das Problem nicht in den Griff bekommen.

Japanischer Staudenknöterich

Bekämpfung [bearbeiten]Die Bekämpfung des Japanischen Staudenknöterich ist aufgrund seiner Physiognomie und Rhizombildung problematisch. Das Ausreißen der „Wurzelstränge“ aus dem Boden ist aufgrund deren großer Brüchigkeit kaum praktikabel. Werden Knöterich-Arten mindestens einmal monatlich gemäht, wird so den unterirdischen Sprossteilen ihre Energiereserve genommen und die Pflanzen "verhungern". [4]

Neben den arbeitsaufwendigen mechanischen Verfahren - die in der Regel nur unbefriedigende Ergebnisse zeigten - wird der Staudenknöterich über den Einsatz von Breitbandherbiziden, wie Roundup kontrolliert. Dabei hat sich die selektive Injektion von Roundup in die unteren Segmente der Pflanze als äußerst wirkungsvoll erwiesen. [5] In der Praxis werden großflächige Anwendungen sowie partielle Applikationen von chemischen Unkrautbekämpfungsmitteln beschrieben. Die gezielte Injektion ist in jedem Fall einer großflächigen Applikation vorzuziehen. Bei einer gezielten Injektion muss der Einsatz in der Regel in Abstand von 4 bis 6 Wochen, vorzugsweise in der Jahresmitte (Juni/Juli) erfolgen. Dabei werden im ersten Jahr bereits ca. 90% des Bestandes vernichtet. Eine nachfolgende Beobachtung und Bekämpfung in den folgenden zwei Jahren ist allerdings zwingend, um einen dauerhaften Erfolg zu gewährleisten.

Als Alternative zur Chemie werden aktuell weitere Verfahren erprobt, wie z.B. im Regierungspräsidium Freiburg [6] das Dämpfen, bei dem über die Einbringung von heißem Dampf in die befallene Fläche die problematischen, unterirdischen Knöterichteile abgetötet werden. Nachteilig ist bei diesem Verfahren allerdings, dass Bodenlebewesen bei einer Heissdampfbehandlung ebenfalls abgetötet werden.

Eine mögliche Alternative zur chemischen Bekämpfung stellt die - insbesondere die im April 2010 vom britischen Forschungsinstitut Cabi begonnene - Aussetzung[7][8] der ebenfalls aus Japan stammenden kleinen Blattflohart Aphalara itadori dar. Diese Psyllidenart hat - jedenfalls in Laboratoriumsuntersuchungen - keinerlei Appetit auf andere mitteleuropäische Pflanzen gezeigt und soll daher nun in Großbritannien versuchsweise an einigen (3 bis 6) Orten im Freiland ausgesetzt werden.
 
Den Knöterich darfste auf Anfrage sogar in Grundwassergebieten mit Gift (braucht Giftschein!!!) zu Leibe rücken.

Die andere Art des Aushungern soll auch funktionieren... frage mich in ein paar Jahren wieder /emoticons/default_smile.png Bin auch mit dieser Methode unterwegs. Da wir eine Wildwiese haben, gehe ich dem Knöterich mit Schaufel und Spaten zu Leibe, dadurch kann ich die Wurzel viel weiter unten "packen"...

Mähen: ACHTUNG!!! ein 3-4cm langes Stengelstück reicht aus, um den Knöterich zu verbreiten!!! Knöterich gehört in den zu verbrennenden Haushaltsabfall und keineswegs auf den Kompost.

Zum Aushungern kann auch eine Pflanzensperre (Flies im Unterboden) helfen... aber starke Knöteriche kommen auch da durch.

 
Abhilfe: Auf der Grenze senkrecht nach unten mindestens 60 cm tief Wurzelsperre einbauen, Boden genau nach Rhizomen des Knöterichs durchsuchen (mindestens 2 Spaten tief), was trotzdem noch kommt immer wieder ausjäten. Nach 2 Jahren ist dann vermutlich Ruhe. Unter Gehölzen, die nicht geschädigt werden sollen, sowie in schwer zugänglichem Gelände ist es fast unmöglich, die Wurzeln zu entfernen.

Ob man rechtlich den Nachbarn verpflichten kann (unerwünschte Einwirkung auf Nachbargrundstück) wäre zu erfragen. Basel hat gute Umweltschutzbehörden - dort um Rat fragen.

Das mit dem Herbizid im Grundwasserschutzgebiet vergiss als Privatperson ganz schnell.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
http://biblio.parlament.ch/e-docs/141141.pdf

Aussetzung und Verbreitung dieser Pflanze sind also verboten. Ich interpretiere dies so, dass die unterlassene Bekämpfung der Pflanze einer Verbreitung gleich kommt und somit auch verboten ist. Es gibt also ein rechtliches Mittel gegen die Pflanze, wobei ich dem Nachbarn damit nicht drohen, sondern ihn lediglich darauf hinweisen würde.

