Kostbarkeiten für den Winter
[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Wie beliebt die Kamelie im 19. Jahrhundert war, ist uns durch den Roman 'Die Kamliendame' von Alexandre Dumas bekannt. Damals, vor allem als Schnittblume kultiviert, erlebte sie ab Mitte des letzten Jahrhunderts eine wahre Renaissance, jedoch mehr als Kübel- oder Gartenpflanze.[/COLOR]
[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Wild kommen Kamelien in Ostasien, von Japan über Süd- und Zentralchina bis nach Indochina vor. Weiterhin sind einige wenige Arten auch im westlichen Himalaja und auf dem Malaiischen Archipel zu Hause. Die meisten Arten stammen jedoch aus Südchina. Wildformen tragen meist kleine, eher unscheinbare Blüten. Durch Kreuzung entstanden grossblütige Sorten, die teilweise robust und daher bei uns durchaus gartentauglich sind. Nebst den bewährten Japanischen Kamelien (Camellia japonica) sind auch Sorten von C. sasanqua, C. reticulata sowie viele Hybriden im Handel erhältlich. Es gibt sie mit verschieden stark gefüllten und einfachen Blüten mit gut sichtbaren, gelben Staubbeuteln. Ihre Farbpalette reicht von Weiss, Rosa bis Rot, manche sind auch mehrfarbig, wenige Gelb überhaucht.[/COLOR]
[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Das derbe, ledrige Blattwerk ist an der Oberseite glänzend dunkelgrün. Je nach Art und Sorte ist der Wuchs sparrig oder dicht. Bei guter Pflege und genügend Platz können die Pflanzen eine Höhe von bis zu 3 Metern erreichen. Wird es dann zu eng, wird ein Rückschnitt nötig, den sie gut vertragen. Aber auch jungen Pflanzen im Kübel tut ein Formschnitt gut. Die beste Zeit dafür ist der Spätwinter, kurz nach der Blüte. Sobald neue Triebe spriessen, darf nicht mehr geschnitten werden.[/COLOR][COLOR= rgb(0, 0, 0)]Besonders wichtig ist der Standort. Ob im Kübel (im geschützten Wintergarten und im Sommer draussen gehalten) oder im Garten ausgepflanzt, als wertvolles Blütengehölz bevorzugen sie einen vor der Wintersonne geschützten Standort in humoser, leicht saurer Erde. Winterhart sind vor allem Sorten von C. japonica. Ausgepflanzt werden diese im Frühjahr, damit sie bis zum Herbst genügend Wurzeln bilden können und sich zudem bis zum Winterbeginn akklimatisiert haben. Um sicher zu gehen, fragen Sie im Fachhandel nach. Im Zweifelsfalle kultiviert man Kamelien besser als Kübelpflanzen.Räumen Sie Topfkamelien erst dann ins Haus, wenn Dauerfröste drohen. Im Gewächshaus oder Wintergarten benötigen sie eine Raumtemperatur von maximal 12°C sowie eine hohe Luftfeuchtigkeit. Diese Temperaturen sind zur Ausreifung der Blütenknospen nötig. Ist es zu warm und zu trocken, werfen sie diese sowie auch Blätter oft ab. Am liebsten stehen sie jedoch draussen an einem halbschattigen, geschützten Platz. Hier kommen sie sogar mit Hitzewellen im Sommer und Nachtfrösten von bis zu minus 10° im Winter zurecht. Wird es kälter oder dauert der Frost an, nimmt man die Pflanzen besser ins Haus. Wird es dann wieder wärmer, stellt man die Töpfe wieder nach draussen. Ausgepflanzt benötigen Kamelien einen gut durchlässigen, leicht sauren Boden. Als Düngung genügt eine Kompostgabe im Frühjahr. Für den Topf besorgt man sich am besten spezielle Kamelienerde im Handel. Umgetopft wird erst, wenn der Topf zu klein ist. Gedüngt wird einmal wöchentlich bei Neuaustrieb ab April bis Mitte September mit einem speziellen Flüssigdünger.Die Pflanzen lieben regelmässige Wassergaben mit kalkarmem Wasser, aber Vorsicht: Staunässe mögen sie überhaupt nicht.[/COLOR]
C. japonica
