Kellerausbau als Hobbyraum

dmy

New member
15. Juli 2014
5
0
0
Hallo zusammen

Wir sind gerade daran, einer unserer Kellerräume als Hobbyraum auszubauen, inkl. elektrischer Fussbodenheizung. Handwerklich bekomme ich das problemlos hin, nur beim Fachwissen fehlt es ein bisschen, trotz langem lesen und informieren im Web, wie auch Diskussionen mit (Fach-)personen. Leider gehen die Meinungen auseinander bezüglich Aufbau, darum möchte ich mir hier weitere Fachmeinungen abholen.

Ausgangslage ist ein Raum mit zwei erdberührten Betonwänden, ohne Perimeterdämmung (leider), jedoch mit Schwarzanstrich und Filterplatten. Die anderen zwei Wände sind Mauerwerk. Eine Backsteinwand hat gar keine Isolation (auf beiden Seiten), die andere ist bereits beidseitig isoliert, da gegenüber Vorraum. Bereits gemacht wurde eine Bitumenabdichtung (Bitumen-Alufolie-Bitumen) am Boden sowie den beiden erdberührten Wänden bis ca. 10cm unter die Decke, welche auch bereits isoliert ist. Am Boden wurden auf den heissen Bitumen alukaschierte "Bauder-PIR" und "Swisspor-PUR" Platten (80mm) aufgebracht.

Ziel: Der Boden mit Feinsteinzeugplatten, vom Profi verlegt, welcher auch gleich die Bodenheizung spachteln wird. Bereits isolierte und verputzte Wand sowie Decke soweit möglich so lassen wie sie sind, die anderen Wände mit Dreischichtplatten, weiss gestrichen.

Jetzt die Fragen :)

- Wie weiter mit dem Bodenaufbau? Muss ich die Dämmplatten noch vergiessen? Ich würde gerne Fermacellplatten verwenden, kann ich die direkt auf den Dämmplatten verlegen? Wenn ja, sollte man besser die Übergänge zwischen den Dämmplatten mit Sigaband abkleben? (Die Platten liegen zwar quasi fugenlos nebeneinander, jedoch dicht ist das ja nicht?) Die Feuchtigkeitssperre ist ja der Bitumen mit eingegossener Alufolie, benötige ich trotzdem noch eine Dampfbremse?

- Die Wände hätte ich gerne mit Latten/Dämmwolle gemacht, habe da aber aber Bedenken wegen den a) 10cm bitumenfreier Wand vor der Decke. Grund für die Lattungsvariante ist, dass die Wände mit Dreischichtplatten ausgeführt werden sollten, damit da einiges einfach an den Wänden angebracht werden kann. Vollflächig EPS verkleben (XPS wohl kaum nötig) macht die Montage der Dreischichtplatte eher mühsam, und die Schrauben würden dann durch die Dreischichtplatte und EPS bis in den Beton reichen, wäre ja eine Brücke. Bei Lattung wären die Lattungsbefestigungsschrauben (welch ein Wort) wenigstens durch die Dreischichtplatte abgedeckt. Sinnhaftig oder nicht?

- Die bereits vorhandene Dämmung ist aus verputzten grauen 80er oder 100er EPS Platten, weiss kaschiert. Wie die aufgebracht wurden, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Wie mache ich da die Übergänge zwischen den jetzt mit Bitumen behandelten Wänden? Aktuell wurde der Bitumen einfach ein bisschen "um die Ecke" auf die verputzte Wand gezogen, bin nicht sicher, ob dies der Weisheit letzter Schluss ist.

Das Ganze soll am Schluss wirklich sauber ausgeführt sein, die Materialkosten sind mal sekundär.

Danke und viele Grüsse

dmy

 
Hallo dmy

Deine Erklärung für die Wand ist etwas verwirrend...  ich habe noch nie gesehen, dass man auf der Rauminnenseite eine Bitumenbeschichtung aufgebracht hat, wenn man darin einen beheizten Wohnraum schaffen will. Evtl. stellst Du einfach mal ein Bild...oder einige Bilder der Situation hier ein.

Beim Boden kannst Du die Fermacell-Estrichplatten (die hast Du ja wohl gemeint?) natürlich auf die Dämmung legen.....sofern diese letztlich eben wäre? Falls nicht, brauchst Du zuvor noch eine Trockenschüttung um die evtl. Unterschiede auszugleichen. Die Platten werden ja bei der Verlegung, mit Nut & Feder, untereinander verklebt und verschraubt.

Eine weitere Dampfbremse/Dampfsperre brauchst Du nicht, da dies ja über der Rohbeton-Bodenplatte nun ja vorhanden wäre.

