Komfortlüftung / Einblasöffnungen

doc001

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Hallo zusammen,

Ich wollte mich mal erkundingen, wo eure Einblasöffnungen in die Räume sind. Es gitbt ja bekanntlich die Möglichkeit aus dem Boden, von der Decke oder sogar aus der Wand Luft in die Räume einzublasen. Wie wurde da bei euch gelöst?

Wird in den Duschräumen immer von der Decke Luft abgezogen?

Als überstromöffnung der Räume soll der Spalt unter der Tür dienen.

Gruss Kevin

 
Hallo Kevin

Wir wollten unsere Einlässe immer in der Decke. Als wir dann mit unserem Sanitärinstallateur und dem Techniker Hoval zusammensassen, sind wir auf Bodeneinlässe gekommen. Dadurch soll die Luft besser zirkulieren, was eigentlich auch logisch ist. Die Abluftöffnungen sind auf ca. 1.80 montiert.

Ob's funktioniert kann ich erst im Herbst sagen (Einzugstermin).

Mich würde aber auch interessieren, ob jemand Deckeneinlässe hat und welche Erfahrungen damit gemacht werden.

Gruß Fred15

 
Hallo Kevin und Fred15

Unsere einjährigen Erfahrungen mit unserer Hoval Lüftung (Homevent 250) könnte euch eventuell dienlich sein.

Unserer Zulüftungen im Erdgeschoss befinden sich alle in den Decken, mittig oberhalb den Fenstern angeordnet. Die Zulüftungen im Dachgeschoss logischerweise nicht in den Decken, sondern an höchstmöglichen Stellen der jeweiligen Räume. Wir haben jeweils darauf geachtet, dass die Distanzen zu den Türen möglichst gross gehalten wurden, um zu verhindern, dass es zu "Kurzschlussströmen" kommen konnte. Die Abluftöffnungen haben wir im EG ebenfalls ausnahmslos in die Decken plaziert, im Dachgeschoss (in den Nassräumen, insgesamt 3 Abluftöffnungen) an höchstmöglichen Stellen, um die höherliegende, wärmere Luft abtransportieren zu können.

Vorneweg: Die Luftqualität ist mit dieser Anordnung ausgezeichnet, im Haus hat eigentlich auch im Sommer niemand das Bedürfnis, die Fenster zu öffnen. Es existieren inzwischen mehrere Untersuchungen (Versuche mit Rauch, die Luftströmungen sichtbar machen), dass die Anordnungen der Auslässe irrelevant sind. Früher empfahlen die Lüftungsplaner die Auslässe unter den Fenstern zu plazieren, damit unter anderem Kondensationsprobleme in den Randbereichen der Fenster im Winter vermieden werden konnten. Mit den heutigen Dreifachverglasungen scheint dieses Problem vom Tisch zu sein, jedenfalls beobachtete ich auch bei tiefen Temperaturen ( - 10 Grad Celsius) keine derartigen Anzeichen. Auslässe im Boden sind meiner Meinung nach auch unnötige "Schmutzsammler" und müssen dann halt relativ häufig gereinigt werden.

Viel wichtiger erscheint mir jedoch der Hinweis, dass miti Bodenauslässen ungünstige Strömungsverhältnisse entstehen können, die im dümmsten Fall zu feinsten Zugerscheinungen führen können. Obschon die Homevent auch bei höchster Stufe bei absoluter Stille fast nicht hörbar ist, würde ich euch empfehlen, besonders in den Schlafräumen die Auslässe möglichst weit weg von den Betten zu positionieren. In unseren Kinderzimmern sind die Auslassöffnungen auf einer Höhe von 4 Metern ab Boden plaziert und auch bei Maximalleistung und absoluter Stille nicht registrierbar. In unserem Elternschlafzimmer war es aus geometrischen Gründen nicht möglich, die Auslässe höher wie 2.3 Metern zu setzen, bei Vollauf ist ein minimales Säuseln zu hören. Uns stört dieses fast nicht wahrnehmbare Geräusch nicht, sensible Menschen könnten damit aber eventuell ein Problem bekunden. Bei 2/3 - Leistung ist in unserem Fall im Schlafzimmer dann auch nichts mehr zu hören ...

