Infos zum Bauland? Wo bekommt man diese?

Hausbauer2014

Mitglied
27. Nov. 2012
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Hallo

Wo kann man sich über das Bauland informieren, wenn der Besitzer keine Auskunft geben?

Zum Beispiel:

-Wie wird die max. erlaubte Haushöhe bestimmt? Ab dem untersten natürlich gewachsenem Boden auf dem Bauland, oder ab dem Mittelpunkt vom Baufeld wo das Haus drauf gebaut wird? Es ist in der Bauverordnung sehr schwammig ausformuliert.

-Auf der Parzelle befindet sich ein Schacht. Warum ist der dort (Umleitung von Wasserquelle)? Der Schacht ist etwa 1.50 hoch über dem Boden, heisst es man darf den Grund auf die gleiche Höhe aufschütten?

-Der Boden ist ziemlich lehmig, wo kann man sich irgendwie informieren, dass dort keine Wasserader liegt? Haben die anderen Häuser in der Nachbarschaft Keller?

Wo kann man all diese Frage stellen damit man sich auf dern Gespräch mit dem Architekten vorbereiten kann?

Grüsse

 
Lieber Hausbauer

Wo kann man sich über das Bauland informieren, wenn der Besitzer keine Auskunft geben?
Finde ich eine lustige Frage. Wenn Du dort bauen willst, musst Du das Land kaufen. Wenn der andere Verkauft, sollte er auch Auskunft geben wollen. (Wenn er Dir bewusst etwas kostenrelevantes (Altlasten z.B.) verschweigt, fällt das auf ihn zurück.)

Wie wird die max. erlaubte Haushöhe bestimmt? Ab dem untersten natürlich gewachsenem Boden auf dem Bauland, oder ab dem Mittelpunkt vom Baufeld wo das Haus drauf gebaut wird? Es ist in der Bauverordnung sehr schwammig ausformuliert
Die Bauverordnung ist massgebend. Logischerweise weiss das der Landbesitzer auch nicht besser. Wenn Du dort bauen willst, gehst Du mal auf der Gemeinde (oder dem zuständigen) vorbei. Gerade in kleineren Gemeinden schätzen die Leute es, wenn man sie früh fragt. Erspart Dir und Deinem Architekten evtl. viel Aufwand.

Auf der Parzelle befindet sich ein Schacht. Warum ist der dort (Umleitung von Wasserquelle)? Der Schacht ist etwa 1.50 hoch über dem Boden, heisst es man darf den Grund auf die gleiche Höhe aufschütten?
Die erlaubte Schütthöhe bemisst sich kaum nach einem Schacht. Wäre seltsam.

Überstehende Schächte sind meist ein Indiz dafür, dass das Grundwasser im Extremalfall über Terrain ansteigt. Man nennt dies Überschwemmung. Der Überstand dient dann dazu, dass das Wasser nicht in die Kanalisation gelangt.

An Deiner Stelle: Konsultiere die Gefahrenkarte (in vielen Kantonen bereits online möglich), welche eigentlich seit längerem fertiggestellt sein müsste. Allerdings sind viele Kantone/Gemeinden in Verzug... Evtl. hilft da auch eine Grundwasserkarte (Hochwasserstand). In diversen Kantonen ebenfalls online einsehbar.

Alternativ ist denkbar, dass der Boden sich gesenkt hat (Infolge Grundwasserabsenkung oder sonst der Geier was). wäre auch ein wichtiger Hinweis.

Grund für den Schacht: Eine Leitung. Wasser, Abwasser, Drainage. Der Leitungskataster der Gemeinde (äusserst selten online) hilft weiter. --> bei den Gemeindewerken erfragen. (Als Informationskopie, nicht ein kostenpflichtiger, unterschriebener Auszug!)

Der Boden ist ziemlich lehmig, wo kann man sich irgendwie informieren, dass dort keine Wasserader liegt?
Vorsicht. Werbung für meine Zunft.

Zu einer seriösen Planung gehört eine geologische Baugrunderkundung. (Wasserverhältnisse, Fundationsmöglichkeiten, Vorschläge und Hinweise für die Baugrube). Dies macht man aber erst, wenn ein Vorprojekt oder eine Projektstudie stehen; vorher ist es wenig sinnvoll. Wird dir aber Dein Architekt organisieren (sollen/müssen)

Haben die anderen Häuser in der Nachbarschaft Keller?
Bei den Leuten nachfragen. Kurzes Rundschreiben.

