Bei uns sind im Wohnzimmer die Zuluft-Öffnungen in der Decke. In Schlafzimmern und Büros jeweils in der Wand (Höhe 220cm, Unterkante Zuluft-Gitter). Die KWL resp. der Luftaustausch funktioniert tiptop und wie von uns erwartet.
Sehr wichtig ist zu beachten, dass gerade Zuluft-Öffnungen in der Decke nicht über einem Bereich sind, in dem man sich aufhält (Sofa, Esstisch, Bürotisch/Stuhl, Bett, etc.) denn ansonsten machen sich unangenehme Zuglufterscheinungen bemerkbar.
Was die Frischluftverteilung angeht, so scheint die Anordnung in der Tat zweitrangig zu sein. Unsere Zuluft-Öffnungen sind teilweise eigentlich eher "sub-optimal" platziert (nahe der Zimmer-Türe), gemäss früheren Richtlinien, trotzdem scheint die Luftverteilung gut zu funktionieren, wie mir auch das CO2-Messgerät immer wieder bestätigt.
Interessant sind auch folgende Beobachtungen: Ich bin alleine zuhause. Wir haben "Büro A" und "Büro B", nebeneinander, beide belüftet mit ca. 25m3/h, CO2-Konzentration nahe am Aussenluft-Niveau. Das CO2-Messgerät ist im Büro B, ich arbeite im Büro A für 2-3 Stunden. Nun kann ich im Büro B einen Anstieg der CO2 Konzentration feststellen, obwohl sich dort niemand aufgehalten hat und zudem noch permanent Frischluft ins Zimmer eingeblasen wird. Der Anstieg ist nicht gross, aber deutlich messbar (50 bis 80 ppm im angesprochenen Fall). Das zeigt, dass die Luftströmungen im (gut abgedichteten) Haus im Prinzip grösser sind als die Luftströmung, welche die KWL verursacht. Somit scheint es bez. Luftverteilung wirklich keine grosse Rolle zu spielen, wo die Zuluft-Öffnungen sind.
Das zeigt auch, dass das idealisiert Bild des "Luftaustausches", im Sinne von "Frische Luft kommt links rein und ersetzt die verbrauchte Luft die rechts abgesogen wird" so nicht zutrifft. Was passiert ist mehr eine permanente "Verdünnung" oder "Auffrischung" der verbrauchten Luft (was ein erfahrener Lüftungstechniker so auch bestätigt). Daran ist allerdings nichts schlechtes, denn genau das möchte man ja und es funktioniert schlussendlich auch.