Hypothek nach Todesfall

ted

Mitglied
22. Nov. 2011
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Hallo Leute

Im Jahre 2005 habe ich mit einem Kollegen eine feste Hypotheke mit einer Laufzeit von 5 Jahren aufgenommen und als Solidarhafter unterschrieben und selber 50000 Fr. reingesteckt.

Das Haus lautete auf ihn.

Später haben wir uns verkracht.

Vor ein paar Tagen ist er gestorben.

Von der Bank habe ich bis jetzt noch nichts gehört.

Muss ich jetzt die Hypotheke weiter zahlen oder ist das mit dem ablaufen des Vertrags erledigt?

Gehört das Haus jetzt mir, obwohl ich es nicht will?

 
Ich verstehe die Frage nicht ganz:

Wenn im Jahr 2005 eine 5jährige Festhypothek abgeschlossen wurde, dann ist die offensichtlich abbezahlt oder abgelöst worden. Das mit den 50'000 "reingesteckt" verstehe ich nicht - wie reingesteckt?

Das Haus hat dir nie gehört. Wieso soll es dir jetzt plötzlich gehören? Wie kommst du denn darauf?

Bin grad am Überlegen, ob die Fragen echt ernst gemeint sein können.....

 
Komme auch nicht ganz nach.

Die Festhypo 5 Jahre, wäre ja im 2010 abgelaufen, dh Dein Kollege müsste diese verlängert haben, oder in eine Variable Hypo umgewandelt haben.

Du hast CHF 50 000.- reingesteckt, dh geliehen ??

Wenn ich das so lese, bist Du einfach Solidarhafter und hast Deinem Kollegen Geld geliehen, also das Haus gehört nicht Dir ausser er hat ein Testament gemacht und das zu Papier gebracht.

 
Mal den Hypothekarvertrag lesen. Von der Bank hast Du vermutlich nix gehört, weil der inzwischen verstorbene Kollege immer pünktlich bezahlt hat. Wenn die Solidarhaftung mit der Festhypothek geendet hat ist diese Sache für Dich erledigt. Wenn sich die Bank meldet weil sie plötzlich Geld will muss sie beweisen, dass Du für die Nachfolgeregelung der abgelaufenen Festhypo ebenfalls bürgst. Ob sich Bürgschaften durch Klauseln in den AGBs der Bank automatisch verlängern oder ob sie explizit vertraglich bestätigt werden müssen, weiss ein Jurist (der nicht von der Bank bezahlt wird!)

Bezüglich der 50'000 hast Du eine Forderung gegenüber den Erben; die musst Du bei denen anmelden (und belegen können); wenns z.B. ein Darlehen war, wird das vor dem Verteilen des Erbes aus dem Vermögen des Verstorbenen zurückbezahlt. Wenns Eigenleistungen am Objekt sind wird es schwierig; wenn man sich mit den Erben nicht einigen kann wird das Juristenfutter.

 
Danke Emil, hast mir sehr geholfen, ich schaue mal was ich mache, mich jetzt bei den Erben zu melden scheint mir nicht angebracht, da ich sie nicht kenne und der Kollege erst letzte Woche verstorben ist. Vielleicht werde ich mich auch nicht melden. 50'000 sind zwar viel Geld, aber ich will die Situation für die Hinterbliebenen nicht noch verschlimmern.

Ich habe mir den Vertrag noch mal durchgelesen. Der verlängert sich automatisch zu einem variablen nach Ablauf der Zeit, d.h. ich sitze in der Tinte.

Werde demnächst wahrscheinlich von der Bank hören.

Habt Ihr irgendwelche Ideen, was ich am besten mache?

Mich bei der Bank melden?

Kann ich das Haus verkaufen, obwohl ich denke, dass es nicht meins ist?

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Natürlich kannst Du das Haus nicht verkaufen. Wie auch? Du bist ja nicht Eigentümer davon? In der Tinte mit der Solidarbürgschaft bist Du erst, wenn die Erben die Hypothek nicht weiterzahlen würden, oder das Erbe ausschlagen würden. Und auch dann erst, wenn die Bank nach einer Versteigerung die Liegenschaft nicht Hypothek-deckend verkaufen könnte. Das sollte bei einer "normalen" Liegenschaft im heutigen Zeitpunkt eigentlich kein Problem sein. Also von der Hypothek-Bürgschaft her würde ich mir keine Sorgen machen.

