Kauf Einfamilienhaus - VP: gegen (Höchst) Gebot

casanostra

Mitglied
Hallo Häuschen-Besitzer und -Bauer,

Bin schon paar mal hier im Forum gewesen, aber eher passiv da wir noch immer Wohnungs-

mieter sind /emoticons/default_sad.png

Aber wer weiss, vielleicht ändert sich dies ja mal bald, wäre nach Jahren der Suche mal endlich

an der Zeit. Nun ja, letztes Wochenende haben wir ein älteres Haus (BJ 79) besichtigen können.

Wir hatten knapp eine halbe Stunde Zeit für die Besichtigung, dann standen bereits wieder die

nächsten Interessenten vor der Tür. Das EFH ist top gelegen in einem EFH-Quartier in einer unserer

Wunschgemeinde. Das Grundstück hat 700m2. Das Haus ist top gepflegt (vom OG bis ins UG),

hat einen schönen Garten und sogar eine Doppelgarage. Die Zimmer sind überdurchschnittlich

gross, das Wohn- Esszimmer ist super genial und grosszügig. Ölheizung vor 6J. neu

ersetzt.

Was nicht mehr "hübsch/zeitgemäss" ist, sind die zwei Bäder+Gäste-Toilette und die Küche, jedoch

nur optisch da alles voll funktionstüchtig/ohne Schäden ist. In den Zimmer müssten sämliche Teppiche

ersetzt werden, frisch gemalt müsste sicherlich auch noch. Die Bodenplatten im EG treffen nicht unseren

Geschmack, damit leben könnten wir aber jenachdem doch noch ein Weilchen. Für eine feine Bad-

Küchenrenovation hab ich 40'-50' eingerechnet, einiges würden wir selber machen und/oder erst in paar

Jahren.

Das EFH gefällt uns auf Anhieb super gut, gegen 98% am Hause würde uns gut passen! /emoticons/default_additional/117.gif

Dies konnten wir bei vielen anderen Häuser, welche wir in den letzten 4-5 Jahren besichtigten,

noch nie so behaupten.....

Nun ja, jetzt gehts darum dass wir unter Zeitdruck stehen. Nach der Haus-Besichtigung wurde uns beim

Aufwiedersehnsagen noch "auf die Schnelle" kurz mitgeteilt dass der inserierte VP ein Mindestpreis sei

und das EFH gegen Gebot an den Meistbietenden verkauft würde....... /emoticons/default_mad.png/emoticons/default_additional/209.gif

Wir haben eine aktuelle Verkehrswertschätzung vom HEV erhalten, der "Startpreis" liegt bereits

CHF 50'000.-- über dem Verkehrswert. Wärs beim inserierten VP geblieben, hätten wir wohl bereits

zugesagt! Aber so müssen wir nun innert zwei Tagen ein Gebot abgeben....

Hat schon jemand solche Erfahrungen gemacht? Hat vielleicht jemand Tipps auf was wir noch

achten sollten?

Wir wissen auch nicht ob wir trotz aktueller HEV-Schätzung noch eine Fachperson bei Rate ziehen

sollten für eine Beurteilung und zweite Meinung.

Momentan stecken wir in einer grosser Zwickmühle. Das Herz sagt JA zum Haus, und die

Vernunft zieht jedoch irgendwie bisschen an der Handbremse da mir diese "Versteigerungs-

mentalität" irgendwie nicht passt und ranzig macht.

Viele Grüsse und danke für Eure Tipps und Hinweise

casanostra

 
Ich würde mich auf keinen Fall drängen lassen. Ein Haus mit Baujahr 1979 müsste man schon noch mal mit einem Spezialisten anschauen. Nach einer halben Stunde ein verbindliches Angebot abgeben - niemals!

 
Die Frage ist halt, ob die Lage wirklich TOP ist. Wenn ja, dann kann es gut sein, dass der Preis nach oben geht. Wenn nein, kann der Verkäufer häufig froh sein, wenn er seinen Mindestpreis erhält.

 
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Wir wissen auch nicht ob wir trotz aktueller HEV-Schätzung noch eine Fachperson bei Rate ziehen

[SIZE= 10px]sollten für eine Beurteilung und zweite Meinung.[/SIZE]

casanostra
Dazu kann man eigentlich immer raten.

