Kondensatbildung am Türschloss (Rosette und Schlüsselzylinder)

Pedro

Donator
02. Mai 2009
51
0
6
Einen guten Tag an die werten Baufachleute

Haben nun auch ein Bauproblem im Zusammenhang mit der grossen Kälte (bis -15°C) der letzten Tage.

In unseren neuen (nach Minergie-Standard) erbauten Haus, bildete sich in den vergangen Tagen Kondensat rund um die Stahlrosette und Schlüsselzylinder der Haustüre. Gelegentlich sogar so stark, dass sich einzelne Tropfen lösen konnten und zu Boden fielen.

Wir liessen den Schreiner (Türhersteller) kommen und das Problem ansehen. Seine lapidare Antwort war, dass er da nur wenig machen könne. O-Ton Schreiner: "...Selbst Bauphysiker hätten darauf keine befriedigende Antwort und Lösung..." ;-((

Wir vermuten jedoch eine nicht isolierte Stelle (Hohlraum) zwischen den Türblättern und Schliesszylinder.

Sobald die Aussentemperaturen wieder gegen Null tendierten, hat sich das Problem sofort ergeben.

Unserer Frage: Kennt Ihr ähnliche Probleme und wie wurde das bei Euch gelöst, bzw. was sollen wir weiters unternehmen?

Bedanke mich jetzt schon für die Hilfestellung.

Freundlichen Gruss aus Grischa

Pedro

 
Hallo Pedro

Schliesse mich deinem Beitrag an... Bei mir war/ist das auch so. Ich bin einfach noch nicht dazu gekommen, den GU darauf anzusprechen... (andere Pendenzen, die dringender sind).

Bin gespannt auf die Feedbacks.

Gruss,

Serge

 
Schliesse mich Euch an./emoticons/default_biggrin.png

Wir sind auch am studieren, ob wir den Schreiner nochmals aufbieten sollen. Er ist unterdessen schon fast Stammkunde./emoticons/default_biggrin.png

Ich denke ich werde in etwas das gleiche hören wie Pedro.

Ich denke das Türschloss Innen und Aussen sind miteinander verbunden.

Gruss

Ritchie

 
Wir haben das Problem auch.

Aber ich denke, da kann der Schreiner nicht viel machen. Da wäre schon der Türenhersteller gefragt. Gibt es überhaupt Schliesszylinder welche nicht durchgängig aus Metall gefertigt sind. Denn nur so liesse sich das Problem lösen.

 
Hallo, habe das Thema leider erst jetzt gesehen....

Also mir sind keine Zylinder bekannt, welche nicht durchgehend sind. Wäre wohl auch nicht möglich, da die Mechanik im Inneren ja von beiden Seiten aus funktionieren muss!

Denkbar wäre hier evtl. ein Aufsatz, aus Kunststoff, aussen, der eine bewegliche Klappe hat um den Schlüssel einführen zu können.... gut, muss dann nicht sehr schön wirken, aber ggf. wäre es eine passable Hilfe.

Oder für die Winterzeit, ein "Eigenbau" von einer Abdeckung, welche via Magnet, aber dämmend/entkoppelt in Kunsstoff eingebettet (geklebt) ist. Das ganze könnte man dann bei Bedarf abziehen und später wieder aufstecken... und nach der Frostperiode kann das ganze wieder ohne "Spuren" in den Schrank wandern...

 
danke Pfälzer für Deine Antwort.

Ich verstehe aber nicht, warum sich zu diesem Thema niemand meldet. Haben dieses Problem nur wenige?

Du Pfälzer, hast Du dieses Problem selber nicht?

Oder ist das gar kein Problem nur unschön?

 
@ all

Danke für die bisherigen Antworten. Ich bin der gleichen Meinung wie Pippen und kann nicht ganz nachvollziehen weshalb sich nicht mehr Personen melden. Ist evtl. die "Closed User Group" zu schwach besucht?

Ich kann kaum glauben, dass im Zeitalter von Minergie u.a.m. die Türschlösser zur Bildung von Kondensat neigen und dies so akzeptiert werden sollte. Es ist mir bewusst, dass gewisse Toleranzen bestehen und die eine oder andere Unzulänglichkeit, insbesonders aufgrund physikalischer Gesetze, nicht zu umgehen ist.

