Kosten steigen und steigen.....

Hüsli-Traum

Mitglied
29. Apr. 2008
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Hallo zusammen

Wir bauen ein altes Haus um und haben wie wir gemeint haben alle Arbeitsgattungen offerieren lassen. Die Mauerarbeiten laufen über den Holzbauer, der den grössten Teil am Umbau ausmachen wird. D.h. er hat von seinem Maurer die Kosten offerieren lassen und sie dann separat in seiner Offerte an uns ausgewiesen.

Damit die Koordination der Handwerker einfacher läuft machen wir regelmässige Koordinationssitzungen wo sich alle beteiligten Handwerker treffen und die nächsten Schritte planen. Nun ist es so, dass bei jeder Sitzung die Umbaukosten steigen, weil vor allem der Maurer jedesmal noch Punkte bringt welche "unbedingt" zu machen sind und er aber dummerweise uns gar nie offeriert hat.

Beispiel: Wir haben vom Gipser das Verputzen der Wände offerieren lassen. Der Mauer sagt nun, dass er aber zuerst die schadhaften Stellen am Mauerwerk und die aufgespitzten Stellen (wo Sanitär, Elektroleitungen hin kommen) zumachen muss. Das alleine sind dann nochmals Kosten von rund Fr. 2000.- . Und das war jetzt nur 1 Beispiel.

Ich frage mich nun, hätten das die Handwerker nicht von Anfang an wissen müssen, dass dieser Arbeitsschritt nötig ist und dementsprechend offerieren müssen?

Da wir weder Handwerker noch Architekten sind und noch nie gebaut haben müssen wir uns da auf die Handwerker verlassen.

Wie würdet ihr da vorgehen? Ist das halt einfach so beim Bauen dass ständig neue Kosten dazukommen und man nie alles offeriert bekommen hat?

Für "sachdienliche Hinweise /emoticons/default_wink.png " sind wir sehr dankbar.

Grüsse

Hüslitraum

 
...Damit die Koordination der Handwerker einfacher läuft machen wir regelmässige Koordinationssitzungen wo sich alle beteiligten Handwerker treffen und die nächsten Schritte planen.

....Beispiel: Wir haben vom Gipser das Verputzen der Wände offerieren lassen. Der Mauer sagt nun, dass er aber zuerst die schadhaften Stellen am Mauerwerk und die aufgespitzten Stellen (wo Sanitär, Elektroleitungen hin kommen) zumachen muss. Das alleine sind dann nochmals Kosten von rund Fr. 2000.- . Und das war jetzt nur 1 Beispiel.

Ich frage mich nun, hätten das die Handwerker nicht von Anfang an wissen müssen, dass dieser Arbeitsschritt nötig ist und dementsprechend offerieren müssen?
Hallo Hüslitraum,
es kommt halt darauf an wie die Vorgaben ursprünglich waren. Du schreibst, dass Ihr an den Koordinationssitzungen "die nächsten Schritte" plant... Wenn dies dann heisst, dass die "nächsten Schritte" noch gar nicht in der Leistungsbeschreibung/Ausschreibung enthalten waren, dann kann ein Handwerker ja nix dafür, wenn dauernd noch was Neues dazukommt, was wiederum zusätziche Arbeiten bewirkt.../emoticons/default_wink.png

Anders ist es, wenn von Anfang an klar war, was wo zu machen ist. Wenn man jedoch selbst (ohne Architekten od. Bauleiter) die Ausschreibung macht, dann kommt es oft vor, dass man die nötigen Arbeiten (wie in Deinem Beispiel genannten Maurerarbeiten) nicht mit ausgeschrieben hat und diese somit zusätzlich anfallen. Bei einem Architekten, welcher viel Erfahrung mitbringt, passiert dies in der Regel nicht, weil er von Anfang an berücksichtigt, dass da noch gespitzt wird und dies danach wieder zugemacht werden muss.

Wenn diese Arbeiten nicht berücksichtigt und offeriert wurden, dann fallen diese natürlich zusätzlich an. Wenn ich selbst keine Erfahrungen im Bauwesen mitbringe, dann rate ich dringend einen Baufachmann/Bauführer oder Architekten zu rate zu ziehen um genau solche Unklarheiten von Anfang an nicht entstehen zu lassen. Bei einer Renovation würde ich mir selbst dies nicht zutrauen.../emoticons/default_wink.png

Grüssle

Arcuos

 
Hallo Hüslitraum,

es kommt halt darauf an wie die Vorgaben ursprünglich waren. Du schreibst, dass Ihr an den Koordinationssitzungen "die nächsten Schritte" plant... Wenn dies dann heisst, dass die "nächsten Schritte" noch gar nicht in der Leistungsbeschreibung/Ausschreibung enthalten waren, dann kann ein Handwerker ja nix dafür, wenn dauernd noch was Neues dazukommt, was wiederum zusätziche Arbeiten bewirkt.../emoticons/default_wink.png

Anders ist es, wenn von Anfang an klar war, was wo zu machen ist. Wenn man jedoch selbst (ohne Architekten od. Bauleiter) die Ausschreibung macht, dann kommt es oft vor, dass man die nötigen Arbeiten (wie in Deinem Beispiel genannten Maurerarbeiten) nicht mit ausgeschrieben hat und diese somit zusätzlich anfallen. Bei einem Architekten, welcher viel Erfahrung mitbringt, passiert dies in der Regel nicht, weil er von Anfang an berücksichtigt, dass da noch gespitzt wird und dies danach wieder zugemacht werden muss.