 
Bei uns sind im Wohnzimmer die Zuluft-Öffnungen in der Decke. In Schlafzimmern und Büros jeweils in der Wand (Höhe 220cm, Unterkante Zuluft-Gitter). Die KWL resp. der Luftaustausch funktioniert tiptop und wie von uns erwartet.

Sehr wichtig ist zu beachten, dass gerade Zuluft-Öffnungen in der Decke nicht über einem Bereich sind, in dem man sich aufhält (Sofa, Esstisch, Bürotisch/Stuhl, Bett, etc.) denn ansonsten machen sich unangenehme Zuglufterscheinungen bemerkbar.

Was die Frischluftverteilung angeht, so scheint die Anordnung in der Tat zweitrangig zu sein. Unsere Zuluft-Öffnungen sind teilweise eigentlich eher "sub-optimal" platziert (nahe der Zimmer-Türe), gemäss früheren Richtlinien, trotzdem scheint die Luftverteilung gut zu funktionieren, wie mir auch das CO2-Messgerät immer wieder bestätigt.

Interessant sind auch folgende Beobachtungen: Ich bin alleine zuhause. Wir haben "Büro A" und "Büro B", nebeneinander, beide belüftet mit ca. 25m3/h, CO2-Konzentration nahe am Aussenluft-Niveau. Das CO2-Messgerät ist im Büro B, ich arbeite im Büro A für 2-3 Stunden. Nun kann ich im Büro B einen Anstieg der CO2 Konzentration feststellen, obwohl sich dort niemand aufgehalten hat und zudem noch permanent Frischluft ins Zimmer eingeblasen wird. Der Anstieg ist nicht gross, aber deutlich messbar (50 bis 80 ppm im angesprochenen Fall). Das zeigt, dass die Luftströmungen im (gut abgedichteten) Haus im Prinzip grösser sind als die Luftströmung, welche die KWL verursacht. Somit scheint es bez. Luftverteilung wirklich keine grosse Rolle zu spielen, wo die Zuluft-Öffnungen sind.

Das zeigt auch, dass das idealisiert Bild des "Luftaustausches", im Sinne von "Frische Luft kommt links rein und ersetzt die verbrauchte Luft die rechts abgesogen wird" so nicht zutrifft. Was passiert ist mehr eine permanente "Verdünnung" oder "Auffrischung" der verbrauchten Luft (was ein erfahrener Lüftungstechniker so auch bestätigt). Daran ist allerdings nichts schlechtes, denn genau das möchte man ja und es funktioniert schlussendlich auch.

 
Hallo

Wir haben in einem länglichen Kinderzimmer mit Zuluftöffung direkt über der Türe die Erfahrung gemacht dass der Luftwechsel nicht optimal war. Habe dann die Luft mit einem Bogen und einem Rohr umgeleitet, danach war die Luftqualität viel besser. Da wir die Lüftung nachträglich in das Haus eingebaut haben gab es halt einige Kompromisse. Wir sind mit der Lüftung sehr zufrieden.

 
War die Zuluftöffnung über der Türe in der Decke oder in der Wand über dem Türzargen?

Eine Deckeninstallation gerade über der Türe würde ich auch vermeiden. Bei uns sind die Auslässe teilweise 0.5m neben der Türe in der Wand (leicht oberhalb der Türzarge). Wie gesagt nicht ideal, scheint aber zu funktionieren.

 
Besten Dank für die zahlreichen Hinweise. Unser Planer will die ganze Lüftung in die Decke zwischen EG und OG einziehen. Im EG würde dann die Frischluft aus der Decke über dem Fenster und im Obergeschoss aus dem Boden, vor dem Fenster eingeblasen. Mir Scheint das eine gute Lösung, da die Öffnungen nicht im Bereich der Türen sind und der Vorteil, dass im Obergeschoss durch die Leitungen im Boden, die Rohrleitung kürzer ist als wenn sie in der Decke wäre.

