ist installations-ebene für minergie-efh in holz-elementbau notwendig ???

apollon72

Mitglied
28. Sep. 2007
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hallo zusammen,

wir sind bei der planung für unser minergie-efh in holz-elementbau. der holzbauer hat uns eine 32cm dicke wand mit ca. 4cm installations-ebene (ungedämmt) und u-wert ca. 0,16 projektiert.

meine fragen sind wie folgt:

- ist eine solche installations-ebene notwendig oder zu empfehlen?

- ist eine solche installations-ebene zu dämmen oder kann sie auch ungedämmt belassen werden?

- wie stark soll eine solche installations-ebene sein, genügen 4cm oder sind 6cm besser?

- wer hat mit einer installations-ebene gebaut und welchen mehrwert hat er dadurch erhalten?

über eure zahlreichen rückmeldungen zu diesem thema freue ich mich. besten dank im voraus für die hilfen.

freundliche grüsse aus der ostschweiz

bernardo

 
@bernardo

Grundsätzlich ist im Holzbau - egal ob Minergie oder Standard - eine Installationsebene vorgesehen.

Es gibt auch andere Systeme, die keine Installationsebene haben. Aber da braucht es dann planerisches Gespür, wie man die Leitungen zieht. Da wir in den Aussenwänden keine Durchbrüche haben, wurden die Elektroleitungen durch die Decken gezogen. Dies aus Sicherheitsgründen bei Minergie-P.

Die Installationsebene wird meines Wissens nicht gedämmt.

Weitere Fragen beantworte ich gerne.

Herzliche Grüsse

Rolf

P.S. Und hier noch meine Standardfrage: wieso nicht gleich Minergie-P?

 
Hallo

Eine Installationsebene wird gemacht, damit nicht zwischen verschieden gedämmten Ebenen gefahren wird und eine kondensationsgefahr besteht. Nicht das dir das Kondenswasser aus der Steckdose entgegenläuft.

Turbo

 
@verygood:

danke für deine standardfrage. wir planen nach minergie, weil meine frau eine fussbodenheizung will und wir auf einen direkten abgang in den keller nicht verzichten möchten. vielleicht planen wir nicht nacht minergie-p weil unser holzbauer evtl. auch keine erfahrungen damit hat.

@turbo:

danke für deine infos. dies mit dem kondenswasser verstehe ich durchaus, aber sollen wir die installationsebene überhaupt dämmen? ist dies notwendig?

freundliche grüsse aus der ostschweizs

bernardo

 
Wir beabsichtigen in nächster Zeit ebenfalls zu bauen und werden mit grosser Wahrscheinlichkeit auch ein Holzhaus bauen!

Meiner Meinung nach liegt der Grösste Vorteil darin, dass die Luftdichtigkeitsschicht nicht durchbrochen werden muss und somit der Kondensationsgefahr entgegengewirkt werden kann.

Bin auch aus der Ostschweiz darum würde mich interessieren wie euer Holzbauer heisst!

Danke für die Antwort

 
hallo nick

danke noch für die info zur luftdichtigkeitsschicht, dies sehe ich ein. nur weiss ich nicht, ob diese installationsebene zu dämmen ist. wer weiss da genauer bescheid?

wir sind aus uzwil sg und haben uns für holzbauer gebrüder giezendanner aus ebnat-kappel (werkstatt) resp. st.peterzell (büro) entschieden. ein modernes holz-element-haus steht in henau-uzwil sg und eins hat er im schweden-stil in münchwilen tg soeben fertig gestellt.

es handelt sich um einen kleinen holzbauer mit kapazität für nur 2 häuser pro jahr. aber seine qualität und das super preis-leistungs-verhältnis hat uns sehr angesprochen. sepp giezendanner und sein bruder sind sehr einfache aber kompetente zimmerleute, die vom holz-elementbau und minergie viel verstehen.

wir können ihn wärmstens weiter empfehlen. falls du die adresse haben möchtest, so sende mir eine PN.

aus welcher gegend der ostschweiz bist du? mit welchem holzbauer planst du zu bauen?

über dein feedback freue ich mich. bis bald.

grüsse

 
hallo apollo

Ich bin kein Spezialist im Bereich Holzbau, aber mein Schwager hat soeben ein Holzhaus fertiggestellt.