[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Die Heimat der bei uns bekanntesten Art ist Japan, Korea und China, wobei die japanische Wildform eine Höhe von bis zu 9 Metern erreichen kann. Dabei handelt es sich um einen schmächtigen Baum mit leicht trichterförmigen, roten, einfachen Blüten von 5 bis 8 cm Durchmesser. Schon früher stellte man fest, das neue Blütentypen durch Aussaat oder Mutation entstehen. Vor etwa 300 Jahren begann man in China und Japan damit, besonders schöne Sorten auszuwählen, wobei in China auf gefüllte und in Japan einfache Blüten bevorzugt wurden. Die Einfuhr in Europa erfolgte im Jahre 1745. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstanden auch europäische Züchtungen, danach Tausende neuer Sorten in Europa, Kalifornien, Australien und Neuseeland. Sie warten mit einfachen, halbgefüllten, anemonenblütigen, päonien- und rosenförmigen Blüten auf, die mehr oder weniger gefüllt sind.[/COLOR]
C. japonica
[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Blüht bei uns Ende Februar bis Anfang April, in mildem Klima bereits im Spätherbst. Sie sind etwas robuster als die beiden anderen aufgeführten Arten, ertragen jedoch keine Fröste unter minus 10°. Daher werden sie besser als Kübelpflanze gehalten, die nach den ersten Frösten ins Haus wandern. Im Handel sind aber auch Sorten fürs Freiland erhältlich. Ihr Standort sollte vor Morgensonne und kalten Ostwinden geschützt sein. Drohen stärkere Fröste, reicht es hier in der Regel, wenn der Wurzelbereich mit einer dicken Mulchschicht aus Laub geschützt wird. In sonnigen Lagen gepflanzt oder bei tiefen Dauerfrösten benötigen auch Freilandkamelien einen zeitweiligen Schutz. Dazu werden sie in ein durchlässiges Vlies gehüllt oder mit einem Zelt aus Bambus und Riedmatten ummantelt.[/COLOR]
C. reticulata
[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Bei dieser Art finden sich einige grossblütige Sorten, die schon vor Jahrhunderten in Südchina kultiviert wurden. 1820 kam das erste Exemplar nach Europa. Etwas später wurde eine Wildform, die heute noch im Handel erhältlich ist, mit viel kleinern Blüten in Yünnan entdeckt, aus der weitere Sorten hervorgegangen sind. Ihre Blüten sind rötlich Rosa, ungefüllt, unregelmässig schalenförmig, mit einem Durchmesser von ca. 8 cm. Diese Art wächst aufrechter als C. japonica. Der Habitus ist zudem offener und mit relativ wenig grossen, lederartigen Blättern besetzt. Sie blüht ab Februar bis April, ist nicht winterhart und verbringt daher den Winter in einem kühlen, hellen Raum unter 12°C[/COLOR]
C. sasanqua
[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Diese Art stammt ursprünglich aus Südjapan. Dank ihrer Vielseitigkeit ist sie in den letzen Jahren immer beliebter geworden. Dabei handelt es sich um einen dicht mit kleinen, dunkelgrünen, glänzenden Blättern belaubten Strauch, der bei uns jedoch, da er ebenfalls nicht winterhart ist, als Kübelpflanze gehalten wird. Die Blütezeit beginnt im Frühherbst und dauert bis Anfang Januar. Die kleinen bis mittelgrossen, einfachen bis halbgefüllten Blüten erscheinen zahlreich, sind kurzlebig und verströmen einen zarten Duft.[/COLOR]
[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Übrigens: [/COLOR][COLOR= rgb(0, 0, 0)]C. sinensis, ein weitere Art, trägt unscheinbare gelbe Blüten. Ihre Sorten werden in Asien grossflächig angebaut, die Blätter geerntet und entsprechend verarbeitet. Wir geniessen sie, mit heissem Wasser übergossen, als Grün- oder Schwarztee.[/COLOR]
