kosten stahlträger

wohnen2010

Mitglied
21. Nov. 2009
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hallo

wir planen ein altes hause zu kaufen(jg1948). dort müssten wir im EG zwei tragende Wänder herausnehmen und das haus anschliessend mit einem Stahlträger stützen. Kann mir jemand sagen, wie teuer so ein Stahlträger ungefähr ist inkl. arbeiten.

Bei was für einer Firma müsste ich da eine Offerte einholen? Ein normales Bauunternehmen, oder gibt es dafür spezialisten?

Gruss

 
Am besten bei einem Stahl- oder Metallbauer, der kann dir auch die richtige Dimension berechnen und Kopf- und Fussplatten anschweissen, auch die Rostschutzgrundierung wird dort gemacht bzw. veranlasst. Diese Leute können Dir dann den Träger auch montieren. Der Baumeister gibt das normalerweise auch bei einem Schlosser in Auftrag! Bei den Kosten kommt es auf die Länge und die Dimension an, (HEA, UNP, Rohr, Abkantprofil, etc.), Rostschutz, Verkofferung, Montagebedingungen etc. an. Da muss man die Situation vor Ort kennen, dann kann man auch einen gültigen Preis abgeben.

 
merci für die antwort. ich werde also mal nach eineam metallbauer suchen.

wird der träger vom oberen stockwerk oder von unten montiert?

 
Das kommt auf die Situation an! Das kann ohne weitere Angaben so nicht beantwortet werden.

 
Hallo Wohnen 2010,

willkommen im Forum.

Du willst,.... also hast Du das Objekt noch nicht gekauft.....

Wenn Du schon weißt, dass die beiden tragenden Wände auf jeden Fall weg sollen, dann ist es vorrangig wichtig, dies mit dem Statiker/Bauningenieur ZUERST zu besprechen. Da die meisten Wohnhäuser (spez. auch aus diesem Baujahr) eh sehr wenige tragende Wände haben, veränderst Du ggf. die komplette Haustatik.

Das ist nicht die Aufgabe eines Metall- oder Stahlbauers... das würde klappen, wenn es um eine Stahlhalle oder ähnliches geht... Beim Wohnhausumbau sind ganz andere Faktoren wichtig und somit entscheidend!

Abgesehen von den waagrechten Unterzügen, sind ja deren Auflagefläche entscheidend! Wo liegen sie wie weit auf, wo geht die Last dann nach unten hin weg.. ist dort etwas, dass diese Lasten aufnehmen und ohne Setzungen verkraften kann? Oder nicht, was muss man dann dafür ersatzweise vorsehen...?

Da die Wände, wenn sie denn tragend sind, auch fachgerecht ausgebaut werden müssen, ist dies eh die Domäne eines erfahrenen Baumeisters. Dieser sollte dann auch die Arbeiten als Gesamtverantwortlicher ausführen (wobei es egal ist, ob er später sich einen Metallbauer hinzu nimmt..) und dabei die Vorgaben des Statiker unbedingt beachten. Die neuen Stahlteile, als Ersatz für die Wände, müssen zudem kraftschlüssig unter die vorhande Konstruktion der Decke eingebaut werden! Nach entfernen der Abstützungen für den Abriss darf sich die Decke nicht mehr absenken können.. ansonsten geht der Stress erst richtig los....

Also, Fachleute zuerst beiziehen und dann die passenden Mitwirkenden für die Ausführung anfragen/aussuchen.

 
Ich muss Dir insofern widersprechen, lieber Pfälzer, als dass ich von einem grösseren Stahl-/Metallbauer ausgehe und die haben eigene Statiker bzw. verfügen über eine eigene Statikabteilung. Die Unternehmen, die ich kenne, müssen solche Unterfangungen des öfteren berechnen und ausführen. Ich gebe aber an dieser Stelle auch offen zu, dass ich weder von Architekten noch von GUs sehr viel halte, wobei die Ausnahme jede Regel bestätigt. Wobei ich Dir dann wiederum mehr als Recht gebe, dass ohne GU/Architekt die Schnittstellen sehr sauber und im Vorhinein geregelt werden müssen.

Aber da die meisten, die bauen, mit GU oder Architekt bauen (bauen müssen) und diese Konstellation auch für die meisten stimmt, habe und werde ich mich auch bei diesen Diskussionen raushalten.

