Kamelien - Camellia

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15. Nov. 2016
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Camelia japonica Plantation Pink


Allgemeines


[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Kamelien gehören wie die Rhododendren zu den immergrünen Moorbeetpflanzen. Nur sind sie entgegen den Rhodos bei uns nur sehr bedingt winterhart. Eigentlich werden Kamelien bei uns als Kübelpflanzen gehalten. Doch es gibt einige recht kältetolerante Arten und Sorten, besonders unter den herbstblühenden Sasanqua-Hybriden. Kamelien gehören zu den Teepflanzen, wie auch der echte Schwarztee (Camellia sinensis). Ursprünglich stammen sie aus Japan (Camellia japonica) und China (mit bis zu 20 000 verschiedene Sorten!). Nachdem vermutlich schon im 16. Jahrhundert erste Kamelien nach Europa gelangten, erfuhren sie aber doch erst im 18. Jahrhundert einen wahren Boom. Dann, im 19. Jahrhundert, gehörten sie schon zur adligen und grossbürgerlichen Lebewelt, vor allem nach dem Erscheinen Alexandre Dumas‘ Roman „Die Kameliendame“. Kamelien wurden in rauen Mengen in Kübeln gehalten und sorgsame überwintert. Berühmt ist noch heute das Kamelienhaus in Pillnitz, welches alljährlich auf den Winter hin über einer 9 Meter hohen Pflanze errichtet wird. Sie soll 1801 gepflanzt worden sein und wäre nun genau 210 Jahre alt! Die Mutterpflanze der Pillnitzer Kamelie wurde vermutlich durch den schwedischen Botaniker Thunberg von einer Japanreise im Jahre 1776 nach England gebracht. Jede der Kamelienblüten ist ein herrliches Kunstwerk für sich. Die Sortenvielfalt ist enorm und laufen kommen Neuheiten dazu. Besonders die Amerikaner und Japaner züchten sehr viel. Unterdessen gibt es die unterschiedlichsten Blütenformen, als gefüllte und einfache Sorten. Vertreten sind die Farben Weiss, Rosa und Rot. Ungefüllte Sorten haben wunderschöne, goldgelbe Staubgefässe die sehr auffällig mit den grossen, farbigen Blütenblättern kontrastieren.[/COLOR]

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Jennifer Susann

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Narumigata


Standort


[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Der beste Standort für Kamelien ist ein Ort, an den keine Wintersonne hinkommt. Die Stelle sollte gut windgeschützt sein. Sie brauchen einen sehr humosen, sauren Boden, wenn möglich sogar ein Moorbeet. Wintersonne lässt die Blätter austrockenn, da sie auch jetzt Wasser verdunsten, welches aus dem gefrorenen Boden nicht nachgezogen werden kann. Die herbstblühenden Kamelie Camellia sasanqua und ihre vielen Sorten vertragen auch Sonne. Ihre Blüten duften meistens und erscheinen schon ab Oktober. Sie blühen über den Winter, statt wie jene ihren Verwandten ab etwa März. [/COLOR][COLOR= rgb(0, 0, 0)]In milden Regionen, in Rebbaugebieten oder an klimatisch begünstigten Seen wachsen die Kamelien auch gut im Freien. Besonders bevorzugt sind da die Schweizer Südkantone, das Tessin und das Genferseebecken. Die als winterhart zu bezeichnenden Kameliensorten vertragen durchschnittlich bis zu -15° C. Sinken die Temperaturen tiefer, ist zumindest ein kurzzeitiger Schutz durch ein gutes Gartenvlies angezeigt. Dies schützt vor austrockenenden Winden. Es wird ebenfalls gesagt, dass die ins Frei ausgepflanzten Kamelien mindestens 4-5 Jahre alt sein sollten, jüngere Exemplare erfrieren gerne.[/COLOR]

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Narumigata

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Hiryu


Pflege und Rückschnitt 


[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Wie gesagt bietet ein Platz ohne viel Sonne die besten Bedingungen. Das ganze Jahr über ist darauf zu achten, dass der Boden nicht ganz austrocknet. Dies ist besonders wichtig während der Blütezeit, nämlich je nach Art im Herbst oder Vorfrühling. Bevor es richtig kalt wird, muss also im Garten nochmals kräftig gegossen werden. Um das empfindliche Wurzelwerk zu schützen, empfiehlt es sich, eine dicke Laubschicht aufzulegen, die aber im Frühling wieder entfernt und kompostiert wird. Kamelien als Kübelpflanzen werden ab Oktober ins Winterquartier genommen. Sie sollten bei etwa 4-5° C und möglichst hell (ohne direkte Sonne) aufgestellt werden. Die vorhandenen Blütenknospen fallen bei unsachgemässer Pflege gerne ab. Kamelien vertragen die warme Zimmerluft nicht und sollten erst im erblühten Zustand in die Wohnung genommen werden. Dann ist es wichtig sie regelmässig zu giessen und die Blätter für höhere Luftfeuchtigkeit öfters zu besprühen. Beides darf nur mit kalkfreiem, weichem Wasser gemacht werden! Staunässe ist für die feinen Wurzeln der Kamelien tödlich. Wasser in Unterteller oder Übertöpfen (Cachepots) nach einigen Minuten wegleeren und erst wieder bei Bedarf giessen. Nährstoffe brauchen die Kamelien erst wieder nach der Blüte, also beim Austrieb der neuen Blätter. Es wird dann bis etwa Ende Juli mit einem ausgewiesenen Rhododendron- und Hortensiendünger gedüngt. Kamelien können gezielt beschnitten werden. So bleiben sie buschig und kompakt. Ein Rückschnitt geht aber immer zu Lasten der Blütenfülle und ist grundsätzlich nicht unbedingt nötig. Haben Sie also genügend Platz für Ihre Kamelie, so lassen Sie sie besser einfach wachsen![/COLOR]

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Kanjiro


Kamelien-Camelia sasanqua


[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Sasanqua- Art werden immer häufiger angeboten und als Herbstblüher angepriesen. Im stark erweiterten Sortiment gibt es einigen Sorten die die Blühleistung der Japonica-Sorten erreichen können. Sasanquas brauchen im Sommer grössere Lichtsummen und mehr Wärme als die Japonicas. Diese Werte werden bei uns selten erreicht. Dies kann dazu führen, dass die Pflanzen weniger Blütenknospen ansetzten. Auch verlegt sie gerne mal die Blüte in den Frühling. Im Frühlingsflor kann sie sich aber gegen die auffälligeren Japaner weniger durchsetzen.[/COLOR]

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Hino de Gumo


Video-Anleitung Kamelien pflegen und schneiden




[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Inhalt Garten-Video: Pflege, Standort und Rückschnitt von Kamelien[/COLOR]

https://player.vimeo.com/video/56422767





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