Isolieren ja oder nein? Eure Hilfe ist gefragt!

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Scharri3

Guest
Hallo

Wir möchten ev. die Fassade andersfarbig und da stellt sich natürlich die Frage betr. Dämmung. Es handelt sich um ein 2-Schalen-Mauerwerk mit 5-6 cm Glaswolle dazwischen. Das Dach wurde mal renoviert (neues Unterdach mit 10 cm Flumroc). Wir verheizen rund 1500 L Oel. Der Energieberater hat uns eine Energiekennzahl von 8 l/m2 errechnet. Zu den Photos noch einige Bemerkungen:

- Nord: Praktisch immer Schatten. Bei einer Dämmung befürchte ich, dass die Fassade vermoost. Deshalb die Frage: Dämmen ja oder nein?

- Süd: Hier möchte ich möglichst nur 3-4 cm isolieren, wegen Balkon, Fenstersicht, Dachkännel. Bringts das?

- Ost/West: Anschlüsse Vordach, Sitzplatz: Müssen diese geändert werden?

Eine weitere Ueberlegung besteht noch darin, in absehbarer Zeit die Oelheizung zu ersetzen (z.B. durch WP). Ich denke, die Kosten sind sicher nicht höher als eine Rundum-Aussenisolation. Und von den Energiekosten her, würde ich im Moment wohl allemal besser fahren.

Ich freue mich über jede Meinung, Idee, Hilfe und danke herzlich!

Gruss Scharri3

Ost.jpg

Süd 1.jpg

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Nord.jpg

 
Ja, ja, ja: Tipps! Ich hänge mich voll in diese Diskussion ein, da wir vor den exakt gleichen Fragen stehen!

Uebrigens: Bei 1500 Liter Oelverbrauch ist die Frage dann schon von Kosten/Nutzenrelation und das potentielle Sparziel. Laut den Oelrechnungen unserer Vorbesitzer hat unser Haus zwischen 4500 und 5800 Liter verbraucht... Da ist das Sparpotential wohl etwas höher. Wobei: Wir haben ja schon so einiges an Isolationsmassnahmen gemacht.

Das Hauptproblem dürfte bei deinen Haus wohl auch darin liegen, dass die Balkon-Bodenplatte durchbetoniert wurde. Die Anschlüsse Balkon-Fassade dann so zu gestalten, dass keine Wärmebürcken entstehen, ist ziemlich aufwändig.

Wir haben uns deshalb auch gefragt, ob wir nur die Nord- und Ostseite (EG) isolieren sollen, was aber bei den Hausecken ebenfalls wieder Probleme mit Kältebrücken und Feuchtigkeitsbildung bringt. Allerdings geht's dabei nicht nur um sparen, sondern auch um mehr "Wärme" im Haus.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Scharri3,

hat der Energieberater auch die Bauphysik, bzw. deren Veränderung bertrachtet? Eine nochmalige Dämmschicht auf einem Doppelschalenmauerwerk sollte gut überlegt und technisch überprüft werden.

Die baulichen Details, welche bei einer zusätzlichen Außendämmung zu beachten wären, sind bei Deinem Haus schon beträchtlich. Wenn überhaupt eine Zusatzdämmug sinnvoll wäre, würden die Kosten für die Beseitigung der Wärmebrücken mit Sicherheit eine beträchliche Mehrbelastung ergeben, sofern sie technisch überhaupt umsetzbar wären.

Wenn Du tatsächlich nur 1.500 Liter Heizöl verbrauchst, dann solltest Du Dir diese Investition, wie iona schon angesprochen hat, reiflich überlegen.

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo zusammen

Es stellt sich die Frage, ob eine Fassadendämmung bei uns einen Sinn hat, wir haben ja noch andere Projekte und keine unbeschränkten Mittel.

Also:

Haus 1 von 1900, Fachwerkhaus. Wurde in den 70ern mit Holz ummantelt. Beim Total-Innenausbau 1991 innen isoliert.

Haus 2 wurde 1948 nordöstlich daran angebaut. Mauerwerk, Fassadenputz sehr gut erhalten. Aussendämmung wäre auf der Nordostseite gut möglich, auf der Südostseite wegen Mauervorsprüngen eher weniger.

Die Heizung ist von 1991, wir verbrauchen in Schnitt für beide Häuser pro Jahr total ca 3000 l Heizoel (Warmwasser mit Elektroboiler).

Was würdet Ihr raten?/emoticons/default_tongue.png

Liebe Grüsse

Maisonette

Anfügen möchte ich noch, dass wir im Ueberschwemmungsgebiet leben. Letztes Jahr 2 x Keller und Scheune überflutet, zwei Bäche in unmittelbarer Nähe. Wir hatten bisher NIE Feuchtigkeitsschäden, alles ist immer gut abgetrocknet.

 
Hallo zusammen

Es wäre toll, wenn mir doch noch jemand einen Tipp geben könnte:170:/emoticons/default_additional/170.gif:170:

zu meiner Frage vom 1. September.

Besonders interessieren würde mich, ob es Probleme geben könnte mit dem Austrocknen der überfluteten Keller bei einer "falschen" Dämmung.

Lieber Gruss

Maisonette:rolleyes:

 
Hallo Maisonette,

Du bist nicht vergessen, aber so ganz ohne Bilder oder örtliche Kenntnis der Gegebenheiten, gerade auch wegen der unterschiedlichen Bauweise, der Innendämmung beim Fachwerkhaus (wie dick, mit was?) sowie der baulichen Vor-Anbauten, ist eine pauschale Beantwortung kaum möglich. Zumindest dann nicht, wenn Du damit etwas anfangen möchtest und diese in die späteren Renovierungsentscheidungen einbinden möchtest!