Ich versuche bei KABA eine Herstellerantwort auf dieses Thema zu erhalten. Evtl. haben die Konstrukteure eine Antwort bereit. Selbstverständlich werde ich die Antwort hier einstellen.

Wünsche ein allseits frohes neues Jahr

Grüsse

Pedro

 
Ich bin der gleichen Meinung wie Pippen und kann nicht ganz nachvollziehen weshalb sich nicht mehr Personen melden. Ist evtl. die "Closed User Group" zu schwach besucht?

Pedro
Hallo Pedro / Pippen,

dass dies nicht der Fall ist, liegt auf der Hand!

Wie der Name schon ausdrückt, ist dies hier ein "geschlossener Bereich"!

Nur ersichtlich und zugänglich für Donatoren und das Team!!!

Geschaffen um Donatoren die Möglichkeit zu bieten, auch "andere" Fragen zu stellen, welche nicht unbedingt im "WWW" zu lesen sein sollen...... nicht Alles ist für die Öffentlichkeit gedacht... darum HIER diese Möglichkeit!

Ob es nun unter den anderen Donatoren welche gibt, die das gleiche Problem haben, ist mir nicht bekannt. Evtl. nicht!

@Pippen

nein das Problem habe ich selbst nicht... nicht, dass es tatsächlich innen zur Eisbildung käme... hängt aber davon ab, dass ich einen Windfang habe... und aktuell 99 von 100 Schweizern eben keinen mehr!!!

So schön das offene wohnen ist, das ist dann einer jener Nachteile..

Der Windfang fungiert als Wärme- und Feuchtepuffer... kalt wird der Zylinder auch.. aber da die Differenz nicht so hoch ist, ist auch die Luftfeuchte im WF nicht sehr hoch.... ergo.. kein Kondensat und somit keine Eisbildung am Zylinder..

Zusammenhang hast Du verstanden?

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das Thema wurde fälschlicherweise in der Closed User Group eröffnet, habe es nun in den öffentlichen Bereich verschoben.

Gruss

Tosci

 
Hallo

Zylinder sind meist durchgänigig in der Türe. Technisch ist eine Teilung schon machbar mit 2 Halbzylindern (Kaba 1514) und einem Doppelschloss. Wird bei Strahlenschutz auch gemacht aber für Privathaus sicher zu teuer. Glaube nicht das Kaba der richtige Ansprechpartner ist, Schreiner müsste Türe so anfertigen.

Gruss Edi

 
Ich grabe mal dieses ältere Thema aus aktuellem Anlass hervor. Hat zwischenzeitlich Jemand von Euch weiterführende Informationen oder Lösungen?

Wir sind vor rund zwei Monaten in unser EHF (nicht Minergie) eingezogen und haben die Luftfeuchtigkeit meiner Meinung nach mit gutem Lüften grundsätzlich ziemlich gut im Griff.

Letzte Woche habe ich dann mal bemerkt, dass wir am Zylinder und der Innenabdeckung der Haustüre Kondenswasser haben und am Wochenende musste ich nun bereits feststellen, dass die Schrauben, mit denen auf der Innenseite der Türe die Rosette befestigt ist, zu rosten beginnen... Heute Morgen liess sich dann bereits der Schlüssel etwas schwer bewegen.

Die Kondensatbildung wird sich meiner Meinung nach nur sehr schwer verhindern lassen, aber zumindest rostfreie Schrauben sollte man wohl erwarten können... Und den Schlüssel kriegt man wohl mit ganz wenig WD-40 oder so auch wieder gängig.

Gruss, Dani

 
Jenachdem wie der Eingangsbereich gestaltet ist, könntet ihr mit einem schweren Filz-, Samt- oder Ledervorhang einen Teil vor der Haustüre abtrennen und so eine Art Windfang schaffen. Im Frühjahr kann man den Vorhang wieder abnehmen.

 
Das Problem ist dein super Minergie-Haus.....

Das Türschloss ist immer durchgehend - Metall ist ein sehr guter Wärmeleiter daher wird das Metall innen relativ kalt.

