Küche kaufen, preise

Oranschli

Mitglied
Hallo zusammen,

Mein erster Beitrag:D

wir sanieren ein altes Haus, sind noch ganz am Anfang bei der Planung, und schon habe ich die erste Frage zum Thema Küchenkauf. Und würde wahnsinnig gerne wissen, wie das so läuft mit den Preisen, prozenten etc.Ich meine die margen werden bestimmt auch in diesem Fall hoch sein, gibt es da verhandlungsspielraum, oder zahlt man den Preis der offeriert wurde? Ich habe so eine schlauen Küchenkaufratgeber gelesen, dort steht drin, man solle sich seine Wunschküche planen lassen ohne das budget zu nennen, und dann den Preis runterhandeln. Nun ja, ich bin nicht so der typ für sowas, und doch interessiert es mich ob jemand erfahrung hat damit, oder wie andere vorgehen. Gibt es da unterschiede in der CH und D?

 
Hallo Ooranschli

Es macht schon Sinn, dem Küchenplaner das ungefähre Kostendach zu nennen, insbesondere dann, wenn das Budget stark begrenzt ist. Es macht absolut keinen Sinn, wenn du mit einem Budget von 25'000 eine Luxus-Küche mit den hochwertigsten Geräten und jedem Schnickschnack offerieren lässt. Du musst aber damit rechnen, dass die meisten das angegebene Budget mindestens ausschöpfen, wenn nicht sogar etwas überschreiten werden.

Rabatte von bis zu 35% auf Geräte, so wie zum Teil auch auf Möbel sind die Regel - zumindest in der Schweiz. Die Rabatte in D kenne ich nicht. Vergleiche von Anbieter in D mit Anbieter in der Schweiz lohnen sich zurzeit aber in den meisten fällen.

Das verhandeln fällt mir persönlich am leichtesten wenn ich mehrere Offerten miteinander vergleiche und die versschiedenen Anbieter mit den Differenzen konfrontiere. Dabei muss man aber aufpassen, dass man nicht Äpfel mit Birnen vergleicht.

 
Hallo Mathias,

Danke für deine Antwort. meinst du 35 % Verhandlungsspielraum oder sind die bei der Offerte schon eingerechnet? Wenn ich jetz ein Budget von 25T habe, müsste ich ein Budget von 32T angeben, damit ich dann bei 35% auf die 25T komme.?

 
Da klinke ich mich doch gleich auch ein. Wir sind ein junges Paar, das eine neue Küche benötigt. /emoticons/default_tongue.png *froooooooi* Eigentlich würden wir gerne in der Schweiz einkaufen und wenn möglich auch ein paar Prozente rausholen. Aber wir sind irgendwie mit verhandeln total unerfahren. Haben die erfahrenen Verhandlungsprofis ein paar Tipps für uns Neulinge???? Wie stellen wir das Ganze am besten an?

 
Die 35% sind meistens schon bei der Offerte eingerechnet, falls nicht, unbedingt aushandeln. Weiterer Verhandlungsspielraum wird bei den Geräten so ca. bei maximal zusätzlichen 10% sein, also 45%, viel mehr wohl nicht.

Aber nochmals - das Vergleichen verschiedener Anbieter lohnt sich. Dabei sämtliche Komponenten miteinander vergleichen. Also die Arbeitsplatten, die Geräte, die Möbel, Montage etc. Die einen sind bei den Geräten günstig, andere bei der Arbeitsplatte. Allenfalls auch in Betracht ziehen, Geräte und Arbeitsplatte separat wo anders offerieren zu lassen. Die Anbieter mit den günstigsten Angeboten untereinander mit den Preisdifferenzen konfrontieren und so den Preis runter handeln.

Viel sparen kann man halt auch bei der Wahl der Fronten, des Steins und der Geräte. Sagt man dem Küchenplaner, ohne einen konkreten Vergleich vorweisen zu können, er müsse günstiger werden, dann wird er mit dem Preis runter kommen indem er die günstigeren Materialien und Geräte einsetzt.

 
Hoi

vielleicht mal diese grobe Übersicht, wie sich ein Preis einer Küche zusammensetzt (links in den Klammern steht immer die günstigste Variante):

Hersteller der Küche und damit auch die Grundqualität der Verarbeitung und der eingesetzten Materialien (unterdurchschnittlich-durchschnittlich-überdurchschnittlich)

Frontausführung der Küche (Kunstharz-Schichtstoff-Acryl-Lack-Glas-Furnier,...)

