Kauf einer Parzelle und Zufahrtsstrasse

Giuliano

Mitglied
Wir befinden uns in der Vorprojekt Phase. Die Parzelle ist identifiziert und mal mündlich reserviert. Was mich nun erstaunt ist, dass jetzt zur Parzelle auch noch ein Anteil der Zufahrtsstrasse gekauft werden muss und für deren Erschliessung höchtwahrscheinlich auch noch happige Kosten anfallen.

Frage an Euch:

- Ist es üblich, dass zwar ein m2 Preis für die Parzelle in der Verkaufsdokumentation ersichtlich ist, aber nicht explizit erwähnt wird, dass auch noch Land für die Zufahrt gekauft werden muss.

- Hat jemand von euch eine Ahnung, was das Teeren einer Zufahrsstrasse pro m2 kostet?

Danke

 
Ist doch klar, dass in einem Inserat von solchen Sachen nichts steht...

In Hotelprospekten sieht man auch nur immer die Sonnenseite / Meersicht..

Auch die Gemeinde will ihre Kosten auf den 'Verursacher' abwälzen;

Erschliessungsgebühren Strom, Wasser, Abwasser und und

Wieviel eine Strasse kostet, kann ich Dir nicht sagen;

aber überlege Dir noch einen weiteren Punkt:

Die Schneeräumung im Winter;

ich nehme an, dass die Gemeinde nicht automatisch räumen kommt, wenn

es sich um eine 'private Zufahrtsstrasse' handelt???? -> Wer macht es? Kosten?

Grz

 
.....gehe mal davon aus das so eintreten wird.

Ja, normalerweise sollte in die Verkaufsunterlagen stehen was alles dabei gehört und was es kostet.

Weiter soll näturlich auch beschrieben sein wie es aussieht mit die Eigentumsverhältnisse der Zufahrtstrasse im Grundbuch, eingetragen Dienstbarkeiten, Wer macht/zahlt Unterhalt der Strasse, Wer macht/zahlt Winterdienst, usw.

Geht es hier um ein neue Siedlung mit verschiedene EFH Häusern?

 
Wie ich die Vertragsunterlagen für die Reservation verstanden habe wird diese Privatstrasse zu je einem 1/3 den drei Parteien verkauft und so im Grundbuch eingetragen.

Es geht hierbei um eine Grundstück mit div. Parzellen und individuellen Projekten mit frei wählbaren GU/Architekten. Die Frage nach wie diese priv. Zufahrtsstrasse gebaut werden soll, wenn icht alle Parzellen verkauft sind macht mir etwas kopfzerbrechen. Werde heute noch nachfragen müssen.

 
Der erste die dar bauen will??

Wie es aussieht ist dein Traumparzelle verkehrstechnisch gar noch nicht erschlossen. Liegt da überhaupt ein Erschliessungsplan vor?

 
Es ist normal, dass der Erwerber einer Parzelle auch die sog. Feinerschliessung mitbezahlen muss. Aber aufgepasst! Es hängt davon ab, ob der von Euch zu bezahlende m2-Preis der Parzellle schon auf dem üblichen Niveau der Baulandpreise ist. Unter gegebenen Umständen sollte er deutlich tiefer sein. Die Parzellen dürfen dennoch als voll erschlossen verkauft werden, wenn innert 30m alle Erschlissungen "erhältlich" sind (Bundesgerichtsentscheid) Aber Ihr dürft nicht vergessen, dass die noch anstehenden Erschlissungskosten zum m2-Preis hinzurechnen müsst, um herauszufinden ob der somit zu bezahlende m2-Preis für den Ort angemessen ist oder nicht!!!

Als Faustregel gilt für Feinerschliessungen ca. 70.00 pro m2. Damit sind Feinerschliessung für Strasse und der in der Regel teurere Teil für die ganzen Werkleitungen (Kanalisation, Wasser etc) Diese Annahme ist aber sehr variabel, ich würde dringend empfehlen einen Erschlissungsplan anzufertigen, mit der Geminde sprechen wo die Leitungen angeschlossen werden können (es müssen auch die notwendigen Kapazitäten vorhanden sein)

Ausserdem ist sicher zu stellen, dass die notwendigen Wegrechte geklährt sind. Es kann nicht sein, dass der vorderste nach Kauf der Parzelle sagt, er wolle nicht dass hier Autos vorbei fahren....!

Ich rate dringend, hier professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

 
Sali Giuliano

Wie meine Vorredner kann ich dir nur Raten, prüfe diese Situation sauber und mit genügend Pessimismus.

Pessimismus daher, denn viele sehen das ganze als lösbar und nicht sehr kritisch. Nacher hilft dir niemand.

z.B.

Haben nicht alle die Hauszufahrt über diese Strasse, so ist das interesse an Unterhalt, Schneeräumung, Ausführung, etc. nicht sehr gross oder gar nicht da (kostet ja nur und ergibt keinen nutzen).