Wieso denkst Du müsste man die Installlationsebene zusätzlich noch dämmen? Diese ist ja schon gedämmt gegen aussen, durch die Aussenwände. Oder meinst Du dämmen gegen innen?

 
hallo pippen

ich dachte die installations-ebene zusätzlich zu dämmen um dadurch einen tieferen u-wert der aussenwand zu erhalten.

laut holzbauer haben wir jetz mit ungedämmter installations-ebene, einem 220mm ständer (mit isofloc ausgedämmt) und aussen 35mm weichfaserplatte einen u-wert von 0,16 im geplanten minergie-efh.

ist da eine gedämmte installations-ebene überhaupt noch sinnvoll? welche erfahrungen hat dein schwager mit seinem holzbauer gemacht? wer ist der holzbauer deines schwagers?

über deine feedbacks hierzu freue ich mich. besten dank im voraus für weitere news. bis bald.

freundliche grüsse aus der ostschweiz

bernardo

 
Hallo apollon72

Sicherlich ist es nicht zwingend die Installatoinsebene auszudämmen. Wie du richtig erkannt hast, kann dieser ohnehin vorhandene Luftraum gedämmt werden und so ein besserer U-Wert erzielt werden! Die Wand wird besser aber nicht dicker!

Ich für mich würde diesen Hohlraum dämmen zumal diese paar m2 nicht sehr viel Mehrkosten verursachen.

Hatte anlässlich eines Messebesuchs die Gelegenheit mit einem Projektleiter der Firma Blumer-Lehmann Gossau zu diskutieren. Habe einen sehr kompetenten und sehr seriösen Eindruck erhalten. Ebenfalls grosse Erfahrung im modernen Holzbau speziell in den Bereichen Minergie- und Passivhäuser. Habe kürzlich 2 Bauten von B-L inspiziert und auch mit einem Bauherrn gesprochen. Dieser schwärmte in den Höchsten Tönen von diesem Betrieb!!

Vielleicht eine Alternative und in unmittelbarer Nähe!!

 
Hallo bernardo,

der Sinn einer Installationsebenen wurde zuvor ja bereits ausführlich erklärt.

Die Dampfsperre benötigst Du ja zum Schutz der eigentlichen Wärmedämmung in den Gefachen der Ständerwand. Diese sollte unter keinen Umständen beschädigt werden.

Bei uns schließen dann viele Holzbauer die Dampfsperre mit einer entsprechenden Holzplatte (OSB/Spanplatte/..) ab. Die dann vorgesehene Installation von Elektro (Leitungen/Leerrohren/Sanitär-Abwasser-Wasser) kann man dann anschließend, je nach Bedarf, frei innerhalb der Vorsatzschale verlegen.

Hierbei kann man sie auch mit Schrauben (Achtung: natürlich nur so lange Holzschrauben, dass sie die Platte nicht durchdringen!) an der inneren Holzplatte befestigen.

Die Dicke, oder der Abstand ergibt sich aus den Leitungen und Rohren, die dahinter montiert werden müssen/sollen. Natürlich auch von der Tiefe eurer Steckdosen!

Diese Vorsatzschale braucht nicht nochmals gedämmt zu werden, weshalb sie Dein Holzbauer auch nicht vorgesehen hat!

Wenn Du nochmals eine Dämmung einbauen würdest, dann müsste ja auch nochmals eine Dampfsperre eingebaut werden, wobei diese aber mit jeder Durchführung unterbrochen wäre! Oder Du musst jede Rohrdurchführung nochmals einzeln abdichten und luftdichte Steckedoseneinsätze vorsehen!

Oder Du müsstest zumindest die Dämmung aus Styropor oder Styrodur-Platten machen, was aber eine aufwändige Schneidarbeit (um die vielen Rohre und Leitungen herum) bedeuten würde.

Wenn eine Installationsebene ungedämmt bleibt, hat dies im Gegensatz zur Innendämmung bei Massivwänden, wie z.B. einer Kellerwand, nicht den Nachteil einer Kondensierung von feuchter, warmer Luft an kalten Bauteilen! Deine Außenwand ist auf dieser Seite ja WARM!

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo Pfälzer

Im Grossen und Ganzen bin ich Deiner Meinung! Was die Luftdichtigkeit bei zusätzlicher Dämmung der Installationsebene anbelangt bin ich nicht einverstanden.

Wie Du eingehend geschrieben hast, wird in den meisten Fällen die Luftdichtigkeitsschicht mittels OSB, MFP o.ä. ausgeführt. Wird jetzt die nachfolgende, innenseitige Ebene (Installationen) ausgedämmt muss keine zusätzliche Dampfsperre (Luftdichtigkeitsschicht) eingebaut werden, wenn folgende Faustregel eingehalten wird!

- Wenn das Verhältnis der warmseitig der Luftdichtigkeitsschicht liegende Dämmstärke ca. 1/4 der äusseren Dämmstärke beträgt!

(Faustregel => ersetzt keine bauphysikalische Berechnung)

Gruss und schönes Weekend!

 

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