Kinderzulagen als Teil des Bruttoeinkommens

Lae07

Mitglied
27. Juli 2010
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Hallo miteinander

Die meisten Banken stellen ja für die Finanzierung auf das Bruttoeinkommen ab. Weiss jemand, ob und wenn ja welche Banken die Kinderzulagen auch zum Bruttoeinkommen zählen?

Gruss Lae07

 
Hallo miteinander

Die meisten Banken stellen ja für die Finanzierung auf das Bruttoeinkommen ab. Weiss jemand, ob und wenn ja welche Banken die Kinderzulagen auch zum Bruttoeinkommen zählen?

Gruss Lae07
Wenn du so knapp finanzierst, dass es dir auf 200 CHF / Monat für die Tragbarkeit drauf an kommt, würd ich mir das mit dem Eigentum nochtmals gut überlegen..

 
Wenn du so knapp finanzierst, dass es dir auf 200 CHF / Monat für die Tragbarkeit drauf an kommt, würd ich mir das mit dem Eigentum nochtmals gut überlegen..
Normalerweise ja. Aber die Zinsen spielen verrückt - 10 Jahre bekommt man unter 2.5%. Die Tragbarkeit wird über die ganze Hypo Summe zu 5%, plus 1% NK plus 1% Amortisierung gerechnet. Wenn das rechnersisch heute knapp ist, ist das egal, wenn man Folgendes macht: Einfach 10-jährige Hypo machen, statt 6% + 1% NK (rechnerischer Wert) 4.5% + 1% NK ins wirkliche Haushaltsbudget rein nehmen und sicher sein dass es reicht, das zu zahlen. Dann zahlt man 2.5% Zins und 2% Amortisierung pro Jahr. Bis die 10-jährige Hypo abgelöst werden muss, hat man so die zweite Hypo weg amortisiert. Belehnung ist dann nach 10 Jahren auch viel gerniger, dann sind nach den 10 Jahren selbst 5% Zins kein Problem mehr!

Wir haben was ähnliches gemacht, nur dass wir eine noch agressivere Amortisationsstrategie zahlen. Wir gehn auf 3% pro Jahr - wenn auch n direkt, wir sind jetzt 5 Monate im Haus und es klappt gut so. In knapp 5 Jahren läuft ein Teil Hypo schon aus - alles was über 66% ist. Den Teil zahlen wir dann mit den gesparten Geldern.

 
Es gilt das, was auf deinem Lohnausweis steht und dort sind die Kinderzulagen ja mit dabei. Ich wüsste jetzt auch nicht, warum man diese nicht zählen sollte, denn diese Einnahmen hast du ja "auf sicher".

 
@gfc

Nicht alle haben nur ein Kind. In unserem Fall macht das 650.-- CHF pro Mt. aus.

 
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Mit Kindern und Kinderzulagen hast Du, wenn es sich nicht gerade um einen Säugling handelt und sich jemand ohne Bezahlung um ihn kümmert, unterm Strich finanziell weniger als ohne Kind und ohne Kinderzulagen. Spätestens wenn die in die Schule kommen, fangen sie an zu kosten.

Die Hypothek muss man mit dem realen Einkommen bedienen, nicht mit dem fiktiven.

Amortisieren ist ja schön, aber das Geld muss erstmal reinkommen. Wenn die Bedienung der Zinsen ohne Amortisation nur mit Einbezug der Kinderzulagen geht, dann dürfte es eng werden.

 
Hallo

Ob Kinderzulagen berücksichtigt werden hängt klar von der Nachhaltigkeit ab. Kannst dir ja vorstellen das Kinderzulagen nicht angerechnet werden, wenn das Kind in den kommenden 2-3 Jahren volljährig wird bzw. in deinem Fall ein Teil evt. des Kindergeldes in nächster Zeit wegfällt. Hypotheken und Liegenschaften sind etwas langfristig, da darf man nicht nur auf den Moment rechnen.

 
es geht ja vor allem um die Tragbarkeitsrechnung (die momentan mit der Realität nicht viel zu tun hat). Diese war bei uns auch recht knapp. Da haben uns die zusätzlichen 5000 Jahreseinkommen aus den Kinderzulagen geholfen. --> ca 23'000 höhere Hypothek möglich.

Die tatsächliche Situation ist im jetzigen Zinsumfeld viel besser. Wir "sparen" gegenüber der Tragbarkeitsrechnung jährlich 10'000 Franken ein, trotz wesentlich höherer Amortisation.

Diesen "Überschuss" geben wir auch nicht für Luxusgüter aus, sondern investieren es ins Haus.

 
Fact ist dass 1/3 der Wohneigentümer derzeit einen Anstieg von 2-3% nicht verkraften können.