Innen ist es dann relativ warm - auf Grunddes Minergie-Hauses ist die Luftfeuchtigkeit gerade im Eingangsbeeich relativ hoch..... daher ganz einfach die Luftfeuchtigkeit (durch bessere Lüftung) im Bereich der Eingangstür so absenken das bei der gegeben Temperatur des Schlosses Feuchtigkeit nicht mehr kondensiert....

Wo das der Fall ist kann man in speziellen Tabellen nachlesen.

Natürlich kannst du auch den Raum so aufheizen, dass das Türschloss weniger abkühlt - wie auch immer.....

Wahrscheinlich tritt in deinem Haus im Eingangsbereich an den Wänden auch Feuchtigkeit auf - das merkt man in der Regel erst dann wenn der Schimmel kommt.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@kanirw

Was soll denn das mit dem Minergie-Haus als solchem zu tun haben? Wieso soll die Luftfeuchtigkeit in einem Minergie-Haus

höher sein?

Normalerweise ist das Gegenteil der Fall. Durch die KWL ist die Luftfeuchtigkeit eher zu tief im Winter!

 
@pippen

Das ist ganz einfach erklärt:

Ein Minergie-Haus ist luftdicht gebaut und praktisch sind die Wände so gestaltet das auch kein Feuchtigkeitsaustausch erfolgt.

Die gesamte Feuchtigkeit muss also mit der Zwangsbelügtung abgeführt werden.

Das funktioniert wenn diese richtig ausgelegt ist auch ganz gut.

Im Eingangsbereich ist in die Zwangsbelüftung oft nicht so optimal, oft ist da auch noch eine Zwischentür sodass hier ein kleiner und nicht gut entlüfteter Raum mit etwas höherer Luftfeuchtigkeit besteht.

Aber es ist ja ganz einfach zu prüfen ob ich recht habe:

Taupunkttabelle aus dem Internet runterladen - diese zeigt an bei welcher Temperatur und Luftfeuchtigkeit Wasse kondensiert.

Temperatur des Schlosses messen - Luftfeuchtigkeit in der Nähe des Schlosses messen - und ich halte jede Wette da liegt mann dann im Bereich wo Wasser kondensiert!

Ok

 
Ein Minergie Haus ist nicht luftdichter gebaut als ein anderes. Bei uns werden

alle Häuser luftdicht gebaut. Das ist auch gut so.

Aber dampf-diffusionsoffen kann es trotzdem sein.

Obwohl die Dampfdiffusionsoffenheit oft überbewertet wird. Denn in einem normalen

Haushalt wird so viel Dampf erzeugt, der niemals durch die Wände diffundieren könnte.

3-5 Mal 10min. querlüften pro Tag braucht es trotzdem noch. Und genau dies tut heute

niemand. Deshalb empfehle ich allen eine gut geplante KWL.

 
@pippen

habe den eindruck du baust solche Häuser - ist ja auch nicht unbedingt schlecht.

Bin jedoch der Meinung, das es pervers ist ein Haus mit großem Aufwand luftdicht zu errichten (wie lange das erhalten bleibt ist sowieso fraglicht)

und dann um die Feuchtigkeit rauszubekommen oft zu lüften oder zwangszubelüften....

Wobei ich die Zwangsbelüftung bei nicht fachgerechte Ausführung (was häufig der Fall ist) und wenn nicht oft genug fachgerecht gereinigt (was selten der Fall ist) wird für gesundheitlich Bedenklich halte.

Über die Dampfdiffusionsoffenheit gibt es wie bei allen verschiedene Meinungen,

Jedoch sind die wenigsten luftdichten Häuse diffusionsoffen.

Aber all diese Ausführungen bringen dem Errichter halt Geld - und die Bauherren sind oft nicht richtig informiert.

Des weiteren wollen wit ja alle das Klima retten......

Ja und mit dem tropfenden Türschloss habe ich 100% RECHT!

 
@kanirw

Nein, ich baue keine Häuser! Mit dem Satz "Bei uns werden alle Häuder luftdich gebaut" meine ich, bei uns in der Schweiz.

Der Aufwand ist gar nicht so gross ein luftdichtes Haus zu bauen. Man muss nur ein paar Regeln beachten.

