Kennt jemand die Firma MTS (Mauer Trocknungs System)?

Gartentraum

Mitglied
07. Mai 2010
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Hallo. Wir sind seit knapp drei Jahren Besitzer eines Hauses mit einer Einliegerwohnung im Erdgeschoss. Der erste Mieter, der uns leider wegen familiären Gründen nach einem Jahr wieder verliess, hatte keine Probleme mit der Feuchtigkeit. Die zweite Mieterin allerdings schon. Und so hat sich nun an den Wänden begonnen Schimmel zu bilden. Weil die Wohnung nun leer ist, konnten wir den Parkett-Boden vorerst ein Stück entfernen um zu sehen, welche Konstruktion vorliegt. Es wurden Holzplatten auf den Beton geschraubt und darüber ein Trittschutz und dann Parkett-Laminat darauf gelegt. Die angeschraubten Holzplatten sind feucht und es hat keine Dampfsperre. Der Laminat saugt bereits Feuchtigkeit. Das Problem ist, dass sowohl Wände, wie Küche auf diesen Holzplatten stehen.

Nun habe ich im Internet die Firma MTS Mauertrocknungssystem von Flims gefunden. http://www.mtsys.ch/8.html] Hat jemand Erfahrung mit dieser Firma? Oder habt ihr andere gute Ideen wie man die Kapillarwirkung dauerhaft bekämpft?

Die Wände weisen Tapeten auf, welche wir sowieso - da von der Mieterin ziemlich fahrlässig behandelt - flicken müssen. Würdet ihr sie gleich ganz runternehmen und verputzen oder dies lediglich bei den Fenstern machen? (Es ist ein altes Haus mit dicken Mauern). Was ist langfristig günstiger?

Danke!

 
Hallo Gartentraum

Da hast Du aber einige Dinge, so wie Du es Schreibst, welche richtig Saniert werden müssen. Mit etwas Trocknen ist es nicht getan. Es muss alles bauphysikalisch genau abgeklärt werden, sonst hast Du das gleiche in 1-2 Jahren wieder. Das der erste Mieter keine Probleme hatte ist keine Sicherheit, das nicht zu diesem Zeitpunkt das ganze begonnen hat. Jedoch ist eine eingehende Diagnose aus der Ferne nicht möglich.

Gruss Bauprofi

 
Hallo !

leider entdecke ich diesen Beitrag erst jetzt, trotzdem: mit MTS habe ich mein (grosses) Problem der feuchten Mauern gelöst.

Ich habe ein Haus in der Provence, jedesmal nach einiger Zeit unbewohnt "müffelte" es ganz entsetzlich. Das Problem ist bekannt: hier stellt man das Haus einfach auf den Boden und die Wände saugen dann das Wasser nach oben. Es entwickelt sich Schimmel, die Farben Fallen ab, Verputz bläht auf etc.

In jedem "do-it-yourself" - Laden gibt es ca 20 Laufmeter 4-stufige Gestelle mit Produikten gegen feuchte Mauern.

Nun, ich habe mal Dichtungsflüssigkeit in die Mauern injiziert und das MTS-Gerät installiert (D 30).

Ich wurde informiert, dass es etwa 1.5 Jahre dauern würde.

Nach ca 8 Monaten hatte ich das erste Mal den Eindruck, dass es besser geworden sei.

So, unterdessen sind 15 Jahre vergangen, das Gerät ist immer noch angeschlossen, funktioniert, und das Problem ist eigentlich gelöst.

Andernfalls musst Du die Mauerbasis ersetzen, und gegen diese Kosten ist der MTS ein Schnäppchen.

Wunsche viel Erfolg !

Omis

 
Glaube versetzt Berge und trocknet feuchte Mauern.

Spass beiseite: Dieses Wunderkästchen von MTS soll mit nur einem Milliwatt Ausgangsleistung die aufsteigende Nässe zurückdrängen? /emoticons/default_additional/149.gif  Die angebliche Funktionsweise, dass ein elektrisches Wechselfeld von 40 kHz in den Mauern ein elektrisches Gleichfeld aufbaut, ist physikalischer Unsinn.
Ein analoges Gerät eines anderen Fabrikats habe ich getestet, es funktioniert nicht /emoticons/default_additional/148.gif .

Interessierte können den Testbericht mit PN an mich anfordern.
Beim Beitrag von omis handelt es sich eher um Schleichwerbung als um Naivität.

 
Das soll's geben: wer 's nicht weiss, weiss es besser!

Wenn Sie schon den "Mut" haben, mir Schleichwerbung zu unterstellen, so haben Sie auch etwas Fairness, setzen sich ins Auto und kommen zu mir nach Marseille um sich die Sache mal anzusehen.

