Kosten für Offerte

binu

Mitglied
01. Apr. 2008
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Hallo miteinander

Kurze Frage an Euch: Können für die Erstellung einer Offerte (ganzes Haus oder auch nur Küche usw.) Kosten verrechnet werden?

Was wäre zu berücksichtigen um hier nicht "auf die Nase zu fallen" (Vertrag....)?

Gruss Binu

 
Hallo Binu

Wo eine Offerte mit Planung verbunden ist kann je nach Aufwand ein kleineres Honorar gerechtfertigt sein, das sollte aber bei einer Auftragserteilung immer gutgeschrieben werden. Wenn es um ein ganzes Haus geht, zB. bei einem sog. Systemhaushersteller, so gibt es auch dort solche die Dir ein kostenloses Konzept erarbeiten bis zu einem bestimmten Punkt. Für Dich ist wichtig, dass die Angebote so sind, dass Du "Aepfel mit Aepfel" vergleichen kannst. Wenn für Offerten etwas verlangt wird, so verlange immer eine Offerte, auch diese kannst Du vergleichen. Es ist doch das Risiko jedes Unternehmers, dass er halt einmal ein Angebot macht und keinen Auftrag erhält, dafür ein anderes Mal. Leider leben wir in einer Zeit der "Abzockerei" auch bei den Honoraren.

Viel Erfolg.

Bauexperte

 
@Bauexperte

Du hast natürlich recht damit, dass das Ausfertigen einer Offerte zum "Handwerkeralltag" gehört und dass man als Unternehmer mit dem Risiko leben muss, einen Auftrag nicht zu bekommen, obwohl Zeit für eine Offerte investiert wurde.

Mit dem Begriff "Abzockerei" wäre ich allerdings etwas vorsichtiger. Es darf schliesslich nicht vergessen werden, dass auch auf Bauherrenseite nicht immer alle sehr - sagen wir mal - rücksichtsvoll sind, wenn es um das Einholen von Offerten geht. Wenn hier Leute schreiben, sie hätten für ihre Küche 7 Offerten verlangt, ist das in meinen Augen den einzelnen Handwerkern gegenüber auch nicht gerade korrekt. 2, vielleicht 3 Offerten sind sicherlich ok, da hat der einzelne Betrieb auch noch eine reele Chance, den Auftrag auch wirklich zu bekommen. Aber 7 Angebote? Andere glauben, Fertighausfirmen oder Architekturbüros müssten ihnen ihre Projekte pfannenfertig ausgearbeitet "offerieren" und wurden sich dann, wenn sie dafür eine Rechnung zugestellt bekommen.

Ich bin selber in keiner Weise in der Baubranche tätig und damit nicht direkt betroffen. Vielleicht sollte man sich einfach ab und zu kurz überlegen, wie man in der entsprechenden Situation selber reagieren würde. Und Tatsache ist nun mal, dass niemand gerne für andere gratis arbeitet.

Die Wahrheit liegt wohl wie immer irgendwo in der Mitte und... me mues halt rede mit de Lüüt /emoticons/default_wink.png.

Mirella /emoticons/default_smile.png

 
Mirella

Ich gebe Dir absolut recht zu Deinen Ausführungen. Nur auf meinem Tisch liegen wirkliche Fälle wo absolut unberechtigte Forderungen für Offerten gestellt wurden. Es ist in den meisten Fällen eben auch in Kommunikationsproblem zwischen Bauherr/Besteller und GU oder Unternehmer und Handwerker.

Bauexperte

 
sowas muss man vorher abmachen. Wenn nichts schriftliches vereinbart wurde, würde ich auch (als Bauherr) nichts bezahlen.

Sehe jetzt aktuell als wir unsere Umgebungsarbeiten planten. Grobofferten und Skizzen haben wir von einigen Unternehmen erhalten (von einigen auch nicht, keine Zeit etc.). Für ein detailliertes Angebot können die auch was verlangen, aber wie schon gesagt muss man das vorher abmachen.

Schlussendlich werden wir jetzt mit dem bauen, der für die Offerten nichts verlangt hat. Natürlich war das ein Risiko für ihn, wer aber einen guten Job macht, erhöht wohl am meisten die Chance zu gewinnen.

Kenne aber Fälle (und sowas ähnliches meint wohl der Bauexperte), wo der Handwerker eine Rechnung für Offerten erstellt hat, weil er nicht berücksichtig wurde. Das ganze meist mit utoptischen Beträgen und Leistungen garniert, die so gar nie entstanden sind. Das kann schlussendlich bis zur Betreibung eskalieren.

Bei sowas würde ich einfach ruhige Nerven behalten, Rechtsvorschlag einreichen und mal schauen was passiert - so lange es keinen schriftlichen Vertrag gab (auch für eine Offerte), würde ich persönlich nie was bezahlen.

 
Ist zwar schon ein wenig her seit dem letzten Beitrag, aber ich versuche trotzdem zu dem Thema noch eine Antwort zu bekommen.

Mir ist es genau so gegangen wie Herrn Wagner. Ich habe mehrere Offerten für den Gartenbau angefragt und mich im Endeffekt für die uns am meisten ansprechende Gestaltung entschieden. Einer der "leer" ausgegangenen Gartenbauer hat mir nun eine Rechnung für das Erstellen seines Konzeptes geschickt, obwohl wir dieses nicht einmal im weitesten Sinne für unseren Garten verwenden werden. Dabei hat er lediglich eine Handskizze seines Vorschlages sowie einen Budget-Preis erstellt...! Es handelt sich um eine total überzogenen Forderung von fast 1000,-CHF und wir sind etwas verunsichert, wie wir uns demgegenüber verhalten sollen... Ignorieren oder reagieren? Was genau ist ein Rechtsvorschlag?

Gruss, headspacer.

 
Hallo headspacer

Wenn Du mit dem Gartenbauer nichts schriftliches vereinbart hast, so schreibe ganz einfach: "Die Forderung ist vollumfänglich bestritten und nicht anerkannt, es wurde kein Planungsauftrag vereinbart".

Lass Dich nicht einschüchtern... Ein Handwerker macht immer einen Vorschlag sog. unverbindlich, wenn wirklich eine Planung nötig ist, muss man Dir das immer sagen und dann vereinbaren.

Gruss Bauexperte

 
Was genau ist ein Rechtsvorschlag?

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Grundsätzlich kann dich (kannst du) jeden betreiben, egal ob mit oder ohne berechtigte Forderung. Wenn du mit einer solchen unberechtigten Betreibung konfrontiert wirst ist der Rechtsvorschlag dazu da, dass (nach erheben des Rechtsvorschlags) der Gläubiger beim zuständigen Gericht beweisen muss, dass er die Forderung gegen dich zu Recht hat. Das Gericht wird allenfalls auch die Gegenpartei zu einer Stellungnahme auffordern und dann aufgrund der Fakten entscheiden, ob der Rechtsvorschlag beseitigt wird (= Forderung besteht zu Recht), oder nicht. Das Gericht erteilt die sogenannte definitive Rechtsöffung.

Erst nach Beseitigung des Rechtsvorschlags mittels definitiver Rechtsöffnung, kann der Gläubiger die Betreibung fortsetzen.

Häufig werden auch bei berechtigten Forderungen Rechtsvorschlag erhoben. Dies resultiert darin, dass weitere (teilweise hohe) Kosten entstehen, die dann der Schuldner auch übernehmen muss.

Ich hoffe, dass du draus kommst /emoticons/default_wink.png

Grüsse Chris

 

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