J. K. Rowling hatte kürzlich in einer Show angekündigt, dass zwei Charaktere mehr als geplant in Buch 7 sterben werden (wir berichteten). Damit ist wohl auch die Angst der Fans gestiegen, dass es Harry Potter selbst erwischen wird. So wurde die Autorin im Internet unter anderem als "sadistische Zauberin" bezeichnet, und an anderer Stelle hieß es: "Harry sollte nicht sterben. Er hatte zu viel Einfluss auf Kinder. Während es zu einem Ende beitragen und Fortsetzungen verhindern würde, würde es gegen die 'Sieg des Guten über das Böse'-Philosophie sprechen."
Andere hingegen haben schon Wetten abgeschlossen, wer Harrys Mörder sein wird. Sein Erzfeind Lord Voldemort ist mit einer Wahrscheinlichkeit von 4/5 der heißeste Kanditat, während auf Snape und Draco das meiste Geld gesetzt wurde. Kaum zu glauben, aber daneben gab es auch einige Teilnehmer, die der Meinung waren, dass es Harrys bester Freund Ron oder der treue Wildhüter Hagrid sein wird.
Es gibt allerdings auch einige, die den Tod des jungen Zauberers durchaus begrüßen würden, vor allem christliche Gemeinschaften oder Familiengruppen. So sagt z. B. Angela Conway von der Australien Family Association: "Wenn es so ein Ende gibt, werden sie es ziemlich traurig finden. Aber es kann für Kinder ziemlich wertvoll sein, mit dem Tod und aufopferungsvoller Liebe und dem Sterben zu Gunsten seiner Freunde umzugehen."
Letztendlich ist nichts entschieden. JKR weigert sich aus Angst vor Hassbriefen der Fans bekannt zu geben, um wen es sich bei den Personen, die sterben müssen, handelt. Sie sagt außerdem, dass sie Autoren verstehen könne, die ihre Charaktere töten, damit kein anderer eine Fortsetzung schreiben kann.
Aber ob ihr das auch etwas bringen wird? Falls Harry sterben muss, werden spätestens dann die Hassbriefe in ihren Briefkasten regnen. Und vielleicht geht es ihr dann ja wie Sir Arthur Conan Doyle, der Ende des 19. Jahrhunderts nach öffentlichen Protesten gezwungen war, seinen zuvor getöteten Helden Sherlock Holmes wegen dessen Popularität wieder "auferstehen" zu lassen.