Wenn's dann so ist, so kannst du nicht mehr zurück. Dann sind alle Optimisten weg und du stehst alleine da. Am Ende leidet das Nachbarverhältnis, was auf die Dauer für alle nicht angenehm ist.

Eine Patt-Situation ist zu vermeiden. Die Strasse soll für alle den gleichen nutzen ergeben.

Noch zur Ausführung. Wird asphaltiert, so werden vermutlich pro m² noch einmalige Entwässerungsgebühren zu entrichten sein. Die Gemeinde hilft dier weiter

Und Apropo Wasser: Hat dies Strasse gefälle, muss das Abfliessen sauber gelöst sein. Nicht dass der Unterste alles Wasser der Oberen im Garten hat und die anderen nichts von deinem Problem wissen wollen.

Also: Sammle Fakten, nehme deine zukünftige Nachbarn, Gemeinde, etc. wenn möglich bei Planungsbeginn mit ins Boot, damit allen die Augen auf gehen, bevor es zu spät ist.

Viel Erfolg

Greti

 
Das so eine privat Erschliessungsstrasse alle Anliegern gleichermassen gehört ist "normal"; auch dass die Anlieger gemeinsam die Kosten dafür tragen (Erstellung & Unterhalt).

Es macht Sinn im Grundbuch festzuhalten, nach welchem Schlüssel die Kosten verteilt werden!

 
Danke für die wertvolllen Tipps, werde sie beherzigen und den Verkäufer darauf ansprechen.

Als Info, der m2 Preis für die Strasse ist etwa bei 125.--/m2, dazu kommen noch das Teeren etc. Hier habe ich noch keine Angaben erhalten. Die Strasse wird aber von der Verkäuferschaft auf jeden Fall gebaut und die Kosten auf die Käufer abgewälzt. Ich habe angerecgt, dass wir die Privatstrasse der Gemeinde übergeben, dann ist die Schneeräumung auch geklärt und Einwände von anderen Parzellen-Eigentümer am Weg fallen schon mal weg.

 
Ich habe angerecgt, dass wir die Privatstrasse der Gemeinde übergeben, dann ist die Schneeräumung auch geklärt und Einwände von anderen Parzellen-Eigentümer am Weg fallen schon mal weg.
Versuchen kann man es ja. Aber warum sollte die Gemeinde Geld für EURE Strasse aufwenden? Wir hatten auch mal die Gelegenheit, eine Parzelle an einer Privatstrasse zu kaufen. Wir hätten die hinterste Parzelle gekauft. Da wir aber nicht den ganzen Schnee auf unserem Grundstück wollten und der Räumdienst locker zweimal am Tag kommen muss, haben wir danken verzichtet. Nu haben wir ein Grundstück an einem Wendeplatz. Die Strasse gehört der Gemeinde. Winterdinst macht die Gemeinde und der Schnee kommt auf eine freie Grünfläche. Und wenn die Strasse Schäden bekommt, zahlt auch die Gemeinde.

Gruss Walter

 
Wo wir jetzt wohnen, war es bis vor ein paar Jahren auch eine Privatstrasse und die Schneeräumung war immer ein Streitpunkt mit der Gemeinde. Mit der Übergabe wird wohl auch ein Pauschalbetrag bezahlt, welcher Unterhaltskosten für ein paar Jahre decken wird. Ich muss mich aber noch schlau machen.

 
nein, die Strassen werden in der Regel GRATIS von der Gemeinde übernommen. Gratis heisst, sie bezahlen nichts. Hingegen wird die Gemeinde bei der Bauplanung der Strasse erheblich mitsprechen wollen. Sie wird Qualtitäten vorschreiben, dass die Strasse am besten erst in 500 Jahren irgendwelche Schäden aufweist. Das Bedeutet in der Regel auch Mehrkosten im Unterschied zu einer "normalen" Privatstrasse.

Was ist denn eigenlich mit den Werkleitungen, sind die Verteilt?

Was kostet 125.-?? Der Landanteil der Strasse? Nur mit teeren ist dann aber noch nicht viel bezahlt. Die Gemeinde wird für eine Übernahme ein Fundament fast wie bei einer Autobahn verlangen, da werden Randsteine gesetzt und eine Beleuchtung wird auch hin müssen. Pro m2 würde ich mal 300.- einsetzen (zuzüglich des Landwertes)

 
125.-- ist der m2 Preis für's Land. Ich bezweifle, dass wir mit 300.-- pro m2 rechnen müssen. Es grenzen drei Parzellen an, die Strasse ist ca. 200m2 gross und eine Sackgasse. Da sind andere Ansprüche an das Fundament, als wenn man mit hoher Frequenz rechnen muss. Aber es ist richtig, bis jetzt habe ich noch keine verbindliche Aussage zu den Erschliessungskosten od. Erschlissungsplan erhalten.

 

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