Wir haben zwei ältere dreirädrige Wägen (noch ohne bewegliches, vorderes Rad).
Der erste ist nun ziemlich genau 9-jährig und ist eine günstige Eigenmarke von der babywelt in Lyssach (keine Ahnung, ob es diese Marke noch gibt). Er ist sehr leicht und wendig und wurde bisher von fünf Kindern benutzt - die Jahre sieht man ihm langsam etwas an, aber qualitativ ist er immer noch tiptop im Schuss. Die ersten beiden Kinder hatten wir als ganz kleine Bébés jeweils in der Softtragetasche in diesem Wagen - mit dem Nachteil, dass die Tragetasche nur in Fahrtrichtung montiert werden konnte und die schiebende Person das Kind so nicht sehen konnte. Zudem schienen mir die Kinder in dieser Tragtasche jeweils nicht gerade gut vor Zugluft geschützt, da die Seitenteile nicht so hoch waren.
Deshalb haben wir vor der Geburt des dritten Kindes vor knapp 51/2 Jahren noch einen zusätzlichen dreirädrigen Wagen (Migros-Eigenmarke) gekauft (auch, weil unser Zweitgeborener damals noch ziemlich klein und noch nicht so gut zu Fuss unterwegs war und wir somit bei Familien-Spaziergängen oder Ausstellungsbesuchen... auf zwei Wagen zurückgreifen konnten). Der Vorteil dieses Wagens ist, dass man eine feste Tragtasche (ganz leicht mit Einklicken) montieren kann - und dies auch entgegen der Fahrtrichtung, ideal für die Zeit, wenn die Bébés noch ganz klein sind. Mit dieser Variante sind sie auch viel besser windgeschützt als mit dem anderen Wagen. Zu diesem Migros-Wagen gibt es noch einen zweiten Aufsatz, der dann anstatt der Tragetasche (in Fahrtrichtung oder auch dagegen, wenn man die Kinder vor zu vielen Eindrücken schützen und/oder selber mit dem Kind in Kontakt sein möchte) aufgeklickt werden kann, sobald die Kinder selber sitzen können. Allerdings ist dieser Wagen eher schwer und es braucht mehr Kraft zum Manövrieren.
Für uns bieten diese beiden Wagen nun eine ziemlich optimale Kombination: sind die Kinder noch klein, kommt der zwar schwerere, aber dafür für Bébés optimalere Wagen von der Migros zum Einsatz. Sind die Kinder dann grösser und können bereits selber sitzen, steigen wir auf den leichteren babywelt-Wagen um.
Ein Buggy kam für uns nie in Frage, da wir auf dem Land leben und bei Spaziergängen etc. doch immer wieder auf Feldwegen unterwegs sind, die mit einem Buggy einfach nicht so einfach zu bewältigen sind. So waren mir auch Luftreifen (damals gab es noch keine gefederten Modelle) als Kaufkriterium wichtig. Die paar Mal, wo ich mit Kinderwagen in der Stadt war, kam ich mit unseren Dreirädern ganz gut zurecht (allerdings ohne Bus- oder Tramfahrt, sondern "nur" zu Fuss unter Bern's Gauben).
Drei- oder Vierrädrig ist glaub ich eher Geschmackssache (hat uns damals auch die Verkäuferin in der babywelt gesagt): vom Handling und Komfort her seien die beiden Wagenarten ziemlich identisch. Wie sich dies nun bei den Modellen mit den beweglichen Vorderrädern verhält, weiss ich nicht, aber ich denke, dass dies weiterhin in etwa gleich ist.
Dies sind meine Erfahrungen mit Kinderwagen - vielleicht helfen sie jemandem weiter...
Was mir noch wichtig erscheint: jüngste Untersuchungen haben gezeigt, dass Kinder, die entgegen der Fahrtrichtung im Wagen sitzen, früher und besser sprechen lernen und weniger schreien als im Kinderwagen "vorwärtsgerichtete" Kinder. Dies, weil sich die schiebende Person eher und mehr mit dem Kind unterhält, wenn die beiden sich gegenseitig anschauen können. Zudem werden die kleinen Kindern so besser vor einer Reizüberflutung abgeschirmt rsp. man nimmt eine drohende Überbeanspruchung des Kindes eher wahr.
Mit eme liebe Grüessli
Céline.