Ferner ist die zuständige kantonale Fachstelle verpflichtet, Einwohner bei der Bekämpfung zu unterstützen, mindestens in Form von Beratung. Ich würde da auf jeden Fall mal nachfragen.

So, nun wünsche ich allen Knöterichbekämpfern viel Ausdauer!

 
Das mit dem Herbizid im Grundwasserschutzgebiet vergiss als Privatperson ganz schnell.
Kommt also auf den kanton drauf an.
Mir wurde gesagt, ich könne das durch einen Giftschein-Inhaber machen lassen... (Gärtner mit Schein beauftragen)

 
Die Beseitung von Japanischem Knöterich auf Immobilien wird von den Profis so gehandhabt; großflächig ausbaggern und mit Herbiziden behandeln. Infos dazu:Japanese Knotweed Removal by the UK's specialists

Das funktioniert allerdings nur wenn die Gesamtpopulation behandelt wird.

Es heißt das Baugrund oder Immobilien 1/3 ihres Wertes verlieren, wenn sie mit Knöterich befallen sind, daher gibt es in England Firmen die sich auf seine Beseitigung spezialisiert haben und bieten dazu auch viel Infomaterial.

Neben diesen drastischen Maßnahmen könnten Sie auch Adventivgewächse pflanzen; mir ist Wasserdost aufgefallen der Knöterichpopulationen eingrenzt.

Oder sie fangen an den Knöterich zu beernten.

1 Kg Knöterichsprossen

500 g 3:1 Gelierzucker

mit 1 TL Zitronensäure 4 min. kochen, abschäumen und in Gläser füllen. Dann haben Sie wenigstens ihren Speiseplan mit einer überaus gesunden Pflanze bereichert.

Viel Glück

 
Oder sie fangen an den Knöterich zu beernten.

1 Kg Knöterichsprossen

500 g 3:1 Gelierzucker

mit 1 TL Zitronensäure 4 min. kochen, abschäumen und in Gläser füllen. Dann haben Sie wenigstens ihren Speiseplan mit einer überaus gesunden Pflanze bereichert.

Viel Glück
Er soll auch ziemlich ähnlich dem Spargel sein... (Soll auch deshalb in der Schweiz angepflanzt worden sein)
 
Er soll auch ziemlich ähnlich dem Spargel sein...
na ja, je nach Pflanzenkenntnissen. Manchmal wird die Pflanze auch mit Bambus verwechselt. Botanisch hat sie mit beiden gar nichts zu tun.
(Soll auch deshalb in der Schweiz angepflanzt worden sein)
Soviel ich weiss, wurde die Art zur Gartengestaltung extra angepflanzt, weil sie ja tatsächlich einen gewissen Zierwert hat. Nur hat sie sich dann leider sebständig gemacht.
 
emil17, nein so schnell vergesse ich das Gift nicht! Der Japanische Knöterich wächst 2-3 Meter tief mit seinen Wurzeln und die gehen dann horizontal weiter. Ganz wichtig, was man oben sieht, ist unterirdisch bereits auf 7x mehr ausgebreitet. Also was soll der Ratschlag von 70 cm? Wer es genau sehen will: Am Altrhein in Deutschland wächst die Pflanze über km lange Strecken.

Wer es im Garten will muss ein festes Gefäss ohne Bodenabflussloch haben, ganz einfach, genau wie beim Bambus.

Ich werde mir GARLON 120 besorgen und damit bekämpfen, ob nur auf Blättern oder Injektion in den Stengel weiss ich noch nicht. Warte auf Antwort von Firma MAAG Herstellerin.

 
Die Antwort ist eingetroffen:

Leider ist der japanische Staudenknöterich in der Bekämpfung relativ hartnäckig. Das Problem ist, dass diese Pflanze ein sehr starkes verzweigtes Wurzelwerk aufweist, welches auch in sehr tief wurzeln kann. So müssen Sie damit rechnen, dass Sie relativ viel Zeit einplanen müssen, bis der Staudenknöterich vernichtet ist. Wichtig ist vor allem, dass die Behandlungen konsequent auf den Wiederaustrieb durchgeführt werden.

Die einfachste Behandlung erfolgt, indem Sie alle Triebe bodeneben abschneiden und die Schnittfläche mit unverdünnter Garlon-Lösung bestreichen. Sobald Sie einen Neuaustrieb feststellen, müsste die Anwendung wiederholt werden.

Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag!

Ihr begreift, den Namen hab ich weggelassen, somit ist klar was Syngenta/Maag dazu schreibt.