Aber ich an Deiner Stelle würde mich sofort selbst bei der Bank melden, schauen ob es den damaligen Berater noch gibt und sonst mit dessen Nachfolger die Situation genau besprechen. Ich denke es ist in diesem Fall besser, selbst aktiv zu werden.

Wegen den 50'000.- die Du "reingesteckt" hast, das habe ich noch nicht begriffen. Was bedeutet für Dich reingesteckt? In Form von Arbeit oder Geld? Wenn Geld, kannst Du das belegen, gibt es einen Vertrag? Oder mindestens eine Ueberweisung?

Ich denke, mit dem Thema solltest Du in eine Rechtsberatung gehen, und zwar so schnell wie möglich. Ein Forum wird Dir hier zuwenig genau Auskunft geben können.

Gruss

Urs

 
Danke Emil, hast mir sehr geholfen, ich schaue mal was ich mache, mich jetzt bei den Erben zu melden scheint mir nicht angebracht, da ich sie nicht kenne und der Kollege erst letzte Woche verstorben ist. Vielleicht werde ich mich auch nicht melden. 50'000 sind zwar viel Geld, aber ich will die Situation für die Hinterbliebenen nicht noch verschlimmern.

Ich habe mir den Vertrag noch mal durchgelesen. Der verlängert sich automatisch zu einem variablen nach Ablauf der Zeit, d.h. ich sitze in der Tinte.

Werde demnächst wahrscheinlich von der Bank hören.

Habt Ihr irgendwelche Ideen, was ich am besten mache?

Mich bei der Bank melden?

Kann ich das Haus verkaufen, obwohl ich denke, dass es nicht meins ist?
Lieber ted

würde auch gerne 50'000.-- von dir erhalten.

kann ich dir meine Bankverbindung senden für die Überweisung?

Ist dir das was du hier schreibst wirklich ernst oder willst du einfach ein bisschen Spass haben und mal schauen was so geschrieben wird?

Oder kann man tatsächlich soooo naiv sein und einfach mal 50'000.-- in den Sand setzen und dann drüber hinweggehen?

Wenn es dir allerdings ernst ist, dann ist das Forum der falsche Ort für deine Anfrage.

Der richtige Ort ist der Stuhl vis-a-vis des Bankkundenberaters bei welchem du den Vertrag unterzeichnet hast.

Und verkaufen kannst du das Haus natürlich genau so gut wie ich den Eiffelturm verkaufen kann--Interesse daran?

 
Die Geschichte hat eine rechtliche und eine menschliche Seite. Es gibt nicht nur das Recht und es gibt Menschen, deren erste Frage nicht ist, wie sie wieder zu ihrem Geld kommen, wenn jemand gestorben ist, der einem viel bedeutet hat und dem man deshalb mal Geld geliehen oder anderweitig geholfen hat. Da ist dann vermutlich der Begriff "Geld in den Sand gesetzt" etwas unpassend.

Die Frage ist nur, ob einem die Erben ebenso viel bedeuten wie der Gestorbene.

Im Umgang mit der Bank ist sicher reine Sachlichkeit am Platz, die kennen auch nichts anderes.

 
Ist dir das was du hier schreibst wirklich ernst oder willst du einfach ein bisschen Spass haben und mal schauen was so geschrieben wird?

Oder kann man tatsächlich soooo naiv sein und einfach mal 50'000.-- in den Sand setzen und dann drüber hinweggehen?
Es gibt halt allerlei Sorten von Menschen. Der Kollege war ein guter Kollege gewesen. Ich kannte ihn schon 4 Jahre. Er war damals in Scheidung und seine Frau wollte das Haus verkaufen. Er wollte das Haus für seine 2 Kinder ( 7 und 9 damals) behalten. Da hatte ich mich überreden lassen. Hatte ihm 50'000 Fr. geliehen, die er mir in Raten à 5000 Fr. jährlich zurück zahlen wollte und bei der Bank als Schuldner unterschrieben. Wie so oft kommt es anders als man denkt.

Ich kann froh sein, dass er wenigstens die Hypotheke immer pünktlich bezahlt hatte.

Danke für eure Beiträge, werde mich mal bei der Bank melden.

 

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