Hallo casanostra

Ich weiss nun nicht, ob der Herr vom HEV auch vor Ort war...oder nur vom Papier weg beurteilt hatte. Aber grundlegend ist bei einem Haus aus 79...also über 30 Jahre, einiges fällig. Man muss sich also ggf. schon intensiv, auch dort wo es schmutzig sein könnte..nahe an die Substanz begeben, um die vorhandene Qualität der Bausubstanz beurteilen zu können.

Solches geht auch grundsätzlich nicht (ausser es wäre eine echte Bruchbude, fit zum Abriss) in einer halben Stunde! Da braucht es schon mind. 2-3 Stunden, um sich einen passenden Überblick zu verschaffen, zumindest ergeht es mir so.

Ein "Schnellschuss" kann hier finanziell auch schnell zum Schuss in den Ofen werden... letztlich ist Dein Geld weg...bzw. Du musst entsprechend mehr finanzieren, um die "übersehenen" Dinge in Ordnung bringen zu lassen.

 
Ich würde mich auf keinen Fall drängen lassen. Ein Haus mit Baujahr 1979 müsste man schon noch mal mit einem Spezialisten anschauen. Nach einer halben Stunde ein verbindliches Angebot abgeben - niemals!
Das stimmt schon, und drängen lasse ich mich nur sehr ungern.... "nur", spiele ich nicht mit, ist die Hütte weg. Der Immomarkt in unserer Region

ist so ausgetrocknet, die Nachfrage ist x-mal grösser als das Angebot (Grossraum Zürich). Ich versuche jetzt wohl einfach ein "unverbindliches"

Angebot zu machen mit einem Vorbehalt dass das EFH zwingend noch von einem Fachmann begutachtet werden muss.

 
Die Frage ist halt, ob die Lage wirklich TOP ist. Wenn ja, dann kann es gut sein, dass der Preis nach oben geht. Wenn nein, kann der Verkäufer häufig froh sein, wenn er seinen Mindestpreis erhält.
Die Lage ist definitiv Top! Wir haben in den letzten paar Jahren unzählige Objekte angeschaut, dieses hier ist mit Abstand das allerbeste! Ich/wir

sind bei der Wahl der Gemeinde/Region relativ unflexibel respektive einfach zu stark verwurzelt, da kommt für uns nicht allzuviel in Frage. Dieses EFH

liegt in einer unserer Top3 Wohngemeinde (Grossraum Zürich), in einem schönen EFH-Quartier mit Sackgassstrassen ohne Durchgangsverkehr, sonnige Lage und nahe beim Kindergarten und Schule.... für uns einfach perfekt.

Dies ist wohl auch das grösste Problem für uns, denn die Lage (nebst dem tollen Haus) spricht sehr dafür, was anderen Familien mit Kindern auch

sehr zusagen wird.....

 
Dazu kann man eigentlich immer raten.

Hallo casanostra

Ich weiss nun nicht, ob der Herr vom HEV auch vor Ort war...oder nur vom Papier weg beurteilt hatte. Aber grundlegend ist bei einem Haus aus 79...also über 30 Jahre, einiges fällig. Man muss sich also ggf. schon intensiv, auch dort wo es schmutzig sein könnte..nahe an die Substanz begeben, um die vorhandene Qualität der Bausubstanz beurteilen zu können.

Solches geht auch grundsätzlich nicht (ausser es wäre eine echte Bruchbude, fit zum Abriss) in einer halben Stunde! Da braucht es schon mind. 2-3 Stunden, um sich einen passenden Überblick zu verschaffen, zumindest ergeht es mir so.

Ein "Schnellschuss" kann hier finanziell auch schnell zum Schuss in den Ofen werden... letztlich ist Dein Geld weg...bzw. Du musst entsprechend mehr finanzieren, um die "übersehenen" Dinge in Ordnung bringen zu lassen.
Hallo Pfälzer,

Genau deswegen wollte ich mich hier noch an Euch wenden, einen "Schnellschuss" kann und möchte ich mir/uns nicht leisten müssen.

Ich glaube Du hast kürzlich das neu erworbenen EFH meines Kollegen angeschaut. Hättest Du ggf. in den nächsten 1-3 Wochen Zeit für eine Beurteilung unseres Objektes?

Gruss casanostra

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich glaube Du hast kürzlich das neu erworbenen EFH meines Kollegen angeschaut. Hättest Du ggf. in den nächsten 1-3 Wochen Zeit

für eine Beurteilung unseres Objektes?

Gruss casanostra
Hallo casanostra

Denkbar wäre es, aber ich weiss natürlich nicht, wer Dein Arbeitskollege ist? Da ich ja ständig in der Schweiz unterwegs bin, wäre das andere wohl auch kein Problem.

