Hilfe: Optionen für Renovierung v. Heizungsanlage im Bergchalet

Ron Rollschuh

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03. Sep. 2020
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Hallo liebe Hausforum Gemeinde,

Wir haben uns ein Bergchalet (Zweitwohnsitz) gegönnt (BJ 1984; 165m2 auf 6.5 Zimmer (2 Etagen plus Keller); 1100müM; Betonfundament und Holzoberbau; 15cm Dämmung; Nordhang und keine Sonne von Oktober bis Februar); nicht anfahrbar im Winter).

Der Bauherr plante das Haus ursprünglich für seine Familie (Holzheizung im Keller mit Umwälzpumpe und großzügigen Radiatoren verteilt im ganzen Haus). Der Mieter nutzte das Chalet Anfang 2000 bis 2019 ausschliesslich im Frühjahr, Sommer und Herbst: die Holzheizung wurde abgelassen, ein Schwedenofen verbaut, bei Bedarf wurden die Räumlichkeiten mit SMS-Modul/Verteilerkonstruktion fernausgelöst vorgeheizt.

Wir möchten das Chalet nun auch gerne im Winter öfter an langen Wochenenden (dank Homeoffice) nutzen und sind gerade aufgeregt auf der Suche nach einer komfortablen (Vorheizen via Fernauslösung) Optionen: 

Der hiesige Sanitärdienstleister hat uns eine Offerte für eine Luft-/Wasserwärmepumpe geschrieben (inkl. Anbindung zum Boiler; Systemspeicher; 14kW; all incl um die 35000 CHF) …

Natürlich sind die Anschaffungskosten (stemmbar aber grenzwertig) abschreckend. Viel beunruhigender finden wir allerdings noch die fehlende FBH (s. Radiatoren) und  folglich abratenden Kommentare von allen Seiten (Stichwort mit Strom heizen), welche uns stark an der Lösung zweifeln lassen.

Zu einer Pelletlösung:

Der ursprüngliche Heizraum ist mit einer Größe von 12qm (L-förmig) nicht sehr geräumig (Ansaug-Transport -Vorrichtung wäre hier quasi ein nogo). Dem Brennstoff im anderen Kellerraum zu lagern wäre noch möglich (ich schätze 2-3000kg?).

Welche langfristigen Lösungen würdet Ihr in Betracht ziehen/empfehlen?

Würdet Low Budget Lösungen könnte man sich vorstellen (bspw Schwedenofen mit kleinem steuerbarem Pelletofen ersetzen und die wichtigsten Räume mit ebenfalls steuerbaren Infrarotstrahlern ausstatten; …; …) ? 

Wir haben gerade unglaublich Bedenken aus der Hektik heraus eine falsche Entscheidung zu treffen:

Wie würdet Ihr mit/in der Situation umgehen/vorgehen?

Viele Grüsse und herzlichen Dank für Eure Hilfe

Petra und Urs

PS: Das Haus befindet sich ab und an in der Vermietung:

PS2: Es gibt bei uns ein 8 Monate altes Baby

Bonusfragen:

Wie schädlich ist es für die Bausubstanz ein Haus über den Winter permanent auskühlen zu lassen?

Wie problematisch ist der Leitungsschutz bei einem total ausgekühlten Haus im Winter – "sporadischem" bewohnen?

 
Also aus meiner Sicht ist eine LWWP die falsche Lösung für Dein Objekt auf 1100m Höhe.

Dies aus 2. Gründen:

- Je kälter es draussen wird, umso ineffizienter (also höherer Stromverbrauch) ist die LWWP. Das heisst, die JAZ wird nicht berrauschend sein. Auf der Höhe hast du ja deutliche tiefere durchschnittliche Temps als im Mittelland.

- Du brauchst voraussichtlich relativ hohe Vorlauftemp, damit du ein ausgekühlte Haus in vernünftiger Zeit warm kriegst. Die neuen LWWP mit R290 schaffen auch über 70Grad VL Temp, dann hast du aber fast eine pure Stromheizung. Also sinkt die JAZ weiter.

Was das Richtige ist, kann ich leider auch nicht sagen, günstig wirds aber wohl nicht.

 
Am preiswertesten wäre eine Elektroheizung, die nur Frostsicherheit garantiert.

Damit wäre dann vielleicht auch die WP vernünftig, denn wenn man nur auf 6 Grad heizen muss ist der Wirkungsgrad besser als wenn es 22 Grad sein sollen.

Um die Räume dann auf Wohntemperatur zu  bringen, kann man Holzöfen oder Pellets bemühen - letztere können ferngesteuert gezündet werden.

Das gleich könnte man auch für einen Warmwasserspeicher vorsehen (wenn der mit der WP geheizt wird, damit hätte man dann den Sommer über zu sehr geringen Stromkosten warmes Wasser).

Wenn man nicht dauernd dort ist, kann man Pellets als Sackware verheizen, die kann man dann irgendwo lagern. Einfach vor Verlassen des Hauses den Tank des Ofens füllen.

Oder die primitive Variante: Leitungen für Wasser so verlegen, dass sie einfach und bequem entleert werden können. Dann muss man halt nach der Ankuft erst mal kräftig einheizen. So macht man das üblicherweise auf im Winter unbewohnten Maiensässen, wenn man dort Silvester feiert.

Kaputt geht weiter nichts (Achtung beim Lagern von Getränken)

Wenn das Haus vermietet werden soll, dürfte das allerdings nicht praktikabel sein, es sei denn man geht vorher hin und heizt vor.

 
Was haltet ihr davon eine Elektroheizung zwischen den alten Holzheizkessel und die Radiatoren zu schalten (scheint es ja auch fernsteuerbar zu geben) & das Haus damit bei sagen wir 10 Wochenendbesuchen in den Heizmonaten von Frostschutz auf 20Grad zu erhitzen um anschließend/nach Ankunft mit Holz zu uebermehmen?

https://www.heizung-solar24.de/Elektro-Zentralheizung/Elektroheizungen-18-24-kW:::24_77.html

Solche Aggregate findet man kaum auf schweizer Seiten(?)

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
18 kW sind bei Drehstrom 26 Ampère, gibt das der Hausanschluss her?

Man sollte Heizung und Dämmung nicht getrennt betrachten.

Ich würde einen lokalen Hiezungsbauer fragen, der eine Anlage vorschlägt, einbaut und auch wartet.

 

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