Falls das Terrain nicht flach wäre (was ich aber wegen der überstehenden Schächte annehme) sieht man das den Gebäuden meist an.

Musst Du das wissen? Wozu?

Wo kann man all diese Frage stellen damit man sich auf dern Gespräch mit dem Architekten vorbereiten kann?
Anwort eins: Kommt etwas drauf an, was man damit will. Eigentlich sollte Dir der Archi die Arbeit abnehmen, nicht umgekehrt.

Antwort zwei:

z.B. hier im Forum.

Und je freundlicher man ist, je mehr/spannendere Info man abgibt, desto ausführlichere Info erhält man in der Regel retour. Und doofe Kommentarschreiber wie ich freuen sich, wenn dann jemand merssi sagt.

Antwort drei:

leider nirgends. Unwissenheit gehört dazu...

Im Ernst. Viel Erfolg. Lass uns an Deinen Projekten und Ideen teilhaben.

Haba

Viel Erfolg

Haba

 
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Lieber (zukünftiger) Hausbauer

Noch eine Anmerkung:

«Wasseradern» gibt es in zwei Ausprägungen.

Esoterisch/Geopathologisch/weissauchnichtwiemandassagt.

Aus meiner Erfahrung eine diffuse Angst vor einer «Strahlungsquelle» bzw. dass die Wasseradern die Lebensqualität beeinflussen.

Diese haben nichts (wirklich nichts) mit geotechnischen oder geologischen Wasservorkommen zu tun. Und da kann ich Dir auch keine Antwort auf die Frage geben.

Ich glaube, Wünschelrutengänger könnten Dir weiterhelfen.

Baugrund / Geologie / Geotechnik / Bautechnik

Wasservorkommen im Baugrund, als Wasserleiter, Grundwasser oder wasserhaltige Sand-Kies-Linse.

Dazu erhältst Du vom Geotechniker oder Geologen eine Aussage. (eben, wieder, vorsicht, Eigenwerbung.) Das sind Probleme, welche in der Regel beherrschbar sind; insbesondere bei kleinen Bauten wie EFH. (Soll ich sagen "beherrschbar wären"? Wenn man es vorher weiss, ist es beherrschbar, aber item.)

Hier wird in der Regel nicht von einer Wasserader gesprochen.

Liebe Grüsse

Haba

 
Besten Dank für die ausführliche Antworten! . Wir haben mit dem Bauamt heute telefoniert und die konnten das meiste auch beantworten. Nun werden wir als nächstes mit dem Architekten reden der die meisten Häuser im Quartier gebaut hat. Man will ja keine Katze im Sack kaufen

 
Die Fragen sollte eigentlich der Architekt beantworten können. Dafür wird er ja - nebst kreativer Ideen - auch engagiert. Aus alle viel Erfolg beim Hausbau.

 
-Wie wird die max. erlaubte Haushöhe bestimmt?  Es ist in der Bauverordnung sehr schwammig ausformuliert
ist es ziemlich sicher nicht, denn solches ist ein sehr häufiger Grund für Streitereien bei der Abnahme. Entweder steht es explizit im Bau- und Zonenreglement, das du auf der Gemeindeschreiberei bekommst und als Bauwilliger auch brauchst, oder es wird auf ein kantonales Baugesetz oder eine Verordnung dazu verwiesen.

Ansonsten hast Du ja dann hoffentlich einen Architekten.

Weitere Bemerkungen: Je kleiner der Ort, desto besser ist vorbeigehen statt telefonieren.

Wenn man einmal auf seinem Land herumgeht, kann man schon merken, ob es eher trocken oder eher sumpfig ist. falls daneben gerade gebaut wird, würde ich in die Grube schauen.

 
Lieber NeubauGut

Für dass Du mit Deiner Fusszeile Werbung für ein Immoportal machst, ist bei Deinem «Beitrag» aber wenig Fleisch am Knochen. Dürfen wir davon ausgehen, dass Deine Bau-Bezogenen Kompetenzen ähnlich gross sind? Ich meine, Du scheinst ja Profi-Vermittler von Bauland zu sein. Oder ist das einzig professionelle daran die hohle Hand?

Nee, im Ernst: Wir Mitleser im Forum freuen uns, wenn auch Leute ohne Ahnung 'was sagen. Dafür ist ja auch da. Aber vielleicht wäre die Fusszeile zur Homepage "mein Büsi am Abend" passender...

haba

 

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