Wenn diese Arbeiten nicht berücksichtigt und offeriert wurden, dann fallen diese natürlich zusätzlich an. Wenn ich selbst keine Erfahrungen im Bauwesen mitbringe, dann rate ich dringend einen Baufachmann/Bauführer oder Architekten zu rate zu ziehen um genau solche Unklarheiten von Anfang an nicht entstehen zu lassen. Bei einer Renovation würde ich mir selbst dies nicht zutrauen.../emoticons/default_wink.png

Grüssle

Arcuos
Hallo Arcous

Danke für Deine Antwort. Die nächsten Schritte planen, heisst Termine fixieren wann welcher Handwerker kommt und was macht. Die Arbeiten haben wir bereits mit der Offerstellung definiert. Wir sind mit den Handwerkern durchs Haus gegangen und haben besprochen was wo zu machen ist. Beim Maurer wars halt eben so, dass wir den gar nie vorher gesehen haben, sondern der Holzbauer denn kennt und seine Arbeiten in Absprache mit ihm mitofferiert hat. Ich denke nur der Maurer hätte das doch eigentlich wissen müssen, dass das gemacht werden muss, oder? Schliesslich macht er ja das nicht das erste Mal.

Natürlich wäre es einfacher für uns wenn wir einen Architekten hätten, nur hat das Architekten Honorar bei weitem unsere Budget gesprengt /emoticons/default_wink.png und drum haben wir uns entschlossen das mit den Handwerkern direkt zu machen. Die Nachbarn in der gleichen Siedlung haben das auch alles direkt mit den Handwerkern gemacht, ohne Architekt.

Grüssli

Hüsli-Traum

 
Der Maurer kann doch gar nicht wissen, ob da solche Kabelkanäle zu schliessen sind oder nicht und wenn ja, ob das vergessen wurde oder ob das jemand anderer macht.

Unter anderem deshalb machen Architekten bei der Vergabe der Arbeiten feste Offertvorgaben, damit man a) sicher ist dass nichts vergessen wurde und /emoticons/default_cool.png damit man auch die Offerten vergleichen kann.

Sonst passiert es, dass man einfach an den billigsten vergibt und erst, wenn die Nachträge kommen, bemerkt wird dass er vor allem deshalb so günstig war weil viele Positionen gar nicht in der Offerte waren. Und wenns Nachträge wegen 'Kleinigkeiten' sind, wird er, da er den Auftrag ja schon hat, hier nicht unbedingt sehr billig sein.

Andersrum kannst Du auch froh sein, dass er mitdenkt, sonst passiert es, dass Du einen Anruf vom Gipser bekommst, wann denn endlich die Schlitze geschlossen werden damit er anfangen kann.

 
Hoi Hüsli-Traum,

sofern Du bei den Kosten Stellen hast, die unklar sind, dann musst Du sie mit dem betreffenden Handwerker so rasch wie möglich bereinigen.

In diesem Fall würde ich mit dem Baumeister und evtl. dem Holzbauer durch den Bau gehen und aufschreiben, was vom Baumeister konkret gemacht werden muss, dh. die Leistungen würden mittels Positionen definiert wie zB. Sauberes Zumauern eines Leitungsschlitzes Breite so und so Höhe so und so, fertig für die Aufnahme des Grundputzes, alle Positionen müssten so auf Papier gebracht werden, und diese Positionen müsste der Baumeister nachofferieren, damit bei der Abrechnung nicht tonnenweise Rapporte mit kaum zu prüfbaren Positionen auftauchen.

Hast Du dann alle Nachofferten erhalten, führe den Kostenvoranschlag nach, damit Du weisst, wo Du bez. Kosten stehst und damit Du gegebenenfalls noch reagieren kannst.

Gutes Gelingen, KM

 
Und erklären lassen und selbst machen ?? Ich würde dann bei manchen Dingen sagen ok welches material brauch ich da ich mach es selbst wie zb was zuschmieren...

zum thema kann ich nur sagen wenn vorher nicht gesagt wurde das und das wird auch gemacht dann kann man nicht sagen das hättet ihr wissen müssen..

 
Wenn ich denke wie wenig Zeit das zuwerfen der Leitungen braucht ist die Zeit die man darüber diskutiert mehr wert...

Aber es ist schon wie geschrieben, als Laie vergisst man viele Dinge an die ein Bauleiter automatisch denkt und dann gleich in die Offerte nimmt.

Diese sog. Regie-Arbeiten sind die Punkte wo die Handwerker richtig zulangen, darum ist es essentiell dass man diese in der Offerte drin hat.

Von dem her kann sich der Aufwand eines Bauleiters schon rechnen weil dieser eben alles in die Offerte nimmt und damit die bösen Überraschungen minimiert.

 

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