 
Hallo zusammen

Danke Pfälzer für Deine Hilfe, somit ist das mit dem Boden schon mal klar. Die Dämmplatten liegen schon eben auf dem Boden, nur sind die Übergänge teilweise nicht ganz genau auf der gleichen Höhe. Werde da mit etwas Trockenschüttung demnach noch ausgleichen. Wie Du richtig schreibst, plane ich Fermacell Platten (2x 10cm) zu verlegen.

Zu den Wänden: Anbei zwei Fotos.

Das erste Foto zeigt diejenige Ecke, bei dem der Übergang auf die bereits vorhandene EPS Dämmung geht. Die gedämmte Wand liegt gegenüber Vorraum, ist nicht erdberührt und gemauert. Die Betonwand ist bis zur Decke erdberührt.

Auf dem zweiten Foto ist der Übergang auf die gemauerte, nicht isolierte Wand zu sehen. Die Betonwand ist vermutlich nicht bis ganz oben erdberührt, das müsste ich genau ausmessen. Die gemauerte Wand liegt gegenüber eines nicht isolierten Kellerraums.

Jetzt wäre interssant zu wissen, wie die Übergänge ausgeführt werden müssen, inkl. Decke.

Danke euch und viele Grüsse

dmy

Foto 1.jpg

Foto 2.jpg

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Lieber dmy

Also, abgesehen davon, dass ich einen inneren Schwarzanstrich für nutzlos halte (wenn nicht sogar eher schädlich. Eine innenliegende Dichtung? hmmm? Oder wozu ist der Bitumen da?) was die Feuchtigkeit angeht, frage ich mich: Woraus besteht Dein Anstrich? Möchtest Du das / diese Dämpfe wirklich in einem geschlossenen Raum haben?

und...

Aktuell wurde der Bitumen einfach ein bisschen "um die Ecke" auf die verputzte Wand gezogen, bin nicht sicher, ob dies der Weisheit letzter Schluss ist.
Der Bitumen wurde gezogen. Von wem wurde er so gezogen? Hat der Dir irgend etwas gesagt, wie er sich den Wandaufbau vorstellt? Mir kommt das etwas komisch vor. Ich wünsch Dir dass der Pfälzer eine gute Idee hat.

Grüsse

Haba

 
Hallo Haba

Bitumen wurde von einer Firma aufgebracht, die nichts anderes macht und weit über 30'000 Objekte ausgeführt hat. Das war wichtig, dass da nicht einer mit Halbwissen antanzt. Das verwendete Material ist Blockbitumen 85/25, welches laut Datenblatt (bspw. http://www.swisspor.ch/images/modules/datasheet/document/10688.pdf) gesundheitlich unbedenklich ist. Die Firma ist jedoch nicht auf Wandaufbau spezialisiert, verwies hier auf einen Bauphysiker o.ä.

Wieso soll denn der Anstrich schädlich sein? Betonböden werden oft so abgedichtet, wieso soll das an einer Wand ein Problem geben? Wo liegt der grundsätzliche Unterschied zu einer bspw. vollflächigen Verklebung mit XPS/EPS?

Gruss

dmy

 
Lieber dmy

Mindestens früher hat Bitumen PAK enthalten, wenn auch nur in rel. geringen Mengen und mit geringer Abgabe an die Umwelt. Persönlich möchte ich aber nicht in einer PAK-haltigen Atmosphäre wohnen/arbeiten/...

Was genau heute drin ist, kann ich Dir nicht sagen.

Unter 15 Vorschriften heisst es immerhin

«S23 Gas/Rauch/Dampf/Aerosol nicht einatmen»

Also ich bevorzugte eine Abdichtung auf der Aussenseite.

Falls nur als Diffusionssperre eingesetzt, gäbe es wohl (?) andere Materialien / Folien.

Falls als richtige Dichtung eingesetzt, müsste es ja gegen Wasserdruck aus Betonriss fest sein. Ohne Widerlager luftseitig. Habe da meine Zweifel.

Wennschon müsste die Dichtung an der Fuge zwischen Innenwand und Aussenwand durchgeführt werden, meinte ich.

Ich bin nicht Bauphysiker. Aber... mir erscheint der Aufbau etwas komisch.

Und... ich kann nicht so genau verstehen, was Deine Wand schon kann und was Du nun erreichen willst.

Haba

 
Danke Haba.

Die Ausgangslage steht im ersten Post, sprich, dass ich bspw. keine Aussendämmung anbringen konnte, da schon fertig aufgeschüttet und bewohnt. Ziel ist ein Hobbyraum, also nicht permanent bewohnt.

Da mein Aufbau scheinbar noch niemand hier gesehen hat, werde ich mich von einem Bauphysiker beraten lassen.

Vielen Dank für die Ratschläge & Gruss

dmy

 

Statistik des Forums

Themen
27.482
Beiträge
257.631
Mitglieder
31.765
Neuestes Mitglied
dianastew