Denn es ist sehr sinnvoll das Haus luftdicht zu bauen:

- möglichst geringer Energieverlust

- und mit KWL: wird der Luftaustausch kanalisiert, um genau zu wissen und zu definieren, wo der Austausch stattfinden soll.

Denn bei undichten Häusern, würden sich die Bauteile dort abkühlen und zu Kondensatbildung führen. Schimmel ist vorprogrammiert.

Es stimmt, dass Komfortlüftungen leider noch oft schlecht geplant sind. Aber deshalb sage ich den Bauherren, sie sollen

einen Spezialisten beiziehen.

Wie ich schon geschrieben habe, besteht auch bei einem Gebäude mit extrem diffusionsoffener Fassade das Problem die

Feuchtigkeit rauszubringen. Denn beim Duschen, kochen, durch die Anwesenheit von Menschen und Pflanzen wird

derart viel Feuchtigkeit produziert, die niemals durch die Wände diffundieren könnte. Nur ein sehr kleiner Teil kann dort

"raus". Den Rest muss man weglüften. Das ist Fakt.

 
@ krokodil: Die Schrauben der Rosettenbefestigung rosten. Frage: Ist Ihre Haustüre aus Aluminium? In den Hohlprofilen von Alutüren kann sich Kondensat bilden, was zum Rosten der nicht rostfreien Schrauben führen kann. Bei Holztüren sollte das nicht vorkommen.

@ allgemein:

Problem Schliesszylinder: Bei doppelseitigen Schliesszylindern (in der Schweiz z.B. von KABA) kann man durchs Schlüsselloch hindurchschauen. Entsprechend kann trockene Kälte von aussen durchs Schlüsselloch ins Haus kommen und innen kondensieren. Verbesserungsvorschlag: Ein neues, nur einseitiges Schloss besorgen. Da ist nur aussen ein Schlüsselloch, innen ist ein Drehknauf. Kein durchgehendes Schlüsselloch, keine durchkommenden Lüfte.

Problem Haustüre/Schliesszylinder: Das durchgehende Loch in der Haustüre fürs Zylinderschloss wird bei der Fabrikation ganz leicht grösser gebohrt als der Durchmesser des Schlosses. Innen und aussen wird die Lücke durch die Rosette kaschiert, ist zwar nicht mehr sichtbar, aber dennoch vorhanden. Kalte trockene Luft kann aussen am Schloss entlang ins Haus kommen. Verbesserungsvorschlag: Rosette entfernen, Lücke zwischen Schiesszylinder und Türmaterial mit wenig Dichtungsmasse, Steinwolle, Silikon, etc. auffüllen.

Wo's genau ins Haus hineinzieht, kann jeder leicht selber feststellen: Alle Türen und Fenster schliessen, Dampfabzug in der Küche auf volle Leistung einschalten. Wenn die Haushülle selber dicht ist, werden Sie den Windzug trotzdem bei Schlüssellöchern, bei Unterputz-Lichtschaltern und -Strom, TV, Telefon-Steckdosen etc. gut spüren. Probieren Sie's aus. Sie werden staunen...

Hausbesitzer mit Zweischalenmauerwerk mit Zwischenisolation und in der Hausfassade integriertem Stromzählerkasten: Prüfen Sie die Zugluft auch innen unter den Fenstersimsen und über den an der Wand montierten Vorhangbrettern der Fenster in der Nähe vom Stromzählerkasten. Prüfen Sie auch bei den Fenstersimsen im Stockwerk über der Stelle, wo aussen der Kasten in der Fassade ist. Unser Haus war davon betroffen. Heute ist dort abgedichtet. Meine Erfahrung machte mich diesbezüglich klüger.

Freundliche Grüsse

Fema

 
Ja wir haben ein KABA Systen, dh noch!!!Auch wir haben immer wieder eine gewisse Feuchtigkeit, obwohl auch von Türblatt zum Rahmen, aber das ist eine andere Geschichte.

Beim Schloss ist es gerade bei Minus Graden auch immer Nass.

Zudem, ja Dampfazugtest....

Da ziehts bei jedem Fenster und auch Türe ins Haus.

 

Statistik des Forums

Themen
27.478
Beiträge
257.604
Mitglieder
31.760
Neuestes Mitglied
mareo