 
Das kann sicherlich eine sehr gute Lösung sein. Ich würde allerdings sicherstellen, dass auch die Boden-Auslässe nicht in der Nähe von Aufenthaltszonen sind. Bei uns hätte dieses Konzept für das OG nicht funktioniert, da in mehreren Zimmern vor dem Fenster ein Arbeitstisch steht und somit die Füsse beim Sitzen am Tisch sehr nahe am Boden-Auslass gewesen wären. Unangenehme Zugluft an den Füssen wäre damit vorprogrammiert gewesen.

 
In Zimmern wird ja die Abluft "normalerweise" über einen kleinen Spalt unter der Türe gelöst. Aufgrund der demzufolge nicht ganz dichten Türe hat man Nachteile beim Schallschutz. Habt Ihr praktische Erfahrungen damit und dieses (allfällige) Problem anders, z.B. mit einem speziellen Abluft-Kanal in der Decke oder über der Türe (mit Schallschutz) gelöst?

Vielen Dank im Voraus!

 
In Zimmern wird ja die Abluft "normalerweise" über einen kleinen Spalt unter der Türe gelöst. Aufgrund der demzufolge nicht ganz dichten Türe hat man Nachteile beim Schallschutz. Habt Ihr praktische Erfahrungen damit und dieses (allfällige) Problem anders, z.B. mit einem speziellen Abluft-Kanal in der Decke oder über der Türe (mit Schallschutz) gelöst?
hierzu benötigt man meines wissens eine planetdichtung unten an der türe, welche minergietauglich ist. einfach mal danach googeln. leider nicht ganz billig.

 
Uns wurden die Minergieplanetdichtungen mit 180.- Aufpreis offeriert.
Besten Dank für den Tipp! Scheint mir DIE perfekte Lösung zu sein oder spricht etwas dagegen? Die anderen Abluft-Lösungen durch die Decke oder durch die Wand ist sicherlich teurer und zudem optisch wenig attraktiv.

Habt Ihr praktische Erfahrungen damit?

 
Wir sind erst an der Bemusterung, haben die Planeten vorläufig aus Budgetgründen rausgekippt. Wären bei uns hauptsächlich geplant gewesen, um den Lichtschimmer unter der Türe durch loszuwerden. Bei den Kinderzimmern auch noch, um den Rest der Bewohner vor deren Lärm zu schützen ;-)

Da sich das alter des Nachwuchses noch in Wochen bemisst, dauert es noch einige Jahre, bis wir die brauchen.

Wir haben ein Muster der Minergie-Planetdichtung angeschaut, die Idee und Ausführung begeistert mich absolut, aber das Budget lässt leider nicht alles coole zu.

 
Wir haben in allen Türen unten eine Planetdichtung und in der Wand oberhalb der Türe jeweils einen schallgedämpften Überströmdurchlass eingebaut.

Die dadurch erreichte Schalldämmung ist wirklich super und vor allem bei Kindern ab einem gewissen Alter auch nötig.

 
Wir haben in allen Türen unten eine Planetdichtung und in der Wand oberhalb der Türe jeweils einen schallgedämpften Überströmdurchlass eingebaut....
ist eine solche installation bzw. der einbau auch nachträglich möglich oder braucht es da jeweils neue türen?

 
Hallo Tremo

Ich denke dass die Planetdichtungen auch nachträglich noch einbaubar sind, falls deine Türe im unteren Bereich ein Material aufweist, in das sich die benötige Nut fräsen lässt.

Schau mal auf der Homepage von diesen Planetdichtungen, da gibt es einbauanleitungen.

Wenn du jetzt die Oberbilligtüren hast, die nur aus Wabenplatte und einem Hauch MDF besteht, gehts wohl eher nicht.

 

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