Kosten für RENOVATION eines bescheidenen Badezimmers

Frapp

Mitglied
17. März 2009
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Hallo zusammen

Ich möchte das Badezimmer meiner künftigen Wohnung renovieren lassen, habe aber noch keinen Zugang zur Wohnung. Auch im Hinblick aufs Gesamtbudget und die relativ enge Zeitplanung bis zum Einzug interessieren mich jetzt schon die zu erwartenden Kosten.

Was es zu tun gibt:

- Badewanne ersetzen (entfernen und neue einbauen)

- Waschbecken (evtl. mit Schränkchen darunter) ersetzen (entfernen und neues einbauen)

- WC ersetzen (entfernen und neues einbauen)

- Plättli ersetzen (entfernen und neue einbauen) (ca. 16 Quadratmeter)

- Spiegelschrank ersetzen (entfernen und neuen einbauen)

- Ein paar Accessoires ersetzen: Haltegriff für Badewanne, Stange für Badetücher, Glashalter, Seifenschale, WC-Papierhalter ...

- Materialtransport (hin und weg ...)

Nun meine Fragen dazu:

- Wie viel kosten die einzelnen Arbeitsschritte?

- Was sind die teuersten Anteile?

- Oder was kostet es wohl insgesamt?

- Was davon kann man nicht (oder nur mit übermässigem Aufwand) selber machen?

Auch Teilantworten fände ich interessant ...

 
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Hallo Frapp,

willkommen im Forum.

Um einen genauen Überblick zu erhalten, nutze die Zeit bis Übergabe intensiv um Dich im Santiärhandel zu informieren. Die Preise, gem. Wünschen, gerade im Santiärbereich können sehr schnell nach oben gehen. Also lege durch Auswahl und Offerte zuerst fest, was Du Dir vorstellst. Damit kannst Du auch bei einem örtlichen Sanitärinstallateur vorbeischauen und die passenden Löhne dazu abfragen.

Das wird dann für das Budget genauer als alle Schätzungen hier, wobei ja keiner weiß, wie genau Deine Vorstellung aussehen.

Die Eigenleistungsmöglichkeit hängt halt davon ab, was Du kannst, Dir zutraust oder wofür Du ggf. auf die Hilfe von Freunden zählen kannst. Im Prinzip, wenn es nur um die Fliesen und den Objekttausch geht, kann man alles selbst erledigen. Kommen Leitungen hinzu (Elektro/Abwasser/Wasserzuleitungen/Heizung) sollte man dies dann doch dem Fachmann überlassen. Es sei denn, Du hast einen solchen unter den Kollegen/Freunden.

 
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Hallo Pfälzer - und danke schon mal!

Die Preise, gem. Wünschen, gerade im Santiärbereich können sehr schnell nach oben gehen.
Wovon hängt dies hauptsächlich ab, wenn du berücksichtigst, was ich im Eingangspost bereits festgehalten habe? Wo sind die grössten Variablen?
Im Prinzip, wenn es nur um die Fliesen und den Objekttausch geht, kann man alles selbst erledigen.
Auch das Entfernen der alten Fliesen?
Kommen Leitungen hinzu (Elektro/Abwasser/Wasserzuleitungen/Heizung) sollte man dies dann doch dem Fachmann überlassen.
Darf ich annehmen, dass es mit den Leitungen keine Arbeiten geben wird, da Bad, Waschbecken und WC den gleichen Standort haben werden? Oder habe ich hier vielleicht falsche Vorstellungen?
 
Hallo Frapp,

das mit den Preisen wirst Du sehr schnell merken, wenn Du den "Sanitär-Tempel" betrittst.

Ich nehme, weil für mich leichter, einmal Euro-Preise. Du bekommst ein Waschbecken alleine ohne Zubehör, für rund 80 € oder aber auch für 400 €, kein Problem.

Den Spiegelschrank für 100 bzw. 4000 €, alles kein Problem!

Genauso verhält es sich mit Badewannen oder zum Teile auch extrem mit den denkbaren, schönen und eleganten Armaturen...... Daher mein Tipp, vorher bereits umschauen.

Das entfernen der Fliesen oder das ausbauen er alten Objekte ist definitiv nur Lohnarbeit, da kannst Du locker mitmischen und Geld sparen. Wenn Du keine Angst vor Staub, Schweiß und ggf. Blasen an den Händen hast.

Wenn die Leitungen selbst, auch an diesem gleichbleibenden Platz, in Ordnung sind, die Armaturen änlich/gleich werden sollen, dann kann dies auch alles passen. Sind die Leitungen aber relativ alt, werden sie dann evtl. auch zu erneuern sein. Ähnlich verhält es sich mit dem Einbau-Spülkasten für das WC. War er schon vorhanden oder soll er nun bei einem wandhängenden WC erst eingebaut werden? Dann müssen auch die Leitungen passend geändert werden.

