Kapillaraktive Innendämmung in Alphüttli

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17. Okt. 2016
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Hallo Miteinander

Ich suche eine günstige kapillaraktive Innendämmung und einen kompetente Meinung ob ich mit meinen Gedankengängen richtig liege. Weil:

Wir renovieren als Familie unser kleines Alphüttli (ca. 100 jährig) in den Bergen (1300m) und ich habe die Innenwände im Wohnraum (16qm) übernommen. 

Aufbau Wände von aussen(siehe auch Fotos):

- Wetterseite mit Schindeln.

- Massive Balken (20cm) mit zT Spälten, die wiederum teilweise mit 40 Jahre altem Moos gestopft sind.

- 2cm Fichtentäfer.

Jetzt habe ich das Täfer im Wohnraum abgeschliffen und frage mich, soll ich zwischen Täfer und Balken noch eine Isolation packen, bevor ich es wieder montiere?

- Gebrauch privat wochenweise von Frühling bis Herbst. Geheizt wird mit einem einfachen Holzoffen.

- Aussdendämmung ist kein Thema (weil schöne Holzpatina)

- Ich denke, es müsste atmungsaktiv sein, weil regelmässiges Lüften nicht möglich ist.

So kam ich auf die Kapillaraktive Innendämmung. Meint ihr es reicht für unseren Gebrauch, wenn ich die restlichen Spalten wieder mit Moos stopfe und einen Luftspalt zwischen Täfer und Balken lasse, oder könnt ihr mir einen günstigen Dämmstoff empfehlen (ca 20qm Fläche)?

Herzlichen Dank

David

PS. Falls jemand gerade noch weiss, ob es sich lohnt, das Täfer nach dem Schleifen noch zu behandeln (zB ölen), wäre ich noch dankbarer:)

Wand prov.jpg

Pächterhüsli.jpg

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Gr0mitich bin per Zufall auf Deine Frage gestossen.

1. Gratulation: Holzfaserdämmung ist sicher die richtige Entscheidung. Und bei einem Holzbau sowieso.

2. Achtung: Auf den ersten Blick scheinen die Produkte der einzelnen Anbieter tatsächlich recht ähnlich. Bei näherer Betrachtung gibt es da aber schon ein paar Unterschiede...

+ Pavatex z.B. gibt es schon seit 1934 - der Erfahrungsreichtum und die Vielzahl an gedämmten Dächern, Wänden und Böden ist also enorm. Mehr zum Thema Langzeiterfahrung gibt es in diesem Blog: Pavatex Blog - "Das hat sich bestens bewährt !" oder hier: Referenzen

+ Auch was die zwingend nötige Einhaltung der nationalen SIA Normen angeht, würde ich doch eher zu einem lokal verankerten Anbieter, sprich PAVATEX, tendieren. Denn dessen Produkte und Verarbeitungsrichtlinien sind garantiert auf die regionalen Anforderungen abgestimmt.

+ Und was, wenn?s Fragen während der Planungsphase oder auf dem Bau gibt? Auch hier ist doch Marktnähe wichtig und viel wert ? Pavatex bietet hier die beste Unterstützung von der Berechnung bis zur Montage und Bauabnahme.

3. Und wie siehts mit dem Ökogedanken aus? Pavatex produziert ja an 2 Standorten in der Schweiz und verwendet zudem Restholz aus regionalen Sägerein. Somit gibt?s kurze Transportwege.

Für mich wäre die Entscheidung eindeutig und vielleicht hilft Dir das ja zur weiteren Entscheidungsfindung.

Beste Grüsse
Hier dürfte es sich um eine Werbeinlage für PAVATEX handeln. Spass beiseite, natürlich gibt es nicht nur gute resp. geeignete Holzfaserdämmplatten von Pavatex, sondern auch von Gutex, Steico etc... so wie es natürlich immer für jedes Produkt ein Alternativprodukt gibt. Ev. hat der eine oder andere Planer/Ausführer diesbezügliche Präferenzen.Es trift jedoch zu, dass Holzfaserdämmplatten 1.) über eine höhere Phasenverschiebung verfügen und 2.) eine höhere Amplitudendämpfung aufweisen. Was heisst dies nun ? Kurz gesagt geht es wie bereits erwähnt um einen besseren Hitzeschutz im Vergleich zu Mineralwolle oder allenfalls PUR Dämmstoffe. Die Details lassen sich hier finden: Berechnung des Hitzeschutzes | u-wert.net

Dies dürfte unter anderem gerade unter Dächern relevant sein (wer ein ungedämmtes Dach von Innen im Sommer erlebt hat, weiss wie sich das anfühlt).

Zweitens verfügen die Holzfaserdämmplatten über einen höheren Schallschutz was den Körperschall (vgl. Körperschall vs. Trittschall) betrifft (wer hinter einem Palett von Holzfaserdämmplatten steht, weiss was dies bedeutet). Dies ist natürlich insbesondere durch das höhere Gewicht der Dämmplatten begünstigt.

Drittens sind die Holzfaserdämmplatten diffusionsoffener, d.h. allfällige Feuchteschäden durch Raumluft dürften geringer ausfallen. Jedoch sollten insbesondere auch bei Dächer Dampfbremsen angeordnet werden. Gutex führt mittlerweile zumindest eine Wandkonstruktion ohne Dampfbremse.

Nachteile sind wie auch schon erwähnt der höhere U-Wert gegenüber Dämmaterial wie Mineralwolle/PUR der gleichen Aufbauhöhe. D.h. möchte man die gleiche Dämmstärke wie mit Mineralwolle erreichen, muss der Aufbau stärker sein. Zu beachten ist aber auch, insbesondere bei Dächern, wie die Mineralwolledämmung ausgeführt wird. Oft wird ein Kreuzrost auf die Dächer geschraubt der dazwischen mit Mineralwolle gedämmt wird um die Wärmebrücken zu vermindern. Wir der Holzrost einfach ausgeführt, ergeben sich höhere U-Werte. Hier helfen auch die entsprechenden U-Wert Tabellen des Bundesamtes für Energie - oder der U-Wert Rechner unter u-wert.net | U-Wert Rechner

Zudem dürfte der Preis bei Holzfaserdämmplatten höher sein, wobei ich anfügen muss, dass gewisse Zimmereien oder Holzbaubetriebe unverschämt hohe Quadratmeterpreise verlangen für Mineralwolle-Aufdachdämmung die teilweise höher ist als bei Holzfaserdämmplatten.

Gesendet von SM-T360 mit der HausGartenLeben.ch Mobile App

Hab bei mir Holzfaserplatten verwendet..Würd es sofort wieder machen

 

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