 
Hallo Makassar,

kein Problem... wenn dies so ist, wenn die einen eigenen Statiker besitzen und sich dann ganzheitlich der Sache annehmen (also nicht nur darum, welche Dimension die Lasten von oben aufnehmen kann), dann kann es auch so gehen.... aber dieser "ausschließliche Hinweis auf die GROSSEN" hattes Du ja in den Antworten nicht gegeben... hätte also auch der Schlosser Huber um die Ecke sein können.... was mit Sicherheit nicht passt!

Entscheidend ist doch hierbei, wer übernimmt die Gesamtverantwortung? Also auch dafür, was mit dem Haus später passiert? Aus meiner persönlichen Praxis, welche ja auch aus solchen Renovationen/Um- und Ergänzungsbauten rührt, erlebe ich hier oft haarsträubende Dinge.....

Welcher Statiker eines Stahlbauers fährt denn vor Berechnung an die Baustelle und schaut sich die Substanz an? Auch, ob denn die Ausführung noch mit den ggf. vorliegenden alten Plänen übereinstimmt.. oder die Abmessungen stimmen... es ist ja nicht immer gesagt, dass vor Ort so gebaut wurde, wie geplant... oder dass örtliche Änderungswünsche in einem Bestandsplan übernommen wurde und dieser nun auch noch vorliegt..!

Wenn dies ein Fachmann vor Ort prüft... dann ist es auch egal welcher Statiker die Dimensionierung letztlich rechnet.. dann bleibt nur noch der Punkt der Ausführungskontrolle vor Ort zu regeln...

Damit wären wir auch bei der so entscheidenden Schnittstelle... was nützt es einem Laien, dasser er die Statik dafür hat, damit auch die Kosten, aber nicht kontrollieren kann, ob dies auch so wie berechnet eingebaut wurde.. oder sich ggf. beim Abriss ergebende Fragen auch berücksichtigt werden... das ist bei einem Neubau halt anderst... da plant man am schönen Tisch und es passt aus Erfahrung... das ist aber beim Umbau völlig anders!

Ich stimme Dir aber gerne zu, je nach Art und Umfang, muss man für solches nicht einen GU beauftragen.. einen Architekten nicht unbedingt... aber eine Fachperson, für Umbauten, sollte sich allemal lohnen.

 
Stimmt, ich hab nur von Stahl- oder Metallbauer geschrieben. Aber ich habe ausdrücklich geschrieben, dass man die Situation vor Ort beurteilen muss. Es wäre mir ein Leichtes, Richtpreise für einen Stahlträger abzugeben. Da ich aber die Situation vor Ort nicht kenne, habe ich das nicht getan. Genauso verhielt es sich mit meiner Antwort betreffend der Montage, ich habs nicht gesehen, also kann ich es auch nicht beurteilen. Für mich war also ganz klar und logisch, dass man nicht den Schlosser Huber oder Müller aus dem Dorfe fragt, dies kam vielleicht nicht so rüber, tut mir leid, nun ist es aber hoffentlich klar.

Auch ich erlebe sehr oft haarsträubende Dinge und wenn ich manches hier im Forum so lese, dann muss ich oft ein sehr grosses Fragezeichen setzen. Keine Angst, Du bist nicht gemeint. Deine Antworten sind wirklich sehr präzise und haben Hand und Fuss, ich wünschte mir vielfach, mit einem solchen Fachmann arbeiten zu dürfen. Vielleicht würde dann aus meiner Abneigung zu Architekten noch eine grosse Liebe!/emoticons/default_wink.png

So fertig OT, ich denke, Wohnen2010 hat nun genug Inputs aus unseren Antworten bekommen und weiss, an wen er sich wenden soll.

 
Auch ich erlebe sehr oft haarsträubende Dinge und wenn ich manches hier im Forum so lese, dann muss ich oft ein sehr grosses Fragezeichen setzen. Keine Angst, Du bist nicht gemeint. Deine Antworten sind wirklich sehr präzise und haben Hand und Fuss, ich wünschte mir vielfach, mit einem solchen Fachmann arbeiten zu dürfen. Vielleicht würde dann aus meiner Abneigung zu Architekten noch eine grosse Liebe!/emoticons/default_wink.png
Hallo Makasser,

1. Sehe ich genauso... aber dann doch die Bitte.. sich einzumischen.. nur aus der Praxis heraus lassen sich für die Laien Verbesserungen erzielen.

