In einem Hangrutschgebiet 'schwimmend' bauen?

Marty6

Mitglied
Hallo

Wir könnten eine Parzelle in einem Hangrutschgebiet ca. 25% günstiger als sonst ortsüblich erwerben. Die Bauweise müsste 'schwimmend' sein, die Gebäudeversicherung würde keine Schäden am Gebäude übernehmen welche durch einen möglichen Hangrutsch entstehen könnten.

Die Parzelle wäre sehr schön besonnt, nach Süden ausgerichtet und würde auch über eine herrliche Aussicht verfügen. /emoticons/default_smile.png Wir haben aber unsere Bedenken auf solch einer Parzelle ein Haus bauen zu lassen /emoticons/default_sad.png Sind unsere Bedenken gerechtfertigt oder bräuchten wir uns keine Sorgen zu machen:confused:

Ich habe meine Sat-Schüssel wegen Aussenisolation des Hauses 'schwimmend' befestigt, was muss man sich jedoch genau vorstellen wenn gleich ein ganzes Haus 'schwimmend' gebaut werden soll?

Besten Dank im Voraus für eure geschätzte Hilfe

 
Zu überlegen gilt:

- Was sind die Mehrkosten um das Haus schwimmend zu bauen

- Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Hang ins Rutschen kommt?

- Was sind die Faktoren, dass was ins Rutschen kommt?

- Ist das Haus dann sicher, auch wenn der Hang ins Rutschen kommt?

Minderkosten des Landes muss mehr hergeben als:

Mehrkosten des Hausbaus + (Risiko das was passiert * Kosten für Neubau)

 
Zu überlegen gilt:

- Was sind die Mehrkosten um das Haus schwimmend zu bauen

- Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Hang ins Rutschen kommt?

- Was sind die Faktoren, dass was ins Rutschen kommt?

- Ist das Haus dann sicher, auch wenn der Hang ins Rutschen kommt?

Minderkosten des Landes muss mehr hergeben als:

Mehrkosten des Hausbaus + (Risiko das was passiert * Kosten für Neubau)
Hallo Automation

Vielen Dank für Deine Antworten

Da mir aktuell viele Faktoren unbekannt sind (z.B. Mehrpreis der schwimmenden Bauweise) und zum Teil auch so bleiben werden (Wahrscheinlichkeit eines Hangrutsches) werde ich wohl diese Parzelle nicht näher in Betracht ziehen.

Nebst der mathematisch errechneten Sicherheit resp. Risiko sollte wohl auch die gefühlte Sicherheit in Betracht gezogen werden und somit 'rechnet' sich der Minderpreis des Grundstückes meines Erachtens wohl eher nicht oder betrachte ich dies viel zu konservativ? No risk no fun kann hier ja wohl nicht das Motto sein /emoticons/default_smile.png

Gruss

Marty6

 
Minderkosten des Landes muss mehr hergeben als:

Mehrkosten des Hausbaus + (Risiko das was passiert * Kosten für Neubau)
Diese Überlegung stimmt für eine Gebäudeversicherung, die für viele Gebäude zuständig ist, weil das Risiko eine statistische Grösse ist, die über Einzelfälle nichts aussagt. Als Einzelmaske kann man nur "mit dem Risiko leben". Das heisst: Entweder passiert nichts, dann musst Du nichts machen, oder es passiert etwas, dann kannst Du nichts machen und bist ruiniert.

Oder du baust so billig, dass es ums Gebäude nicht schade ist (Wohnwagen und Duschkabine daneben).

 
werde ich wohl diese Parzelle nicht näher in Betracht ziehen.

Gruss

Marty6
Hallo Marty6

Dies würde ich Dir eigentlich auch vorschlagen.. sonst wird das vermeintliche Schnäppchen schnell zum Millionengrab.

Ansonsten, vor allen weiteren Überlegungen sollte Dich der erste Gang zu einem Geologen führen. Er kann die örtliche Situation am besten beurteilen und ggf. erklären, in welcher Art & Weise man dort überhaupt bauen könnte.

Wenn das Grundstück aber schon mit einer Hangrutschgefahr eingestuft ist, dann sollte man hier keinen Rappen in ein Gebäude investieren. Zumal die Gebäudeversicherung, zu Recht, solche selbstverschuldete Risikoschäden ablehnen würde. Im "Ernstfall" bedeutet dies, Geld weg, Haus nicht bewohnbar, zus. Kosten zur Sicherung der Bauruine..ggf. Abriss- und Entsorgungskosten für das Gebäude....und max. die Möglichkeit den Bauplatz nachher als Viehweide verpachten zu können. Also keine rosigen Aussichten für einen Bauherren.

 
.....oder betrachte ich dies viel zu konservativ? No risk no fun kann hier ja wohl nicht das Motto sein /emoticons/default_smile.png
Nein überhaupt nicht konservativ. Mit dem sehr technischen Beitrag, wollte ich nur aufzeigen, dass sich das schon finanziell nicht lohnt.Auch wenn der Hang nur ein wenig rutscht und "nichts" passiert, mit dem Gefühl zu leben, dass jederzeit alles absacken kann.....Das werdet ihr wohl kaum wollen.

Zudem verbirgt sich neben dem finanziellen Risiko auch das Risiko des Lebens. Zu Gunsten des Geldes eine ganze Familie auslöschen........

 
Hallo zusammen

Ich möchte mich an dieser Stelle bei all jenen bedanken welche auf mein Posting so schnell und hilfreich geantwortet haben.

Es war primär auch mein erster Gedanke dieses Grundstück nicht in Betracht zu ziehen, die schöne unverbaubare Aussicht dieser 'Risiko'-Parzelle anderseits war für mich noch kein klares 'no go'. Mit euren sehr geschätzten Statements habt ihr mich jedoch bestärkt in der Ansicht diese Parzelle weiter in Betracht zu ziehen. Klar könnten Gutachten erstellt werden (welche aber alles andere als gratis sind) und eventuell gewisse Bedenken ausgeräumt werden, aber letzten Endes würde in der Erstellung der Liegenschaft zweifelsohne ein Mehrpreis erstehen mit der 'schwimmenden' Bauweise (wobei mir dies im Kontext auf ein ganzes Gebäude nicht ganz klar ist wie dies praktisch aussieht /emoticons/default_smile.png) und anderseits Risiken mit im gewissen Sinne unbekannten Grössen bei mir 'hängen bleiben'.

Quintessenz: Ausschau halten für 'sichere' Parzellen.

Gruss

Marty6

 
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