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[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Wie beliebt die Kamelie im 19. Jahrhundert war, ist uns durch den Roman 'Die Kamliendame' von Alexandre Dumas bekannt. Damals, vor allem als Schnittblume kultiviert, erlebte sie ab Mitte des letzten Jahrhunderts eine wahre Renaissance, jedoch mehr als Kübel- oder Gartenpflanze.[/COLOR]
[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Wild kommen Kamelien in Ostasien, von Japan über Süd- und Zentralchina bis nach Indochina vor. Weiterhin sind einige wenige Arten auch im westlichen Himalaja und auf dem Malaiischen Archipel zu Hause. Die meisten Arten stammen jedoch aus Südchina. Wildformen tragen meist kleine, eher unscheinbare Blüten. Durch Kreuzung entstanden grossblütige Sorten, die teilweise robust und daher bei uns durchaus gartentauglich sind. Nebst den bewährten Japanischen Kamelien (Camellia japonica) sind auch Sorten von C. sasanqua, C. reticulata sowie viele Hybriden im Handel erhältlich. Es gibt sie mit verschieden stark gefüllten und einfachen Blüten mit gut sichtbaren, gelben Staubbeuteln. Ihre Farbpalette reicht von Weiss, Rosa bis Rot, manche sind auch mehrfarbig, wenige Gelb überhaucht.[/COLOR]
[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Das derbe, ledrige Blattwerk ist an der Oberseite glänzend dunkelgrün. Je nach Art und Sorte ist der Wuchs sparrig oder dicht. Bei guter Pflege und genügend Platz können die Pflanzen eine Höhe von bis zu 3 Metern erreichen. Wird es dann zu eng, wird ein Rückschnitt nötig, den sie gut vertragen. Aber auch jungen Pflanzen im Kübel tut ein Formschnitt gut. Die beste Zeit dafür ist der Spätwinter, kurz nach der Blüte. Sobald neue Triebe spriessen, darf nicht mehr geschnitten werden.[/COLOR][COLOR= rgb(0, 0, 0)]Besonders wichtig ist der Standort. Ob im Kübel (im geschützten Wintergarten und im Sommer draussen gehalten) oder im Garten ausgepflanzt, als wertvolles Blütengehölz bevorzugen sie einen vor der Wintersonne geschützten Standort in humoser, leicht saurer Erde. Winterhart sind vor allem Sorten von C. japonica. Ausgepflanzt werden diese im Frühjahr, damit sie bis zum Herbst genügend Wurzeln bilden können und sich zudem bis zum Winterbeginn akklimatisiert haben. Um sicher zu gehen, fragen Sie im Fachhandel nach. Im Zweifelsfalle kultiviert man Kamelien besser als Kübelpflanzen.Räumen Sie Topfkamelien erst dann ins Haus, wenn Dauerfröste drohen. Im Gewächshaus oder Wintergarten benötigen sie eine Raumtemperatur von maximal 12°C sowie eine hohe Luftfeuchtigkeit. Diese Temperaturen sind zur Ausreifung der Blütenknospen nötig. Ist es zu warm und zu trocken, werfen sie diese sowie auch Blätter oft ab. Am liebsten stehen sie jedoch draussen an einem halbschattigen, geschützten Platz. Hier kommen sie sogar mit Hitzewellen im Sommer und Nachtfrösten von bis zu minus 10° im Winter zurecht. Wird es kälter oder dauert der Frost an, nimmt man die Pflanzen besser ins Haus. Wird es dann wieder wärmer, stellt man die Töpfe wieder nach draussen. Ausgepflanzt benötigen Kamelien einen gut durchlässigen, leicht sauren Boden. Als Düngung genügt eine Kompostgabe im Frühjahr. Für den Topf besorgt man sich am besten spezielle Kamelienerde im Handel. Umgetopft wird erst, wenn der Topf zu klein ist. Gedüngt wird einmal wöchentlich bei Neuaustrieb ab April bis Mitte September mit einem speziellen Flüssigdünger.Die Pflanzen lieben regelmässige Wassergaben mit kalkarmem Wasser, aber Vorsicht: Staunässe mögen sie überhaupt nicht.[/COLOR]
C. japonica