 
Hallo Pfälzer,

Ich wollte eben keinen Namen hier drin veröffentlichen.... war ein älteres Haus in der Nähe von Suhr.

Kann/soll ich Dich ansonsten mal per Email kontaktieren?

Gruss

casanostra

 
Hat jemand vielleicht noch Tipps/Hinweise zum Thema "Gebotsabgabe"? Verbindlich/unverbindlich,

rechtliche Hinweise, formelle/inhaltliche Notwendigkeiten etc. ..... ?

Grüsse und vielen Dank für Eure Hilfe!

casanostra

 
hallo casanostra

Uns ist es so mit dem Kauf von Bauland ergangen. Super Preis von Fr. 188.--/m2. Dann ging es darum, wer am meisten bietet. Waren etwas erschrocken, da wir gedacht haben, dass der Preis fix ist. Aber da uns die Lage der Parzelle super gefallen hat, machten wir das höchste Angebot, das wir uns finanziell leisten konnten. Bezahlten dann aber Fr. 57.--/m2 mehr als angepriesen wurde. Vielleicht haben wir zuviel bezahlt. Ich weiss nicht. Wenn man von einer Liegenschaft und der Lage des Objekts begeistert ist, bleibt bei der Höhe des Angebotes nur folgendes:

- genaues Budget machen

- erfahrenen Begutachter beiziehen

- ev. anfallende Investitionen abschätzen, was natürlich bei einem älteren Haus schwierig ist. Von Vorteil ist natürlich, wenn man handwerkliches Geschick hat und so anstehende Reparaturen selber machen kann. Dies ist bei einem Haus meiner Meinung nach Gold wert.

- da man nicht weiss, wieviel die "Konkurrenz" bietet, ist es sehr schwer, ein Angebot zu machen. Aber man darf auf keinen Fall über die eigenen finanziellen Mittel gehen.

Es kann sein, dass man dir absagt, dann vielleicht der potenzielle Käufer wieder abspringt und du trotzdem noch eine Chance hast. Ist uns so ergangen. Ein Wechselbad der Gefühle!

Ich wünsche dir, dass du dein "Traumhaus" erwerben kannst.

LG Hutter

 
Entschuldige wenn ich hier in deinen Thread schreibe, aber ich habe eine Frage genau zu diesem Thema.

Wir haben am Freitag ein Haus besichtigt, jg. 1972, top lage, 160m2 wohnfläche, wärmepumpe etc. Bad, Küche, Fenster sollten bei Gelegenheit mal renoviert werden (Fenster sind immerhin schon Kunstoff, 4fach verglast) es ist zwar alles noch voll funktionstüchtig, schön ist allerdings was anderes. Primär müsste in allen Zimmern neu gestrichen und Teppiche ersetzt werden. Es wurde uns dann auch mitgeteilt, dass die 550 der Mindestpreis sei. Bei der offenen Besichtigung waren rund 20 Interessenten anwesend. Wir müssten diese Woche ein Gebot abgeben. Mitte Nov. wäre eigentlich die Versteigerung, die Bank hat allerdings eine Immofirma damit beauftragt wenn möglich vorher Interessenten zu finden, die Versteigerung würde dann abgesagt.

Nun die Frage, wie verbindlich ist ein Angebot welches wir diese Woche abgeben müssten? Da wir ja noch keine Möglichkeit hatten, es mit einem Fachkundigen zu besichtigen.

550 erscheinen uns schon die Grenze für dieses Objekt, da es ja trotz allem viel zu machen gibt und die 900m2 Grundstück auch nicht brauchbar sind, da abgesehen von der Terrasse, der Rest abschüssiger Hang ist. Unser Vorhaben wäre, ein Gebot drunter abzugeben...

 
Hallo binceli

Leider weiss man nicht, wieviel die anderen Interessenten bieten. Es ist sehr schwierig für einen Laien, den eff. Wert eines Hauses zu schätzen. Mach nur ein Angebot, das du dir finanziell leisten kannst. Die zukünftigen sowie die sofort nötigen Investitionen solltest du auch einrechnen. Da das Haus bereits 39 Jahre auf dem "Buckel" hat ist es wichtig, dass du dich darüber informierst, ob ev. Renovationen in den letzten Jahren (Sanitäre Anlagen, Heizung, Dach etc.) gemacht wurden. Nur so kannst du die zukünftigen Investitionen einschätzen. Ich wünsche dir viel Glück.

LG Hutter

 

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