Idee: Cheminee mit Wasserführung an Bodenheizung anschliessen

Pesche

Donator
Die Idee ist folgende: bei unserem Cheminee besteht zwischen den Kacheln und dem Innenblech ein grosser Zwischenraum, der theoretisch problemlos mit einer Wasser führenden Leitung ausgefüllt werden könnte, die dann direkt an die Bodenheizungsrohre angeschlossen würde.

Da wir recht viel mit dem Cheminee heizen, dadurch aber der Boden kälter wird und auch im Keller nicht mehr ausreichend geheizt-, die Umgebung um den Ofen sehr heiss wird, wäre doch die Idee nahe liegend, das Wasser der Bodenheizung durch den Ofen mit zirkulieren zu lassen.

Wir haben keinen Wasserspeicher - das Wasser der WP wird direkt erwärmt, wenn nötig.

Technisch gesehen ist das Ganze nicht so kompliziert, man müsste ein Rohr der Bodenheizung unterbrechen.

Danke schon mal für Eure INputs,

Pesche

 
Dafür gibt es Cheminee-Einsätze, oder im Kachelofen noch effektiver, braucht aber eine Neukonstruktion des Wärmespenders
br2010-bhz-schema.jpg


 
Finde deine Idee wirklich toll, habe mir das auch überlegt und angeschaut. Schlussendlich aber davon abgesehen, weil wir nicht so oft anfeuern werden, aber ein Cheminee kommt auf jeden Fall rein. Wenn du also regelmässig feuerst ist das ne gute Sache. Eine Arbeitskollegin hat das machen lassen und es überzeugt sie, wobei sie jeden Morgen anfeuert.

 
"Technisch gesehen ist das Ganze nicht so kompliziert, man müsste ein Rohr der Bodenheizung unterbrechen."

Klar, wenn man keine Ahnung hat!

Sorry Jungs, so geht das nicht!

1. Die FBH hat eine VL von 35 °C. Das Wasser wird aber in deinem Ofen auf 60 °C erhitz. Was machst Du jetzt?

2. Dein Ofen heizt das Wasser auf über 90 °C, also brauchtst Du eine Steuerung, eine thermische Ablaufsicherung (Wasser- und Abwasseranschluss), eine Pumpengruppe, usw.

Heizeinsatz-Aufsatzregister

Gruss Walter

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Walter: wenn ich alles wissen würde, würde ich sicher hier nicht in diesem Forum von einer "Idee" sprechen und nach Inputs fragen. Ausserdem sind deine Auführungen zwar nachvollziehbar, aber auch nicht logisch: einerseits soll sich das Wasser auf 60°, dann wieder auf 90° erhitzen...?

Dies wäre natürlich der Fall, wenn das Wasser lang genug im Ofen verbliebe. Da aber nur eine vielleicht 2m lange Leitung als Schlaufe durch den Ofen gezogen werden soll, wird das durchlaufende Wasser nur geringfügig erwärmt und dann muss es erst durch den Heizkreis zurück zur Wasserpumpe...

Warum das Ganze möglicherweise funktionieren könnte:

Wir haben ein sehr offenes Haus, also das Cheminee erwärmt nur nach und nach das UG, die Heizung schaltet ab, das Wasser im Boden kühlt ab. Dem würde jetzt das Cheminee entgegen wirken. Fällt nun die Raumtemperatur nach und nach ab, weil das Cheminee aus ist, kommt wieder die WP ins Spiel.

Bei einer anzunehmenden Heizkreislänge von 80m braucht es viel, bis das Wasser im ganzen Haus bei 60, und schon gar nicht bei 90°C ankommt...

 
Wer sagt Dir, dass das Wasser IMMER fliesst und nie still steht?

Weisst Du, wie hoch die Temperatur in einer Fusbodenheizung sein darf? Hast Du nicht Angst, dass Dir der Fussboden Schaden nimmt, wenn Du mit 50°C oder mehr die Fussbodenheizung speist? Weisst Du wieviel Liter/Minute durch das Rohr fliesst? Was für ein Rohr möchtest den Du in deinem Ofen verbauen? Verträgt dieses Rohr den die Wärme?

Hast Du mal meinen Link angeschaut? Die Sicherheitseinrichtungen kosten richtig Geld. Aber Du weisst ja, dass es diese Siherheitseinrichtungen nicht braucht.

Viel Glück

Gruss Walter

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Pesche,

Wir haben bei uns einen Holzofen mit Heizregister und finde deinen Gedanken gang natürlich Super. Leider ist die Praxis doch nicht ganz so einfach.

1. Wenn du das Wasser respektiv dein Rohr in der Brennkammer nur warm hälst (ca 30°) dann kann sich Gerbsäure am Rohr bilden da beim Anfeuern die Abgasen noch nicht warm genug sind. Diese Säure grieft dann das Eisenrohr an oder auch den Wärmespeicher. Deshalb haben solche Holzöfen eine Temperaturanhebung auf ca 60°.

2. Fährst du mit der Temperatur hoch um den 1. zu vermeiden, dann riskierst du Spannungen im Boden von den unterschiedlichen Temperaturgefällen.

Wenn du dies machen möchtest rate ich dir im mindestens einen kleinen Speicher um die beide Kriterien ein zuhalten. Aber ehrlich gesagt nimm ein Wärmetauscher mit einem Speicher und du kannst so richtig den Abend mit einem Feuer geniessen und musst keine bedenken haben das hier was kaput gehen könnte.

Ich kann dies nur empfehlen. Hab einen 10kW Ofen und die Wohnung wärmt sich gerade mal 1 bis 1,5° auf vom Feuer und die Wärmepumpe macht ein nickerchen für die ganze Nacht hindurch. :-)

Gruss Rueggli

 
Ich hab eine solche Lösung realisiert:

habe einen Schwedenofen mit Wasserführung gekauft. Eine Umwälzpumpe fördert das Wasser im Wärmetauscher des Ofens solange im Kreis, bis eine Rücklauftemperatur von 60° erreicht ist. Danach öffnet sich ein Mischventil und die Wärme wird in einen Kombispeicher gefördert. Im Kombispeicher ist ein Brauchwasserspeicher integriert. Wenn ich also den Ofen anheize, brauche ich keinen Strom für die Warmwasserbereitung.

Wenn im Speicher genügend Wärme enthalten ist, schaltet sich die Hauptheizung ab und eine weitere Umwälzpumpe speist aus dem Speicher in die Fussbodenheizung.

Nun bin ich nicht ganz ungeschickt und habe die Installationen daher selbst ausführen können. Die entsprechende Regelung habe ich mir auch selbst zusammengestrickt. Es gibt einen Mehrkreisregler zu kaufen, der "frei" programmierbar ist. Such mal nach "Technische Alternative". Ganz so einfach ist das Ganze jedoch nicht und wenn man nicht wirklich weiss, was man tut, sollte man nen Fachmann hinzuziehen.

Ich bin jedenfalls mit der Lösung glücklich und geniesse allabendlich mein Feuer im Ofen.

Gruss

MEC

 

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