[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Die Heimat der bei uns bekanntesten Art ist Japan, Korea und China, wobei die japanische Wildform eine Höhe von bis zu 9 Metern erreichen kann. Dabei handelt es sich um einen schmächtigen Baum mit leicht trichterförmigen, roten, einfachen Blüten von 5 bis 8 cm Durchmesser. Schon früher stellte man fest, das neue Blütentypen durch Aussaat oder Mutation entstehen. Vor etwa 300 Jahren begann man in China und Japan damit, besonders schöne Sorten auszuwählen, wobei in China auf gefüllte und in Japan einfache Blüten bevorzugt wurden. Die Einfuhr in Europa erfolgte im Jahre 1745. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstanden auch europäische Züchtungen, danach Tausende neuer Sorten in Europa, Kalifornien, Australien und Neuseeland. Sie warten mit einfachen, halbgefüllten, anemonenblütigen, päonien- und rosenförmigen Blüten auf, die mehr oder weniger gefüllt sind.[/COLOR]
C. japonica
[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Blüht bei uns Ende Februar bis Anfang April, in mildem Klima bereits im Spätherbst. Sie sind etwas robuster als die beiden anderen aufgeführten Arten, ertragen jedoch keine Fröste unter minus 10°. Daher werden sie besser als Kübelpflanze gehalten, die nach den ersten Frösten ins Haus wandern. Im Handel sind aber auch Sorten fürs Freiland erhältlich. Ihr Standort sollte vor Morgensonne und kalten Ostwinden geschützt sein. Drohen stärkere Fröste, reicht es hier in der Regel, wenn der Wurzelbereich mit einer dicken Mulchschicht aus Laub geschützt wird. In sonnigen Lagen gepflanzt oder bei tiefen Dauerfrösten benötigen auch Freilandkamelien einen zeitweiligen Schutz. Dazu werden sie in ein durchlässiges Vlies gehüllt oder mit einem Zelt aus Bambus und Riedmatten ummantelt.[/COLOR]
C. reticulata
[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Bei dieser Art finden sich einige grossblütige Sorten, die schon vor Jahrhunderten in Südchina kultiviert wurden. 1820 kam das erste Exemplar nach Europa. Etwas später wurde eine Wildform, die heute noch im Handel erhältlich ist, mit viel kleinern Blüten in Yünnan entdeckt, aus der weitere Sorten hervorgegangen sind. Ihre Blüten sind rötlich Rosa, ungefüllt, unregelmässig schalenförmig, mit einem Durchmesser von ca. 8 cm. Diese Art wächst aufrechter als C. japonica. Der Habitus ist zudem offener und mit relativ wenig grossen, lederartigen Blättern besetzt. Sie blüht ab Februar bis April, ist nicht winterhart und verbringt daher den Winter in einem kühlen, hellen Raum unter 12°C[/COLOR]
C. sasanqua
[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Diese Art stammt ursprünglich aus Südjapan. Dank ihrer Vielseitigkeit ist sie in den letzen Jahren immer beliebter geworden. Dabei handelt es sich um einen dicht mit kleinen, dunkelgrünen, glänzenden Blättern belaubten Strauch, der bei uns jedoch, da er ebenfalls nicht winterhart ist, als Kübelpflanze gehalten wird. Die Blütezeit beginnt im Frühherbst und dauert bis Anfang Januar. Die kleinen bis mittelgrossen, einfachen bis halbgefüllten Blüten erscheinen zahlreich, sind kurzlebig und verströmen einen zarten Duft.[/COLOR]
[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Übrigens: [/COLOR][COLOR= rgb(0, 0, 0)]C. sinensis, ein weitere Art, trägt unscheinbare gelbe Blüten. Ihre Sorten werden in Asien grossflächig angebaut, die Blätter geerntet und entsprechend verarbeitet. Wir geniessen sie, mit heissem Wasser übergossen, als Grün- oder Schwarztee.[/COLOR]
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