Abdeckung (Kunstharz, Granit/Kunststein, Glas/Chromstahl)

Gerätehersteller (unterdurchschnittlich-durchschnittlich-überdurchschnittlich)

Geräteauswahl (Standardausführung, Mittelklasse, Oberklasse)

Küchenbauer (kleineres Unternehmen-grösseres Unternehmen)

Liebe Grüsse,

maxi

 
Danke für eure Tipps. Besonders die Zusammenstellung von Maxi finde ich hilfreich. So haben wir unerfahrenen Küchenkäufer schon mal ein paar Infos. Eigentlich wäre es ja logisch. Aber genau solche Infos sind für uns Neulinge super. Der Rest kommt dann hoffentlich noch in der Praxis. /emoticons/default_rolleyes.gif

 
Hallo Zusammen

Ich möchte euch gerne erzählen wie es bei mir war. Ich hatte ein Budget von 25T. Ich bin zu Fust Küchen gegangen und habe dem Berater da gesagt, ich hätte ein Budget von 25 T. Da hat er mit mir eine Küche ausgearbeitet mit Backofen, Combibackofen, Geschirrspühler grosser Kühlschrank und Induktionsherd mit Wokeinsatz. Dann hat er die Offerte gemacht und gesagt, ich soll jetzt nicht erschrecken. Da stand ein Preis von über 50 T. Er nahm einen Schreiber hatte die 50 T durchgestrichen und 25 T und ein paar Hundert drübergeschrieben So kostet meine Küche jetzt, wie es nach Budget sein soll. Ich bin begeistert!!!

Liebe Grüsse Carin

 
Hoi carin,

und wenn diese Aktion mit einer Nobilia-Küche gelaufen ist, dann hat er Dich nochmal verarscht. Sorry, wenn ich da jetzt so böse antworte, aber das sind Verkaufspraktiken, bei denen mir die Hutschnur hochgeht.

Liebe Grüsse,

maxi

 
Hoi Max

Es ist mir schon klar, dass dies eine Verkaufsmasche ist. Bei unserem jetztigem Haus hatte ich eine Piattiküche ausgewählt. Dort bekam ich 30% und war schon sehr stolz auf mich. Dies habe ich dann auch dem Fustberater erzählt, damit er weiss was Sache ist und das ich das auch von ihm will. Da hat er nur gelacht und gesagt, da hätte ich keinen guten Deal gemacht. Bei Fust bekomme ich 50%. Meine Küche ist eine LEICHT-Küche. Die Qualität ist gut, er ist sogar in eine Schublade gestanden, was ich ja sicher nicht machen werde.

lg Carin

 
Was bedeutet schon der Rabatt? Das unter dem Strich zählt. Ich hoffe du hast eine Konkurenz-offerte eingeholt. Mir wird es übel bei den ganzen Rabattmaschen. Sowas ist einfach nicht seriös. Wir haben für den gleichen Preis eine Schüller Küche mit Lackfronten vzug Geräten der oberen Preisklasse von einem schweizer Küchenhaus.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Angenommen, wir bauen mit einem GU... (noch nicht 100% entschieden). Da frage ich mich, ob wir den Vertragspartner im Vertrag lassen und dort für das dann gewählte Budget einkaufen oder ob wir von Anfang an die Küche aus dem Vertrag nehmen und mit dem selben Budget (bekämen denn vollen Betrag gutgeschrieben) verschiedene Offerten einholen und dann entscheiden...

Irgendwie sagt mir mein Gefühl, dass es unter Umständen günstiger kommen könnte mit div. Offerten. Oder irre ich mich da? In unserem Umfeld hat es verschiedene Meinungen. Die einen meinen, dass man beim Vertragspartner besonders gute Konditionen bekommt und andere sagen eher, dass es teurer wird... Was denkt denn ihr?

Mich nähme es mal unglaublich wunder wie der Kauf rauskommen würde, wenn zwei Käufer genau die selbe Küche kaufen würden. Der eine als Kunde durch GU/Vertragspartner und der andere als freier Kunde...

 
Hoi Stina,

nimm die Küche bloss aus dem Vertrag heraus, gerade, wenn Du (wirklich?) das gesamte Budget gutgeschrieben bekommst. So kannst Du völlig unabhängig selbst Offerten einholen und dann auch selbst entscheiden. Zu Deinem letzten Satz im Posting: Zu 99 % zahlt der freie Kunde weniger.

@ carin

Genau so schätze ich diesen "Berater" ein. Das ist ein absolutes No-Go, sich als Berater in einen Auszug zu stellen. Das sind dann auch diejenigen, die Pfannen aus einem Meter Entfernung in eine Keramikspüle donnern. Was soll denn so ein Quatsch? Aber wenigstens hast Du eine Leicht-Küche erwischt, die qualitativ wirklich in Ordnung ist. Ob der Preis nun stimmt, kann ich nicht beurteilen, da ich ja die Grösse, Frontausführung und Gerätemarke nicht kenne.