 
Du bekommst ein Waschbecken alleine ohne Zubehör, für rund 80 ? oder aber auch für 400 ?, kein Problem.

Den Spiegelschrank für 100 bzw. 4000 ?, alles kein Problem!
Interessant ...Ich dachte aber mehr an die Arbeitskosten (Sanitärinstallateur, Fliesenleger), nicht an das Material selbst. Was lässt sich dazu sagen? Eher vernachlässigbar? /emoticons/default_wink.png (Naja, wenn man es selbst macht, natürlich schon).

 
Hallo Frapp,

wenn Du es ausführen lässt, dann sind insbesondere auch die Materialkosten interessant, da diese ggf. ein mehrfaches der Lohnkosten betragen können!

Über die Sanitär-Lohnkosten in der Schweiz kann ich Dir keine Auskunft geben. Die Preise für Fliesenleger, so hier das Zahlenwerk im Forum, liegen bei rund 90-120 CHF je m?. Dabei wird in der Regel von Materialkosten im Bereich von rund 50 CHF ausgegangen.

 
Hatten wir einen Wasserschaden und weil das Bad relativ alt war wurde es komplett erneuert...

Badewanne, Plättli, Lavabo, Boden und W?nde Verfliesen... teilweise Wasserleitungen ersetzen und neues WC rein, Wände anstreichen war Eigenleistung... Kosten ca 17'000 CHF (gut, Decke im UG musste auch noch neu gemacht werden. Da die Detailabrechnung beim Vermieter ist, kann ich dir nicht genau aufschlüsseln, was nun wieviel gekostet hat.

Was ich aber festegestellt habe... (Fehler/Unterlassugen Vermieter)

- Beim Sanitär wurde nicht nachverhandelt, die überrissenen Monopolpreise wurden anstandslos bezahlt.

- Eigenleistungen wären in gewissen Sachen problemlos möglich gewesen (Abbruch...)

- Kleinmist wie WC-Rollenhalter, Duschvorhang, Spiegelschrank... ist über den Sanitär viel kostenintensiver als im Baumarkt und Qualitativ nicht immer das gelbe vom Ei (schrottige Zahnputzglashalter, billige Seifenspenderpumpe etc.)

Ich schätze mal, wenn man gewisse Sachen wie Abbruch etc. selbst in die Hand nimmt und ggf. den Einkauf des Sanitärzeugs selbst in die Hand nimmt, lässt sich das Bad für max 8-9 kFr erneuern.

 
Danke für eure Mitteilungen, Pfälzer und Norbert.

- Beim Sanitär wurde nicht nachverhandelt, die überrissenen Monopolpreise wurden anstandslos bezahlt.
Verhandeln bei einem "Monopol" - ist das überhaupt möglich bzw. sinnvoll? Bestand ein spezielles Monopol in deiner Gegend, oder ist das in der ganzen Schweiz mehr oder weniger so? (Zu knappes Angebot, oder was?)
- Eigenleistungen wären in gewissen Sachen problemlos möglich gewesen (Abbruch...)
Wenn ich mir folgendes anschaue: Herausreissen von Fliesen - ein Horrorjob, /emoticons/default_eek.png zweifle ich ein wenig. Kann mich da jemand beruhigen?
 
Salü Frapp,

Also, wenn ich als Frau unser Bad von den Fliesen befreien konnte und momentan meine hochschwangere Schwägerin dies in ihrer Küche tut, dann kann dies nicht so ein Hexenwerk sein!

Entweder schnappst du dir einen Flachmeisel und Fäustel (dauert länger aber du machst weniger kaputt) oder du leihst dir einen elektrischen Spitzhammer (spart Zeit, ist aber anstrengender) Wenn danach neu gefliest oder verputzt werden soll, dann solltest du dem Kleber ebenfalls den Kampf ansagen und diesen gewissenhaft entfernen.

Nur Mut!

en liebe Gruess

vom grinchli

 
Wir haben hier so ein Grosshandelsmonopol... Sanitas Trösch, Sanidusch und wie die alle heissen geben, wenn überhaupt, nur überhöhte Bruttopreise bekannt. Die Sanitärfirmen offererieren üblicherweise mit diesen Preisen. Ein direktbezug von Sanitärmaterial beim Hersteller ist kaum möglich, Baumärkte werden meist nicht mit Profimaterial beliefert... Kassensturz und Preisüberwacher stehen diesen Machenschaften offensichtlich machtlos gegenüber. Sanitäre, welche sich nicht in dieses Gewaltmonopol einfügen oder mit Namen in der Presse dagegen aussagen werden nicht mehr beliefert und bedroht (Quelle: Kassenstürz Homepage).

