komplizierte Sickerleitung

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iarlais

Guest
Hallo zusammen!

Ich bin auf das Forum gestossen, weil ich nach einer guten, aber auch finanziell tragbaren Lösung suche. Es geht um unser Haus, welches ca. 300-350 Jahre alt ist. Die Mauern sind soweit in Ordnung, nur haben wir hinter dem Haus ein riesen Problem wegen dem Sickerwasser.

Unser Haus wurde in einen Hang gebaut, resp. es wurde wahrscheinlich um das Haus aufgeschüttet. Auf jeden Fall müssen wir hinter dem Haus eine Sickerleitung legen, da wir feuchte Wände haben (die, die unter der Erde sind).

Eigentlich wollten wir dieses Jahr den Innenausbau machen, doch wir müssen zuerst die Wände trockenlegen, was eben eine Sickerleitung bedeutet. Dazu müssen wir hinter dem Haus einen ca. 4m tiefen Graben ziehen lassen. Jedoch steht hinter unserem Haus ein Neubau, welcher natürlich auch noch auf den Hang drückt. Wir haben bereits mehrere Baufirmen angefragt wegen dem. Einer will das gar nicht machen und andere wiederum verlangen bis zu 95'000 Franken. Wir brauchen eben die Sickerleitung und eine Stützmauer zum Nachbarsgrundstück, damit sein Garten bei starkem Regen mit der Zeit nicht zu uns hinunter rutscht. Auch neben dem Haus müssen wir was machen, wir haben an Terrassieren gedacht, so können wir den Teil des Gartens nutzen. Bis jetzt hat mein Mann den nur mit einer Motorsense gemäht, was ich sehr gefährlich finde (abrutschen und so).

Hat jemand von euch eine Idee, was man da tun könnte???? Selber schaufeln geht nicht, es handelt sich hier um die 100 - 150 Kubik....

Bevor wir das Problem mit dem Hang nicht gelöst haben, resp. die Mauern nicht trocken sind, können wir mit dem Innenausbau nicht anfangen, da sonst die Mauern schimmeln.

Ich bin wirklich für jede Idee und jeden Rat dankbar!

liebe Grüsse

iarlais

 
Hoi Iarlais,

kannst Du denn eine eventuelle neue Sickerleitung an die Kanalisation anschliessen? Das müsste vorher beim Bauamt abgeklärt werden. Aber ich kann mir vorstellen, dass Sickerwasser nicht (mehr) in die Kanalisation geleitet werden darf.

Vielleicht könnten Sickerblocs eine Lösung sein, diesbezüglich müsste aber ein Geologe die Sickerfähigkeit des Bodens prüfen.

/emoticons/default_smile.png bud

PS. Einfache Tests bez. Sickerfähigkeit kann man eigentlich auch selber machen.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Bud

Danke für deine Antwort!

Das Sickerwasser können wir in unseren Gulli umleiten, doch das ist nicht unser grösstes Problem.

Wie können diese Tests selber gemacht werden?

Unser grösstes Problem ist der Graben entlang der Hausmauer... scheinbar ist das relativ kompliziert und somit auch sehr teuer...

Danke und Gruss

iarlais

 
Hallo iarlais,

bei diesem Alter wird der Keller vermutlich aus Bruchsteinen bestehen, welche ohne Fundamente auf bzw. minimal im Erdreich (Kellersohle) stehen.

Solche Wände wird man nie so trocken bekommen, dass man darin einen modernen Wohnraum vorsehen könnte! Das sollte Euch bei der Baumaßnahme bewusst sein (oder werden). Diesen Raum (oder 2 Räume) so belassen und als Naturkeller zu verwenden wäre nicht möglich oder in Eurem Sinne?

Ein Bild von der Situation hinterm Haus, mit Nachbargarten, wäre an dieser Stelle sehr hilfreich.

Wenn sein Garten ohne die nun geplante Baumaßnahme bei Regen zu rutschen droht, so ist dies eigentlich seine Angelegenheit. Und dann natürlich auch die Stützmauer.

Für weitere Überlegungen würde ich einen Geologen hinzuziehen, welcher die Beschaffenheit des Hang-Erdreichs oder des Auffüllmaterials einschätzen und beurteilen kann.

Einerseits, wie Budweiser schon sagte hinsichtlich der Versickerungsfähigkeit des Bodens, andererseits aber auch über die Standfestigkeit im Hinblick auf die evtl. Freilegung des Arbeitsraumes und auf was dann mit dem oberen Erdreich, unterhalb des Nachbargebäudes passiert.

Ggf. reicht es auch aus, eine Stahlspundwand in entsprechender Tiefe einzurammen und diese, gegen Bezahlung des Stahlpreises, dort zu belassen. Dies wäre viel billiger als eine Stützwand zu erstellen.