Die Tragbarkeitsrechnung ist derzeit vielleicht wirklich nicht begreifflich, trotzdem muss man es langfristig sehen. Berücksichtigst Du dass wir genau aufgrund der Tiefzinsphase in einem Hochpreismarkt sind, würdest Du vieleicht wieder ein wenig zur Realität kommen. Was ist wenn die Häuser- und Wohnungspreise 10% fallen? Das ist keine Utopie....hatten wir alles schon mal. Dann sieht deine Tragbarkeitrechnung wieder anders aus. Was ist wenn Du deinen Job verlierst....kommst Du trotzdem durch? Klar sind dies viele Variablen aber genau deshalb macht diese Berechnung auch zum jetzigen Zeitpunkt Sinn.

 
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ein Anstieg um 2-3% würde dem rechnerischen Zins von 5% entsprechen. Dies sollten gemäss Tragbarkeitsrechnung alle verkraften können (theoretisch).

Zum Thema Immobilienpreise: Wir haben unseres definitiv nicht überbezahlt, eher im Gegenteil. Wir haben ein altes Haus, teils in Eigenleistung, zum grossen Teil renoviert. Dies zu einem attraktiven Gesamtpreis (und viel, viel Schweiss). Wenn ich schaue, was gleichwertige Häuser in der Umgebung kosten, sehe ich einem Preisrückgang von 10-15% gelassen entgegen. Zumal ich nicht vorhabe das Haus zu verkaufen.

Job: klar kann man den verlieren, aber wir kommen 2 Jahre lang auch mit 80% meines Einkommens aus. Meine bessere Hälfte könnte notfalls auch noch etwas "hochfahren".

Wir sind uns eines bewusst: Der Traum vom Haus kostet trotz tiefer Zinsen viel Geld. Dafür sind wir bereit an anderen Orten (Ferien, Auto, Ausgang) zurück zu stecken!

Mit langfristigen Hypotheken wird das ganze aber berechenbar. Man muss sich nur an den Plan halten (höhere Amortisation).

In einem Punkt hast du Recht: wenn die Zinsen wieder auf 5 oder 6% steigen, wenn ich gleichzeitig eine neue Hypothek benötige und wenn ich gleichzeitig den Job verliere... JA dann wirds wirklich knapp!

Dieses Restrisiko minimiere ich durch Aufteilung der Hypothek in 3 Tranchen. Somit wird die Belastung nie auf ein Mal extrem höher, sondern schrittweise. Nachteil hier: wir sind von der Bank abhängig, da wir nicht einfach so wechseln können.

 
Die Hypothek muss man mit dem realen Einkommen bedienen, nicht mit dem fiktiven.

Amortisieren ist ja schön, aber das Geld muss erstmal reinkommen. Wenn die Bedienung der Zinsen ohne Amortisation nur mit Einbezug der Kinderzulagen geht, dann dürfte es eng werden.
Du musst, wenn du dein haus zu 80% belehnst, etwa 7% der Hypo Summe zahlen können. 5% für die Hypo, 1% für NK und etwa 1% Amortisierung. Das darf nicht mehr als 33% des brutto Einkommens ausmachen - wozu auch das Kindergeld zählt.

Mit 2% Amortisieren zahlt man bei einer 10-järigen Fix Hypo inkl. den 1% NK aber grade mal 5.5% für die nächsten 10 Jahre. Wenn 7% Zahlung genau 33% des Bruttoeinkommens ausmachen würden, dann ist die effektive Belastung bei 5x5% Bezahlung knapp 26% des Brutto Einkommens und damit tief im grünen Bereich. Geht mal in Zürich eine Mietwohnung zu dem Anteil am Bruttoeinkommen suchen - kann schwierig werden, wenn man nicht zur Oberschicht gehört.

Und in 10 Jahren? Dann ist bei 80% Startbelehnung und 2% Amortisierung noch 60% übrig. Die Hyposumme wird also 25% kleiner, die Amortisierung fällt weg. Mit den 33% des gleichen Bruttoeinkommens kannst du dann in 10 Jahren 8% zahlen, d.h. selbst wenn du in 10 Jahren nach Ablauf der ganzen Hypo und Amortisation der ingesamt 20% in eine extreme Hochzinsühase kommst (die manch einen mit den heute gerechneten 5% in den Ruin treiben würde), hast du immer noch eine Belstung von 33% deines heutigen Bruttoeinkommens! Zudem wird dir in den nächsten 10 jahren hoffentlich mit etwas Glück zumindest die Inflation am Lohn ausgeglichen, d.h. was heute 33% deines Brutto Einkommens ist, ist dann weniger. Sicher ist es natürlich nicht - aber wie gesagt:

Amortisiere jedes Jahr 2% und fängst du heute bei 80% Belehnung und Tragbarkeitsrechnung (5% Hypo) von 33% deines Bruttolohnes heute an, dann kannst du in 10 Jahren ohne jede Lohnerhöhung die nächsten 10 jahre einen Zins von 8% nach dem Ablauf der Hypo grade noch tragen.

