Keller: Elektrofussbodenheizung oder Warmwasser?

Pindolola

Mitglied
02. Jan. 2010
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Hallo liebe Haus-Forum-Mitglieder

Wir planen den Ausbau unseres Kellerraumes (45m2). Für uns war klar, dass es eine Fussbodenheizung gibt, welche an der Luft-Wasser-Wärmepumpe angeschlossen wird. Nun hat uns ein GU aber eine Elektrofussbodenheizung empfohlen. Vorteil: kein Unterlagsboden, keine Trockenzeit, d.h. Raum sofort benutzbar, günstiger. Die andere Variante sei unverhältnismässig.

Wir möchten diesen Kellerraum für Diverses nutzen..... Bügelraum, Kinderspielzimmer, ev. Büro, Sportzimmer.....

Was meint ihr? Weiss jemand ob der finanzielle Unterschied wirklich so gross ist?

Vielen Dank im Voraus.

Lieber Gruss und einen schönen Sonntag

Pindolola

 
Hallo @Pindolola

Aus energetischer Sicht ist eine elektrische FBH der gösste Blödsinn. Zukünftig werden die Strompreise ansteigen und somit die Investition konventionale FBH wird sich in naher Zukunft sich auszahlen.

Die Aussage des GU ist wiedermal typisch, denn dieser versteht sich sehr wenig von Haustechnik und ist auch kaum der richtige Ansprechpartner.

Herzlicher Gruss

P.S. Damit die Betriebskosten tief gehalten werden können, soll die Auslegetempratur FBH nicht höher als 30°C Vorlauf sein und vergiss nicht zu kontrollieren, ob die Raumisolation richtig gemacht wird.

 
Vorteil: kein Unterlagsboden, keine Trockenzeit, d.h. Raum sofort benutzbar, günstiger. Die andere Variante sei unverhältnismässig.
 
Hallo Pindolola

Das würde so nicht funktionieren.... ginge quasi voll in die Hosen.

Solche Vorschläge sollte man nicht wirklich ernsthaft in Erwägung ziehen.

Wenn im Keller ein beheizter Raum entstehen soll, so ist dieser auch entsprechend auszubauen. Mit allen Positionen die dazu gehören.

 
Vielen Dank für Eure Antworten.

Wir hätten auch gedacht, dass die elektrische Variante total veraltet ist und eben aus energetischer Sicht Unsinn. Der Herr vom GU meinte, wer dies sage hätte keine Ahnung (hatten einen anderen Herrn auch von einem GU hier und der sagte das Gegenteil)..... die seien wieder total "in".

So und was macht man jetzt, wenn man keine Ahnung hat?!?

@maningreen: du schreibst ein GU sei nicht der richtige Ansprechspartner. Habe auf Renovero ein Inserat geschaltet und da haben sich u.a. GUs gemeldet. Da weder mein Mann und ich eine Ahnung haben was wie wo gemacht werden muss, schien mir dies eine geeignete Lösung.

D.h. ich bräuchte nebst einem Maler, Parkettleger, Sanitär noch jemanden für die Isolation der Wände/des Bodens und dann noch jemand für den Unterlagsboden?!

Wir haben unser Haus von einem GU erstellen lassen und sind äusserst zufrieden! Es waren bis auf den Sanitär sehr, sehr gute Handwerker aus der Region am Werk. Vielleicht sollte ich unseren Architekten anfragen?

 
PS: sprich es führt kein Weg an einem Unterlagsboden, resp. 2 Monate Trockungszeit vorbei??? Bei uns schimmelt alles im Keller, trotz gutem Entfeuchtungsgerät. Bringen wir mit dem UB nicht wieder mehr Feuchtigkeit in den Keller?

 
Salü @Pindolola

Wäre der Gu gut gewesen, hätte er von Anfang Euch darauf aufmerksam gemacht, dass beim Neubau diese Option zu berücksichtigen wäre, wenn eine Ausbau vorgesehen werden könnte.

Wie @Pfälzer anspricht, sollte bei einem Ausbau auf alles geachtetet werden.

Weil Ihre jetzt schon Probleme im Untergeschoss habt, ist dies mehr als wichtig, darauf Rücksicht zu nehmen. Da hat es noch andere Probleme, dass es bei Euch im Keller Schimmel hat.

Herzlicher Gruss

 
Bei uns schimmelt alles im Keller, trotz gutem Entfeuchtungsgerät. Bringen wir mit dem UB nicht wieder mehr Feuchtigkeit in den Keller?
Hallo Pindolola

Dann hast Du evtl. noch ein anderes Problem...  bevor man Geld in den Ausbau eines solchen Kellerraumes steckt, sollte die Ursache geklärt sein.

Ich habe nicht lesen können, dass Du ja schon gebaut hast...dachte das käme nun erst ...eben mit dem zusätzlich ausgebauten Kellerraum.

Die Aussage vom Herrn der GU ist Blödsinn... rückwirkend betrachtet hatte er damit für sich schnell das Thema abgehakt...aber das bedeutet nicht, dass das funktioniert. Zudem müssest Du mit der Gemeinde/der Stadt (je nach Kanton) und dem E-Werk klären, ob man aktuell noch eine Elektro-Direktheizung einbauen dürfte? Eine solche stellt ja die elektrische Fussbodenheizung dar.

