Holzfassade: welches Holz?

filthylittlethi

Mitglied
04. Dez. 2007
260
0
0
Hallo Ihr Lieben

Bei der Auswahl unserer geschlossenen Holzfassade hatten wir uns eigentlich für Lärche entschieden, die noch deckend gestrichen werden sollte. Unser Zimmermann meint nun aber, Lärche sollte man lieber nicht deckend streichen , sondern eher lasieren. Alternativ schlägt er Fichte vor, oder eben eine Lasur statt eines deckenden Anstrichs, was ich eigentlich auch schön finde. Wer weiss was zum Unterschied Lärche/Fichte?

danke und liebe Grüsse

filthylittlethief

 
Hallo filthy....

Ich bin ziemlich der gleichen Meinung wie dein Zimmermann. Die Lärche ist für Behandlungen infolge der Holzinhaltsstoffe ein heikles Holz. Darum wird diese Holzart oft auch ohne Behandlung montiert. Dies hat aber den Nachteil, dass das Holz unterschiedlich verwittert. Im geschützten Vordachbereich verwittert es praktisch nicht im Gegensatz zu exponierten Fassadenbereichen. Darum werden Lärchenschalungen vielfach in vorvergrauten Farbtönen angeboten.

Anders sieht es bei Fichtenschalungen aus. Diese sind mit deckenden Behandlungen aber auch mit Lasuren in den verschiedensten Farbtönen erhältlich. Dir als Bauherr ist sicher auch wichtig, dass die Behandlung möglichst dauerhaft ist. Diesbezüglich sind hell pigmentierte Farbtöne von Vorteil. Natürlich sind aber auch andere Bedingungen wie Holzfeuchte, Temperatur, Oberfläche, Schichtdicke etc. zu erfüllen, damit beim Endprodukt die gewünschte Dauerhaftigkeit gewährleistet werden kann.

Bei produktspezifischen Fragen kann dir sicherlich auch dein Zimmermann bzw. sein Lieferant weitere Informationen geben!

Ich hoffe dir ein wenig weitergeholfen zu haben

Gruss aus der OstCH

 
Hallo filit

Fichte als Holz für Aussenanwendung ist nicht ideal.

Fichte hat keinen Eigenschutz.

Folgende Schutzmassnahmen sollten berücksichtigt werden.

Direkte Bewitterung vermeiden.

Oberflächenschutz durch entsprechenden Schutzanstrich.

Sägerohe Oberflächen sind gehobelten vorzuziehen.

Der Schutzanstrich benötigt bei sägeroher Oberfläche ca. 3 mal so viel Flüssigkeit und die Flüssigkeit dringt tiefer ein.

Am einfachsten ist ein konstruktiver Witterungsschutz z.B. stehende Bretter (keine horizontale Anordnung) oder grosse Dachvorsprünge.

Andy

 
Hallo Wellingtonia

Ich bin mit deiner Aussage nicht ganz einverstanden, dass Fichte für die Aussenanwendung nicht ideal ist (keinen Eigenschutz). Wenn du von einer unbehandelten Fassade redest gehe ich mit dir einig. Bei fachlich korrekt ausgeführten Aussenschalungen sehe ich das aber anders. Es ist richtig, dass sägerohe Oberflächen besser sind, da oberflächenbedingt mehr Farbe aufgenommen werden kann. Tiefer eindringen kann die Farbe deshalb aber nicht. In der modernen Architektur wird viel mit hölzernen Fassaden gearbeitet. Ich kenne Fassaden mit deckend behandelter Stülpschalung die mittlerweile ca. 6 Jahre alt sind und fast wie neu aussehen auf allen 4 Fassadenseiten!!

 
Hallo xella

Wenn der Anstrich dunkel ist gebe ich dir recht.

Bei hellen Anstrichen tritt die Vergrauung an den bewitterten Stellen früher oder später in Erscheinung. Bilder folgen.

Andy

 
@Andy

Unsere Fichtenschalung (mittlerweile über 3 Jahre) ist immer noch weiss wie Pulverschnee! RAL 9016

 

Statistik des Forums

Themen
27.535
Beiträge
257.906
Mitglieder
31.816
Neuestes Mitglied
Ideu