 
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In unserem Fall wurde das Kindergeld immer dazugezählt und kein Bänker hat meines Wissens je nach der Anzahl Kinder gefragt. Die Kinderzulage gehört m. M. nach klar zum Bruttoeinkommen. Ich gehe davon aus, dass die Tragbarkeitsrechnung konservativ gemacht wird, also mit 5% Zins, 1% NK und 1% Amortisation.

 
Besten Dank für die interessanten Beiträge. Ich habe nachgeschaut und auf dem Lohnausweis sind die Kinderzulagen tatsächlich nicht separat erkennbar. Da ich fast Alleinverdiener bin, finde ich es durchaus vertretbar, die Kinderzulagen zum Bruttoeinkommen zu zählen - schliesslich kann ja, wenn die Kinder größer und teurer werden, noch das Zweiteinkommen erhöht werden.

 
ein Anstieg um 2-3% würde dem rechnerischen Zins von 5% entsprechen. Dies sollten gemäss Tragbarkeitsrechnung alle verkraften können (theoretisch).

Zum Thema Immobilienpreise: Wir haben unseres definitiv nicht überbezahlt, eher im Gegenteil. Wir haben ein altes Haus, teils in Eigenleistung, zum grossen Teil renoviert. Dies zu einem attraktiven Gesamtpreis (und viel, viel Schweiss). Wenn ich schaue, was gleichwertige Häuser in der Umgebung kosten, sehe ich einem Preisrückgang von 10-15% gelassen entgegen. Zumal ich nicht vorhabe das Haus zu verkaufen.

Job: klar kann man den verlieren, aber wir kommen 2 Jahre lang auch mit 80% meines Einkommens aus. Meine bessere Hälfte könnte notfalls auch noch etwas "hochfahren".

Wir sind uns eines bewusst: Der Traum vom Haus kostet trotz tiefer Zinsen viel Geld. Dafür sind wir bereit an anderen Orten (Ferien, Auto, Ausgang) zurück zu stecken!

Mit langfristigen Hypotheken wird das ganze aber berechenbar. Man muss sich nur an den Plan halten (höhere Amortisation).

In einem Punkt hast du Recht: wenn die Zinsen wieder auf 5 oder 6% steigen, wenn ich gleichzeitig eine neue Hypothek benötige und wenn ich gleichzeitig den Job verliere... JA dann wirds wirklich knapp!

Dieses Restrisiko minimiere ich durch Aufteilung der Hypothek in 3 Tranchen. Somit wird die Belastung nie auf ein Mal extrem höher, sondern schrittweise. Nachteil hier: wir sind von der Bank abhängig, da wir nicht einfach so wechseln können.
Betreffend Zinsen.....theoretisch ja, praktisch nein und das aus dem einfachen Grund: Die Banken machen zu viel Ausnahmen wo man keine Ausnahmen machen sollte. Zudem müssten viele Ihren Lebensstandard zurückfahren. Die indirekte Lohnerhöhung mit einer billigen Rollover, ist oftmals in Luxus investiert und meist noch auf pump.

Ich bin auch dafür dass Kinderzulagen angerechnet werden, wenn Sie nachhaltig sind. Wenn aber wegen Alimenten und Kinderzulagen ein Geschäft auf der Kippe steht, sollte die Bank die Finger davon lassen.

Fühl Dich nicht angegriffen....ich meine das nicht böse ich kenne Dein Haus auch nicht. Eigenleistungen, wenn fachgerecht ausgeführt, können beachtlichen Mehrwert schaffen. Wenn es denn so ist wie du sagst, dann ist das tiptop. Aber man kann den Einzelfall halt nicht pauschalisieren und sagen das was die Banken machen ist grundsätzlich falsch und wird meiner Situation nicht gerecht.

Das mit der Aufteilung macht übrigens Sinn und würde ich Dir sogar empfehlen. Obwohl es evt. die teurer Variante ist, ist es die sichere. Wer weiss schon wo die Zinsen in 5-10 Jahren stehen. Das was Du Dir als Plan setzst ist vernüftig, in diesem Sinne kann ich nur sagen bravo....halte ihn aber auch ein.

 
Die Banken machen zu viel Ausnahmen wo man keine Ausnahmen machen sollte.
Kann ich nicht begreifen: Wir waren mit der Tragbarkeitsrechnung eher knapp, d.h. Eigenmittel 20% und Tragbarkeit ca 33%. Eine Bank hat uns direkt abgewiesen, eine weitere nach dem Erst-Gespräch.Vielleicht habe ich die falschen Banken gefragt.

Fühl Dich nicht angegriffen....
Tu ich sicher nicht...
 
1. einige Banken sind in den letzten Wochen vorsichtigen geworden.

2. Viele Bankberater haben ihre Hypo-Ziele bereits erreicht...

3. Du wirst sicher jemanden finden der mitmacht..,

 

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