Hufhaus/Davintschi Haus oder doch Massivhaus

daisyliobar

New member
25. Aug. 2014
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Seit über zwei Jahren suchen war das passende Haus für uns. Leider ohne Erfolg. Die meisten Häuser sind für Familien gebaut und haben kleine Zimmer von 10-14m2. Wir möchten es grosszügiger und brauchen keine Kinderzimmer oder Reduits und 2 oder gar 3 Badezimmer. Dafür einen kleinen Wellnessbereich und ein bisschen mehr Land als die doch meist sehr knapp berechneten 400-700m2.

Die Preise für ein Fertighaus von Davinitschi oder Hufhaus fangen bei einer halben Million an. Nun habe ich eine Bauabrechnung eines Kollegen gesehen. Dabei wurden lediglich 700'000 ohne Land verbaut wie folgt:
Er hatte ein grosszügiges 300m2 Haus gebaut. Grosses Wohnzimmer, offene Küche, grosse Fenster mit Schiebetüren, helle Räume, Netzwerkverkabelung, Gebäudeautomation, grosses Bad mit Kombi-Sauna und offene Regendusche. Lift von der Garage bis in den 2. Stock (man wird ja nicht jünger). Master Schlafzimmer mit Ankleide und auf jedem Stock eine sonnigeTerrasse und im EG 2 Gartensitzplätze. Garage für 3 Fahrzeuge sowie Keller und Hobbyraum.

Nun unsere Fragen:

  1. Ist ein Massivhaus vs. Fertighaus so viel teurer?
  2. Wir konnten ein Hufhaus dass 1996 gebaut wurde ansehen. Na ja, lange Lebensdauer scheinen die Häuser nicht zu haben - oder irre ich mich hier?
  3. Mit welchem Ärger muss man als Newbie rechnen und wie lange dauert ein Bau eines solchen Hauses
  4. Last but not least: Wer kennt noch Bauland dass in der Schweiz bezahlbar ist? Zürich Kanton (nicht Stadt), Thurgau Seerücken
Vielen Dank für Eure Hilfe!!

 
Liebe Daisyliobar

Zuerst herzliches Willkommen im Forum.

Ist ein Massivhaus vs. Fertighaus so viel teurer?
Eine generelle und einfache Antwort ist (leider) nicht möglich.

Über alles gesehen sind fertige Fertig-Häuser meist günstiger, als Bauten von Leuten, welche in der Schweiz massiv bauen.

Der Grund dafür liegt jedoch selten in der Wahl Massiv- vs. Fertighaus.

Zudem gibt es auch massive Fertighäuser, wie es auch Architekten gibt, welche beplankte Holzständerbauweise planen.

Wir konnten ein Hufhaus dass 1996 gebaut wurde ansehen. Na ja, lange Lebensdauer scheinen die Häuser nicht zu haben - oder irre ich mich hier?
Das Haus ist 20 jährig (fast).

Das dürfte also kaum repräsentativ für die heute ausgeführten Werke sein - es sei denn die Huf-Häusle-Bauer wären stehen geblieben. Was ja auch nicht besser wäre.

Die Lebensdauer hängt nebst der allgemeinen Materialisierung und dem Umgang der Nutzer auch markant von der Detail-Umsetzung ab.

Der Bauherr (DU!) wählst die Qualität. Und auch die Lebensdauer. Und das wird dann irgendwann schon preisrelevant.

Huf kenne ich nicht. Dazu kann ich also auch nichts sagen. Obiges ist allgemein gültig.

Mit welchem Ärger muss man als Newbie rechnen und wie lange dauert ein Bau eines solchen Hauses
Ärger:

Der Bauherren-Ärger hängt äusserst selten direkt am Haustyp, sondern meist an der Beziehung Besteller-Erbringer sowie den ausführenden Handwerkern und natürlich der Baukontrolle ab. Genaueres: Lies das Forum - merke: Glückliche Bauherren besuchen auch kein Forum, also nicht einfach depressiv machen lassen.

Baudauer:

Fertighäuser dauern selten lange. Allerdings ist die Bauart entscheidend. Aushub und zugehörige Probleme // Beton? Betonelemente, die gefüllt werden? Fertigelemente? // Unterlagsböden benötigen mehr oder weniger Zeit  // Dämmung und Fassade // Inneneinrichtung.

Am einfachsten fragst Du Huf mal an.

Last but not least: Wer kennt noch Bauland dass in der Schweiz bezahlbar ist? Zürich Kanton (nicht Stadt), Thurgau Seerücken
hahahaha. Was heisst denn "bezahlbar"?

Irgendwo im Chrachen findest Du immer ein bezahlbares Plätzli. Oder an der Autobahn. Aber... ob Du dann da wohnen willst?

Noch eine Anmerkung am Rand

700'000 für 300m² Wohnfläche finde ich jetzt nicht unglaublich teuer. Im Gegenteil. Ich baue noch nicht. Meine Zielgrösse wäre eher bei 150m² Wohnfläche... und wenn ich mir vorstelle, das für 350'000 zu bauen, ja, dann finde ich das schon recht grossartig. (Ich weiss, so sollte man nicht rechnen... aber trotzdem).

HTH

Haba

 
Lieber Daisyliobar

Grundsatz Nummer 1 beim Bauen ist immer: " *Wir kochen alle mit Wasser."  Also, absolute Traumangebote haben oft einen Haken, welcher halt nicht auf den ersten Blick zu erkennen ist.

1. Ein individueller Massivbau ist nicht teurer als derjenige eines Systemhausanbieters, welcher dann individuell planen muss. Beim Holzbau vs. Massivbau muss man mit ca. 10% Mehrkosten rechnen.

2. Ich möchte hier nicht einzelne Fertighausanbieter beurteilen. Grundsätzlich kann man festhalten, dass die ältesten Häuser in der Schweiz Holzhäuser sind. Am Baumateriel kann es nicht liegen. Aber wenn eben alles billig sein muss, dann kann es auch nicht hochwerttig sein. Da muss man halt genau abwägen. Letzlich ist die Gebäudehülle das, was den Wert eine Hauses ausmacht und nicht der Ausbau!

3. Wenn das Grundstück gekauft ist, dann plane mal 18 Monate für Planung, Bewilligung und Bau. Dies, wenn keine Nachbarn Schweirigkeiten bereiten.....

4. Bezahlbar ist natürlich ein relativer Begriff. Am Zürichsee kostet das Land oft mehr als das Haus, welches daraufsteht. Wenn man ins Tösstal geht sieht die Sache natürlich anders aus. Die Frage ist wie immer. Was ist letztendlich die Minimalanforderung welche an ÖV, Einkaufsmöglichkeiten etc gestellt werden. Wir planen derzeit in der Gemeinde Eschenbach (SG) angrenzend an Wald einige Häuser. Dort ist das Land natürlich "paradiesisch günstig, aber der Bus fährt natürlich nicht im Viertelstundentakt.....

Herzlicher Gruss

Urs Tischhauser

PS: Zugegebenermassen kochen wir mit heisserem Wasser.... /emoticons/default_smile.png :) /emoticons/default_smile.png

 
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