Würde denn, wegen Deiner Frage dazu, auch der Keller und die Scheune gedämmt? Ansonsten hätte dies doch wohl keinen Einfluß bei einer weiteren Überschwemmung oder?

3000 Liter Heizöl, bei 2 Häusern, ist natürlich nicht soviel, aber wenn eine Heizungssanierung anstünde, es bei Öl bleiben sollte (dann aber bitte unbedingt mit Öl-Brennwert-Technik!), dann sollte man auch die Warmwassererzeugung in die neue Anlage einbinden. Auch jetzt müssten natürlich die Erzeugungskosten (Strom) dafür beachtet werden!

In welchem Gebäudteil befindet sich denn die von Dir später angedachte Renovierung? Massivbau oder Fachwerk?

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo, bei uns hat das zusätzliche Isolieren der Nordfassade (16cm Aussenisolation, Kosten Fr. 15'000) sehr viel gebracht: Wir könnten bei der Wärmepumpe eine kleinere Dimensionierung wählen und haben so mehr Geld gespart, trotz den Mehrkosten für die Isolation.

Am besten, Ihr fragt den HLK-Ingenieur, welche Öleinsparungen Euch die Isolation bringen wird. Eine Isolation sollte gemäss HLK-Ingenieur mindestens 10cm betragen, damit sie energetisch etwas bringt.

 
Hallo Maisonette,

mit dem Bild kann man sich nun einen besseren Eindruck verschaffen.

Die Seiten des Massivhauses, welche man hier auf dem Foto sehen kann, dürften, inkl. der Dachgaube, keine Probleme bei der Außendämmung bereiten.

Die Fensterbänke wird man dabei allerdings erneuern müssen, da diese, vermutlich aus Natur- oder Kunststein (Beton), eine Wärmebrück darstellen würden. Die Klappläden bedürfen einer neuen, angepassten Halterung aber ansonsten müsste dies problemlos gehen.

Den kleinen Holzanbau (rechte Bildseite am Giebel) würde mann entweder mit einbinden, oder durch Trennung (wenn kein Totalabriss geplant oder möglich wäre) von der Massiv-Giebelwand, die dortige Möglichkeit einer durchgehenden Isolation schaffen.

Für den Kellerbereich würde man keine Dämmung an der Fläche vorsehen, diese jedoch aus Gründen von Wärmebrückenvermeidung, mindestens noch rund 40-50 cm, oder etwas mehr, nach unten auf die Kellerwand ziehen. Damit entsteht durch den Rück- bzw. Vorsprung um die Dämmstoffdicke, ein Sockeleffekt.

Damit bliebe die untere Kellerwand, gerade im Hof- oder Erdniveau, eine "nur" verputze Wand. Die Austrocknung könnte dann wie bisher erfolgen.

Wäre dies auch die Seite des geplanten Balkones? Der sollte dann als freistehende Konstruktion vor die Dämmschicht gestellt werden. Damit wäre auch dieses Anschlussproblem gelöst.

Gruß vom Pfälzer

P.S. ...macht das mit der Kellerdeckendämmung schön ordentlich und sauber, man weiß ja nie, ob ich diese Arbeitsempfehlungen nicht mal kontrollieren komme /emoticons/default_biggrin.png

 
Hallo Pfälzer

Herzlichen Dank für Deine Antwort. Alles klar - bis ins kleinste Detail! /emoticons/default_additional/111.gif

Den Balkon haben wir als freie Konstruktion vorgesehen, über die ganze Längsseite des Hauses.

Die gedämmte Kellerdecke kannst Du gerne kontrollieren kommen, es sei denn, Du bis über l.90 gross!/emoticons/default_additional/172.gif

Lieber Gruss

Maisonette

 
Hallo, bei uns hat das zusätzliche Isolieren der Nordfassade (16cm Aussenisolation, Kosten Fr. 15'000) sehr viel gebracht: Wir könnten bei der Wärmepumpe eine kleinere Dimensionierung wählen und haben so mehr Geld gespart, trotz den Mehrkosten für die Isolation.

Am besten, Ihr fragt den HLK-Ingenieur, welche Öleinsparungen Euch die Isolation bringen wird. Eine Isolation sollte gemäss HLK-Ingenieur mindestens 10cm betragen, damit sie energetisch etwas bringt.
@tashi: Wir haben die Variante: Isolation der Nordfassade" auch geprüft. Allerdings haben uns die Jungs von Sto eindringlich davon abgeraten, da beim Uebergang Westfassade bzw. Ostfassade Kältebrücken entstehen würden.

Wie erlebt ihr diese Thematik?

 
Hallo Iona

Seid ihr nun schon weiter betr. Isolation? Wir haben nun eine erste Offerte mit EPS usw.; macht rund 50'000. Finde ich ziemlich viel!? Oder täusche ich mich? Wer hat da weitere Zahlen?

Ausserdem ist es EPS; ich frage mich, ob es nicht gescheiter ist, nichts zu machen, anstatt mit EPS zuzustellen?! Hat ja auch schon Pfälzer angeregt.

Gruss Scharri

 
Ja, wir sind weiter: Wir lassen's im Moment mit der Aussenisolation! Uns wurde mittlerweile wieder mehrfach von einer Aussenisolation mit EPS bei einem 60er-Jahre-Haus abgeraten - und wenn, dann nur Minergie-Komplett: Also mit dem ganzen Lüftungsanlagen-Gedes. Wir machen diesen Winter mal die Kellerdecke und sehen dann weiter.

 
@Scharri

Was ist bei den 50k denn alles enthalten? Hast Du eine detaillierte Aufstellung erhalten?

 
@Pippen

Ich denke alles, vom Material über die Arbeit auch inkl. Malerarbeiten. Ja, die Aufstellung ist sehr detailliert.

Gruss Scharri

 

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