2. Wer weiß, vielleicht hast Du Glück und es ergibt sich einmal so./emoticons/default_biggrin.png

 
Hallo Wohnen 2010

Alle Antworten stimmen und ich kann Pfälzer mal wieder voll und ganz zustimmen.

Möchte aber auch noch eine Anregung hinzufügen. Ist es wirklich so 100 Prozent notwendig die tragenden Wände zu entfernen? Oftmals gibt es bessere kosten-nutzen Möglichkeiten. Kenne das Objekt nicht, will nur zum Nachdenken anregen.

Gruss Bauprofi

 
Kleines Detail, aber überlegenswert: Kriegt man das Ding überhaupt hinein? Man muss den Träger einfädeln können ... das ist bei sehr langen und schweren Teilen nicht trivial, besonders nicht, wenn das Haus eingebaut oder von Bäumen und grossen Sträuchern und Hecken umgeben ist, die erhalten bleiben sollen.

Den Baustatiker brauchst Du, weil der Metallbauer wahrscheinlich nicht entscheiden kann, ob das bestehende Mauerwerk und Fundament die Punktlast der Trägerauflage übernehmen können oder nicht, und ob die aussteifende Wirkung der zu entfernenden Wände entfallen darf.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
das tönt nun doch recht kompliziert. vielleicht lassen wir die räume so wie sie sind und haben für essen, wohnen und spielen je einen separaten raum. ist ja auch nicht so schlecht. so muss man nicht immer überall ordnung haben, sondern kann einfach 1 türe zumachen.../emoticons/default_cool.png

@bauprofi

was gäbe es denn für eine kostengünstigere variante?

 
Hallo Wohnen2010,

das sollte nun nicht das Aus für Deine Überlegungen sein, nur ein Hinweis, dass man eben alles bedenken sollte, möglichst mit einem Baufachmann zusammen, bevor man solch eine Entscheidung trifft.

Einfacher und kostengünstiger ist, oder wäre es natürlich, wenn Du lediglich Wandöffnungen (also nicht die komplette Wand) herstellst. Ob diese nun offen oder mit Schiebetüren/Türen versehen wären, ist dann nicht entscheidend.

Eine solche Wandöffnung ist statisch (in aller Regel.. ich kenne nun ja das Objekt nicht) meist kein Problem. Damit lassen sich im Verbund evtl. ebenso großzügige Raumlösungen erstellen. Ist nur eine Sache der Planung und Ausführung.

 
Hallo wohnen2010

Ich kann mich an Pfälzer anschliessen.

Ich kenne den Grundriss und die Gebäudesituation, sowie eure Wünsche und Bedürfnisse nicht, deshalb ist es etwas schwer. Aber an eine Umbauplanung sollte man immer so herangehen, dass man möglichst wenig an der Bausubstanz ändern muss. Besonders gilt dies für tragende Elemente. Erst wenn es gar nicht anders zu machen ist, sollte man dies in die Planung aufnehmen. Dieses Vorgehen sorgt auch für ein vernünftiges Kosten/Nutzen Verhältniss. Eventuell hast Du dann noch Geld um andere Sachen und Wünsche einzubauen.

Gruss Bauprofi

 
hm, hab ich jetzt die wände im EG umsonst rausgerissen.../emoticons/default_confused.png

wir sind (waren, denn die wände sind ja jetzt futsch) in einer ähnlichen situation, unser häuschen hatte im EG 3 abschliessbare räume, plus kleine küche und bad. da der grundriss nicht allzu gross ist, hatte man ein sehr beengtes gefühl in den räumen. und die küche war so klein, gleich neben der eingangstür; sehr ungünstig. deshalb haben wir beschlossen, 2 1/2 wände zu entfernen und das ganze offen (mit schornstein in der mitte) zu gestalten, die küche wird auch verlegt. tja, die wände sind jetzt weg, gestützt wird mit einem holzbalken.

tja, weg is weg, aber jetzt überleg ich mir schon, ob ich lieber nur grössere öffnungen hätte machen sollen, als gleich die ganzen wände weg...?/emoticons/default_additional/70.gif

naja, ich freu mich jetzt lieber über die grosszügigkeit des EGs.

also, machbar isses, hat in unserem fall auch viel gebracht. haben 2x statiker kommen lassen, der zimmermann hat dann die dimensionen auch nochmal nachgerechnet, nur um sicher zu gehen, rein bringen wir den klotz durchs fenster.

gruss, muskat

 

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