Zudem könnte dann relativ gefahrlos zwischen dieser und der Kellerwand ein senkrechtes ausbaggern ermöglicht werden, was wiederum das Volumen und somit die Kosten senken würde.

Bei der Sickerleitung bzw. Dränageleitung könnte man auch überlegen 1 oder 2 tiefere Sickerschächte entlang der Rückwand, oder dicht neben den Ecken, anzulegen? Wenn diese tiefer als die Kellersohle sind, wird sich ggf. anfallendes Hangwasser oder Sickerwasser aus der Oberfläche dort ansammeln und die eigentliche Kellerrückwand entsprechend entlasten.

Aber wie oben schon erwähnt, wird diese Wand nie ganz ohne Feuchteprobleme auszuführen sein. Ohne Fundament und dortiger Feuchtigkeitssperre wird immer Feuchte kappilar im Mauerwerk nach oben wandern und auf der Raumseite zum Vorschein kommen.

Gruß vom Pfälzer

 
Hoi Iarlais, salü Pfälzer,

schön Dich hier wieder anzutreffen, aber zum Thema:

die Definition ... scheinbar ist das relativ kompliziert ... dünkt mich für dieses Unterfangen schon ein bisschen zu gefährlich, denn es sagt ja nichts Konkretes aus - deshalb wäre hier die Frage, ob Ihr einen zuverlässigen Architekten beigezogen habt - er mag vielleicht unnötig oder teuer erscheinen, ab zu Guter letzt ist es schon besser, eine fachlichere Antwort zu bekommen, als ... scheinbar ist das relativ kompliziert ... . Denn entweder ist etwas machbar und finaziell sinnvoll oder eben nicht. Und da es sich sicher um sauer verdientes Geld handelt, sollte man die finaziellen Angelegenheiten genau - mit Beizug eines zuverlässigen Fachmanns - prüfen, und dann entscheiden, welche Variante die Beste ist. Aber auf jeden Fall muss man zu aller erst mit der Bauverwaltung kommunizieren. Die genehmigen das Projekt oder eben nicht.

Einen schönen Abend an alle!

/emoticons/default_smile.png bud

 
Guten Morgen zusammen,

über die Sickerblocs findet man zB unter Wavin Germany Nützliches, der einfache Versickerungstest wird dort auch beschrieben, aber es ist im Prinzip ein: Ausgraben eines Baggerschlitzes bis auf die Sohle, wo die Blocs hinkommen sollten, dann lässt man x Liter Wasser hinein und schaut, in welcher Zeit wieviel Liter versickern. Aber detailliert findest Du es eben an dieser HP.

Wegen dem Anschluss an den Gulli: darf man das laut Bauverwaltung, Bauordnung, Gewässerschutzgesetz?

/emoticons/default_smile.png bud

 
Hallo

Dass Auffüllmaterial eine Hauswand höher bedeckt als ursprünglich erachte ich als fragwürdig. Mit welchen bewilligten Plänen wurde ein Nachbarhaus gebaut dass eine Auffüllung beim Nachbarhaus die Folge ist. Diese Abhängigkeit (wenn diese Interpretation richtig ist) kann nicht sein. Aufgrund von Grenzbaurecht und anderen Bauvorschriften kann hier etwas nicht stimmen. Nachfragen lohnt sich evtl. oder mind. Bilder der Situation.

Andy

 
Hallo

Kenne mich mich auf diesem Gebiet zu wenig aus um wirklich mitreden zu können. Aber.....

Währe dies nicht auch eine mögliche Variante zum Graben..

Turbo

 
Hallo Turbo,

leider nein, da Du hierdurch keine Sickerleitung im erforderlichen Durchmesser "einschieben" kannst und auch nicht mit der erforderlichenn Umhüllung (Schotter/Vlies...) versehen kannst.

Gruß vom Pfälzer

 
Hab ich mir doch gedacht. /emoticons/default_mad.png Währe ja zu einfach gewesen.

Auf einer Messe ist mir diese Lösung aufgefallen.

Dieses Produkt hebt sich meiner Meinung nach etwas von den Konkurzenprodukten ab.

Je nach Wassereinbruch Menge könnte es die kostengünstige Variante zur Sickerleitung sein, oder aber auch absolut ungeeignet für Deine Anforderungen.

Sollte es geeignet sein, vermutlich nur in Kombination mit einer zusätzlichen chemischen Abdichtung des Mauerwerks. Dafür gibt es verschiedene Produkte und Methoden auf dem Markt

Hier eine Lösung welche umstritten ist.

Turbo

 

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