Liebe Grüsse,

maxi

 
@Carin

Ok, auf den ersten Blick hast du ein super-schnäppchen gemacht! Doch ich weiss nicht ob ich das seriös finden kann, einen nachlass von 50%? Haben sie da zuerst den Preis um 50% aufgeschlagen um ihn anschliessend wieder abzuziehen, oder haben sie dir einfach mindere qualität verkauft !? Versteh mich nicht falsch, ich will dir deine Freude nicht verderben, wenn alles für dich stimmt, ist es ja in ordnung. Doch ich werde bei solchen taktiken einfach skeptisch, was ich will sind "echte" prozente und keine verkaufspsychologie!

 
Hallo zusammen

Auch wenn ich mich da wiederhole.... RICHTIG 1:1 Preise und Angebote vergleichen, kann man nur wenn man sich die GLEICHE Küche (Identischer Möbelaufbau und Geräte) von verschiedenen Verkaufshäusern offerieren lässt.

Wir haben das so mit unserer Schüller Küche gemacht (3 Anbieter) und uns dann für das Beste Angebot entschieden (Das Beste - nicht das Günstigste ;-)) ; es wurde dann ein deutscher Anbieter - shame on me)

@ Stina: wie schon oben empfohlen, würde auch ich Dir raten die Küche aus dem Vertrag zu nehmen und selber zu besorgen - achte aber unbedingt auf die effektive Gutschrift Deines GUs. Bei unserem GU wurde uns problemlos der volle Betrag gutgeschrieben.

Viel Spass

mandolino

 
@Stina

Ich kann mich maxi nur anschliessen. Wir bauen auch mit GU und wenn wir uns vor Vertragsabschluss besser informiert hätten, hätten wir die Küche definitiv auch aus dem Vertrag genommen. Der Küchenbauer der uns vorgeschrieben wird, weigert sich nämlich seine Preise für Geräte etc. offenzulegen. Nachdem wir mit ihm gesprochen hatten und ihm klar gemacht haben, dass für uns das Preis-/Leistungsverhältnis einfach nicht stimmen kann, waren die Mehrkosten plötzlich noch halb so hoch wie vorher. Fazit: Wer sich nicht wehrt wird über den Tisch gezogen! Klar, dass der GU nicht interessiert ist, einen fairen Preis auszuhandeln da er ja an den Mehrkosten massiv mitverdient.

Wir haben jetzt noch eine Offerte von bulthaup vorliegen und warten noch auf eine Offerte aus Deutschland damit wir dann eine gute Diskussionsbasis haben. Je nachdem nehmen wir lieber einen Abzug von 15% auf dem Budget in Kauf als diese Machenschaften zu unterstützen.

 
Hoi rainer d,

logisch und in Deinem Link kann man sogar erkennen, wo der "Netzwerk"-Anteil für den GU und Architekten einkalkuliert wird und wenn man jetzt nicht ganz auf den Kopf gefallen ist, könnte man die These aufstellen, dass dieser Posten in der Regel in etwa dem Prozentsatz entspricht, den der GU/Architekt einbehält, wenn die Küche nach Unterzeichnung des GU-Vertrags aus diesem wieder herausgenommen wird.

Deshalb sind freie Küchenkunden immer besser dran, denn sie zahlen nicht 15-25 % für nichts.

Liebe Grüsse,

maxi

 
So weit ich weiss, werden alle Rabatte vorher erstmal auf den Preis draufgeschlagen.

Also etwa in der Art:

Handelskalkulation
Genau das wird schon so sein, kann mir nicht vorstellen dass der Händler 50% von seiner Marge abdrückt!! Ich habe gelesen, dass der händler verschiedene Preislisten hat, also die selbe Küche in verschiedenen Qualitäten anbietet. Wenn er mir nun scheinbare prozente gibt, macht er mir einfach die Küche in schlechterer Qualität, doch an seiner marge hat sich nichts geändert! Oder dann eben diese Marktschreierei mit den Prozenten, rabatten und Aktionen, da falle ich schon lange nicht mehr darauf rein, wichtig ist nur was man schlussendlich zahlt! Ich frage mich einfach wie man das anstellt, damit man beim Küchenkauf eben "richtige" prozente erhält, also der Händler etwas von seiner wahrscheinlich recht hohen marge abgibt.

 
Hallo zusammen

Ich habe mich damals auch gefragt, wenn ich gesagt hätte dass ich nur 20T Budget hätte, ob ich dann die genau gleiche Küche für 20 T statt die 25 T bekommen habe. Die Antwort wird wohl immer offen bleiben. Ich habe diese Frage dann auch dem Berater gestellt, da hatte er nur gelächelt und gesagt, dass es schon irgendwo eine Grenze gibt. Ich denke es kommt auch drauf an, ob man sich sympatisch ist. Ich habe natürlich ein wenig geflirtet:120:

Gruss Carin

 

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