Zum Thema Plättli-Abbruch... klar ist es laut, staubig und anstrengend. Aber wundert dich das wrklich? *g* Nein ernst... es ist machbar. Ein vernünftiger Bohrhammer mit Drehstopp reicht für ein Bad gerade so aus, aber ein leichter (!)"Hilti" Spitzhammer lässt sich ja sicher irgendwo ausborgen.

 
Hallo Frapp

Meine Eltern haben vor wenigen Jahren das Badzimmer und ein kleines WC komplett neu machen lassen in einem ca. 50jährigen Haus.

2 WC, 2Lavabos 2 Spiegelschränke, 1 Badwanne, alle Plättli neu, alle Leitungen ersetzt, alles in allem nichts besonderes, keine Luxusarmaturen.

Kosten (Monopolpreis ohne Nachverhandlungen) ca. 50'000 Fr.

Ich denke, meine Eltern wurden gehörig über den Tisch gezogen...

Gruss Pippo

 
Danke für die Antworten.

Nach einer ersten Schätzung wird das Badezimmer, wenn alles neu gemacht wird, etwa 8'000 Franken kosten. Es ist aber nur eine Schätzung, noch keine richtige Offerte, da ich zu der Wohnung immer noch keinen Zugang habe.

Worauf muss man da eigentlich achten - wie kann man (bei Handwerkern) sicherstellen, dass die zu bezahlenden Kosten nicht (oder nicht viel) höher sind als auf der Offerte?

 
Hallo Frapp,

wenn die Mengen, die Qualitäten der Objekte vorher genau feststehen, die Leistung klar beschrieben ist, dann kannst Du mit dem Handwerker über dessen Offerte verhandeln und daraus einen Pauschalauftrag ableiten. Dieser beinhaltet die bekannten Mengen an Material sowie die dazu notwendigen Arbeiten.

Wenn Du dann nichts mehr änderst, dann bleibt der Preis bis zum Abschluss der Arbeit bestehen. Er macht die Arbeiten fertig, Du bekommst eine Rechnung über xxx CHF, zahltst sie und fertig ist die Abwicklung. Eigentlich ganz einfach.

Wenn Du ihm allerdings den Auftrag erteilst, nach der Aussage: müssen wir sehen wie alles geht / das rechnen wir dann genau ab / das messen wir dann alles genau aus...... Dann hast Du ggf. schon verloren. Solche Aufträge solltest Du auf keinen Fall abschließen.

Dazu ist die Baustelle "Kleines Bad" viel zu überschaubar, da lässt sich zu 99% alles vorher festlegen.

 
Danke für die Antwort, Pfälzer.

einen Pauschalauftrag ableiten. Dieser beinhaltet die bekannten Mengen an Material sowie die dazu notwendigen Arbeiten.
D.h. es genügt, wenn Material und Arbeit (und Preis) genau festgehalten sind? Oder muss es "Pauschalauftrag" genannt werden (oder gibt es andere Formalitäten, die sinnvoll sind)?
Kann ich so verhindern (oder wie sonst), dass mir Arbeiten verschwiegen werden, die eigentlich auch noch gemacht werden müssten? Also dass mir gesagt wird: "Entschuldigen Sie, ich habe vergessen, dass man ja die alte Badewanne noch entfernen muss - das kostet leider auch noch etwas."

 
Hallo Frapp,

nein dies muss schon klar und deutlich als "Pauschalauftrag" benannt sein. Einmal Sanierung Bad = xxx CHF.

Nur die Preisfindung, um eben den daraus resultierenden Endpreis zu bekommen, basiert eben auf der Offerte, welche alle relevanten Mengen, Arbeitsschritte (wenn, auch mit Abriss und Entsorgung des Altmaterials) und die dazu notwendigen Materialkosten enthalten muss.

Daher ist dies schon genau zu erstellen, dazu muss man ggf. vor Ort alles ausmessen (um die Mengen zu bekommen) und die Leitungsführung (falls vom alten abweichend) vorab prüfen. Wenn dies bekannt ist, können auch alle Leistungen hierfür in die Offerte aufgenommen werden, womit dann keiner mehr kommen kann und erklärt, ach da haben dies und jenes noch vergessen....

Zudem kann man in dem Auftragsschreiben, eben zu dem Pauschalauftrag, noch eine Textpassage einbauen, welche die "Kleinigkeiten", welche der ausführende Handwerker kennen muss und daher eigentlich mit anbieten muss, auch definitiv im Pauschalauftrag (und somit im Preis) enthalten sein MÜSSEN!

Wenn er dann "etwas" vergessen hat, dann kannst Du ihn einfach auf diesen Passus verweisen und die Zahlung verweigern. Vermutlich wird er aber schon vor Vertragsunterzeichnung damit rausrücken oder sich das Angebot nochmals genau anschauen bevor er es unterzeichnet.

Oder Du sagst ihm schon zu Beginn, dass die Offerte ausschließlich in einem Pauschalauftrag mündet und Du nur einen solchen erteilst.

 
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