In England und Deutschland wird in Fachzeitschriften die Pflanze als PEST im Garten bezeichnet.

Selber verwende ich lieber Naturprodukte, selbst Dünger stellen wir selber her mit Pflanzemmix.

Innert kürzester Zeit kann ein Garten vernichtet werden, also Rücksicht ist genau das falscheste was man machen kann. Vernichten und das mit aller Kraft inkl. Chemie.

 
Zuletzt bearbeitet:
Wir selber verwenden im Garten nur Naturprodukte, selbst Dünger stellen wir selber her mit Pflanzemix. Selbst den Mehltau wird nur mit natürlichen gebodigt, 1 Teil Milch 9 Teile Wasser, mit Sprayer aufsprühen, unglaublich aber es funktioniert.

 
Die einfachste Behandlung erfolgt, indem Sie alle Triebe bodeneben abschneiden und die Schnittfläche mit unverdünnter Garlon-Lösung bestreichen.
Trichlopyr ist nicht der geeignetste Wirkstoff, am besten geeignet ist Glyphosat; ausführlicher Bericht eines Amtes zur Knöterichbekämpfung siehe hier
 
emil17, von wegen Herbizid Anwendung als Privatperson, also ich hab da nicht so strenge Vor-stellungen. Die Stengel schneide ich Bodennah ab, die Schnittstelle wird mit Garlon120 von Maag, bestrichen mit Pinsel. Hab die Umweltbehörde gefragt ob es mit unserer Parzelle erlaubt sei, mit dieser Anwendung kein Problem!

Zur Besichtigung aber wäre es den Herren zu aufwändig gewesen! (18 km Weg)

Jetzt noch zu den unterschiedlichen Ansichten: Gartencenter Schinznach Fa. Zulauf, hab da mit einem Hr. Dr. gesprochen und hier die Anwort: Wurzeln bitte IMMER ZUR VERBRENNUNG, die abgeschnittenen Stängel kann man kompostieren.

Was also gilt? Den Abfall könnte ich in Säcke verpacken, würde ca 15 bis 25 Säcke ergeben, pro Sack dann Fr. 2.10 Marken aufkleben. DANKE so hab ich es nicht auf dem Haufen. Unterstützung vom Kanton liegt nicht in den Möglichkeiten. Klartext es gibt NICHTS.

Was ich für Interessierte, vernommen hab Amt Liestal: An den Böschungen entlang der Birs Laufental wächst diese Pflanze wild.

Die Wurzel kann: 2-3 Meter unter dem Boden sich weiter aus breiten, also von ausgraben kann man's vergessen. Zudem ist die Ausbreitung unterirdisch 7x grösser!

Mir graut jetzt schon allein von der Vorstellung, kann mit Leichtigkeit eine Strasse unterwandern, in einem mail an mich, wurde sogar von Bahntrasse könne instabil werden geschrieben.

Gärtnerei in Schinznach hat den Ausdruck: DIE PEST IM GARTEN geprägt.

Mit Nachbar will ich auf keinen Fall Lämpen, wir wollen auskommen.

Na dann Prost für die nächste Zeit, übrigens, ein Stängel kann in EINER NACHT 20-35 cm wachsen.

Die Pflanze ist zweihäusig, also eine Männliche + Weiblich Pflanze.

Übrigens der Kanton Zürich ist in dieser Beziehung am aufschlussreichsten.

 
Zuletzt bearbeitet:
Mach Dir nun nicht zuviele Sorgen. Diese Wuchsleistungen und Ausbreitungsgeschwindigkeiten werden nur an Standorten erreicht, welche für die Pflanze optimal sind; das sind dauernd feuchte und sehr nährstoffreiche Standorte. In Gärten ist es meistens nicht soo schlimm.

Mit Ausgraben und Einbau einer Wurzelsperre kann man die Pflanze fernhalten (ich habe es bei mir jedenfalls geschafft).

Die Wurzeln kannst Du auf einem Hartplatz einige Tage an der Sonne liegen lassen, bis sie wirklich trocken sind, und dann auf einem separaten Haufen, den man ab und zu auf Austriebe durchsehen muss, kompostieren.

 
Eine Wurzel wurde in den Kompost geworfen, aber da kann ich nächste Woche rumstochern und den wieder rausbutteln. Ja das mit dem Trocknen machen wir auch mit allen "Jätt" trocknen lassen und dann in den Thermokompost, wir brauchen einfach guten Grund für unsere Pflanzen. Stelle also fest: der Boden ist dauernd feucht, nährstoffreich, zudem hat's genug Steine drin verborgen, also bleibt eine gewisse Wärme erhalten.

 

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