Es ist m.E. sogar hochgradiger Blödsinn einem Bauherren zu erklären, dass man für eine FBH keinen Unterlagsboden/Estrich benötigt! Wie sollte, auf was, in was sollten denn die Heizschlangen/Kabel verlegt werden? Darauf sollte dann vermutlich noch ein Belag drauf/darüber gelegt werden???

Für den Ausbau gibt es unterschiedliche Möglichkeiten... auch ohne zusätzliche Feuchteeinbringung, wozu man aber die örtliche Situation kennen müsste. Zudem stellt sich die Frage wie der Raum überhaupt gedämmt ist, oder was in dieser Hinsicht noch geplant wäre....ebenso in punkto Abdichtung.

Die Hilfe hierzu wirst Du als Laie nicht wirklich über eine Renovero-Anszeige erhalten. Da tummelt sich einiges, was lediglich auf das Geld aus ist, ohne die passende Leistung erbringen zu wollen/können.

 
Hallo Pfälzer

Besten Dank für deine ausführliche Antwort.

Wir sind im Dez. 2011 eingezogen, haben aber das eine Kellerzimmer im Rohbau gelassen. Wir wollten den ausbauen, wenn Nachwuchs da ist. Manchmal geht es schneller als gedacht.

ZITAT:
"Es ist m.E. sogar hochgradiger Blödsinn einem Bauherren zu erklären, dass man für eine FBH keinen Unterlagsboden/Estrich benötigt! Wie sollte, auf was, in was sollten denn die Heizschlangen/Kabel verlegt werden? Darauf sollte dann vermutlich noch ein Belag drauf/darüber gelegt werden???"

Der GU meinte die Bodenheizungen von Systectherm wären super...!? Es käme erst eine Isolation und dann eben direkt die Heizung und dann das Parkett. Eben alles direkt auf den Betonboden so wie er jetzt ist.

Die Feuchtigkeit im Keller sei in einem Neubau "normal".... ich hoffe ich kann es richtig weitergeben.... neue Vorschriften, sehr gute "Dichtung", d.h. wir müssen einfach 2 Jahre entfeuchten, dann sollte es i.O. sein. Dies Aussage unseres Architekten.

Habe nun unserem Architekten geschrieben. Er wird uns sicher eine gute Adresse weitergeben können.

Hatten bis jetzt mit Renovero zwei (von zwei :)) sehr gute Erfahrungen gemacht. Nehmen allerdings auch nur Firmen aus der Umgebung.

Danke dir für deine Antwort!

Gruss

Pindolola
 
Ui ....schrecklich mein Deutsch! Entschuldige....muss immer wieder unter den Schreibtisch kriechen und links und rechts schauen, da der Kleine "on the road" ist...

 
Die MuKen 2008 schreibt:

"Die Neuinstallation ortsfester elektrischer Widerstandsheizungen
zur Gebäudebeheizung ist grundsätzlich nicht mehr zulässig."

Gruss, Fred

 
Hallo Pindolola

Wie ich schon geschrieben hatte...wie Fred nochmals nachgetragen hat, das ist eine Direktheizung... also stimme dies mit dem zuständigen Bauamt/Energieversorger ab. Du brauchst je nach Raumgrösse ja einige KW´s.. das wird ggf. so nicht gehen.

Zudem wäre zu klären, ob schon im damaligen Bauantrag/Wärmeschutznachweis der Raum als "beheizter Raum" ausgewiesen und die Dämmung nachgewiesen wurde?

Die Gemeinde wird bei dauerhaft beheizten Räume/Wohnflächen die Eignung prüfen. Ggf. müsste dann auch nochmals eine Bewilligung eingeholt werden?

Zudem wäre zu klären, welche Aufbauhöhe Du derzeit zur Verfügung hättest? Wenn die das damals nicht so vorgesehen haben, wird hier evtl. eine normale FBH nicht passen?

Wenn Du mit dem damaligen Heizungsbauer zufrieden warst, kannst Du ihn nun auch direkt nachfragen, was möglich wäre.

Der derzeitige, nackte Roh-Betonboden wird nicht eben genug sein, um darauf einfach in Trockenbauweise aufbauen zu können. Da wackelt dann einiges. Das wäre auch kein Mangel, sofern die Toleranzen gem SIA lägen, aber den feinen Ausgleich muss man im Zuge des Ausbaues erstmal herstellen. Das geht in Trockenbauweise oder in Nassbauweise (UB/Estrich)... je nach Mölichkeit und persönlichem Wunsch. Weiterhin muss der Betonboden mit einer Feuchtigkeitssperre/Dampfsperre zuvor versehen werden! Die wäre seitlich an den Wänden hochzuziehen...  also, wenn Du den Raum sauber und dauerhaft ausbauen möchtest, dann sollten alle dazu erforderlichen Details geplant werden. Wenn nicht, wird das letzlich zu Problemen führen, die dann noch teurer werden...

 

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