Kosten WP mit Erdregister

Maisgold

Mitglied
25. Okt. 2007
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Hallo

Hat jemand Erfahrungen mit einer WP mit Wärmequelle Erde bzw. Erdregister ? Gegenüber einer Luft-WP rechne ich mit etwa CHF 6000 zusätzlichen Kosten für die Verlegung der Rohre im Garten usw.

Zusätzlich zu diesen Kosten müsste ich rund ums Haus bis zu einer Tiefe von 1.2m den Boden abtragen, damit das Erdregister verlegt werden kann.

Hat jemand Erfahrungen bezüglich Kosten (Geräte, zusätzlicher Aushub usw) und Betrieb einer solchen Erdregister Wärmepumpe ? Würdest ihr wieder so entscheiden ? Als Hersteller habe ich die Firma Gruenenwalder im Visier.

Danke für's Feedback.

Grüsse,

 
Falls möglich würde ich eine Erdsonde (Bohrung) vorsehen. Erdregister sind in der Schweiz nicht üblich und weisen einige gravierende Nachteile auf. Der Platzbedarf ist relativ gross; der Wirkungsgrad der Wärmepumpe ist tiefer; durch die Abkühlung des Bodens wird das Wachstum im Garten verzögert, die Installationskosten sind relativ hoch.

Eine Bohrung mit 110 m Länge kostet inkl. Erdsonde, Anschluss (bis 10m), Entsorgung des Bohrschlamms und Arteseversicherung ca. CHF 11'000 (inkl. MWST).

Eine Erdsonde von 110 m Länge reicht normalerweise für eine WP-Leistung von ca. 7.3 kW thermisch.

Die Mehrkosten der WP mit Erdsonde gegenüber einer Luft-WP dürfte im Bereich von CHF 8'000 liegen. Dafür gibt es dann einen um mindestens 40% höheren Wirkungsgrad im Jahresschnitt bzw. jedes Jahr wird mehr als 30% Energie eingespart.

Bei den steigenden Energiepreisen dürften sich die Mehrkosten bald bezahlbar machen. Die Lebensdauer der Erdsonde ist grösser als 50 Jahre. Die Investition kann deshalb auch über eine sehr lange Zeit abgeschrieben werden bzw. der Wert der Erdsonde bleibt erhalten (im Gegensatz zu einer teuren Küche).

Im Sommer ist auch eine passive Kühlung über die Erdsonde möglich.

PS: Heizungs-Vorlauftemperatur möglichst tief auslegen (30 Grad). Eine um 5 Grad tiefer ausgelegte Vorlauftemperatur spart bei einer WP ungefähr 10% Energie.

 
Salü Hausi

Danke für's Feedback. Eine Erdsonde ist bestimmt optimaler als ein Erdregister. Bei uns in der Region sind Erdsonden leider nicht erlaubt. Da bleibt bezüglich Erdwärme nur das Erdregister.

Da wir nicht unbedingt die Gärtner sind, stört uns die verspätete Wachstum der Vegetation nicht. Gemäss Fachmann muss das Erdregister 1.6x die beheizte Fläche sein. Sollte bei uns so klappen.

Sind solche Anlagen zuverlässig im Betrieb ? Sind die Rohre mehrere Jahr dicht ?

Grüsse, Chris

 
Hallo Chris

Falls die Erdsonde aus Gründen des Grundwasserschutzes nicht erlaubt ist wäre eventuell eine CO2-Erdsonde eine Alternative. Diese liefert einen um 25% höheren Wirkungsgrad als die Sole-Erdsonde (kostet aber auch mehr). Mehr unter M-TEC

Gruss

Hausi

 
Der Nachteil der Erdsonde, JEDE Bohrung kostet rund 10t chf auch wenn es nachher nicht klappen sollte.

Bei uns hätte man die sache vom Kantonsgeologen begleiten lassen müssen und der meinte was von schwierigem Gestein.

Damit haben wir's bleiben lassen und ganz normal Luft/Wasser-WP genommen.

 
Für diejenigen welche es interessiert.

Hier hat es eine Erdsondekarte für den Kanton Zürich. (Feld rechts vom Feldstecher für die Kartenauswahl benutzen.)

Da ist ersichtlich wo und wie tief bereits gebohrt wurde.

Turbo

 
Wir haben uns ebenfalls für eine Erdsondenheizung entschieden. Vergleichswerte mit der herkömmlichen Luft/Wasser WP habe ich keine. Unsere Bohrung (150m) mit Heizungsinstallation (CTA Pumpe) und WP Boiler 400 l + Isolation UG/EG/OG kostet uns Fr. 35000.00. Hinzu kommt noch das Abführen des Bohrschlammes von ca. 500.00. Die letzte Woche wurde nun gebohrt und am Samstag die Sonde eingeführt /emoticons/default_biggrin.png Wie wir nun vernommen haben, war es aber auch in unserer Gemeinde bis vor ca. 5-6 Jahren nicht möglich, eine Bewilligung für eine Bohrung zu erhalten - jetzt hat sich dies Gott sei Dank geändert...

 
@Raycecile

In unserem Quartier hat ein Bauherr ein solches System eingebaut. Vielleicht kannst du dich noch an die Schweiz aktuell-Sendung auf SF1 erinnern, wo eine Reportage über den Bau eines Fertighauses (Renggli) gesendet wurde. Ich kann meinen Kollegen einmal fragen, wie es mit der Bewilligung ausgesehen hat.

Meines Wissens ist er aber zufrieden mit der Anlage.

Herzliche Grüsse

Rolf

 

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