Falls Sie recht haben in der Annahme, dass mein Glaube die Mauern ausgetrocknet habe, werd ich das in Zukunft zu schätzen wissen.

Sie dürfen dann mit einer sehr guten Kiste Wein heimfahren, das liegt dann schon drin.

Sie könnten sich natürlich auch entschuldigen, auch das soll's geben.

 
Geräte zur Mauertrocknung

Es existieren verschiedene Fabrikate/Marken (MTS, EDS, Ecodry, Drymat...), die alle nach dem gleichen Prinzip aufgebaut sind: Langwellensender mit kleiner Leistung, sog. SRD (= Short Range Device). Die Funktionsweise wird auf den jeweiligen Websites unterschiedlich und meist ungenau beschrieben. Stellvertretend sei die Website von Drymat angeführt: Dort zeigt ein Videoclip wie im Labor an einem Mauerstück mit eingebauten Elektroden mit Gleichstrom das Wasser zurückgedrängt wird. Das scheint zu funktionieren. In einem zweiten Clip wird das in einem Haus eingebaute Gerät gezeigt, die Elektroden sucht man jedoch vergebens. Die Erklärung: Das Gerät sendet ein sehr schwaches Wechselfeld, was auf die Feuchtigkeit in den Mauern keine Wirkung hat, genau so wenig wie der obige Laborversuch mit Wechselstrom nicht funktionieren kann. Anders gesagt, das Gerät macht etwas anderes als was im Laborversuch gezeigt wird. Analog verhält es sich mit den vielfach als Beweis dargestellten Vorher-Nachher-Bildern: Schimmel an den Wänden verschwindet mit Javelwasser oder
am PC mit Photoshop, nur nicht mit dem Gerät. Diese Werbetricks sind leicht zu durchschauen. Im Gegensatz dazu besteht bei Erfahrungsberichten von tatsächlichen oder fiktiven Anwendern keine unmittelbare Möglichkeit, die Richtigkeit und Verlässlichkeit zu überprüfen, es sei denn aufgrund der Vertrauenswürdigkeit des Mediums.

Ich bin selber auf einen vermeintlich authentischen Erfahrungsbericht in der Zeitung des HEV hereingefallen. Wie ich nachträglich feststellen musste, handelte es sich um ein von der Lieferfirma eingesandtes und von der Redaktion nicht geprüftes Interview. Im seriösen Journalismus bezeichnet man solche Artikel im Titel als Publireportage, d.h. Werbung. Nachdem ich darauf gekommen war, dass das Wundergerät in meinem Haus keine Wirkung zeitigt, setzte ich mich mit der Person, die das Interview gegeben hatte, in Verbindung für einen Lokaltermin, der mir freundlicherweise gewährt wurde. Was ich dann im UG dieses schönen alten Hauses antraf, waren nasse Mauern, nasser Boden und Holzteile mit massiven Feuchteschäden. Trotz der offenkundigen Wirkungslosigkeit des Geräts, das dort in Betrieb war, meinte der Hausbesitzer es sei seit der Anschaffung des Geräts viel besser mit der Feuchtigkeit als früher. /emoticons/default_additional/119.gif

@omis: Dass die Mauern in Ihrem Haus trocken sind, glaube ich gerne. Aber dass dies die Wirkung des MTS-Geräts sei, ist damit noch lange nicht erwiesen. Sie sollten die Wirkung Ihres Geräts überprüfen und die Ergebnisse der Tests im Forum mitteilen zum Nutzen der ForumleserInnen.

Die Firma, die mir das Gerät geliefert hatte, führt in zeitlichen Abständen drei Messreihen durch. Ich habe die Wirkungsweise getestet, indem ich das Gerät nach der zweiten Messreihe ausschaltete, wodurch die Wirkung hätte ausbleiben sollen, was nicht zutraf. Anlässlich der abschliessenden dritten Messreihe hat die Firma bestätigt, dass das nicht vorhandene Gerät richtig funktioniert. /emoticons/default_additional/129.gif  Damit war auch klar, dass das Messverfahren so angelegt ist, dass ausnahmslos immer Erfolg festgestellt wird. Das Gerät habe ich zurückgegeben. Einige Massnahmen haben genügt damit die Mauern dauerhaft trocken bleiben. Auf das Wundergerät kann verzichtet werden.

Die Bauteile für einen solchen SRD-Langwellensender kosten ein paar Franken und jeder Elektroniker kann ihn bauen. Warum werden Neubauten nicht standardmässig mit solchen Geräten ausgerüstet? Dreimal raten /emoticons/default_additional/216.gif

 

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